Präsenz und Abschluss nicht derbywürdig / FCZ – GC 0:4 Highlights und Spielbericht

Auch wenn der FCZ durch eine feine Einzelleistung von Michi Frey die erste Grosschance des Spiels hatte, fehlte von Beginn weg die Präsenz aus dem Thun-Spiel (3:1-Auswärtssieg). Für so eine Affiche und so einen Gegner war das zu wenig. Besonders die ansonsten in dieser Saison bisher überzeugende Hintermannschaft mit den drei Verteidigern und den beiden Aussenläufern erwischte einen schlechten Tag. Kay Voser war wie üblich in Spielen gegen seine Ex-Klubs GC und Basel enorm fehleranfällig. Als Schwachpunkt hatte GC aber die rechte Zürcher Seite ausgemacht und griff immer wieder konsequent über diese an. Tatsächlich agierten Nef und Brunner an diesem Abend ungewohnt fahrig. GC verstand es besser die freien Zonen im gegnerischen Dispositiv auf der Seite Richtung Grundlinie optimal zu nutzen, während beim FCZ Linksfüsser Dwamena auf der rechten Seite und Rechtsfüsser Rodriguez auf links tendenziell immer Richtung Mitte zogen.

Umaru Bangura spielte wie häufig im Zentrum etwas zu nonchalant und verursachte unter anderem einen Penalty. Am ehesten auf Normalform kam hinten Rasmus Thelander. Auch die Schwäche von Andris Vanins am nahen Pfosten hat sich mittlerweile weiter herumgesprochen als nur bis zu Michael Lang und Matteo Tosetti. Trotzdem darf man nicht vergessen: insgesamt ist der Lette der solide Rückhalt, den das Team unbedingt braucht. Yanick Brecher hat sich zwar im letzten Jahr gesteigert, aber ein mit Vanins vergleichbarer Rückhalt ist er nicht. Yann-Alexandre Fillion machte in seiner Zeit beim FCZ jeweils den besseren Eindruck – seine Leihe zu Umea läuft bis im Winter. Und mittelfristig könnte beispielsweise Nachwuchs-Mann Calvin Heim zum Thema werden. Im Spiel mit Ball hatte der FCZ im Derby mehr Ballbesitz, ein Schussverhältnis von 14:8 und ein Eckballverhältnis von 10:4 aufzuweisen, aber die Abschlüsse waren diesmal meist zu harmlos.

FCZ – GC 0:4 (0:1)

Tore: 15. Andersen (Djuricin) 0:1; 56. Bajrami (Jeffren) 0:2, 59. Djuricin (Penalty, Djuricin) 0:3, 88. Zesiger (Bahoui) 0:4.

FC Zürich: Vanins; Nef (79. Koné), Bangura, Thelander; Brunner (63. Winter), Rüegg, Palsson, Voser (52. Pa Modou); Dwamena, Frey, Rodriguez.

Grasshoppers: Lindner; Bergström, Pnishi (79. Qollaku), Zesiger; Lavanchy, Bajrami, Basic, Doumbia; Jeffren (70. Pusic), Andersen; Djuricin (70. Bahoui).

 

FCZ – Steaua 0:0 Highlights mit Dani Gygax

Der FCZ erzielt im Letzigrund gegen Steaua in dieser Saison zum ersten Mal in einem Heimspiel kein Tor. Der unter Zugzwang stehende Rumänische Leader aus Bukarest begann druckvoll. Nach etwa einer Viertelstunde konnte der FCZ das Spielgeschehen aber ausgleichen, und so blieb es in einer Partie mit nur wenigen Torchancen in den beiden Strafräumen dann auch bis zum Schluss. Das Spiel war bei weitem nicht so attraktiv, wie die Begegnung in Bukarest vor zwei Wochen. Der Abnützungskampf hätte jederzeit auf beide Seiten kippen können, es blieb aber schlussendlich beim gerechten Unentschieden. Der Stadtclub bleibt mit ausgeglichenem Punkte- und Torkonto auf dem 3.Platz, gleichauf mit Villarreal, dem dritten Heimspielgegner in drei Wochen im Letzigrund. Schon im Verlauf der 1.Halbzeit musste der angeschlagene Voser durch Nicolas Stettler ersetzt werden, der auf der Position als Linksverteidiger eine gute Europacuppremière bestritt.

FC Zürich – FC Steaua Bukarest 0:0

FCZ: Vanins; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser (29. Stettler); Winter (65. Koné), Sarr, Kukeli, Rodriguez; Buff (75. Schönbächler), Cavusevic.

Steaua: Nita; Tamas, Moke, Tosca, Momcilovic; Bourceanu (63. Aganovic), Muniru (85. Tudorie); Popa, Boldrin, William Amorim; Golubovic (72. Achim).