Europäische Studie: Qualität in Offensivzone macht in Super League die Differenz

Das Internationale Zentrum für Sportstudien CIES in Neuchâtel hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen InStat ein weiteres Mal 35 Europäische Ligen (darunter die Super League) in einer Langzeitstudie über zwei Jahre vom 1. September 2015 bis 31. August 2017 in Bezug auf verschiedene spielbezogene Faktoren untersucht, und ist auf interessante Ergebnisse gekommen. Bereits bekannt ist die die hohe Torquote der Schweizer Liga. Von allen 35 untersuchten Ligen fallen in der Schweizer Liga mit durchschnittlich 3,16 pro Spiel mit Abstand am meisten Treffer. Auf den Plätzen 2-5 folgen die Niederlande, Schweden, Belgien und Spanien. Am wenigsten Tore fallen in der LaLiga2 in Spanien, sowie in den obersten Ligen Russlands, Griechenlands und Israels. Heruntergebrochen auf die effektive Spielzeit fällt in der Super League alle 16:17 Minuten ein Tor. Der Unterhaltungswert in Form von Toren ist also hoch – die Zuschauer sehen viel fürs Geld. Die Super League ist damit die offenste Liga Europas – die Mannschaften sind generell in der Offensiven Phase deutlich stärker als Defensiv. Der FCZ setzt allerdings aktuell mit 12:5 Toren in 10 Spielen in diesem Bereich einen Gegentrend und hat damit bisher Erfolg.

Es gibt nicht nur sehr viele Tore, das Spiel in der Super League ist zusätzlich relativ schnell. Mit 17,67 angekommenen Pässen pro Minute Ballbesitz liegt die Schweizer Liga in dieser Kategorie auf Platz 12 der untersuchten 35 Ligen, beispielsweise deutlich vor den Niederlanden, Belgien oder Portugal. Die Top 5-Ligen belegen bei diesem Kriterium geschlossen die ersten fünf Plätze, was ein Zeichen dafür ist, dass es sich um ein echtes Qualitätskriterium handelt. Polen (6.) und Österreich (8.) sind noch besser klassiert, als die Schweiz. Auf dem 16.Platz nur knapp in der oberen Tabellenhälfte liegt die Super League bei der Prozentzahl angekommener Pässe (79,9%). Das Spieltempo ist also in der Schweiz im europäischen Vergleich etwas besser als die Präzision.

Am interessantesten ist aber die Untersuchung des Kräfteverhältnisses der Teams. Hier wurden zwei Faktoren gemessen: die Abschlüsse im Strafraum und die Anzahl Pässe. Die Klassierung der Super League ist dabei bei den beiden Messgrössen diametral unterschiedlich. In Bezug auf Ballbesitz (Anzahl Pässe) sind die Unterschiede zwischen den Super League-Teams im internationalen Vergleich mit durchschnittlich 119 Pässen sehr klein – zusammen mit der Tschechischen Liga und den Zweiten Ligen Deutschlands, Spaniens, Englands, Italiens und Frankreichs herrscht in der Schweiz in Bezug auf Spielanteile die grösste Ausgeglichenheit. Ganz anders sieht es bei den Abschlüssen im Strafraum aus. Hier liegt die Super League mit einer durchschnittlichen Differenz von 4,54 Abschlüssen auf Rang 7 der unausgeglichensten Ligen Europas – hinter den obersten Ligen Kroatiens, der Ukraine, der Niederlande, Schwedens, Englands und der Slowakei.

In der Fähigkeit, Abschlussmöglichkeiten im gegnerischen Strafraum zu kreieren, gibt es in der Super League vergleichsweise grosse Unterschiede zwischen den Teams. In Anbetracht dessen, dass je nach Studie zwischen 80 und 90% aller Tore im Strafraum erzielt werden, ist dies natürlich von höchster Relevanz. Verantwortlich dafür ist vermutlich in erster Linie die Differenz in der Qualität speziell der zentralen Stürmer (und der zentralen Verteidiger als Gegenpart), aber natürlich auch der Qualität als Mannschaft in der Offensivzone Torchancen im Strafraum herausspielen zu können. Der FCZ hat mit seiner Dreierabwehr im Zentrum und defensiv engagiert arbeitenden Spielern auch in den Zonen der möglichen Entstehung von Strafraum-Torchancen offensichtlich bewirkt, dass es nur zu ganz wenigen solchen Abschlusschancen für die Gegner kommt. Auf der anderen Seite haben bisher aber nur Lugano und Sion weniger Tore erzielt, als der FCZ. Die Stürmer gehen wohl noch zu wenig konsequent in den gegnerischen Strafraum. Frey und Dwamena verrichten viel wertvolle Arbeit in anderen Zonen des Feldes, Rodriguez fehlt es etwas am Speed und Koné an Technik, um sich häufig im Strafraum in Abschlussposition zu bringen.

In weiteren kürzlichen Analysen des CIES wurden in den 35 europäischen Ligen Ballbesitz sowie das Durchschnittsalter der Startelfs in der aktuell angelaufenen Saison 2017/2018 untersucht. Am meisten Ballbesitz in der Super League hat bisher der FC Luzern. Mit 56,8% schaffen es die Innerschweizer (Rang 63) als einziges Super League-Team in die Top 100, was unterstreicht, dass die Unterschiede zwischen den Teams bezüglich Ballbesitz in der Schweiz eher klein sind. In der Rangliste der durchschnittlich jüngsten Startformationen liegt GC als zur Zeit jüngstes Super League-Team (24,47 Jahre) europäisch auf Platz 36 – es folgen Thun auf Rang 54 und Luzern auf 64. Mehrfach bei den jüngsten Teams Europas vertreten sind Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien. Aus den Top 5-Ligen haben nur Lille (6), Leipzig (12) und Rennes (30) bisher in dieser Saison durchschnittlich jüngere Startformationen als die Grasshoppers.

Quelle: CIES Football Observatory Monthly Report n°28 – October 2017, Performance and playing styles in 35 European football leagues

Dr Summer isch vrbii – die grosse Super League-Transferbilanz

Die Internationale Transferperiode ist zu Ende. Auch wenn national noch der eine oder andere kleinere Transfer getätigt werden könnte, ein guter Zeitpunkt, über diese „Saison vor der Saison“ Bilanz zu ziehen mit ein paar Stichworten zu jedem Super League-Klub.

Basel – Stürmerwechsel

Der FCB hat im Sturm Marc Janko, Seydou Doumbia und Andraz Sporar durch Ricky Van Wolfswinkel und den ehemaligen FCZ-Junior Dimitri Oberlin ersetzt. Matias Delgado ist zurückgetreten. Die neue Offensive ist etwas weniger namhaft und erfahren als zuvor und hat ihre Stärken vor allem in anderen Bereichen. Die ganze Mannschaft muss sich im Spielaufbau daher stärker auf Van Wolfswinkel und Oberlin ausrichten. Gerade in der Offensive werden talentierte Spieler, die bisher auf der Tribüne sassen, endlich eine Chance erhalten. Dazu gehören auch solche aus dem eigenen Nachwuchs wie Manzambi, Pululu oder Schmid. Taktisch hat die Mannschaft weiter Fortschritte gemacht, die Identität und lokale Verwurzelung hat aber tendenziell weiter abgenommen.

YB – Transfersieger

Die Zuzüge von YB diesen Sommer lesen sich wie eine Hitparade der begehrtesten Talente aus der Schweiz und näheren Umgebung: Christian Fassnacht, Jordan Lotomba, Nicolas Moumi, Jean-Pierre Nsamé, Djibril Sow, Pedro Teixeira. Jedes Toptalent, das nicht bei „drei“ auf den Bäumen war, landete bei YB. Das Ergebnis liest sich zusammen mit der bereits bestehenden prominent besetzten Equipe wie eine Mannschaft, die in zwei, drei Jahren Meister werden kann, wenn sie zusammenbleibt. YB ist der klare Transfersieger und profitiert dabei von einer gewissen Passivität des FCB auf dem diesjährigen Transfermarkt und den Millionen aus den Transfers von Zakaria, Mvogo und Ravet.

Lugano – Europa-Offensive

Die Tessiner haben im Hinblick auf die Europa League-Gruppenphase aufgerüstet wie noch selten zuvor in den letzten Jahren. Alexander Gerndt ist für Schweizer Verhältnisse ein Topstürmer, Bnou Marzouk, Bottani, Manicone, Yao oder Daprelà bringen einiges an Potential mit. Mit Pierluigi Tami und diesem Personal tritt Lugano spielbestimmender auf, als letzte Saison mit den Konterfussballern Alioski und Sadiku. Die hinteren Reihen (Verteidiger, Torhüter) sind personell etwas dünn besetzt. Aber im allgemeinen hat Lugano den letztjährigen dritten Platz genutzt, um nachhaltig einen Sprung nach vorn zu machen.

Sion – Ab durch die Mitte

Qualitativ haben FCB und YB die noch etwas besseren Spieler geholt, und quantitativ waren die Transferaktivitäten von Lugano vergleichbar. Multipliziert man aber Quantität mal Qualität, dann ist Sion ganz oben zu finden. Präsident Christian Constantin wechselte die Cupfinal-Verlierermannschaft praktisch komplett aus und verpflichtete dabei Top-Shots wie Kasami, Adryan, Di Marco, Uçan, Schneuwly oder Lenjani. Der Schwachpunkt: abgesehen davon, dass sich das neue Team erst finden muss, ist es nicht wirklich ausgewogen besetzt. Gerade aus der prominent besetzten Mittelfeldzentrale werden immer wieder Spieler auf der Bank oder gar Tribüne Platz nehmen müssen. Auf den Seiten ist die Mannschaft hingegen quantitativ eher dünn besetzt, und im Abwehrzentrum qualitativ eher Super League-Durchschnitt.

Lausanne-Sport – Waadtländer Identität weg

Falls in Lausanne die Strategie gewesen wäre, durch eine identitätsstiftende Waadtländer Achse ein Team für die Zukunft aufzubauen und die Zuschauer wieder zurück ins Stadion zu locken, hätte man Jordan Lotomba (zu YB), Olivier Custodio (zu Luzern) und Nassim Ben Khalifa (zu St. Gallen) unbedingt halten müssen. Mit Zeqiri kam zwar eines der besten Sturmtalente der Schweiz von Juventus zurück und Joël Geissmann ist ein interessanter Mittelfeldspieler, aber der Schwachpunkt, die fehlende individuelle Defensive Qualität wurde nicht behoben. Bei Lausanne denken auch Innenverteidiger bereits an den Spielaufbau bevor überhaupt der Ball erobert worden ist.

Luzern – Jugendpolitik

Auch wenn das Kader insgesamt nicht jünger geworden ist, kommen die Nachwuchsleute noch mehr als zuvor konsequent zum Einsatz. Kein anderes Team hat eine so junge zentrale Achse mit Knezevic, Schulz, Custodio oder Ugrinic, dazu Torhüter Omlin. Zur Zeit gibt es noch etwas viele Fehler im Spiel, die der FCZ zuletzt in der Swissporarena nur teilweise hat ausnutzen können. Die Verantwortung liegt noch stärker als zuvor auf erfahreneren Spielern wie Claudio Lustenberger, Christian Schwegler oder Tomi Juric.

Thun – Fragezeichen

Nicht jede Thuner Transferkampagne ist erfolgreich. So zum Beispiel der Sommer vor drei Jahren, als Andres Gerber Spieler wie Lotem Zino, Andrija Kaludjerovic, Christian Leite, Alexander Gonzalez, Gianluca Frontino oder Marco Mangold verpfichtete. Ist es diese Saison wieder ähnlich? Zwar wurden für die Lücke im Abwehrzentrum richtigerweise mit Gelmi, Rodrigues und Alessandrini gleich drei Alternativen geholt. Aus unterschiedlichen Gründen brauchen diese aber noch Zeit, um auf die volle Leistungsfähigkeit zu kommen. Nicolas Hunziker enttäuschte bisher ebenso wie zuvor bei GC. Am ehesten positiv aufgefallen ist bisher Nuno Da Silva (Breitenrain) als Joker. Eine Wundertüte wird Moreno Costanzo sein. Grundsätzlich wird das Spiel der Berner Oberländer aber von früheren Verpflichtungen wie Spielmann, Tosetti oder Rapp und den langjährigen Stützen wie Hediger getragen.

GC – Goalieproblem gelöst

Neuverpflichtung Heinz Lindner hat sich bisher noch nicht als einer der Toptorhüter der Liga etabliert, aber aus GC-Sicht ist die Torhüterposition dank dessen Verpflichtung zumindest nicht mehr die grosse Schwachstelle der Mannschaft. Auch wenn Jeffren seine Qualitäten angedeutet hat, sind bei den Grasshoppers aber in erster Linie die vor dem Sommer verpflichteten oder aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Spieler tonangebend. Dass Sportchef Mathias Walther keinen echten Ersatz für Munas Dabbur verpflichten konnte, ist mit einem Trainer Murat Yakin nicht mehr so schlimm, denn dieser lässt sowieso häufig ohne gelernten Stürmer spielen.

St.Gallen – stabileres Mittelfeld

Das grosse Thema des St.Galler Transfersommers war, dass mit Albian Ajeti eines der grössten Schweizer Sturmtalente gehalten werden konnte. Dafür machte kurz darauf Sportchef Christian Stübi selbst einen Abgang. Eine Verstärkung hat sicherlich das Mittelfeld erfahren. Gegen den FCZ bildeten aussergewöhnlicherweise mit Stjepan Kukuruzovic und Gjelbrim Taipi zwei Linksfüsser das Zentrum, dazu hat der Österreicher Peter Tschernegg gute Ansätze gezeigt. Im Vergleich mit den ungenügenden Gaudino, Cueto oder Gouaida stellt das neue Mittelfeld eine Verbesserung dar.

FCZ – Zentimeter und Mentalität

Die Transferkampagne des FCZ unterscheidet sich fundamental vor allem von derjenigen YBs. Während die Berner mit viel Geld Talent im Überfluss einkauften, setzt der Letzigrund-Club auf günstige Transfers mit Fokus auf Mentalität und „Zentimeter“, wie sich Trainer Uli Forte gerne ausdrückt – Zentimeter in der Höhe und in der Breite wohlgemerkt. Vor 14 Jahren hatte Lucien Favre als neuer „Daniel Jeandupeux“ den FCZ auf westschweizerische spielerische Qualitäten, Technik und Ästhetik gepolt. Mit Ernst Graf im Nachwuchs und Fredy Bickel als langjährigem Sportchef wurde diese Spielweise im ganzen Klub mitgetragen, auch von den wichtigsten Nachfolgern auf der Trainerposition – Challandes, Fischer und Meier. Der alte Haudegen Sami Hyypiä hatte keinen Einfluss auf die Transferpolitik, aber mit Uli Forte weht nun ein anderer Wind. Der FCZ wird deutlich physischer, wie dies Forte-Teams schon immer waren. So sind denn auch langjährige Weggefährten wie Winter und Pa Modou sowie weitere ehemalige Spieler wie Frey und Nef tragende Säulen der aktuellen Mannschaft, welches teilweise dem Forte-Team in St.Gallen ähnelt, mit welchem dieser ebenfalls aufgestiegen war. Zu jener Zeit hatten die Grünweissen auch schon einmal mit Sandro Calabro und Tim Bakens fussballerisch völlig untaugliche „Zentimeter“ aus Holland geholt – und wieder abgestossen. Beim FCZ verpflichtet wurden nun grösstenteils Spieler, die zuvor in Sion, St. Gallen, Bern oder Luzern verschmäht worden waren. Das zur Ergänzung dringend notwendige Talent soll dabei der eigene Nachwuchs (Rüegg, Haile-Selassie, Rohner, Kryeziu,…) und der Afrikanische Kontinent (Sarr, Dwamena, Koné, Odey,…) liefern.

Erstes Super League-Tor für Moussa Koné / Luzern – FCZ 1:1 Highlights, Spielbericht & Interview

Der Leader wurde von vielen Fans nach Luzern begleitet, nicht nur im nach erneuten Problemen am Stadioneingang mit der Organisation und den Sicherheitskräften während der ersten Viertelstunde leeren Gästesektor, sondern auch auf den anderen Tribünen. So besuchten bei bestem Wetter 11‘800 Fans die Partie Luzern – FCZ in der Swissporarena. Ein Grossteil der Innerschweizer Besucher, Journalisten und Stadionangestellten war mit dem Kopf aber nicht ganz beim Fussball. Immer wieder versammelten sich Menschentrauben rund um einen kleineren oder grösseren Bildschirm, um das parallel laufende Unspunnenfest mitzuverfolgen. In den Katakomben wurden positive News jeweils wie ein Lauffeuer verbreitet: „Hast Du gehört? Wicki hat Orlik gebodigt!“.

Ebenfalls nicht ganz präsent, oder zumindest nicht mit der maximalen Energie schien der FCZ in der 1. Halbzeit auf dem Platz zu sein. Der gegen den FCZ schon seit Urzeiten immmer speziell motivierte Captain Claudio Lustenberger gewann das Duell gegen den auf dem Rechten Flügel anstelle des rekonvaleszenten Raphael Dwamena aufgestellten Dzengis Cavusevic deutlich. Der Plan Uli Fortes war von Anfang an gewesen, Moussa Koné im Verlauf der Zweiten Halbzeit für den laufstarken Slowenen einzuwechseln. Erstens vielleicht, weil Koné tatsächlich als Joker jeweils deutlich mehr Wirkung entfaltet, als wenn er in der Startformation steht. Zweitens vor allem aber auch, weil der Senegalese aus einer Verletzung kommt. Aufgrund der schlechten 1. Halbzeit wechselte Forte dann bereits zur Pause – und prompt hatte Koné danach sogar Mühe, die vollen 45 Minuten durchzuhalten.

In der 61. Minute, kurz nach Konés Kontertor (sein erster Treffer in der Super League) auf Vorlage Freys, feierte der ebenfalls aus einer Verletzung kommende Antonio Marchesano nach zwei Monaten sein Comeback. Der Tessiner trug mit seinem Direktspiel dazu bei, dass das Forte-Team in der Folge auf das 2:1 drückte. Der komplette Umschwung gelang aber im Gegensatz zum Thun-Heimspiel nicht mehr. Dies nachdem die Luzerner durch einen Handspenalty Tomi Jurics früh in Führung gegangen waren. Victor Palsson hatte aus nächster Nähe den Ball an die praktisch an den Körper angelegte Hand bekommen. Die Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Amhof war nicht grundfalsch, die Szene war aber im Vergleich zu Kevin Mbabus mit dem ausgestreckten Arm gestoppten langsam rollenden Ball im YB-Heimspiel vor Wochenfrist (von Ref Klossner nicht gepfiffen) sicherlich viel weniger sanktionierbar. Nach aktuell gängiger Praxis wird Palssons etwas ungeschicktes Vergehen normalerweise nicht gepfiffen.

Wie schon gegen YB gab es auf beiden Seiten nur wenige Torchancen, von welchen Custodio und Koné die jeweils beste vergaben. Nef und Brunner spielten erneut eine gute Partie, und sie wurden in der Defensiven Phase durch die lauffreudigen Frey, Rüegg, Winter und Pa Modou unterstützt. Luzern-Trainer Markus Babbel hatte gar einen grossen Fight gesehen. Nüchtern betrachtet war die Partie in der Swissporarena aber nicht so intensiv wie noch das 0:0 gegen YB gewesen.

Luzern – FCZ 1:1 (1:0)

Tore: 4. Juric (Handspenalty) 1:0; 60. Koné (Frey) 1:1.

FC Luzern: Omlin; Schwegler (65. Follonier), Knezevic, Schulz, Lustenberger; Kryeziu; Schneuwly, Ugrinic (84. Demhasaj), Custodio, F. Rodriguez (75. Vargas); Juric.

FC Zürich: Vanins; Nef, Palsson, Brunner; Winter, Rüegg (61. Marchesano), Sarr, Pa Modou; Cavusevic (46. Koné), Frey, R. Rodriguez.

Super League Zuschauerzahlen, Stand: 27. August 2017, Quelle: Swiss Football League

FCZ never sleeps – Derbysieg, Freundschaftsspiel 1.Mannschaft, Nati-Einsätze

Die FCZ Frauen sind wieder da! Nach den Punktverlusten im Herbst ist die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Dorjee Tsawa mit guten Resultaten in den Frühling gestartet. Am Mittwoch konnte im Derby vor gut besetzten Rängen im Heerenschürli GC gleich mit 10:2 bezwungen werden, nachdem im Herbst in Niederhasli nur ein 1:1 resultiert hatte. Nun liegen die zur Winterpause noch drittplatzierten Züri Fraue noch zwei Punkte hinter Leader Neunkirch und ebenso viele Zähler vor dem FC Basel. Im Cup wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Basel der Halbfinal gegen Yverdon (Ostermontag 17.4. im Heerenschürli) erreicht. Und in der Meisterschaft stehen nun die img_1881beiden Spitzenspiele im Basler St.Jakob Park am Sonntag 15:00 (wird von Züri Live direkt übertragen) und im LIPO Park Schaffhausen eine Woche später.

Nach den letzten beiden Spielen der Qualifikation in Derendingen und gegen Lugano folgt dann eine einfache Finalrunde der besten sechs Teams (5 Spiele), in welche die Punkte aus der Qualifikation mitgenommen werden. Im Derby lief trotz des am Ende hohen Resultates noch nicht alles formidabel. In der 1.Halbzeit konnte GC trotz einigen empfindlichen Winterabgängen wie schon im Herbst gut mithalten. Der FCZ profitiert aber davon, dass Captain Fabienne Humm wieder gesund zurück ist und mehrere Spielerinnen aufsteigende Formkurven aufweisen. So konnte beispielsweise Lesley Ramseier die früh angeschlagen ausgewechselte Sandrine Mauron gut ersetzen, und die Finnische Stürmerin Sanni Franssi macht weiter Fortschritte. Vor allem aber stimmt die Moral in Bezug auf die Ziele Meisterschaft und Cup. Auch weil die im Herbst in der Meisterschaft eher lustlos auftretende Adriana Leon nicht mehr dabei ist. Beim Stand von 6:2 musste GC-Torhüterin Nadja Furrer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, was es dem FCZ erlaubte, in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

FC Zürich Frauen – GC 10:2 (3:1)
Tore: 15. Müller 0:1, 18. Kuster (Humm) 1:1, 38. Deplazes 2:1, 41. Franssi 3:1, 51. Ramseier (Humm) 4:1, 52. Roscic (Penalty) 4:2, 57. Franssi 5:2, 68. Humm (Ramseier) 6:2, 81. Krisztin 7:2, 83. Deplazes (Ramseier) 8:2, 89. Humm (Krisztin) 9:2, 90. Humm (Stierli) 10:2.
FC Zürich Frauen 1.Halbzeit: Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron (35. Ramseier), Kuster; Deplazes, Gut; Humm, Franssi.
FC Zürich Frauen 2.Halbzeit: Friedli; Lienhard, Moser, Stierli, Kuster; Bernet, Ramseier, Gut, Deplazes; Humm, Franssi (64. Krisztin).

Die Erste Mannschaft spielte in der Swissporarena am Donnerstag ein Freundschaftspiel gegen den FC Luzern und gewann mit 1:0 durch ein Tor von Sangoné Sarr in der 39.Minute, aufgelegt durch Moussa Koné und Davide Chiumiento. Es war im fünften Spiel gegen ein Super League-Team in dieser Saison (2x Cup, 3x Testspiele) der vierte Sieg. Dzengis Cavusevic kam nach seinem in Wohlen Ende Februar erlittenen Jochbeinbruch in der Schlussviertelstunde erstmals wieder zum Einsatz.

FC Luzern – FCZ 0:1 (0:1)
Tor: 39. Sarr (Koné)
FC Luzern: Zibung; Grether, Grether, Costa, Knezevic, Lustenberger; Ugrinic, Neumayr; C. Schneuwly, F. Rodriguez, Schürpf; M. Schneuwly.
FCZ: Brecher; Brunner (46. Voser), Bangura (46. Nef), Kecojevic, Kempter; Marchesano (46. Yapi), Sarr (65. Marchesano); Koné (75. Cavusevic), Chiumiento, Schönbächler (46. Winter); Dwamena (46. R. Rodriguez). 
Bemerkungen: FCZ ohne Vanins, Kukeli, Aliu, Kryeziu, Stettler (Nationalmannschaft), Baumann (krank), Alesevic, Kleiber (rekonvaleszent), Muheim, Rohner, Rüegg. 

Die Schweizer U17 verpasste in Schottland nach Niederlagen gegen Serbien und den Gastgeber trotz dem 3:1-Sieg gegen Montenegro (in der Nachspielzeit Partie von 0:1 auf 3:1 gedreht!) die EM-Endrunde. Im abschliessenden Spiel gegen Schottland waren die Chancen auf die Qualifikation noch intakt, aber trotz mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit der Schweizer entschied ein Handspenalty in der 1. Halbzeit zugunsten der Schotten.  FCZ U18-Mittelfeldspieler Stephan Seiler stand nur gegen Montenegro in der Startformation. Der bei Manchester United engagierte ehemalige FCZ-ler Nishan Burkart spielte ebenfalls in keiner der Partien über die vollen 90 Minuten.

Die U18-Nati erreichte in Spanien ein 2:2 Unentschieden gegen die Tschechische Republik. Der eingewechselte Dimitri Volkart (FCZ U18) erzielte dabei den 2:2-Ausgleich in der Schlussphase. Maren Haile-Selassie (FCZ U18) spielte die ganze Partie durch, während Izer Aliu (FCZ U21) ausgewechselt und Kenith Catari (FCZ U18) eingewechselt wurden. Über Aliu, Volkart und Haile-Selassie hatte sich U18-Nationaltrainer Reto Gertschen im November auf Züri Live geäussert: Reto Gertschen über seine FCZ-Jungs.
Die U20 schliesslich verlor in Elversberg gegen Deutschland 0:1. Eine zweite Begegnung dieser beiden Mannschaften wird es am Montag in Biel geben. Für Deutschland sind es die letzten beiden Tests vor der U20-WM, während es sich bei den Schweizern um die Sichtung der zukünftigen U21-Nati geht und U21-Natitrainer Heinz Moser an der Seitenlinie stand. Die Schweizer Mannschaft war individuell besser besetzt, machte aber zu wenig daraus und agierte lange Zeit zu passiv. FCZ-Aussenverteidiger Nicolas Stettler wurde in der Schlussphase eingewechselt, konnte in der kurzen Zeit trotz Bemühungen aber keinen positiven Einfluss aufs Spiel nehmen.  Mirlind Kryeziu (FCZ U21) sass auf der Ersatzbank. In der Startformation standen mit Dimitri Oberlin (RB Salzburg),  Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach) und Anto Grgic (VfB Stuttgart) drei Spieler aus der FCZ Academy. Am auffälligsten von allen Schweizern agierte Oberlin, welcher in der Spitze zum Alleinunterhalter mutierte. Der Luzerner Mittelfeldspieler Remo Arnold agierte als Innenverteidiger und soll dem Vernehmen nach auch im Klub in Zukunft auf dieser Position eingesetzt werden.

Grosse Halbzeitbilanz der Challenge League, 1.Teil

Nach der Hälfte der absolvierten Meisterschaft in der Challenge League können die zehn beteiligten Clubs in folgende drei Kategorien eingeteilt werden, je nachdem ob sie über, unter oder den Erwartungen entsprechend klassiert sind:

challenge-league-top-flop-teams-tabelle-1612Im Ersten Teil schauen wir auf die drei Teams, welche in der Vorrunde die Erwartungen übertroffen haben.

Neuchâtel Xamax FCS: Weiterhin Aufstiegskandidat

Der Club profitierte in den letzten beiden Transferperioden vom zuerst mutmasslichen, danach eingetroffenen Konkurs des FC Biel, verlor nach Beginn der Saison mit Mickaël Facchinetti (Thun) und Cédric Zesiger (GC) jedoch zwei wichtige Spieler wegen Transfers in die Super League. Trainer Michel Decastel hatte für viele Aufgaben die richtige Lösung. Und Raphael Nuzzolo präsentierte sich sofort als wirkungsvoller Leader der Mannschaft. Mit Pedro Teixeira und Dilan Qela entwickelten sich dazu zwei Nachwuchsspieler aus der eigenen U18 zu hoffnungsvollen Kräften. maladiere-photokopie

Auf dem Kunstrasen in der heimischen Maladière gewann Xamax sieben Spiele und holte alleine schon so 21 Punkte. Einzig der FC Zürich und der FC Wohlen vermochten dort zu gewinnen. Besonders denkwürdig war der 3:2-Sieg gegen den FC Wil. Die Ostschweizer verloren kurz vor Schluss Jocelyn Roux nach einer Roten Karte und trafen danach durch Gjelbrim Taipi mit einem Penalty den Pfosten. Sie vergaben so das mögliche 1:3. In der Nachspielzeit erzielten die erwähnten Teixeira und Qela für Xamax noch zwei Tore zum vielumjubelten Sieg.

Das Spielfeld der Maladière liegt über dem Feuerwehrdepot der Stadt Neuchâtel. Lief einmal ein Spiel in der ersten Halbzeit noch nicht so gut, so stürmen die Einheimischen nach der Pause wie die Feuerwehr los und wendeten das Spielgeschehen. Der gegenwärtige Challenge League Rekordspieler Mustafa Sejmenovic (295 Einsätze für Yverdon, Baulmes, Biel und Xamax) schoss in der ersten Saisonhälfte drei Tore nach Eckbällen und ist damit der treffsicherste Verteidiger der Liga. Das belegt die Gefährlichkeit der Neuenburger bei Standardsituationen, die meistens von Nuzzolo ausgeführt wurden. Xamax darf im Rennen um den Aufstieg noch nicht ganz abgeschrieben werden. Hätten die Welschen beide Spiele gegen den FCZ gewonnen statt verloren, so wären sie punktgleich mit den Zürchern.

FC Wohlen: Von Niederhäusern mit guten Leistungen

Ausgerechnet nach der 1:3-Niederlage in der 6. Runde gegen den FC Wil verliess Trainer Martin Rueda die Freiämter und wechselte zu den Ostschweizern. Der FC Wohlen stand zu diesem Zeitpunkt nach vier Niederlagen in Serie mit 4 Punkten auf dem zweitletzten Rang. In die Saison startete Rueda mit einem Sieg in Baulmes gegen den FC Le Mont. Wohlen war dadurch vor dem FCZ gar erster Leader in der neuen Saison. Nach der 2. Runde und einem 0:0 daheim gegen Xamax standen die Aargauer noch auf dem 2. Rang, hinter dem FC Schaffhausen. Es folgten sechs Niederlagen in Serie. Und der neue Trainer Francesco Gabriele wurde von den Aargauer Medien schon zu Beginn seiner Amtszeit abgeschrieben, besonders nachdem man in Genf bei Servette 6:1 verlor und auch das Kantonsderby gegen den FC Aarau mit 1:4 zu einem Desaster wurde. Wohlen stand nun auf dem letzten Rang der Tabelle.

niedermatten-fcz-fans-farbigIn Schaffhausen gelang danach ein überraschender 0:1-Sieg, ehe auf der Niedermatten der FCZ trotz des Europa League-Spiels drei Tage zuvor gegen Osmanlispor überzeugend mit 0:5 auftrumpfte. Danach aber liessen die Aargauer richtig aufhorchen. Das sehr heimstarke Xamax wurde in Neuenburg mit 1:4 ausgekontert. Janko Pacar liess sich als dreifacher Torschütze feiern. Mit 18 Punkten aus den letzten 10 Spielen kletterte der FC Wohlen auf den überraschenden 6. Rang. Auswärts waren die Freiämter besonders stark, stehen sie doch mit 15 Punkten auf dem 3. Platz dieser Wertung. Während der alte Trainer mit 0,667 Punkten eine eher schlechte Bilanz aufweist, und am neuen Wirkungsort bereits wieder entlassen wurde, arbeitet der neue mit einer Bilanz von 1,5 Punkten pro Spiel deutlich erfolgreicher.

Der FC Wohlen ist so die Wundertüte der Liga, unberechenbar und zunehmend stabiler in der Abwehr und sehr konterstark. Florian Stahel ist angekommen in der Challenge League und Sead Hajrovic hat sich in der Mannschaft doch noch zu einem stabilen Verteidiger entwickelt. Was ein treffsicherer Stürmer ausmacht, verdeutlicht Janko Pacar mit 6 Toren und 3 Assists aus 15 Spielen. Das ehemalige Talent des FC Luzern hatte in den letzten 7 Jahren 9 Mal den Club gewechselt, ehe der FC Wohlen Pacar im Sommer von Petrolul Ploiesti aus Rumänien ablösefrei verpflichtete. Die vom FCZ ausgeliehenen Spieler kamen folgendermassen zum Einsatz: Nils Von Niederhäusern, 7 Einsätze/630 Minuten (Stammspieler mit viel Offensivwirkung), Marvin Graf, 0/0 (verletzt), Kilian Pagliuca 2/36 (einmal davon eingewechselt und 29 Minuten später wieder ausgewechselt).

Der Saudi Monquez al-Yousef machte den FC Wohlen schuldenfrei, zieht sich nach 196 Tagen als Mäzen zurück und übergibt das Aktienpaket grösstenteils wieder in heimische Hände. Es würde mehr als überraschen, würde der FC Wohlen nicht auch nächste Saison in der zweithöchsten Liga spielen.

FC Le Mont: Umstellung auf Dreierabwehr könnte Klassenerhalt sichern

Die Waadtländer entwickelten sich im Laufe der bisherigen Spielzeit zu einem sehr unbequemen Gegner, der mit nur 12 erzielten Toren 21 Punkte gewann, weil die Defensive auch nur 19 Tore zuliess. Die zusammen mit Xamax drittbeste Abwehr war so die Basis für das Gelingen, das trotz der schwächsten Offensive zustande kam. Der spezielle defensive Erfolg begann in der 9. Runde gegen Neuchâtel Xamax mit der Umstellung von Trainer John Dragani auf eine Dreierabwehr, die von den gelernten Innenverteidigern Francois Marque, Ibrahim Tall und Lucas gebildet wurden. Daraus erwuchs eine Serie von sieben Spielen mit 13 Punkten, mit nur einem Gegentor bis zur 15. Runde. Im heimischen Stade Sous-Ville in Baulmes wurde so Xamax 1:0 bezwungen. Beachtenswert war zudem das 1:1 im Letzigrund gegen den FCZ vor 8’489 Zuschauern, der neuen Rekordkulisse für die Fussballer von Le Mont.

sous-ville-farbstift-zeichnungWie immer mit dabei war dort auch ihr grösster und treuester Fan, der 14-jährige Emmanuel Masmejan. Züri Live war schon lange begeistert von ihm und er wurde in den vergangenen Jahren auf dem Sender auch mehrmals lobend erwähnt. Beim Match gegen den FCZ im für einmal auch von Medienvertretern gut besuchten „Sous-Ville“ erzählte der Züri Live-Kommentator daher Michel Wettstein (BLICK) von Emmanuel. Dieser machte daraufhin beim Rückspiel im Letzigrund eine Story daraus, die sogar über die Landesgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit sorgte. Seither hiessen die Platzspeaker Emmanuel in vielen Challenge League-Stadien vor der Partie speziell willkommen und es wird jeweils auf Kosten des Gastgebers für sein leibliches Wohl gesorgt.

Francois Marque jedoch missbrauchte im Letzigrund das Gastrecht auf üble Weise. Er provozierte dort mit hinterhältigen und vordergründigen Aktionen seine Gegenspieler und die Betreuer und wurde zusammen mit Alain Nef nach dem Spiel mit einer Roten Karte bestraft, für die der Franzose nur vier Spielsperren bekam. Wegen der zuvor erhaltenen vierten gelben Karte verpasste Marque aber noch einen weiteren Einsatz. Mit Alain Nef, der zu schlichten versuchte, erwischte Schiedsrichter Lionel Tschudi übrigens den falschen Spieler des FCZ.

Bei den Waadtländern fiel im Mittelfeld besonders der ehemalige Lausannois Helios Sessolo als wirbliger, laufstarker und unberechenbarer Spieler auf. Ein Grund für die Misère in der Offensive war auch das verletzungsbedingte Fehlen von Stürmer Luis Pimenta während der acht Spiele, in denen Le Mont nur zwei Tore schoss. Sollte die Defensive so stabil bleiben, wird in Baulmes auch nächste Saison Challenge League-Fussball zu sehen sein.

Von Toni Gassmann, Mitarbeit: Lukas Stocker

GYGAX – Cupfinal-Countdown, Teil 1

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Hoi zämä!

Ich dörf am 29.Mai de Cupfinal uf Züri Live kommentierä und froi mi mega. Cupfinal im Letzi – gits öppis geilers?

Ja, es git öppis geilers! De Cupfinal im Letzi günnä!

D’Silbermedaille, wo mir nach de Finalniederlag 2012 mit Luzern im Penaltyschüssä gägä Basel umghängt wordä isch, interessiert nachher kei Sau. Dä Cupsieg 2005 gägä Luzärn im usverchaufte Schtadion in Basel isch hingägä dä absoluti Wahnsinn gsii! Ä riisä Gnuegtuig. Gägä än Underklassigä z’verlüürä wär aber au ä Blamage gsii. Im Halbfinal hämmer immerhin YB souverän buzt gha.

Zum settig Momänt z’erläbä muesch aber mängisch eifach zerscht mal uf dä Latz gheie! Wie i däm Cup Halbfinal-Derby, wo niä stattgfundä hätt. Det simmer so nöch dra gsii, dänn wetsch s’nächscht Jahr erscht rächt in Final, und dä Chübel holä. Isch vilich ganz guet äso gsii. So hätt sich GC chönnä gägä Wil blamiere, und mir sind Cupsieger wordä.

A propos «uf dä Latz gheie». Dä Thun-Match hanimer uf Teleclub inezogä. Isch schlimm zum zueluege gsii. Früener hetts bimene Match gäg Thun kei Diskussion gä. De Cantaluppi hät gmeint, es fähli em FCZ a Qualität. Chabis! Es liit 90% am Sälbschtvertraue. Wännt une bisch, muesch dopplet dä Arsch ufrissä bis d’Chlurä ändlich ämal ine gaat.

Das mönd d’Jungs am Samschtig gäg Basel beherzige. Eis isch klar: es bruucht alli. Öb alti oder jungi Schpiller uf em Platz schtönd, schpillt kän Rugel. Dä Letzi muess brännä, au uf de Räng. Alli Fans mönd hinder de Mannschaft schtah! Bis det anä muess aber vor allem de Chopf glüftet werde. Nach miner Erfahrig chönd i so Situationä Teambuilding-Aktivitätä hälfe  – aber sicher nöd Zuesatztrainings. Da hät de Urs Fischer mit sim Statement im Sportpanorama scho rächt. Wänns nöd lauft, muesch ehnder weniger mache.

Nächscht Wuche mäld ich mich mit em zweitä Teil vo minere Kolumne. Züri isch ois!

Dani Gygax

Der GYGAX Track der Woche verströmt positive Sommer-Vibes: Chymera – Ellipsis

 

Den Roten Faden und das Spiel verloren: Highlights FCZ – Luzern

Nach einer guten ersten Viertelstunde, in welcher der FCZ mit flüssigem Kombinationsspiel die Partie in die Hand genommen hatte, brachte der erste Luzerner Konter mit dem Abschluss von Hyka an den Aussenpfosten nach einer vergebenen Abschlusschance von Vinicius im Luzerner Strafraum die Wende im Spiel. Von diesem Moment an gab der FCZ das Szepter aus der Hand, die Aktionen wurden fahriger, als Mannschaft war das Selbstvertrauen nicht mehr richtig da. Luzern konnte dies mit einer fokussierten Leistung und Konterfussball ausnutzen, und gewann schlussendlich im Letzigrund verdient mit 1:0. Das Gegentor fiel, als Michael Frey nach einem Vinicius-Fehlpass zwei Mal nicht energisch genug angegriffen wurde, und bei der flachen Flanke von rechts Yanick Brecher nicht das einzige Mal an diesem Abend eine schlechte Figur abgibt. Nach der Hereinnahme von Simonyan für Vinicius stellte der FCZ auf eine Viererabwehr mit Doppelsturm Buff/Kerzhakov um. Ein Lichtblick war in der Schlussphase der Kurzeinsatz von Stürmer Aldin Turkes, der sich seit der Wintervorbereitung im Fanionteam von Einsatz zu Einsatz zu steigern weiss.

FC Zürich – FC Luzern 0:1 (0:0)

Letzigrund – 8146 Zuschauer – SR Pache

Tor: 47. M. Schneuwly (Frey) 0:1
Zürich:
 Brecher; Brunner, Nef, Kecojevic; Koch, Grgic, Kukeli, Vinicius (71.Simonyan); Buff (84. Turkes), Chiumiento (56. Bua); Kerzhakov. 
Luzern:
 Zibung; Thiesson, Affolter, Puljic, Lustenberger; C. Schneuwly (91. Schachten), Haas, Neumayr (77. H.Kryeziu), Hyka; M. Schneuwly, Frey (89. Arnold).

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