Siegtreffer dank pingeligem Assistenten / FCZ -Thun 2:1 Highlights

Nach dem über weite Strecken guten Auftritt zum Auftaktderby kommt der FCZ vor halb so vielen Fans gegen Thun nicht nur wegen des verspäteten Eintreffens der Gäste (Stau auf der Autobahn) nicht richtig in die Gänge. Es gibt zwar mehrere gute Kombinationen in den gegnerischen Strafraum, aber es fehlt die Entschlossenheit in Richtung Tor, und Disziplin in der Rückwärtsbewegung. Den 0:1-Rückstand kann der FCZ mit dem eingewechselten 18-jährigen Super League-Débutanten Maren Haile-Selassie in der 2. Halbzeit dank zwei Kopfballtoren auf Standards drehen. Beim ersten trifft nach einem weiten Einwurf Pa Modous Michael Frey zum ersten Mal in den Farben des FCZ in einem Wettbewerbsspiel, beim zweiten lässt der spitzfindige Schiedsrichterassistent den kurz ausgeführten Eckball von Sarr wiederholen, weil der Ball nicht genau auf dem Viertelkreis gelegen haben soll. Im ersten Moment scheint das ärgerlich, bei der Wiederholung spielt Sarr dann aber hoch in den Strafraum, wo Frey ideal auf Nef an den entfernten Pfosten verlängert.

Es ist Alain Nefs sechstes Karrierentor gegen den FC Thun. Der Innenverteidiger ist damit der beste FCZ-Torschütze gegen diesen Gegner. Von den aktuell noch im Profibereich aktiven Spielern hat nur Guillaume Hoarau (7 Tore) gegen die Berner Oberländer häufiger getroffen. Die Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit ist ein positiver Aspekt, genauso wie die Leistung von Neuling Haile-Selassie. Auch Neuverpflichtung Victor Palsson kam noch zu einem Kurzeinsatz. Es war allerdings bei weitem noch nicht alles „gold, was glänzt“, und nach GC konnte der FCZ zum zweiten Mal hintereinander im Letzigrund gegen einen Gegner antreten, der eher einen seiner schwächeren Tage einzog, und zudem den rotgesperrten Captain Dennis Hediger vermisste.

FCZ – Thun 2:1 (0:1)

Tore: 35. Tosetti (Sorgic) 0:1; 51. Frey (Pa Modou) 1:1, 74. Nef (Frey) 2:1.

FC Zürich: Vanins; Nef, Bangura, Kukeli; Winter, Rüegg, Sarr (84. Palsson), Pa Modou; Dwamena, Frey (80. Cavusevic), Rodriguez (46. Haile-Selassie).

Thun: Ruberto; Kablan, Bürgy, Gelmi, Facchinetti; Tosetti, Lauper, Sutter (75. Peyretti), Spielmann (77. Da Silva); Sorgic, Hunziker (68. Rapp).

Palsson, Maouche, Pa Modou débutieren bei erster Testspielniederlage

In der vierten Testpartie der Saisonvorbereitung 2017/2018 fährt der FCZ mit 1:2 gegen den Deutschen Zweitligisten Sandhausen die erste Niederlage ein – genau mit dem gleichen Resultat hatte Luzern zuvor gegen diesen Gegner verloren. Mit der Ersten Halbzeit war anschliessend an die Partie Trainer Uli Forte nicht zufrieden:

Zwar begann diese ausgezeichnet mit einer Zürcher Druckphase und der Führung bereits in der 2. Minute gegen diejenige Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison von allen Teams der 2.Bundesliga aus dem Spiel heraus am wenigsten Gegentore kassiert hat. Fabian Rohner hatte den Turbo gezündet und den Ball an die Strafraumgrenze getrieben und dann wie bei einem 4x100m Rennen den ebenfalls nicht zu bremsenden Moussa Koné als „Schlussläufer“ in den Strafraum lanciert.

Der FCZ schaffte es aber nicht, den Schwung aus dieser Anfangsphase mitzunehmen und überliess stattdessen Sandhausen die Initiative. Die Badener dominierten in der Folge die Erste Halbzeit und glichen wenn auch in der Entstehung etwas glücklich, aber sicherlich verdient, mit einem abgefälschten (und für Vanins unhaltbaren) Weitschuss aus 20 Metern genau in die rechte obere Ecke zum 1:1 aus. Zur Halbzeit wechselten beide Trainer (praktisch) komplett. Der FCZ war nun die etwas bessere Mannschaft (obwohl bei Sandhausen in der Zweiten Halbzeit mehr Stammspieler auf dem Platz standen), das Chancenverhältnis glich sich aus, es gab aber weiterhin nur wenige Tormöglichkeiten. Die besten vergaben Frey nach guter Vorarbeit von Winter aus kurzer Distanz und spitzem Winkel gegen Sandhausen-Keeper Schuhen und Bangura mit einem Kopfball an die Latte. Das Siegestor erzielte am Ende aber Sandhausen. Nach einem fairen Tackling von Cédric Brunner, der im eigenen Strafraum den Ball spielte, zeigte der Schiedsrichter zum Erstaunen aller auf den Punkt. Höler liess sich aus 11 Metern nicht zwei Mal bitten.

Gleich drei Jungs kamen beim FCZ in Auswärtstrikots zu ihrem Début. In der 1. Halbzeit agierte Victor Palsson halbrechts neben dem zentral spielenden Gilles Yapi und Izer Aliu (halblinks) in einem Mittelfeld, welches mit der Raum- und Aufgabenverteilung Mühe bekundete. Palsson agierte in den meisten Aktionen solide – nicht mehr und nicht weniger – und brachte eine gewisse Physis ein. Yapi und Aliu spielten nach einem intensiven Morgentraining von zwei Stunden bei weitem nicht auf dem Niveau wie noch beispielsweise gegen Thun. Auch bei Alain Nef schien das Morgentraining seine Spuren hinterlassen zu haben, und am Ende der Halbzeit humpelte er dann sogar noch nach einem Zweikampf im Mittelfeld mit Problemen am linken Knie vom Platz.

Nach der Halbzeitpause feierten ihrerseits Pa Modou Jagne und Yassin Maouche ihre ersten Einsätze im FCZ-Trikot. Pa Modous Auftritt war ganz ordentlich, während Maouche zwar seine Kreativität nach vorne andeutete, im allgemeinen aber vor allem noch Probleme mit der Physis und dem Tempo des Gegners hatte. Der junge Franzose aus der Region Genf zeigte sich in seinem ersten Interview beim FCZ angesichts des Trainingsrückstandes zufrieden mit seiner Leistung, sieht seine Stärken im Dribbling sowie im Passspiel, und sprach zudem kurz über seinen Transfer von Servette: „Es war kompliziert…“.

Der ebenfalls zur Halbzeit eingewechselte Adi Winter zeigte sich wie immer auch in einem Testspiel ehrgeizig. Am konstantesten im positiven Sinne setzt sich in dieser Vorbereitung aber bisher der nach Izer Aliu Zweitjüngste in Szene: Maren Haile-Selassie kann auf seiner linken Seite nichts erschüttern. Erneut etwas zu wenig Durchschlagskraft ging aber in der Zweiten Halbzeit von der Zentralen Offensive mit Dwamena, Frey und später Pagliuca aus.

Der FCZ hat am kommenden Sonntag 16.Juli um 17 Uhr in Ruggell (Liechtenstein) gegen den Türkischen Süper Lig-Aufsteiger Göztepe Izmir ein weiteres Testspiel geplant. Göztepes Mittelfeldspieler Murat Akin ist bereits zum achten (!) Mal mit einem Verein von der Zweiten in die oberste Türkische Liga aufgestiegen. In der Schweiz gelang ihm dies mit dem FC Wil letzte Saison aber nicht. Ausserdem ist bei den sich in Österreich im Trainingslager befindlichen Türken auch Ex FCZ-Stürmer Adis Jahovic engagiert.

SV Sandhausen – FC Zürich 2:1 (1:1)

Tore: 2. Koné (Rohner) 0:1, 13. Vollmann 1:1; 81. Höler (Penalty) 2:1.

Sandhausen: Knaller (46. Schuhen); Gipson (46. Klingmann), Kister (46. Seegert), Karl (46. Knipping), Rossbach (46. Paqarada); Stiefler (46. Kulovits), Zenga (46. Linsmayer); Daghfous (46. Ibrahimaj), Vollmann (46. Aygünes), Born (46. Derstroff); Wooten (46. Höler).

FC Zürich: Vanins; Nef (46. Brunner), Kukeli (46. Bangura), Sadrijaj (46. Pa Modou); Rohner (46. Winter), Yapi (46. Sarr), Rodriguez (46. Haile-Selassie); Palsson (46. Rüegg), Aliu (46. Maouche); Koné (46. Dwamena), Frey (69. Pagliuca).

Bemerkungen: FCZ in den neuen Auswärtstrikots – Débuts von Palsson, Maouche und Pa Modou – Comeback von Sarr – Voser (angeschlagen) und Cavusevic (Vaterfreuden) aktuell nicht im Training – Alesevic als verletzt gemeldet, aber mit der Mannschaft dabei – Baumann nicht eingesetzt – Brecher nicht im Matchaufgebot mit einem Spezialtraining vor Ort – verletzt: Schönbächler, Marchesano, Kempter, Kryeziu.

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