FCB – FCZ 4:1 – Zürcher Jungs finden im Final nicht ins Spiel
Nach dem überraschenden Kantersieg im Halbfinal bei Qualifikationssieger GC verliert die FCZ U18 den Final im St. Jakob Park vor 1’800 Zuschauern beinahe ebenso klar gegen den FCB, der damit kommende Saison in der UEFA Youth League antreten darf. Der Sieg des Heimteams war verdient. Das qualitativ starke Mittelfeldzentrum Krasniqi / Sohm fand nicht richtig ins Spiel – es fehlte über weite Strecken eine finalwürdige Entschlossenheit. Eine solche wäre aber notwendig gewesen, um die Partie zu gewinnen. Nur während einiger Minuten während der 1. Halbzeit schien es, als könne der ohne den angeschlagenen Guillaume Furrer aufgelaufene FCZ das Szepter über die Partie übernehmen. Dem dritten Mann im Bunde des Dreiermittelfeldes, Stephan Seiler, unterliefen mehr Fehlzuspiele, als dass Bälle beim Mitspieler angekommen wären. Kurz vor der Pause war nochmal Hoffnung aufgekommen, als Rechtsverteidiger Marko Krunic (bereits 1:0-Torschütze im Halbfinal) eine Freistossflanke zum 1:1-Ausgleich einköpfte. Der FCZ nutzte dabei die kurzfristige Verwirrung in der FCB-Deckung nach der frühzeitigen Auswechslung des Basler Rechtsverteidigers Stabile aus.
Kurz nach der Pause dann der Dämpfer und Game Winning Goal von Muzangu nach einem Ballverlust Ilan Sauters gegen seinen U17-Nationalteamkollegen Tician Tushi in der eigenen Platzhälfte. Sauter war im Halbfinal bei GC unter anderem mit seinem herrlichen 2:0-Treffer noch einer der herausragenden Akteure des Spiels gewesen. Basels Tushi war der einzige Spieler in der Startformation von Trainer Alex Frei’s Team aus dem jüngeren Jahrgang 2001. In Massimo Rizzo’s Team liefen mit Polat, Sauter, Krasniqi, Sohm und Arghandewall fünf Jungs dieses Jahrgangs auf. Da aber nur die beiden Aussenverteidiger Lovisa und Krunic wirklich eine finalreife Leistung zeigten, hätte es schon einiges an Glück benötigt, um die Partie noch auf die eigenen Seite zu drehen.
…oder ein zuletzt in der U21 zuletzt glänzend aufgelegter Torhüter wie Calvin Heim, der auf der Tribüne anwesend und spielberechtigt gewesen wäre, nun schon aber mehrere Monate nicht mehr für die U18 im Einsatz gestanden hatte. Der fünf Monate jüngere Serkan Polat konnte wie häufig nicht eine ähnliche Sicherheit ausstrahlen und zeigte beim ersten und dritten Gegentor zu wenig Gegenwehr.
Auf Stärken und Schwachpunkte der eigenen Mannschaft und des Gegners reagierend, änderten beide Trainer mehrmals während dem Spiel die taktische Formation. Ab der 70. Minute ging der FCZ deutlich mehr Risiko und kam zu mehr Strafraumszenen. Die zunehmenden Lücken im Zürcher Abwehrverbund konnte Basel dann aber mit zwei weiteren Toren in der Schlussphase zum 4:1 nutzen.
Dass der 2000-er Jahrgang beim FCZ nicht zu den stärksten gehört, war schon lange klar. Und es wurde im Direktvergleich mit dem FCB im Final einmal mehr aufgezeigt. Und für die Talente des 2001-er Jahrgangs war dieser Misserfolg im St. Jakob Park hoffentlich eine lehrreiche Lektion. Obwohl vom Jahrgang her spielberechtigt, wird die Mehrzahl unter ihnen wohl nächste Saison keine zweite Chance auf die Titeljagd in der U18 kriegen. Sie werden sich viel eher eine oder gar zwei Stufen höher in der U21 oder 1. Mannschaft wiederfinden.
FCB U18 – FCZ U18 4:1 (1:1)
Tore: 22. Tushi (Suter) 1:0, 44. Krunic (Krasniqi) 1:1; 48. Muzangu (Tushi) 2:1, 84. Martinovic 3:1, 90.+2 Tushi 4:1.
FCB U18: Hammel; Stabile (43. Jankowski), Sevinc, Isufi, Ejupi; Muzangu (73. Martinovic), Kaufmann, Marchand, Spataron (59. Durrer); Tushi, Suter.
FCZ U18: Polat; Krunic, Erne (83. Yang), Sauter, Lovisa; Seiler (71. Vaz Rodrigues), Sohm, Krasniqi; Di Giusto, Stojilkovic (69. Frei), Arghandewall.