Kommts zu den Ligadébuts von Aiyegun und Janjicic? FCZ – Thun Vorschau

Zum vierten Heimspiel der Saison empfängt der FCZ den FC Thun. Im ersten Heimspiel gegen Lugano entschied das bessere Pressing des Gegners die Partie zusammen mit dem bei grosser Hitze wichtigen ersten Tor per ungerechtfertigten Penalty. Gegen Xamax kassierte man nach verbesserter Leistung am Ende aufgrund zu wenig konsequenter Defensivarbeit noch den Ausgleich. Es zieht sich bisher wie ein Roter Faden durch das erste Saisonviertel, dass mehrere als Leistungsträger vorgesehene FCZ-Akteure im Verlauf der Zweiten Halbzeit konditionell zu stark abbauen. Das Heimspiel gegen St. Gallen war bisher eine der besten Saisonpartien und es resultierte der erste Saisonsieg. Allerdings kommt die Spielweise der Grün-Weissen dem FCZ auch entgegen, sowie auch der Heimvorteil. Wie letzte Saison (drittbestes Heimteam) tritt der FCZ im Letzigrund bisher besser auf, als auswärts.

Pa Modou Jagne war im Cup bei seinem Ex-Klub Wil ein wichtiger Faktor des eher glücklichen FCZ-Sieges, auch wenn man ihm seinen Trainingsrückstand mit zunehmender Spieldauer deutlich anmerkte. Ob der Gambier gegen einen Super League-Gegner bereits in die Startformation rücken kann, darf man gespannt spekulieren. Kevin Rüegg hat letztes Weekend 45 Minuten in der U21 gespielt und war gestern bei der 0:2-Niederlage gegen Sion II nicht mit dabei. Gut möglich, dass er im Letzigrund gegen Thun Minimum auf der Bank Platz nehmen wird. Auch die beiden Neuverpflichtungen Vasilie Janjicic sowie Oluwatosin Aiyegbun werden wohl mindestens als potentielle Einwechselspieler dabei sein. In Abwesenheit des angeschlagenen Assan Ceesay (ohne Fremdeinwirkung in Wil) könnte als Alternative zu Blaz Kramer möglicherweise Mimoun Mahi in der Spitze beginnen.

Simone Rapp wird wohl bei Thun wieder in der Sturmspitze beginnen. Seine persönlichen Highlights hat er zuletzt vorwiegend gegen den FCZ gesetzt, wenn man an seine Leistung im Cup-Viertelfinal vor zwei Jahren oder zum Rückrundenstart vor einem halben Jahr mit St. Gallen denkt. Eigengewächs Uros Vasic duelliert sich mit Dennis Salanovic (dessen Kontertor zuletzt Liechtenstein ein Unentschieden in Griechenland gesichert hat) um den Platz am Rechter Flügel. Im Tor steht neu Andreas Hirzel.

 

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Bangura beschert sich keine drei Punkte zum Geburtstag / Thun – FCZ 2:2 Analyse und Highlights

In den ersten Minuten der Partie im Berner Oberland kam der FCZ stark unter Druck, überstand diese Phase aber relativ rasch und übernahm grösstenteils das Spieldiktat. Die Gäste profitierten dabei davon, dass das Aussenverteidigerduo Rüegg / Pa Modou wieder gemeinsam auf dem Platz stand, was dem Zürcher Spiel meist gut tut. Mehrmals konnte der Ball mit Pressing in der gegnerischen Hälfte erobert werden. Nach den zwei Toren Benjamin Kolollis (das erste mit rechts, das zweite im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Odey mit links) traten die Zürcher aber etwas übermotiviert auf und kassierten zwei Gegentore in weniger als vier Minuten. Neben Kololli waren Kevin Rüegg und Victor Palsson ebenfalls an beiden Zürcher Treffern beteiligt gewesen.

An seinem 31. Geburtstag lieferte Umaru Bangura eine unglückliche Partie ab. Es ist allgemein bekannt, dass sich «Uma» häufig zu leicht aus seiner Position herauslocken lässt, auch in Situationen, in denen er den Ball nicht erreichen kann. Auch in Thun passierte ihm dies mehrmals, unter anderem entscheidend beim zweiten Gegentreffer. Dazu sah er schon früh wegen einer «Notbremse»-ähnlichen Aktion seitlich an der Strafraumgrenze gegen Spielmann beinahe Rot und setzte zu einem anderen Zeitpunkt einen Freistoss desselben Thuner Offensivmannes per Kopf an den eigenen Pfosten, worauf Palsson den Ball knapp vor der Linie noch vor zwei einschussbereiten Gegenspielern wegschlagen konnte.

Thun – FCZ 2:2 (0:1)

Tore: 29. Kololli (Rüegg) 0:1; 57. Kololli (Odey) 0:2, 59. Salanovic (Kablan) 1:2, 62. Sorgic (Fatkic) 2:2.

Thun: Faivre; Kablan, Gelmi, Sutter, Facchinetti; Hediger; Tosetti, Fatkic, Stillhart, Spielmann; Sorgic.

FCZ: Brecher; Rüegg, Bangura, Maxsö, Pa Modou; H. Kryeziu, Palsson; Rodriguez (83. Winter), Domgjoni, Kololli; Ceesay (53. Odey).

Startrakete Adi Winter mit eindrücklicher Bilanz: FCZ – Thun 2:1 im Review

Gegen einen im Vergleich zu den letztjährigen Direktbegegnungen eher mässig gut auftretenden FC Thun schaffte der FCZ zum Auftakt zu Hause den ersten „Dreier“ und geht damit im Tennisjargon als „Frontrunner“ mit gehaltenem Aufschlag ins Derby gegen GC.

In der Ersten Halbzeit zeigte das Letzigrund-Team vor 9’300 Zuschauern eine gute Leistung und kontrollierte das Spiel. In Halbzeit Zwei war dann hingegen der Wurm drin. Der FCZ kam nicht gut aus der Kabine und nur das entgegen dem Spielverlauf fallende Game Winning-Goal zum zwischenzeitlichen 2:0 konnte die drei Punkte retten. Bei diesem hatte Toni Domgjoni mit grossem Einsatz und Zielstrebigkeit die Vorarbeit geleistet. Torschütze war der zur Pause für den angeschlagenen Izer Aliu eingewechselte Adi Winter.  Dieser baut damit seine eindrückliche Saisonstart-Bilanz weiter aus. Vor Jahresfrist hatte Winter im ersten Saisonspiel gegen GC bereits ein Assist beigesteuert – im Jahr davor gegen Winterthur gar zwei Torvorlagen! Das ist aber noch nicht alles: auch bei Orlando City traf Winter zum Saisonstart und in Luzern holte er ebenfalls in all seinen drei Saisons im ersten Spiel Skorerpunkte – angefangen mit  dem 1:1-Ausgleich in der 94. Minute gegen den FCZ auf Vorlage von… Florian Stahel am 15. Juli 2012 auf der Luzerner Allmend. Der in jungen Jahren auch im Schwimmbecken reüssierende Zürcher schafft es dabei Jahr für Jahr zum ersten offiziellen Anpfiff explosiv vom Startblock zu kommen.

Züri Live-MVP ist aber diesmal trotzdem der in der 64. Minute eingewechselte Alain Nef, welcher in der Schlussphase in der zur Fünferabwehr mutierten Zürcher Hintermannschaft der ruhende Pol war, und kurz vor dem Schlusspfiff für den bereits geschlagenen Yanick Brecher auf der Linie rettete. Brecher hatte die Partie zuvor mit einem Schnitzer gegen den eingewechselten Dennis Salanovic noch einmal spannend gemacht, wobei sich dieser mit einem ähnlichen Fehler des Zürcher Torhüters davor im Duell mit Dejan Sorgic bereits angedeutet hatte. Ähnlich war es auf Seiten des FC Thun, wo dem das 0:1 durch Marco Schönbächler verursachenden Roy Gelmi bereits zuvor ein vergleichbarer, aber im ersten Anlauf noch folgenloser Fehler unterlaufen war.

Hekuran Kryeziu spielte ein paar gute Bälle im Spielaufbau, agierte in mehreren Situationen aber noch etwas zu nonchalant. Izer Aliu gelang, wenn auch unter gütiger Mithilfe von Roy Gelmi, das Assist zum 1:0, konnte bis zu seiner Auswechslung aber bei Standards nicht wie gewohnt für Gefahr sorgen.

Ein schöner Kreis wieder geöffnet wurde von Marco Schönbächler, der nach beinahe einjähriger Verletzungsabsenz beim letzten Meisterschaftsspiel in Lugano bereits sein Tor erzielt hatte. Nun traf er auch beim Saisonauftakt gegen Thun – gegen denselben Gegner, gegen welchen er sich in der Saisonvorbereitung 2017 (ohne wesentliche Einwirkung des Gegners) einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

FC Zürich – FC Thun 2:1 (1:0)

Zürich, Letzigrund, 9’300 Zuschauer.

Tore: 16. Schönbächler (Aliu) 1:0; 62. Winter (Domgjoni) 2:0, 87. Sorgic (Salanovic) 2:1.

FC Zürich: Brecher; Rüegg, Palsson, M. Kryeziu, Pa Modou; H. Kryeziu; Domgjoni, Aliu (46. Winter); Khelifi (64. Nef), Schönbächler (86. Dwamena); Frey.

Thun: Faivre; Glarner, Sutter, Gelmi (67. Fatkic), Facchinetti (86. Kablan); Hediger; Karlen, Stillhart; Tosetti (82. Salanovic), Spielmann; Sorgic.

 

 

 

 

 

Fabian Rohners Tordébut beim zweiten Testspielsieg gegen Rappi

Der FCZ testet 5 Tage vor Rückrundenstart gegen das Spitzenteam der Promotion League, Rapperswil-Jona. Es war in dieser img_1578Saison bereits der zweite siegreiche Test gegen die Rapperswiler, bei welchen mit Egzon Kllokoqi auch ein langjähriger FCZ Academy-Spieler in der Startaufstellung stand – heute ist er einer der besten Innenverteidiger der Promotion League. Im Zentrum der Aufmerksamkeit bewegte sich aber häufiger Rappi-Goalie Ngongo, der mehrere starke Paraden zeigen musste, um eine höhere Niederlage zu verhindern.

Zu Beginn kam der FCZ nicht ins Spiel. Uli Forte bemängelte von der Seitenlinie aus die fehlende Proaktivität bei einzelnen Spielern. Nicht ganz überraschend daher die frühe Führung für Rapperswil durch den jungen Liechtensteinischen Nationalstürmer Dennis Salanovic, welcher den Ball am etwas zögernden Baumann vorbei einschob. Mitte der 1.Halbzeit bekam der FCZ die Partie dann aber in den Griff, und war in der Folge bis etwa 10 Minuten vor Schluss die klar spielbestimmende Mannschaft.

Nicolas Stettler wusste auf der rechten Seite mit Rushes, gutem Timing und präzisen Flanken zu gefallen. Seine Hereingabe stand am Ursprung des 1:1-Ausgleichs durch eine schöne Direktabnahme Fabian Rohners unters Tordach aus rund 10 Metern. Kurz darauf kam Neuverpflichtung Raphael Dwamena für den Torschützen in die Partie. Koné wechselte auf die Flügelposition. Noch vor der Pause ging der FCZ durch Adrian Winter in Führung. Dieser nutzte den ihm zugestandenen Platz zu einem scharfen und gleichzeitig präzisen Weitschuss aus 20 Metern.

img_1579Neuzugang Dwamena verzeichnete mehrere Chancen, hob sein Premierentor aber noch auf. Dafür bediente der Ghanaer im Zuge eines Doppelpasses herrlich den schnellen Moussa Koné, der nach zuletzt vielen vergebenen Torchancen endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis feiern konnte. So kam es insgesamt zu gleich drei Skorerdébuts in der 1.Mannschaft: das erste Tor von Neo-Profi Fabian Rohner, sowie die Assists von Stettler und Dwamena. Kevin Rüegg war im Zentralen Mittelfeld gewohnt aufsässig. Izer Aliu zeigte eine Steigerung im Vergleich zu den letzten Testspieleinsätzen. Albin Sadrijaj hat sich noch nicht aus seiner seit einem halben Jahr andauernden Baisse herausgekämpft. Mirlind Kryeziu gefiel etwas besser – der Innenverteidiger hat sich im Vergleich zu seiner Bieler Zeit, wo er häufig etwas überfordert war, zuletzt in der U21 gesteigert – ein gleichwertiger Ersatz für die aktuellen vier Innenverteidiger wäre er aber noch nicht.

Vor allem aber kam in der 2.Halbzeit Yanick Brecher nach einer achteinhalbmonatigen Pause zu seinem Comeback. In der Endphase der letzten Meisterschaft hatte dieser im Training einen Kreuzbandriss erlitten. Gegen Rapperswil benötigte Brecher in seinem 45-Minuten Einsatz allerdings von allen seinen Bändern fast nur die Stimmbänder. Nur einen einzigen unplatzierten Weitschuss Ramadanis in der 77.Minute musste Brecher halten.

FC Rapperswil-Jona – FC Zürich 1:3 (1:2)

Grünfeld Kunstrasen, Rapperswil-Jona.

Tore: 12. Salanovic (Schwizer) 1:0, 31. Rohner (Stettler) 1:1, 43. Winter (Rüegg) 1:2; 54. Koné (Dwamena) 1:3.

FCZ: Baumann (46. Brecher); Stettler, Sadrijaj, Kryeziu, Muheim; Winter, Aliu, Rüegg, Rohner (33. Dwamena); Chiumiento, Koné.