Maxsö überzeugt bei erstem Super League-Einsatz / FCZ – Luzern Analyse

 Der FCZ kann die mehr als fünf Jahre andauernde Heimflaute (sieben Niederlagen in Folge gefolgt von einem Unentschieden) im Duell der zwei zweikampfschwächsten Teams der Liga gegen den FC Luzern mit einem 1:0-Sieg durchbrechen. Auch wenn das Letzigrund-Team von Anfang an ziemlich spielbestimmend war, hatte Kevin Rüegg auf seiner rechten Abwehrseite zu Beginn Mühe mit den langen hohen Bällen von Luzern-Torhüter Salvi auf den grossgewachsenen Pascal Schürpf. Auch Alain Nef und die Mittelfeldspieler vermochten Rüegg nicht genügend zu unterstützen – und so entstand die Riesentorchance für Christian Schneuwly, der wenige Meter vor dem Tor den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen vermochte.

Auch in der Schlussphase hatte der FCZ noch einmal Glück, als Blessing Eleke mit einer spektakulären Akrobatiknummer den Ball per Fallrückzieher an die Latte zimmerte. Das entscheidende Tor erzielte Stephen Odey nachdem sich Benjamin Kololli gegen den neuverpflichteteten Otar Kakabadze durchgesetzt hatte, der an diesem Tag die Schwachstelle bei den Innerschweizern war. In seinem ersten Super League-Spiel für den FCZ wird Andreas Maxsö mit seiner defensiv fast einwandfreien Leistung gleich zum Züri Live-MVP – auch Pa Modou und der eingewechselte Marchesano spielten überdurchschnittlich.

FCZ – Luzern 1:0 (0:0)

Tore: 55. Odey (Kololli) 1:0.

FCZ: Brecher; Rüegg, Nef, Maxsö, Pa Modou; Palsson, H. Kryeziu (69. Marchesano); Winter, Domgjoni, Kololli (83. M. Kryeziu); Odey (90. Ceesay).

Luzern: Salvi; Kakabadze, Lucas (76. Ugrinic), Schulz, Grether; Voca, Custodio; C. Schneuwly (86. Eleke), Gvilia (65. Vargas), Schürpf; Demhasaj.

Siebtes mageres Spiel gegen Luzern im Letzigrund in Folge / Spielbericht & Highlights

Nach der erfolgreichen Woche zu Adventsbeginn mit drei Siegen in Folge schafft es der FCZ nicht, die Pace zu halten, und verliert zum siebten (!) Mal in Folge im Letzigrund gegen den FC Luzern. Im Mai 2013 hat man zum letzten Mal gegen die Innerschweizer zu Hause punkten können. Gegen keinen anderen Gegner hat das Letzigrund-Team zu Hause auch nur annähernd eine so schlechte Bilanz – und dies unabhängig davon, wer Trainer ist oder welche Spieler auf dem Platz stehen. Sechs der eingesetzten siegreichen gegnerischen Akteure stammen aus dem Luzerner Nachwuchs, davon fünf Junge mit wenig Super League-Erfahrung.

Das Spiel über die Seiten war sowohl defensiv wie auch offensiv gegen Luzern ungenügend. In diesen Zonen gab es die entscheidenden Ballverluste und Luzerner Durchbrüche. Die Partie offenbarte zudem die Wichtigkeit des gesperrten Michael Frey, nicht nur offensiv, sondern vor allem auch defensiv. Der Zentrumsstürmer agiert sonst jeweils als ein erster grosser Wall, an dem schon viel an gegnerischem Angriffsschwung hängenbleibt oder abprallt. Neben der erstmaligen Absenz des FCZ-Sturmtanks gab es zwei weitere Premièren.

Fabian Rohner (19) kam in der Schlussphase für den abbauenden Adrian Winter zu seinem Super League-Début und machte seine Sache sehr gut, hatte aber im Endeffekt nicht genug Zeit, um noch etwas Entscheidendes zu bewirken. Stephen Odey seinerseits startete agil in die Partie und verdiente sich seinen ersten Super League-Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 nach schöner Angriffsauslösung von Nef und Rodriguez redlich. Davor hatte das Schiedsrichtergespann den 1:0-Führungstreffer von Moussa Koné fälschlicherweise als „Offside-Tor“ aberkannt.

FCZ – Luzern 1:2 (1:2)

Tore: 11. Schneuwly (Schürpf) 0:1, 24. Odey (Koné) 1:1, 37. Knezevic (Schneuwly) 1:2.

FC Zürich: Vanins; Nef, Bangura, Thelander; Winter (77. Rohner), Rüegg (66. Sarr), Palsson, Pa Modou (66. Dwamena); R. Rodriguez, Koné, Odey.

Luzern: Omlin; Grether, Knezevic, Ziegler, Lustenberger; Schneuwly, Voca (80. Follonier), Schulz, Schürpf; Demhasaj (90.+1 Ugrinic), Vargas (74. F. Rodriguez).

FCZ – Vaduz 2:2 Highlights

Der FCZ macht unter dem Strich im Spiel ohne Ball zu wenig, um sich den ersten Heimsieg seit sieben Monaten wirklich zu verdienen und zeigt zudem in der Abwehrreihe gegen die Vaduz-Offensivkräfte wie Sutter, Schürpf und Neumayr bezüglich Schnelligkeit, Antritt und Organisation Qualitätsdefizite. Es ist zwar richtig, dass die Stadtzürcher gegen Ende der Partie nicht volles Risiko gehen, trotzdem kam auch Offensiv insgesamt auch in offensiver Hinsicht für so ein Spiel zu wenig.

Die Highlights der Partie mit Kommentaren von Martin Büchel, Marco Schönbächler, Hansruedi Jung:

FC Zürich – FC Vaduz 2:2 (1:2)

Letzigrund – 6553 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 3. Sutter (Neumayr) 0:1, 19. Schneuwly (Chikhaoui) 1:1, 40. Schürpf (Neumayr) 1:2, 52. Djimsiti (Buff) 2:2

Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic (43. Elvedi), Philippe Koch; Schneuwly (78. Chiumiento), Kukeli, Buff, Rikan; Gavranovic (60. Chermiti), Chikhaoui

Vaduz: Jehle; Stahel, Muntwiler, Untersee;  Von Niederhäusern (90. Lang), Kryeziu, Ciccone, Hasler; Sutter (86. Burgmeier), Neumayr, Schürpf (83. Kaufmann),

Gegen Vaduz gilt’s ernst

Das Duell gegen den FC Vaduz von heute abend hat für den FCZ eine grosse Wichtigkeit. Aus den letzten drei Partien (Heimspiel gegen Vaduz, auswärts in Luzern und zum Schluss das Derby) benötigt der Stadtclub noch ein Sieg und ein Unentschieden, um sich für den Europäischen Wettbewerb zu qualifizieren, da St.Gallen eine deutlich schlechtere Tordifferenz aufweist. Wie zeigt sich die Mannschaft in dieser entscheidenden Phase? Züri Live-Experte für dieses Spiel ist der Liechtensteiner Martin „Polo“ Büchel, FCZ-Mittelfeldspieler von 2006-2012.

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Knieprobleme verhinderten den Einsatz von Franck Etoundi in Thun – der Kameruner sollte gegen Thun wieder zur Verfügung stehen. Im Berner Oberland zeigte der FC Zürich vor allem dank dem überragenden Burim Kukeli eine gute Spielanlage und Gesamtleistung gegen form- und heimstarke Berner Oberländer, allerdings mit dem Negativaspekt, dass man nicht zum ersten Mal jeweils zu schnell nach einer Führung den Gegner in der Folge im Spiel ohne Ball auf dem ganzen Spielfeld zu wenig unter Druck setzte und sofort den Gegentreffer hinnehmen musste. Gegen Vaduz hat der FCZ noch nie ein Pflichtspiel verloren. Das 2:2 im März in Vaduz folgte auf eine Serie von einer Serie von sechs FCZ-Siegen (mit Torverhältnis 23:5) seit dem ersten Super League-Duell der beiden Teams  am 14.September 2008.

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Nach dem 2:1-Auswärtssieg im Derby in St.Gallen am 26.April hat der FC Vaduz in der Meisterschaft vier Mal verloren, unterbrochen durch den Gewinn des Liechtensteinischen Cuptitels im Final gegen den FC Triesenberg vor einer Woche (5:0). Die Heimniederlage gegen Luzern am Wochenende (0:2) war eher unglücklich zustande gekommen. Bei dieser Partie sass der Langzeitverletzte Pavel Pergl erstmals wieder auf der Bank. Das grosse Ziel und die Motivation des Tschechen auf dem Weg zurück war es von Anfang an, gegen Ende der Saison seinem Team im Abstiegskampf noch helfen zu können. Da Mario Sara gesperrt ist, könnte Pergl in Zürich zu seiner Feuertaufe kommen. Simone Grippo ist verletzt. Die Alternative neben Florian Stahel (11 Jahre FCZ) wäre allenfalls noch Daniel Kaufmann. Von den Stürmern haben Pascal Schürpf und Manuel Sutter nach ihren Toren im März gute Erinnerungen an den FCZ und haben gute Chancen, im Letzigrund von Beginn weg aufzulaufen.

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Marco Schönbächler und Gilles Yapi bestreiten nach wie vor ein Spezialtraining.

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Zu Beginn des Abschlusstrainings dürfen sie allerdings beim spielerischen Aufwärmen mit der Mannschaft mittun, und haben sichtlich Freude dabei.

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Dann beginnt die seriöse Vorbereitung aller fitten Spieler auf den wichtigen Match vom Donnerstagabend.

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FCZ – Vaduz 2:2 Highlights

FC Vaduz – FC Zürich 2:2
Rheinpark – 4216 Zuschauer – SR Studer

Tore: 74. Nef 0:1, 83. Schürpf 1:1, 86. Gavranovic 1:2, 87. Sutter 2:2

Vaduz: Jehle; Von Niederhäusern, Stahel, Grippo, Aliji, Hasler, Muntwiler (80. Kuzmanovic), Ciccone, Lang (69. Sutter), Neumayr (89. Burgmeier), Schürpf

Zürich: Da Costa; Nef, Buff, Djimsiti; Schneuwly, Kajevic; Rodriguez (84. Rodriguez), Chikhaoui, Schönbächler; Chermiti (80. Gavranovoc), Sadiku (68. Philippe Koch)

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