Mike Kleiber zurück – Moussa Koné immer besser in Form – FCZ vs. Wacker Innsbruck 2:0

Déjà Vu in St.Margrethen. Am 25.Juni hatte der FCZ gleichenorts im ersten Testspiel der Saison Austria Lustenau aus der Österreichischen «Ersten Liga» mit 2:0 geschlagen (Tore: Alesevic, Simonyan). In der Länderspielpause wird nun mit Wacker Innsbruck ein Gegner aus der gleichen Liga mit dem gleichen Resultat bezwungen (Tore: Buff, Koné). Und auch diesmal spielte anschliessend die Schweizer Nationalmannschaft gegen ein Osteuropäisches Team. Der FCZ startete wie üblich druckvoll – nach einem Steilpass von Schönbächler durch die Mitte nutzt Koné seine Geschwindigkeit und legt im Strafraum quer auf Buff, der alleine vor Torhüter Wedl akrobatisch zur frühen Führung in der 4.Minute trifft.

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In der 29.Minute profitiert Moussa Koné von einem Patzer des gegnerischen Keepers und trifft souverän. Es ist voraussehbar, dass der junge Senegalese aufgrund der Verletzung von Sadiku und der eigenen blendenden Verfassung in naher Zukunft zunehmende Einsatzzeiten erhalten wird. Koné ist mit 44 Minuten pro Skorerpunkt in Wettbewerbsspielen zur Zeit einer der effektivsten Offensivspieler im Schweizer Fussball. In Schaffhausen sorgte der 19-jährige mit dem 3:1 für die Entscheidung, in Bellinzona für die frühe und wichtige 1:0-Führung, und in Wohlen mit dem 6:0 und seinem Stage Dive in die FCZ-Fans für das Schlussbouquet. In Testspielen ist Koné mit 3 Toren und 5 Assists diese Saison bisher klar der beste Skorer, hat allerdings mit 514 Minuten auch am meisten Einsatzzeit gehabt.

In der Schlussphase in Aarau legte Koné im Strafraum zwei Mal hintereinander sehr gut für aufrückende Mitspieler ab. Beim ersten Mal traf Yapi den Ball nicht richtig, was Cavusevic aber trotzdem eine Grosschance eröffnete, beim zweiten Mal legte Koné entscheidend zum späten Ausgleich für Kecojevic auf. In diesen Szenen hat der Senegalese gezeigt, dass er nicht nur als Flügel, sondern auch als Sturmspitze gerade unter dem Aspekt der Sadiku-Verletzung ein ernsthaftes Thema sein muss.

Das speziellste Ereignis des Testspiels war aber die Einwechslung von Mike Kleiber in der 68.Minute. Die Verletzungshistorie von Kleiber ist durchaus mit Schönbächler vergleichbar. Im Sommer 2015 zog er sich einen Bänderriss zu. Als Kleiber dann am 14.Februar 2016 in Luzern erstmals wieder spielen konnte, und dies nach einer aus persönlicher Sicht guten Wintervorbereitung unter Trainer Sami Hyypiä gleich in der Startformation in Luzern, musste der 23-jährige bereits nach 22 Minuten ausgewechselt werden – Diagnose: Kreuzbandriss!

Im darauffolgenden Auswärtsspiel in Lugano präsentierte die Mannschaft vor dem Anpfiff ein Plakat mit der Aufschrift «Gueti Besserig Mike!». Unter anderem auch diese Geste habe ihm immer wieder Motivation gegeben auf dem Weg zurück, meint Kleiber im Kurzinterview mit Züri Live nach seinem ersten Einsatz. Insgesamt ist er nun schon beinahe 14 Monate am Stück verletzungsbedingt ausgefallen. Dies nachdem Kleiber schon im Juni 2013 seinen ersten Super League-Einsatz gehabt und seit Sommer 2014 offiziell der 1.Mannschaft angehört hatte.

Wann er seinen ersten Einsatz in einem Pflichtspiel wird feiern können, steht noch in den Sternen, denn aufgrund seines Alters würde Kleiber einen Kontigentsplatz belegen, und dafür müsste das Trainerteam schon sicher sein, dass gesundheitlich und formtechnisch alles wieder picobello ist, und zudem nicht aufgrund der Kadersituation auf anderen Positionen vielleicht eher noch Spieler neu qualifiziert werden müssten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es bis zur Winterpause noch keinen Pflichtspieleinsatz für Kleiber in der 1.Mannschaft gibt. Eventuell sind Einsätze in der 2.Mannschaft,  von der Kleiber davor lange Zeit der Captain gewesen war, eine Option, zumal Nick Von Niederhäusern, welcher auf der gleichen Position wie Kleiber spielt, nach Wohlen ausgeliehen werden soll.

Kleiber teilt nicht nur die Herkunft vom linken Zürichseeufer und haartechnische Ähnlichkeiten inklusive Bändeli mit Alain Nef und Adrian Winter, sondern ist wie diese auch eine echte Züri-Schnurrä und selten um einen Spruch verlegen. Ein weiteres gemeinsames Merkmal: die Leidenschaft für den FCZ. «Als Vollblut FCZ-ler macht es immer Freude, wenn die Mannschaft gewinnt» – unabhängig davon, ob man selber spielt oder nicht – äussert sich Kleiber weiter im Gespräch mit Züri Live. Zusammen mit den gleichaltrigen Cédric Brunner und Armin Alesevic verkörpert Kleiber junges Zürcher Herzblut und Kampfgeist im Team.

In der 75.Minute musste Marco Schönbächler leicht angeschlagen ausgewechselt werden – für ihn kam Koné ein zweites Mal zum Einsatz. Der FCZ spielte wie in dieser Saison gewohnt proaktiv und fokussiert nach vorne. In der Rückwärtsbewegung war die Disziplin allerdings nicht ganz vergleichbar mit den Wettbewerbsspielen, was nachvollziehbar ist. So kam der Gegner zu drei, vier guten Torchancen – vor allem durch den Slowenischen Stürmer Patrik Eler. Sowohl Baumann (auf der Linie) als auch Favre (im Eins-gegen-Eins) konnten sich im Zürcher Tor auszeichnen. Einmal rettete Alesevic vor der Torlinie für den ungenügend reagierenden Baumann.

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Kempter und Chiumiento spielten als einzige eingesetzte Spieler 90 Minuten durch. Voser wurde als einziger mitgereister Spieler nicht eingesetzt. Aus der 2.Mannschaft waren keine Spieler dabei, da diese Equipe am Tag darauf in La Chaux-de-Fonds an der Stätte des Cup-Erfolges der 1.Mannschaft ein Meisterschaftsspiel (1:1) zu bestreiten hatte. Zu Beginn der 2.Halbzeit auf der Rheinau waren die Spieler überrascht, dass sie nur zu zehnt auf dem Platz standen. Sangoné Sarr musste die Anweisungen in der Kabine falsch verstanden haben und trottete erst nach Anpfiff der zweiten 45 Minuten gemütlich Richtung Spielerbank. Nach fünf Minuten Unterzahl ging es dann standesgemäss wieder mit 11 Mann weiter. In der 68.Minute machte Sarr dann Platz für Cédric Brunner, der nach langer Zeit wieder mal auf seiner ursprünglichen Position im Zentralen Mittelfeld neben Gilles Yapi ran durfte. Der Genesung von Mike Kleiber sei Dank.

FC Zürich – FC Wacker Innsbruck 2:0 (2:0)
St. Margrethen, Rheinau

FCZ: Baumann (46.Favre); Stettler (68.Kleiber), Nef (46.Bangura), Alesevic (46.Kecojevic), Kempter; Rodriguez (46.Winter), Sarr (68.Brunner), Buff (46.Yapi), Schönbächler (75.Koné); Chiumiento, Koné (68.Cavusevic).

FC Wacker Innsbruck: Wedl; Hölzl (46. Schimpelsberger), Baumgartner, Pichler, Hauser (46. Lercher); Kerschbaum; Jamnig (60. Pribanovic), Hamzic (60. Egbe), Tekir (60. Gallé), Holenstein (60. Riegler); Eler (46. Riemann).

Tore: 4. Buff (Koné) 1:0, 29.Koné 2:0

Gelbe Karten (beide wegen Foul): 33. Stettler, 85. Kerschbaum.

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Kleiber, Brecher, Rohner, Aliu im Training

Am Montagnachmittag der Nati-Pause trainiert der FCZ unter dem Trainerduo Forte/Chieffo viel taktisches, aber immer mit einem spielerischen Element. Von der 2.Mannschaft, die am Samstag im Heerenschürli die Reserven von Sion mit 5:2 geschlagen hat, sind Kempter, Aliu und neu auch Flügelflitzer Fabian Rohner mit dabei. Rohner ist nach Antoniazzi, Rüegg und Aliu ein weiterer Spieler aus der U18-Schweizermeisterequipe, der in die 1.Mannschaft reinschnuppert (Janjicic hatte letzte Saison in der U18-Mannschaft auch noch vereinzelte Einsätze gehabt). Rohner (18) zeigt im Training, dass er nicht nur schnell ist, sondern auch spielerisch mithalten kann. Am Samstag hatte Rohner in seinem fünften Promotion League-Einsatz auf Zuspiel von Rüegg bereits sein drittes Tor erzielt, und dazu einen Penalty herausgeholt.

Nach seinem im Winter erlittenen Kreuzbandriss wieder voll im Mannschaftstraining mit dabei ist Mike Kleiber! Ausserdem trainierte selbst Yanick Brecher nach seinem im Mai erlittenen Kreuzbandriss bereits wieder auf dem Nebenplatz mit Reha-Trainer Patrick Amstutz. Brechers Ehrgeiz wurde dabei mit einer Art „Vier gewinnt“ gegen Amstutz mit Sprints und Hütchen ablegen bereits wieder voll geweckt. Das reguläre Goalie-Training leitete Davide Taini mit Anthony Favre, Novem Baumann und Yann-Alexandre Fillion. Abwesend bei ihren Nationalmanschaften sind immer noch Sadiku, Kukeli, Bangura, Vanins und Simonyan.

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Kukeli zurück – Schönbis Saison zu Ende?

„Er nimmt Medikamente. Ich habe lange auf ihn gewartet, aber wir haben keine Zeit mehr.“ Aus FCZ-Trainer Sami Hyypiäs Worten wird ersichtlich, dass Marco Schönbächlers Super League-Saison aufgrund seiner Adduktorenprobleme wohl bereits in den nächsten Tagen vorbei sein wird, wenn nicht noch ein kleines Wunder passiert. Der ebenfalls schnelle, aber taktisch noch etwas unbedarfte Moussa Koné (19) aus dem Senegal steht Gewehr bei Fuss, um den letzten verbliebenen Kontingentsplatz im Kader von Hyypiä einzunehmen.

Koné hat in der Vorbereitung in der zweiten Halbzeit gegen den SV Ried über den rechten Flügel viel Dampf gemacht – in jener Halbzeit fiel auch das einzige Zürcher Tor der Testphase – allerdings durch einen Corner von der linken Seite. Der junge Senegalese kann sowohl im Sturm, wie auf der offensiven Aussenposition eingesetzt werden. Über diese habe seine Mannschaft gegen Sion zuwenig agiert, und speziell in Überzahl zu viel durch die Mitte machen wollen, meint Hyypiä beim Vorschaugespräch vor dem Auswärtsspiel in Luzern gegenüber den Medien am Freitag mittag.

Defensiv hat Hyypiä seine Mannschaft zum Rückrundenauftakt abgesehen von der Szene, die zum Gegentor geführt hat, „nicht schlecht“ gesehen. Dies trotz einer ziemlich offensiven Aufstellung auf Seiten des Letzigrund-Teams. Der Fehler von Cédric Brunner wurde dabei in der entscheidenden Szene des Sonntags im Mittelfeld durch einen Ballverlust beim Spiel durch die Mitte eingeleitet.

Wieder im Training zurück vor dem Duell in der Innerschweiz ist Burim Kukeli. Ob der Mittelfeldspieler aber bereits wieder für das Spiel bei seinem Ex-Klub in Frage kommt, ist noch offen.  Kerzhakov trainiert seit seiner Ankunft beim FCZ sehr gut, kann aber fitnesstechnisch immer noch etwas zulegen. Das gleiche gelte gemäss Hyypiä umso mehr für Davide Chiumiento, welcher „okay“ trainiere. Leonardo Sanchez bescheinigt der Finne einen grossen Willen, aber die fehlenden Sprachkenntnisse würden ihn daran hindern, eine Führungsrolle einnehmen zu können.  „Man kann nie genug Leader im Team haben“ meint Hyypiä zu diesem Thema: jeder müsse auf dem Platz selbst Verantwortung übernehmen, weil man auch im Training nicht alle möglichen Spielsituationen simulieren könne.

Philippe Koch wird am Sonntag in der Swissporarena gesperrt sein. Damit wird aus dem gegen Sion auf der Bank beginnenden Aussenverteidigerduo Vinicius/Kleiber sicherlich mindestens einer diesmal in der Startformation stehen. Die weiterhin mit der 1.Mannschaft trainierenden Spieler aus der U21 wie Janjicic oder Turkes haben gemäss Hyypiä ebenfalls Chancen, sich für den Kader gegen Luzern aufzudrängen.

Vinicius oder Kleiber?

Aussen defensiv (2 Positionen):

Philippe Koch ist sicherlich weiterhin gesetzt, was aufgrund seiner Erfahrung und der aufsteigenden langfristigen Formkurve auch Sinn macht. Koch kann auf beiden Seiten eingesetzt werden, und kann zudem in der Innenverteidigung aushelfen – vor allem bei einer Dreierabwehr.

Um die zweite Position duellieren sich Vinicius (links) und Kleiber (tendenziell  eher rechts). An einem guten Tag ist Vinicius ein starker Linksverteidiger, der auch präzise Flanken schlagen kann. Nachdem der Brasilianer während der Vorrunde lange gebraucht hatte, um physisch überhaupt auf Super League-Niveau zu kommen, lieferte er zwei, drei gute Partien ab – nur um danach gegen das Ende der Vorrunde wieder stark nachzulassen. Auch in der Vorbereitung wechselten beim Brasilianer einzelne Lichtblicke mit eher uninspirierten Leistungen ab. Kleibers Testspielvorstellungen waren konstanter – ohne Ausreisser nach oben oder nach unten.

Zusammenschnitt der besten Szenen bisher von Vinicius im Dress des FCZ

Die Nummer 4 auf der Aussenverteidigerposition ist Cédric Brunner, der bei Sperren, Verletzungen oder taktischen Wechseln während dem Spiel aushelfen kann. Koch, Kleiber, Vinicius und Brunner können die Aussenposition in beiden Systemen spielen. Im 3-5-2 System kommen Schönbächler, Simonyan, Sarr oder auch ein Vasilije Janjicic als weitere Optionen hinzu. Kevin Bua hingegen ist in der Rückwärtsbewegung zu schwach, und kann nur vorne auf dem Flügel oder als hängende Spitze eingesetzt werden. In einem 3-5-2 System agieren die Aussenläufer offensiver, als in einem System mit Viererabwehr. Da die FCZ-Aussenverteidigerkandidaten mit Ausnahme von Brunner sowieso alle mehr Offensiv-, als Defensivqualitäten haben, passt das 3-5-2 unter diesem Aspekt für die Mannschaft besser.

Startformation oder Herausforderer: wer hat zum Rückrundenstart die Nase vorn?

Mit Sami Hyypiä ist seit September ein von aussen gekommener Trainer für die Mannschaft verantwortlich, der ohne Vorurteile (seien es negative oder positive) jedem Spieler im Verlauf der Vorrunde eine Chance gegeben hat, sich zu beweisen. Durch so einen Prozess rückt natürlich die aktuelle Leistung in den Vordergrund, vergangene Meriten oder Fehler spielen eine untergeordnete Rolle.  Ausserdem setzt Hyypiä bei den Anforderungen an Spieler auf bestimmten Positionen etwas andere Prioritäten. Dies zusammen mit den personellen Veränderungen führt zu einer neuen Dynamik und Rollenverteilung im Team. Wie sieht das neue Gesicht des FCZ aus?

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Kerzhakov soll neu die FCZ-Vorderreihe anführen, und wird dabei von Buff und allenfalls auch noch Etoundi unterstützt. Im System mit vier Verteidigern liegt der Fokus stärker auf dem Flügelspiel mit dem Vorrunden-Aufsteiger Kevin Bua und wenn möglich dem wiedergenesenen Marco Schönbächler in der Offensive. Spielt der FCZ mit Dreierabwehrkette, liegt der Fokus mehr auf der Verhinderung und Kreierung von Torchancen durchs Zentrum – von einer 3-5-2 Formation können Spieler wie Brunner oder Etoundi profitieren. Das Duo Yapi/Grgic hat sich im Zentrum bewährt, hinten kämpft Neuverpflichtung Sanchez um einen Platz in der Startelf, und auf den aussen macht der wiedergenesene Mike Kleiber dem Brasilianer Vinicius das Leben schwer. Wer im Tor stehen wird, ist noch nicht entschieden.

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Armin Alesevic, Burim Kukeli und Artjom Simonyan konnten verletzungsbedingt keines der vier Vorbereitungsspiele bestreiten. Auch Gilles Yapi musste nach einem Schlag im ersten Spiel gegen Qäbälä für die nächsten drei Partien passen. Marco Schönbächler wird mit zwei 45 Minuten-Einsätzen langsam wieder an die 1.Mannschaft herangeführt. Am meisten Testspielminuten spielte Alain Nef vor Ivan Kecojevic, Anto Grgic und Sangoné Sarr.

Spielminuten Wintertests

Yapi Captain – kaum Transfers im Winter

Gilles Yapi ist zum neuen Captain des FC Zürich ernannt worden. Dies nachdem der bisherige Captain Davide Chiumiento sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Vize-Captain bleibt Alain Nef. Trainer Sami Hyypiä lobt im Mediengespräch vor dem sonntäglichen Heimspiel gegen den FC Lugano die Vorbildfunktion von Yapi für das ganze Team: „Gilles ist bestimmt kein Lautsprecher, aber das ist auch nicht das entscheidende“. Da Yapi neben seiner französischen Muttersprache auch gut Deutsch spricht, hat er einen leichten Zugang zu den beiden grossen Sprachgruppen im Team.

Ausserdem hat sich der Finnische Coach des FCZ mittlerweile auch damit abfinden müssen, dass im Winter in Sachen allfälliger Neuverpflichtungen der Spielraum eng ist. Vorausgesetzt, der verletzte Marco Schönbächler und der neuverpflichtete Senegalese Moussa Koné kommen zum Einsatz, ist noch ein Platz auf der SFL-Kontingentsliste frei, und dies auch nur weil nach einer neuen Regelung der abgewanderte Yassine Chikhaoui von der Liste gestrichen werden darf.

Schönbächler hat die letzten zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert. Ein Einsatz gegen Lugano kommt allerdings nicht in Frage. Ob der „Flügel-Flitzi“ noch vor der Winterpause einsatzfähig werden kann, ist ungewiss. Im Zweifelsfall wird man aber gemäss Hyypiä kein Risiko eingehen. Ebenfalls nicht in Frage für das Lugano-Spiel kommen verletzungsbedingt Davide Chiumiento und Burim Kukeli. Mike Kleiber und Ivan Kecojevic wären hingegen grundsätzlich wieder einsatzbereit.

 

Saisonvorschau, Teil 6: Flügel und Sturm

Linke Seite

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Bis zur Verletzung von Marco Schönbächler harmonierte dieser letzte Saison sehr gut mit Berat Djimsiti. In der Sommervorbereitung konnte das Duo Simonyan / Di Gregorio unterstützt aus dem Zentrum durch Chiumiento, Rikan oder Dominguez auf links überzeugen. In der Pole Position bei Abwesenheit Schönbächlers werden auf dieser Seite aber Koch (welcher die Seite gewechselt hat) und Chermiti sein. Chikhaoui hat letzte Saison auf dem linken Flügel seine besten Spiele gemacht, und auch Linksfuss Rikan kommt in Frage.

Fazit: Die linke Seite bleibt unabhängig von der Besetzung die starke Seite des Teams.

 

Rechte Seite

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Letzte Saison bildeten über weite Strecken Rodriguez und Nef die rechte Seite, aktuell läuft es auf das Duo Schneuwly / Djimsiti hinaus. Dieser hat letzte Saison von allen Spielern am meisten Einsatzminuten absolviert, und ist damit innert eines Jahres nach dem Wechsel vom Zentrum auf links/halblinks nun auf der rechten Seite angelangt. Mike Kleiber ist aktuell die Alternative für Djimsiti, offensiv wird Schneuwly vom neuverpflichteten Bua, Chermiti und Simonyan bedrängt, welche alle auch auf links spielen können. Und dann ist da natürlich auch noch Rodriguez selbst.

Fazit:  Über rechts muss mehr kommen! Da ist die ideale Kombination noch nicht gefunden.

 

Sturmspitze

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Das Standardangriffsduo bildeten letzte Saison über weite Strecken Etoundi und Chikhaoui – manchmal agierte Franck Etoundi auch als einzige Spitze. Mario Gavranovic war lange verletzt und konnte danach in der Rückrunde nicht überzeugen. Chermiti fehlt im Zentrum die Durchsetzungfähigkeit und kann auf dem Flügel viel mehr bewirken. Sadiku kam nach Zürich mit einem Defizit in taktischer und spielerischer Hinsicht, welches er aber immer mehr verringern kann. In die neue Saison geht der im letzten Jahr lange verletzt gewesene Sadiku mit einem Vorsprung. Speziell mit Davide Chiumiento scheint er sich immer besser zu verstehen. Etoundi und Chikhaoui hingegen müssen erst ihren Trainingsrückstand aufholen, Gavranovic agiert weiterhin nicht überzeugend, und Oberlin, der mit guten Chancen in die Vorbereitung gestartet war, wechselte nach Salzburg.

Fazit: Der FCZ wird wohl vorwiegend mit einer Sturmspitze agieren und diese wird zu Beginn wahrscheinlich Sadiku heissen, mit Etoundi als erste Alternative je nach Formstand, Gegner und Situation.

 

 

 

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