Einsatz stimmt, aber überzeugend ist anders: FCZ – St.Gallen 1:1 Highlights

Der FCZ bleibt weiterhin ungeschlagen, geht aber nach dem Luzern-Spiel zum zweiten Mal hintereinander mit dem Gefühl aus der Partie, dass gegen diesen Gegner mehr dringelegen wäre. Mit acht geschossenen Toren nach sieben Runden zumindest bis Sonntag Abend die Super League immer noch anzuführen, ist schon ein kleines Kunststück, hat aber natürlich auch mit dem mässigen Saisonstart der nominellen Spitzenteams zu tun. So richtig über 90 Minuten überzeugt hat die Mannschaft von Uli Forte bisher noch nie. Selbst beim gloriosen Auftakt gegen ein verunsichertes GC gab es einige schlechte Phasen im Spiel. Die Mentalität und der Kampfgeist waren aber immer da.

Die 1. Halbzeit gegen St.Gallen war etwas besser, als in Luzern, aber gegen ein hoch stehendes St.Gallen schaffte man es zu wenig, sich aus der Umklammerung zu lösen und die sich bietenden Räume zu nutzen. Als Rodriguez dann ausnahmsweise mal im Mittelfeld den weiten Ball von Vanins behaupten konnte, führte dies über die Stationen Rüegg, Winter und wieder Rodriguez sofort zum Führungstreffer Moussa Konés, auch wenn dieser dabei leicht im Offside stand. Der 20-jährige Senegalese trifft damit im zweiten Spiel hintereinander. Mit der ersten echten Torchance gelang St.Gallen mit dem eingewechselten Aleksic nach ideal ge-time-ter Vorlage Taipis den Ausgleich nur wenige Sekunden nach einer Torchance Adrian Winters im gegnerischen Strafraum.

Nach der aus Sicht St. Gallens unnötigen Roten Karte gegen Taipi kam der FCZ in Überzahl zu einer Vielzahl von Torchancen, konnte diese aber nicht verwerten – vor allem Koné und Rodriguez je zwei Mal in aussichtsreicher Position. Obwohl auch diesmal einsatzfreudig, war es von Seiten Michi Freys der bisher mit Abstand wirkungsloseste Auftritt. Für Feuer sorgten hingegen die eingewechselten Voser und Haile-Selassie, während dem ebenfalls ins Spiel gekommenen Palsson erneut zu viele einfache Fehler unterliefen.

FCZ – St. Gallen 1:1 (1:0)

Tore: 19. Koné (Rodriguez) 1:0; 51. Aleksic (Taipi) 1:1.

FC Zürich: Vanins; Nef, Bangura, Brunner; Winter (73. Voser), Rüegg (73. Palsson), Sarr, Pa Modou (82. Haile Selassie); Koné, Frey, R. Rodriguez.

FC St. Gallen: Lopar; Koch, Haggui, Hefti, Wittwer; Tafer (46. Aleksic), Taipi, Kukuruzovic, Aratore (82. Musavu-King); Barnetta (58. Wiss); Buess.

Vorschau Nachholspiel Aarau – FCZ

Trainer Uli Forte erwartet in Aarau beim Wiederholungsspiel wegen dem prognostizierten Regen ein tiefes Terrain – und Aarau-Captain Sandro Burki zurück in der Startformation. Ohne den ehemaligen FCZ-ler hat das Team des Zürcher Trainers Marco Schällibaum in sieben Partien sechs Mal verloren. Bei der 2:3-Auswärtsniederlage zuletzt in Winterthur zeigte Aarau aber aufsteigende Tendenz und Burki wurde während der 2. Halbzeit eingewechselt. Mit Burki beim FCZ zusammengespielt hat vor 15 Jahren Alain Nef. Dieser kehrt nach seiner Sperre in die Mannschaft zurück. Burim Kukeli wird als „fraglich“ gemeldet.

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FCZ-Trainer Forte ist sich sicher, dass Aarau in dieser Rückrunde, in der es keine wesentlichen Ziele mehr zu erreichen gibt, unbedingt zum ersten Mal in dieser Saison den FCZ schlagen will. Dass die Liga auf Wiederholungsspiel entschieden hat, findet Forte richtig. Er habe auch nicht den ersten Medienmeldungen nach dem Abbruch geglaubt, die von einer Forfaitniederlage sprachen. Mit einem Sieg in Aarau könnte der FCZ trotz mässigem Start im Neuen Jahr in der Rückrundentabelle mit gleich viel Punkten aber der besseren Tordifferenz an Xamax vorbei auf den 1. Platz springen. Dies ist für Forte aber ein „Nebenschauplatz“. Um was es geht, ist ein guter Auftritt auf dem schwierigen Terrain des Brügglifeldes.

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Altach – FCZ 2:0 / Gutes Spiel, miserable Chancenverwertung

Der FCZ dominiert seine zweite Vorbereitungspartie gegen den Österreichischen Bundesligisten Altach beinahe von der 1. bis zur 90.Minute, scheitert aber mit einem guten Dutzend „hundertprozentiger“ Torchancen an den Altach-Torhütern Lukse (28) und Ozegovic (16). Spielerisch und taktisch kann man dem Team von Uli Forte zum Ende des Trainingslagers eine gute Leistung bescheinigen.

Nachdem Buff zu Beginn der Partie nach Doppelpass mit Schönbächler und Foul von Altach-Keeper Lukse ein Penalty verwehrt worden war, scheiterten nacheinander Simonyan, Buff, Koné, Rodriguez, Marchesano, Turkes und Stettler – die Mehrheit dieser Spieler mehr als einmal – indem im 1-gegen-1 der gegnerische Keeper angeschossen, oder der Ball knapp nebens Tor gesetzt wurde. SCR Altach, welches überhaupt nicht ins Spiel fand, kam nach 33 Minuten nach einem Grgic-Ausrutscher im Mittelfeld zum ihrem ersten Eckball, welchen Testspieler Zivotic (Austria Wien) per Kopf präzise im Netz unterbrachte.

Nur sechs Minuten später netzte der junge Stürmer nach einem Konter über rechts mit dem Fuss ein. FCZ-Coach Uli Forte setzte in der Partie 22 Spieler ein. Erfreulich neben der spielerischen Dominanz war in der 1.Halbzeit die linke Seite mit Voser und Schönbächler. Vor allem der wiedergenesene „Flügelflitzer“ erinnerte in seine Aktionen bereits wieder an die „guten, alten Zeiten“.

Und in der 2.Halbzeit, als die Hälfte des Teams aus letztjährigen U21-Spielern bestand, konnte die spielerische Dominanz aufrecht erhalten werden. Ebenfalls eine solide Leistung zeigten die beiden Torhüter Favre und Vanins. Yapi musste in der 1.Halbzeit frühzeitig ausgewechselt werden.

SCR Altach – FCZ 2:0 (2:0)

Vandans.

33. Zivotic 1:0, 39. Zivotic 2:0.

FCZ 1.Halbzeit: Favre; Brunner, Kecojevic, Alesevic, Voser; Simonyan, Grgic, Yapi (36. Janjicic), Schönbächler; Buff, Koné.

FCZ 2.Halbzeit: Vanins; Stettler, Nef, Sadrijaj, Kempter; Dominguez, Janjicic, Sarr (81. Koné), Rodriguez; Marchesano, Turkes.

Rendez-Vous I: André Gonçalves und Oliver Buff, beide 92-er Jahrgang, sind sieben Jahre beim FCZ gemeinsam gewachsen und haben zusammen 2009 den U17-Weltmeistertitel geholt. Gonçalves schoss damals ein entscheidendes Tor im Achtelfinal gegen Deutschland, Buff im Viertelfinal gegen Italien.

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Rendez-Vous II: Armin Alesevic (94-er) und Flavio Gautreaux (95-er), machten vor vier Jahren gemeinsam den Schritt von der U18 in die U21 des FCZ. Alesevic versucht sich nach langer Verletzungsunterbrechung beim FCZ aufzudrängen und trägt in der neuen Saison die durch den Abgang von Leonardo Sanchez freigewordene Nummer 5. Flavio Gautreaux hat sich letzte Saison bei Schaffhausen zu wenig aufdrängen können, und will das nun unter neuer sportlicher Führung ändern. 

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