Leistungssteigerung belohnt: FCZ dreht nach erneutem Condé-Blackout das Spiel / FCZ – Servette Analyse

AMADOU DANTE IM FOKUS / FCZ – SERVETTE VORSCHAU (Züri Live)

Der FC Zürich gewinnt dank einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Spielen verdient gegen Servette, welches somit nach einer Serie von keineswegs schlechten, aber unglücklichen Auftritten seine Meisterambitionen begraben muss. Der FCZ startet gut in die Partie, hat aber mit Cheick Condé einen jungen Spieler auf dem Platz, der auch im ersten Spiel nach seiner Sperre in einzelnen Szenen zu ungestüm und unkonzentriert agiert. So entsteht der Führungstreffer Servettes durch David Douline nach einem Baron-Freistoss von der linken Seite. Der Es FC Zürich kassiert erneut aus einem gegnerischen Standard ein Gegentor – das vierte in den letzten vier Partien, davon drei Freistösse. David Douline ist dafür dann auch an den beiden Zürcher Toren beteiligt. Der FC Zürich ist etwas weniger Ballbesitz orientiert als in den Partien in welchen Murat Ural das Sagen hatte, überzeugt mit viel Bewegung und Positionswechseln, und sucht im Angriffsdrittel den Weg ins Zentrum. In der Schlussphase werden die Versuche Servettes mit viel Kampfgeist und Einsatz im Ansatz geblockt.

Ricardo Moniz reagierte auf die schwache 1. Halbzeit mit einem Doppelwechsel zur Pause. Unter anderem verhalf er dem 18-jährigen Joseph Sabobo zu seinem Super-League-Debüt. Der FCZ zeigte auch auf dem Platz ein anderes, entschlosseneres Gesicht.

SRF

FCZ beendet mit Leistungssteigerung Servettes Meisterträume

Der FCZ beendet somit auch die Saisonduelle mit Servette mit einer positiven Bilanz (2 Siege / 1 Unentschieden / 1 Niederlage). Positiv fällt in der 1. Halbzeit die vor allem offensiv starke Rechte Seite mit Rodrigo Conceição und Nils Reichmuth auf. In der 2. Halbzeit hilft dann der eingewechselte Cheveyo Tsawa erneut entscheidend, den Vorsprung über die Runden zu bringen. Der Pausenrückstand wurde durch Tore in der 54. und 70. Minute gedreht. An beiden Toren sind mehrheitlich die gleichen Spieler beteiligt. Der ansonsten durchschnittlich auftretende Antonio Marchesano ist mit einem Tor und einem Assist sehr effizient. Armstrong Oko-Flex hat ebenfalls bei beiden Treffern seine Füsse im Spiel. Ivan Santini sorgt in beiden Fällen für Betrieb und Ablenkung in der Genfer Viererabwehrreihe. Und Rodrigo Conceição ist mit einem Assist beim ersten und entscheidenden Ballgewinn vor dem eigenen Strafraum beim zweiten Tor beteiligt. Ausgleichende Gerechtigkeit wurde in diesem Spiel dadurch hergestellt, dass auf beiden Seiten eine 50/50-Penaltyszene nicht gepfiffen wurde. Und dank VAR-Intervention kam der FC Zürich in der Schlussphase zu Recht um einen angeblichen Handspenalty herum.

Die Genfer schliesslich haben ihren Teil dazu beigetragen, um nach 70 Minuten plötzlich doch hinten zu liegen. Nach Doulines 1:0 in der Startviertelstunde brauchen sie ganze 50 Minuten, um wieder einmal auf das Tor von Yanick Brecher zu schiessen. Insgesamt kommen sie auf drei Torschüsse.

Marcel Rohner, Tages-Anzeiger

Highlights: Hochverdient für den FCZ

Personalien – Cheick Condé von Sperre zurück, verursacht Gegentor, zur Pause wieder raus

  • Amadou Dante: Benötigt Defensiv immer wieder Unterstützung aus dem Zentrum. Hat seine Gegenspieler nicht im Griff.
  • Cheveyo Tsawa: Nach Winterthur zum zweiten Mal in Folge Defensiv Bester beim FC Zürich.
  • Cheick Condé: Startet zurück von seiner Sperre schlecht in die Partie. Ist am Genfer Führungstor mit seinem unnötigen Foul und der unaufmerksamen Deckungsarbeit beim Freistoss gleich doppelt beteiligt. Zur Pause ausgewechselt.
  • Ifeanyi Mathew: Wenig am Spiel beteiligt. Spult sein Pensum wie ein „Buchhalter“ ab.
  • Rodrigo Conceição: Wie in Winterthur bester FCZ-Spieler der 2. Halbzeit und erstmals Offensiv Bester. Beinahe die gleiche Punktzahl wie MVP Nils Reichmuth und ebenfalls ausgewechselt.
  • Nikola Katic: Gehörte in der 1. Halbzeit zu den Besten beim FCZ. In dieser Phase an vier der fünf Torchancen beteiligt.
  • Nils Reichmuth: Spielt eigentlich eine starke 1. Halbzeit – offensiv sowieso, aber auch defensiv mit einem guten Auftritt. Es geht aber trotzdem mit einem 0:1-Rückstand in die Pause und Reichmuth wird ausgewechselt.
  • Antonio Marchesano: Lange geht ihm vieles zu schnell in dieser Partie. Ist letztendlich dann trotzdem an den beiden Toren entscheidend beteiligt.
  • Armstrong Oko-Flex: Taucht nach aktivem Start etwas ab. Wechselt zur Pause von Links auf Rechts.
  • Ivan Santini: Ist mit seiner Störarbeit an beiden Toren beteiligt. Ansonsten aber häufig zu langsam und mit mehreren Ballverlusten.
  • Joseph Sabobo: Leicht ungenügende Note bei seinem Début.
  • Yanick Brecher: Nicht sein Tag: hat kaum etwas zu tun und wenn doch mal, gelingt es ihm nicht optimal.

Es sind solch enge und verknorzte Spiele, in denen die Klasse und Routine von Altmeister Antonio Marchesano besonders wertvoll sind: Der Altmeister sorgt für das schnelle 1:1 nach der Pause und bereitet Krasniqis 2:1 mustergültig vor.

Sebastian Wendel, Matteo Bonomo (Blick)

Randnotiz, 43. Minute: alle 20 Feldspieler auf engem Raum in der Servette-Platzhälfte

Kommentare: Kein Joga Bonito von Dante – Santini holt alles nach

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Telegramm (transfermarkt)

FCZ dreht Partie nach kalter Dusche (Blick)

2:1 im Letzigrund: FCZ feiert gegen Servette 2. Sieg in Serie (SRF)

Der Trainer wirbelt und wechselt – und am Ende glänzt der Altmeister (Tages-Anzeiger)

Mässige Leistung gut belohnt / Winterthur – FCZ Analyse

KONSTANTER FCW EMPFÄNGT WUNDERTÜTE FCZ / KANTONSDERBY FCW – FCZ VORSCHAU (Züri Live)

Nach drei Niederlagen in Folge gelingt dem FC Zürich ein Auswärtssieg beim FC Winterthur. Damit gewinnt man diese Saison in den Liga-Direktduellen nicht nur das Stadtduell, sondern auch die „Kantonsmeisterschaft“. Es ist aber im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Ricardo Moniz alles andere als ein überzeugender Sieg. Vielmehr kehrte für die zuletzt etwas vom Pech verfolgten Zürcher diesmal wieder das Glück zurück. In den ersten fünf Minuten nach der Pause verpasst Winterthur den vermeintlichen 2:2-Ausgleich zwei Mal hauchdünn – erst steht Silvan Sidler nach einem schnell ausgeführten Freistoss, bei welchem der FCZ „schläft“, bei seinem Treffer ganz knapp im Offside – dann prallt der Weitschusshammer Basil Stillharts von der Lattenunterkante nur wenig vor die Torlinie.

Das Glück kehrt zurück

Wir hatten etwas Glück beim Abseitstor.

Marc Hornschuh bei Nau

Zuvor in dieser Saison war im Kantonsderby das Glück mehrmals auf der Seite des FCW gestanden. Diesmal machte der FC Zürich einen wichtigen Schritt in Richtung Europacupplatz. MIt der Tiefstnote von 5.3 war es zusammen mit dem Heimspiel gegen St. Gallen und der Auswärtspartie in Tuggen im Herbst, und dem 2:2 gegen Lausanne-Sport sowie der 0:3-Niederlage in Yverdon nach der Winterpause die schlechteste Partie der Saison. Interessanterweise wurde von diesen fünf Partien mit der schlechtesten Leistung nur eine verloren. Und in Winterthur gab es sogar einen Sieg. Dies hatte vor allem auch damit zu tun, dass beim FCW seit dem knappen Ausscheiden im Cup-Halbfinal gegen Servette etwas der Wurm drin ist. Vergleichsweise schlecht waren auf Seiten des FCZ vor allem die Defensivleistung und der Auftritt in der 2. Halbzeit. Es brauchte in den zweiten 45 Minuten speziell den Einsatz und die Ballsicherheit des eingewechselten Cheveyo Tsawa, um den FCW nicht nochmal ins Spiel zu bringen.

In den letzten vier Spielen haben wir immer gut gespielt und verloren.

Basil Stillhart bei Nau

Der FC Winterthur zog sich noch mehr zurück, als bereits in den bisherigen Saisonduellen. Der FCZ forcierte mit einem 4-3-3 in der Startformation aufgrund der Spielweise des Gegners im Vergleich zum YB-Heimspiel die Breite stärker. Interessanterweise wurde das FCZ-Pressing (in der Angriffszone in einem 4-1-3-2) zu Beginn vom Duo Marchesano / Krasniqi angeführt – Okita und Oko-Flex staffelten zurück. Die Linke Seite des FCZ mit Amadou Dante bekundete aber immer wieder Probleme gegen Adrian Gantenbein.

Bledian Krasniqi, Antonio Marchesano und auch Ifeanyi Mathew, alle gegen YB noch ungewohnt blass, beissen sich über die Defensivarbeit ins Spiel. 

Nick Erne und Florian Raz, Tages-Anzeiger

Kein guter San-Tag, dank VAR aber keine spielentscheidenden Fehler

Es gab verschiedene seltsame Entscheidungen von Ref Fedayi San, wobei keine klar spielentscheidend war. Die zwei Mal als Sayfallah Ltaief im Zürcher Strafraum fällt, war es korrekt, nicht auf Penalty zu entscheiden – auch wenn Conceição und Katic in den Szenen die Grenze des Erlaubten ausreizten. Die zweite Szene, als Ltaief allein vor Brecher bei diesem aufläuft war wohl sowieso knapp Offside gewesen. Bei der ersten FCZ-Torchance aus dem Spiel heraus in der 42. Minute übersieht San aber ein Stürmerfoul Krasniqis an Durrer – Keller parierte die gute Torchance stark. In der gleichen Minute übersieht das Schiedrichterteam die Abfälschung Arnolds eines Kryeziu-Kopfballs und gibt Abstoss anstatt Corner. In der 46. Minute begeht Durrer ein klares Handspiel knapp vor dem eigenen Strafraum, welches nicht gepfiffen wird. Zwei Minuten später muss der VAR eingreifen, um das Offsidetor von Sidler rückgängig zu machen. In der 58. Minute tritt Stillhart mit der Sohle voran voll auf den Knöchel Krasniqis und bleibt auf diesem noch stehen. Es gab nicht mal Gelb für eine Szene, die einen Platzverweis verdient gehabt hätte. In der 76. Minute spitzelt Conceição in der Nähe des eigenen Strafraums Schneider den Ball sauber weg – San entscheidet aber auf Freistoss.

Highlights – Hornschuh unterschätzt Baroan zum zweiten Mal

Personalien – Wenig Erbauliches, abgesehen von Krasniqis toller Offensivleistung

  • Bledian Krasniqi: Ist je zum sechsten Mal MVP, bester Offensivspieler und bester Spieler der 1. Halbzeit diese Saison beim FC Zürich.
  • Cheveyo Tsawa: Erstmals in dieser Saison Defensiv Bester beim FCZ.
  • Fabio Daprelà: Gegen St. Gallen war er noch klar bester Defensivspieler (Note: 10), nun mit einer Defensivnote 1 das Gegenteil. Findet gar nicht mehr ins Spiel.
  • Mirlind Kryezeiu: Wieder ungenügend, nachdem schon das YB-Spiel nicht so gut war. Vor allem der Start in die Partie misslingt ihm.
  • Rodrigo Conceição: Nach dem schlechten Auftritt gegen YB vor den Augen der Familie steigert er sich in Winterthur von Minute zu Minute und ist am Ende gar bester FCZ-Spieler der 2. Halbzeit.
  • Marc Hornschuh: Seine beiden Assists sind top. In den anderen Szenen wird aber auch der Kontrast zum 17-jährigen Cheveyo Tsawa offensichtlich, der deutlich flinker und technisch sauberer agiert.

Der Platzverweis von vergangener Woche gegen Cheick Condé erweist sich für den FCZ als Glücksfall. Ersatzmann Hornschuh liefert ein starkes Spiel ab. Als Winti überlegen ist und führt, köpfelt er zweimal in die gefährliche Zone und lässt sich zwei Assists gutschreiben. In vorher 53 Super-League-Spielen ist ihm kein einziger gelungen.

Manuela Bigler und Pascal Ruckstuhl, Blick

Randnotiz – Ziit für paar Neui

Kommentare – Keller bei Cornern angezählt

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Telegramm (transfermarkt)

FC Zürich feiert 3:1-Auswärtssieg in Winterthur (Nau)

Der FC Zürich siegt in Winterthur und überholt den Nachbar in der Tabelle (Watson)

FCW – FCZ Live-Ticker (Landbote)

FCZ holt Big Points im Kampf um Europa (Blick)

FCZ beendet Pleitenserie und Torflaute – und schielt nach Europa (SRF)

Condé-, Okita- und Cibelli-Fehler entscheiden chancenarme Partie / FCZ – YB mit Randnotizen: Irreguläres YB-Führungstor, Unsportlichste Aktion der Saison, Getriggert, Gehemmt, Getroffen

ROHNER UND CONCEIÇÃO MIT STARTELF-CHANCE / FCZ – YOUNG BOYS VORSCHAU (Züri Live)

In seiner ersten Partie als FCZ-Interimstrainer wählte Ricardo Moniz im Mittelfeld eine Rhombus-Formation, welche den durch YB-Interimscoach Joël Magnin von Vorgänger Wicky übernommenen YB-Rhombus spiegelte. Dadurch entstand ein Spiel mit vielen Zweikämpfen und wenig Torchancen. Die physisch starken Condé und Mathew sowie der flinke Krasniqi kamen auf FCZ-Seite gut damit zurecht – andere weniger. Vom Sturmduo Rohner / Okita kam nach vorne so gut wie nichts. Die Aussenverteidiger Kamberi / Conceicão waren wacklig. Innenverteidiger Kryeziu zog einen mässigen Tag ein. Es war insgesamt eines der schlechtesten Spiele der Saison – vor allem aufgrund zu vieler Defensivfehler. Nur vier Partien (Heimspiele gegen St. Gallen und Lausanne-Sport, sowie Auswärtspartien in Tuggen und Yverdon) hatten einen noch leicht schlechteren Notenschnitt.

Condé, Okita und Cibelli mit groben Schnitzern

Erstaunlich, dass der FC Zürich trotz all dem bei numerischem Gleichstand die etwas bessere Mannschaft war – denn YB spielte noch schlechter. In der Ersten Halbzeit hatten die Gäste aus Bern ganze zwei Abschlüsse zu verzeichnen – einer von Darian Males verfehlte das Ziel, der Fallrückzieher Silvère Ganvoulas traf hingegen ins Schwarze. Die Führung YB’s in der 42. Minute kam „aus dem Nichts“ – und war irregulär. Das Reglement spricht eine klare Sprache. Wenn ein sich in der Nähe befindlicher Spieler am Spielen des Balles gehindert wird, weil er eine Verletzung befürchtet, ist es Gefährliches Spiel. Der linke Fuss Ganvoulas zischt Zentimeter am Kopf von Ifeanyi Mathew vorbei, der sich daher schützen muss. Ein weiterer Faktor gemäss Reglement ist, dass Ganvoula mit seinem Fallrückzieher direkt am Mann zusätzlich sich selbst gefährdet. Es handelt sich um eine klare Fehlentscheidung von Luca Cibelli – und somit hätte der VAR eingreifen müssen. Spielraum gibt es in einer solchen Situation nicht.

Dass Ganvoula überhaupt zu diesem Fallrückzieher kam, lag aber an zwei vorangegangenen vermeidbaren Fehlern auf FCZ-Seite. Der Freistoss von Darian Males entstand aus einem zu rustikalen Einsteigen Cheick Condés vor dem eigenen Strafraum. Nach Blocks von Kryeziu gegen Camara und Rohner gegen Hadjam hatte Jonathan Okita genug Zeit und Raum, den Ball zu klären. Stattdessen lupfte er diesen wie bei einer Aufwärmübung nonchalant aus dem Stand beinahe senkrecht hoch und legte ihn so Ganvoula im eigenen Strafraum pfannenfertig auf. In der 48. Minute applaudierte Condé Schiedsrichter Cibelli dann demonstrativ für eine korrekte Entscheidung (Foul und Gelb) und flog vom Platz: der zweite grosse Fehler des ansonsten in den ersten 45 Minuten gut spielenden Guineers.

Für sieben Minuten den Faden verloren

In den ersten drei Minuten nach der Pause hatte der eingewechselte Armstrong Oko-Flex sofort Druck gemacht und zwei gute Flanken von rechts in den Strafraum gebracht. Nach der Gelb / Roten Karte verlor der FCZ den Faden für sieben Minuten komplett. Ein Abstimmungsproblem zwischen Oko-Flex und Kamberi führte zum Diagonalball Monteiros, den Itten allein vor Yanick Brecher verwerten konnte. Nach diesem zweiten Gegentor reagierte der FCZ dann aber und kam wieder besser in die Partie. In den folgenden 40 Minuten war man trotz Unterzahl mehr im Angriff als der Gegner. Gerade auch Nils Reichmuth und Daniel Afriyie brachten nochmal etwas Schwung.

Highlights – Das war Gefährliches Spiel

Personalien – Condé mit gutem Spiel bis zum Platzverweis

  • Ifeanyi Mathew: Beim bisher besten FCZ-Saisonspiel zuletzt in Basel (2:2) war er zum ersten Mal diese Saison MVP – nun erst zum zweiten Mal. Wie damals ebenfalls Bester der 2. Halbzeit – und zum dritten Mal der Offensiv Beste.
  • Lindrit Kamberi: Fokussiert sich in der 1. Halbzeit vorwiegend auf seine Defensivarbeit. Zu Beginn der 2. Halbzeit eine Reihe von ungenauen Zuspielen und Einwürfen.
  • Bledian Krasniqi: Nach dem 0:0 zu Hause gegen den FC Basel in der Vorrunde zum zweiten Mal diese Saison Defensiv Bester beim FCZ.
  • Jonathan Okita: Müsste als einziger grossgewachsener Spieler vorne bei hohen Bällen mehr mithelfen. Verpasst es bei Umschaltsituationen beim Stand von 0:0 mehrmals besser postierte Mitspieler zu bedienen. Dafür legt er mit einem unmotivierten, nonchalanten Lupfer im eigenen Strafraum den Ball Gegenspieler Ganvoula pfannenfertig für dessen irreguläres 0:1 auf.
  • Yanick Brecher: Spielt immer wieder hohe Bälle auf Spieler, die in den Luftduellen gegen ihre Gegenspieler keine Chance haben.
  • Cheick Condé: Wie bei der 0:3-Niederlage in Yverdon ein gutes Spiel bis zum Platzverweis. Hat aber manchmal die Tendenz, bei einem guten Auftritt übermütig zu werden. Wie damals heisst der Schiedsrichter Luca Cibelli. Und wie damals fühlt sich Condé offenbar von diesem „getriggert“. Verantwortlich für das unnötige Foul gegen Males, welches zum Freistoss vor dem 0:1 führt. Reklamiert bereits nach dieser Szene übermässig bei Cibelli. Wieder hat sich der Guineer nicht im Griff und lässt sich von Nebensächlichkeiten ablenken.
  • Fabian Rohner: Verhält sich Defensiv nicht optimal und lässt sich leicht aus der Position locken.
  • Rodrigo Conceição: Vor den Augen seiner Eltern und Geschwister kommts zu einem seiner schlechtesten Spiele.

Randnotiz I – Irreguläres YB-Führungstor

Möglich, dass Schiedsrichter Luca Cibelli auf gefährliches Spiel hätte entscheiden können, weil Ganvoulas Füsse ihre Wucht über der Kopfhöhe von Ifeanyi Mathew entfalten. Aber erstens ist der Treffer zu schön, um aberkannt zu werden. Und zweitens müsste der FCZ-Spieler deutlich engagierter ins Duell steigen, um sich einen Freistosspfiff zu verdienen.

Florian Raz, Tages-Anzeiger

Es ist kein Zaubertor, sondern ein irreguläres Tor.

Yanick Brecher

Randnotiz II – Unsportlichste Aktion der Saison

Randnotiz III – Getriggert, Gehemmt, Getroffen

Züri Live-Noten 23/24, gleitender Durchschnitt

Kommentare – Es gaat drum z zeige wär Herr im Huus isch

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Telegramm (transfermarkt)

Jetzt bleibt Trainer Magnin nur noch der Humor als Ausweg (Berner Zeitung)

Ganvoulas Fallrückzieher leitet Sieg gegen den FCZ ein (Blick)

YB zaubert sich zum Sieg im Letzigrund (SRF)

«Tore schiessen musst du – sonst wird es peinlich» (Tages-Anzeiger)

FCZ Frauen bauen auf Mentalität und Laufbereitschaft / Servette Chênois – FCZ Women’s Super League Final-Vorschau

In der dritten Saison mit Playoffs treffen bei den Frauen im Final zum dritten Mal die selben zwei Teams aufeinander. Servette war als Qualifikationssieger jedes Mal Favorit – so auch diesmal. Die grösste Stärke der FCZ Frauen ist es allerdings, in den entscheidenden Spielen ihre Bestleistung abzurufen – auch diesmal? Vor zwei Jahren in Lausanne hatte der FCZ viel Glück, vor einem Jahr in St. Gallen begeisterte er mit seiner wohl besten Saisonleistung und gewann verdient. Seither wurde Servette, speziell in der Sturmreihe, weiter verstärkt. Der FCZ hingegen verlor mit Vetterlein, Höbinger, Riesen, Pilgrim, Schertenleib, Friedli, Markou und Egli einen wesentlichen Teil der besten Spielerinnen.

Achtung! Das Spiel wird ab 15:05 Live auf Züri Live übertragen!

Viel Qualität und Routine bei Servette

Dass die FCZ Frauen überhaupt eine Chance gegen Servette haben, liegt unter anderem daran, dass die im Herbst noch mit fehlender Spritzigkeit kämpfenden Routiniers Caldwell und Bernauer sich im Frühling gesteigert haben. Zu den Stärken des Teams gehört das mittlerweile wohl beste Pressing der Liga, über welches sie à la Marchesano in St. Gallen auch gegen Gegner wie Servette Tore erzielen können. Dies zeigte sich beim 3:0-Sieg in Genf zum Abschluss der Qualifikation. Es war die bisher einzige Saison-Niederlage der Genferinnen, die in dieser Partie allerdings nicht in Bestformation antraten. Speziell die Ersatz-Innenverteidigung Spälti / Zogg zeigte sich unstabil.

    Ein Sieg der FCZ Frauen in diesem dritten Final wäre aufgrund der Stärkeverhältnisse also noch etwas überraschender als die zwei davor. Speziell das Sturmtrio mit den beiden Schwedischen Flügeln Korhonen / Simonsson und der von der AC Milan ausgeliehenen Litauerin Jonusaite sucht auf Schweizer Frauenfussballplätzen ihresgleichen. Die einzige Schweizerin in der Stammformation ist Mittelfeldspielerin Sandrine Mauron, die vor einem Jahrzehnt als 17-jähriges Talent aus Yverdon zu den FCZ Frauen kam, und sich in den folgenden fünf Jahren zur FCZ-Stammspielerin, Nationalspielerin und einem Transfer zu Frankfurt mauserte. Das routinierte Mittelfeldtrio wird durch die Französin Maeva Clémaron und die Spanierin Paula Serrano komplettiert. In der ebenfalls sehr Länderspiel-erfahrenen Abwehrkette hat Captain Monica Mendes ihren Startplatz nicht auf sicher, weil ihre portugiesische Landsfrau Marchão und die Französin Bourma ebenfalls berechtigte Ambitionen darauf haben.

    Nach reifer Leistung gegen den FCB: die letzte FCZ-Challenge für Legende und Leistungsträgerinnen

    Der FCZ zitterte sich gegen Basel ins Endspiel

    SRF

    Die FCZ Frauen haben im Halbfinal gegen den FC Basel zwei Mal eine sehr engagierte und gleichzeitig reife Leistung abgeliefert. Sie hatten einen klaren Plan und brachten die richtige Mischung von Energie und Coolness auf den Platz. Die Eingespieltheit der Mannschaft fiel dabei ins Gewicht. Und die eingewechselte 16-jährige Ungarin Borbala Vincze sorgte am Ende zusammen mit Aussenverteidigerin / Flügelspielerin Chiara Bücher für die Differenz. Die im Sommer von Bayer Leverkusen nach Zürich gewechselte 20-jährige Bücher war in der Bundesliga nur wenig zum Einsatz gekommen. In der ersten Saison in der Schweiz konnte sie ihre Einsatzzeiten steigern und bringt speziell in den Playoffs mit ihrer Power, Laufbereitschaft und Einsatzwillen auf der rechten Seite ein wichtiges Element ins Zürcher Spiel. Es war denn auch kein Zufall, dass ihr Ballgewinn gegen Coumba Sow im Rückspiel zum entscheidenden zweiten FCZ-Tor Vinczes führte.

    Genau weil Nationalspielerin Sow in solchen Situationen am Ball vor dem eigenen Strafraum einen Schwachpunkt hat, wurde sie letzte Saison bei Servette viel weiter vorne, häufig gar als Mittelstürmerin eingesetzt. Diese Erfahrungswerte fehlten dem prominent besetzten, aber im letzten Sommer neu zusammengewürfelten FCB-Team offensichtlich. Julia Stierli ist in ihrem letzten FCZ-Spiel nach zehn erfolgreichen Jahren natürlich für die Startformation vorgesehen, während die 37-jährige Legende Fabienne Humm im letzten Spiel ihrer Karriere wohl nochmal als Joker die Entscheidung erzwingen will. Die vor einem Jahr in St. Gallen noch im Rollstuhl mitfiebernde Kim Dubs komplettiert zusammen mit Borbala Vincze das Zürcher Sturmjoker-Trio.

    FC Zürich 23/24 mit positiver Bilanz gegen YB, Lugano, Servette – aber negativer gegen St. Gallen / FCSG – FCZ VORSCHAU

    Erst gerade vor einem Monat traf der FC Zürich im Letzigrund auf den FC St. Gallen. Die Partie ging als Schneeräumungsspiel in die Annalen des diesen Sommer zügelnden FCZ Archivs / Museums ein. Heute zum Saisonabschluss wird in St. Gallen-Winkeln abends regnerisches Wetter vorhergesagt. Vor Monatsfrist stand die Partie in der Züri Live-Vorschau unter dem Titel „Europacupduell“. Mittlerweile haben beide Teams das Ziel erreicht – auch dank des Nachlassens des FC Winterthur, bei welchem sowohl FCZ wie auch St. Gallen mittlerweile auswärts gewinnen konnten.

    Langjähriger „Lieblingsgegner“ St. Gallen findet Rezept gegen FCZ

    Bilanz des FC Zürich in den Liga-Direktduellen 23/24

    Eine erste Bilanz kann schon vor der Partie im Kybunpark gezogen werden. So hat der FC Zürich gegen sieben der elf Super League-Kontrahenten (inklusive die Spitzenteams YB, Lugano und Servette!) diese Saison eine positive Punktebilanz. Gegen den FC Basel ist diese ausgeglichen. Negativ ist sie gegen die beiden Waadtländer Vereine Lausanne-Sport und Yverdon Sport – und gegen den FC St. Gallen! Dies steht nach bisher einem Unentschieden und zwei 0:1-Niederlagen schon vor der abschliessenden Direktbegegnung fest. Auch durch taktische Veränderungen kassieren die Grünweissen mittlerweile gegen den FC Zürich deutlich weniger Gegentore als in früheren Saisons. In den letzten Jahren hatte der FC Zürich gegen St. Gallen eine sehr gute Punktebilanz gehabt. Nur im Stadtderby gegen GC gab es im Schnitt noch mehr Punkte pro Spiel! Den schlechtesten Punkteschnitt hat der FCZ in den letzten fünf Saisons gegen YB, Yverdon und Servette. Die Resultate gegen YB und Basel haben sich aber in den letzten Jahren deutlich verbessert.

    Bemerkung: Bezüglich FCSG ist die aktuelle (noch nicht beendete) Saison der Direktduelle in der Grafik noch nicht berücksichtigt

    St. Gallen-Stürmer Chadrac Akolo (bisher 13 Saisontreffer) hat noch realistische Chancen auf die Torjägerkrone. An erster Position stehen im Moment Kevin Carlos (Yverdon Sport) und Zan Celar (Lugano), wobei ersterer die Saison bereits beendet hat. Zuletzt in Winterthur wurde Akolo allerdings angeschlagen ausgewechselt, so dass gegen den FCZ auch ein Jokereinsatz denkbar ist. Auf der Zehnerposition wurde beim ersten FCSG-Sieg auf der Schützenwiese seit August 2011 der lange unter einer „Schaffenskrise“ leidende Bastien Toma Victor Ruiz vorgezogen. Und Linksverteidiger Chima Okoroji rückte in die Innenverteidigung. Denkbar ist auch, dass Patrick Sutter (auslaufender Vertrag) rechts hinten für Inter-Leihgabe Mattia Zanotti auflaufen darf.

    Tsawa im Stadion seines Jugendklubs in der Startelf?

    Der FCZ hat zuletzt unter Ricardo Moniz in Winterthur und gegen Servette über weite Strecken der Partie mit breit stehenden Flügeln in einem 4-3-3 agiert. Gegen Teams wie YB und Lugano, die fast ausschliesslich durch die Mitte spielen, wurde hingegen das Zentrum mit einem eng stehenden Rhombus verstärkt. Nicht nur YB, sondern auch St. Gallen spielen mit derselben taktischen Positionierung. Daher ist der FCZ auch im Kybunpark so zu erwarten. Cheveyo Tsawa hat bei seinen Teileinsätzen in den letzten drei Partien überzeugt und ist ein Startelfkandidat für die Abschlusspartie bei seinem Jugendklub. Interessant wird auch zu beobachten sein, ob Tsawa danach wie der Rest der 1. Mannschaft Ferien bekommt – oder mit der U19 noch in den Meisterschafts-Playoffs engagiert bleibt. Calixte Ligue ist das Beispiel eines Talentes, dessen eher enttäuschende Saison 23/24 durchaus auf den Tanz auf allen Hochzeiten im letzten Sommer (U21, U18-Playoffs und dann gleich wieder ins Training / Trainingslager mit der 1. Mannschaft) zurückzuführen sein könnte.

    Grundsätzlich ist es gut, wenn Talente auf verschiedenen Stufen zum Einsatz kommen können, aber am Ende einer langen Saison braucht es auch mal einen „Cut“. Speziell wenn ein Talent grundsätzlich für die 1. Mannschaft vorgesehen ist, sollte es zusammen mit dem Rest des Fanionteams mit frischen Kräften und aufgefüllten Batterien zum im Vergleich mit den Academy-Teams viel früheren Trainingsstart Mitte Juni antreten können. Auf der Linksverteidigerposition könnte mit Conceição die defensiv stabilere Variante gegenüber Dante gewählt werden, da man sich auf dieser Seite möglicherweise den Sturmläufen Zanottis erwehren muss. Nils Reichmuth hat sich zuletzt unter Moniz positiv entwickelt und hätte eine Startelfnomination (an Stelle von Afriyie) verdient. Labinot Bajrami wird im Pressing-geprägten Spiel gegen die Ostschweizer hingegen eher wieder als Joker berücksichtigt werden.

    Überraschungen auf dem Zürcher Matchblatt?

    Die FCZ U21 spielte am späten Nachmittag ihr letztes Saisonspiel ebenfalls in St. Gallen gegen den SC Brühl (mit den ehemaligen FCZ-Akteuren Calvin Heim, Albin Sadrijaj, Marin Cavar und Silvio im Kader) – und verlor es mit 0:3. Im Fernduell mit YB U21 (traf auf die bereits abgestiegene Servette U21) konnte aber der Platz als bestes U21-Team der Schweiz trotzdem verteidigt werden. Die Endrangierung des erst von Genesio Colatrella, dann Ricardo Moniz und nun Gianluca Frontino gecoachten Teams ist Platz 8 in der kompetitiven Promotion League. Es ist die beste Rangierung der letzten sechs Jahre – abgesehen von Rang 5 in der Saison 21/22. Neben den angeschlagenen Nevio Di Giusto und Miguel Reichmuth waren im Paul Grüninger-Stadion Calixte Ligue, Sajawal Mahar, Selmin Hodza und Sebastian Walker ebenfalls nicht mit dabei. Gut möglich also, dass einer oder zwei aus diesem Quartett am Abend auf der anderen Seite der Stadt auf dem Matchblatt auftaucht. Eine Erfolgsmeldung gibt es auch von der U17 zu vermelden, die heute Vormittag nach einer 1:4-Niederlage im Hinspiel mit einem 5:0-Heimsieg gegen den FC Winterthur den Einzug in den Playoff-Halbfinal geschafft hat. Bereits nach einer Viertelstunde war der Rückstand aus dem Hinspiel aufgeholt gewesen.

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