Mit Etoundi im Tourbillon?

Oliver Buff bereitete in Brest mit einem guten Steilpass auf Gavranovic das 1:0 vor, musste dann aber früh in der zweiten Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden. Für das Spiel in St.Gallen war er fraglich, biss aber bis in die zweite Halbzeit hinein auf die Zähne, was sich für den FCZ dank seines Tores voll auszahlte. In Sion wird er nun aber wohl nicht antreten können. Wer soll ihn in der Rolle als zweite Sturmspitze neben Gavranovic ersetzen? Sadiku und Sarr sind zur Zeit eher als Joker vorgesehen, so könnte je nach Fitnessstand am Matchtag möglicherweise Franck Etoundi wieder von Beginn weg auflaufen. Chermiti ist wieder eine Alternative auf dem Flügel, aber die Leistung in St.Gallen spricht eher dafür, erneut auf das Duo Simonyan/Schneuwly zu setzen. Kecojevic reist erstmals wieder an ein Spiel mit, ist aber wohl maximal für einen Teileinsatz schon parat.

FCZ in Sion 1508 vss

Sion hätte in Vaduz (1:1) gemessen an Chancen und Spielanteilen klar gewinnen müssen, und nun kehren zusätzlich die gesperrten Vero Salatic und Captain Xavier Kouassi ins Team zurück.

Sion vs FCZ 1508 vss

 

Mariani wird FCZ wohl verlassen

Mittelfeldspieler Davide Mariani (24), seit 13 Jahren beim FCZ, wird seinen Stammklub nach einem Jahr Leihe in Schaffhausen wohl in Kürze definitiv verlassen. Dies sei gemäss dem aktuellen Interimstrainer Massimo Rizzo nach dem Trainingslager in Süddeutschland klar geworden. Zuletzt war Mariani zwei Mal in der 2.Mannschaft in der Promotion League eingesetzt worden, und hat dabei ein Tor erzielt. Mariani hatte in Pflichtspielen 38 Einsätze für die erste Mannschaft des FCZ und dabei 2 Tore erzielt (dbfcz.ch). Er gehört zu den wenigen FCZ-lern der jüngeren Vergangenheit mit einer positiven Bilanz gegen den FCB sowohl in der 1.Mannschaft wie auch mit dem Nachwuchs – dafür hat er mit dem Fanionteam alle vier Derbies verloren (transfermarkt.ch).

Zuletzt war Mariani ein Jahr an den FC Schaffhausen ausgeliehen gewesen, und hat sich dort nach gewissen Anfangsschwierigkeiten gut eingebracht, und vor allem mit seiner Schussstärke überzeugt. Im Vergleich mit den nachrückenden jüngeren Talenten aus der 2.Mannschaft war aber seine Handlungsschnelligkeit und Konstanz für ein Team wie den FCZ nicht auf einem vergleichbaren Level. Schaffhausen würde Mariani gerne fix übernehmen, aber noch ist alles offen.

Kein Umbruch im Trainerteam des FCZ

Aktuell ist der FCZ auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Von Beginn weg hat Präsident Ancillo Canepa klar gemacht, dass eine externe Lösung gesucht wird. Nun ist auch bekannt geworden, dass der neue Trainer mit dem aktuellen Trainerteam (Massimo Rizzo, Christian Bösch, Alex Kern, Tobias Powalla) weiterarbeiten wird.  Oder mit anderen Worten: stellt ein Kandidat die Bedingung, seine eigenen Leute mitzunehmen, kommt er nicht in Frage. Interimstrainer Rizzo selber fehlen die notwendigen Diplome für den Cheftrainerposten und er sieht sich selbst zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in so einer Rolle. Der neue Cheftrainer wird voraussichtlich in der kommenden Woche vorgestellt.

Mit guter Mentalität zu drei Punkten

Dem FCZ gelingt der erste Saisonsieg und damit der dritte Super League-Sieg in Folge in der AFG Arena. Die Mehrheit des Teams zeigte im Vergleich zum Auswärtsspiel in Brest eine klar verbesserte Leistung und verdiente sich so dieses Erfolgserlebnis. Vor allem die Mentalität der Spieler war deutlich professioneller, was sich positiv auf die Leistung auswirkte. Es wurde nicht mehr mit dem Schiedsrichter und den Mitspielern lamentiert, wenn etwas nicht gelang, sondern im Gegenteil selbst die Verantwortung übernommen und sofort weitergekämpft. Super! Weiter so!

Auch wenn die Fehlerquote etwas reduziert werden konnte, lief in St.Gallen bei weitem noch nicht alles rund. Zudem musste auch in dieser Partie wieder früh verletzungsbedingt gewechselt werden. Die Richtung stimmt aber, und das ist auch notwendig, um im Wallis gegen den FC Sion am Donnerstag bestehen zu können.

FC St.Gallen – FC Zürich 0:2 (0:1)

AFG ARENA – 13 626 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 41. Buff 0:1, 95. Di Gregorio 0:2

St.Gallen: Lopar; Mutsch, Wiss, Gelmi, Facchinetti; Aleksic (73. Tréand), Everton, Mathys, Aratore (54. Lang); Bunjaku, Cavusevic (62. Gotal)

Zürich:
 Brecher; Koch, Nef, Grgic, Djimsiti; Schneuwly, Kukeli, Cabral, Simonyan (89. Di Gregorio); Buff (45. Sadiku); Gavranovic (77. Sarr)

 

Vor dem Match: 

Die Aufstellungen für die Partie in der AFG Arena sind bekannt. Der FCZ spielt mit einer Ausnahme mit derselben Startaufstellung wie in Brest. Nur Simonyan ersetzt den als verletzt gemeldeten Chermiti. Ansonsten kann sich heute die Startelf der Europa League sich zu rehabilitieren versuchen.

FCZ in SG 1508 real

Auf der Ersatzbank sitzen Favre, Kempter, Di Gregorio, Sarr, Dominguez, Bua, Sadiku.

Bei warmen Temperaturen spielt St.Gallen mit einer offensiv ausgerichteten Formation. Gegen YB haben die Grünweissen zu Hause gut gespielt und nur unglücklich noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen. Der damals früh ausgewechselte Wiss kann heute mittun, ausserdem spielt der offensiv starke Marco Mathys heute wieder im hinteren Mittelfeld mit Everton Luiz. Gleich drei zentrale Angreifer laufen heute von Beginn weg auf: Captain Bunjaku aus Schlieren, Aleksic und Cavusevic. Einer dieser drei wird heute auf dem Flügel spielen, und das wird wohl der bisher beste St.Galler Skorer der Saison, Aleksic sein.

SG vs FCZ 1508 real

 

Lackmustest in der Ostschweiz

Die Auswärtspartie in St.Gallen von heute wird für den FCZ zum Lackmustest für die Stabilität des Teams. Nur zweieinhalb Tage nach dem enttäuschenden Auswärtsspiel bei Dinamo Minsk in Brest inklusive Verlängerung tritt das Team von Interimstrainer Massimo Rizzo in der AFG Arena an. Positive Emotionen kann die Mannschaft daraus ziehen, dass in der letzten Saison hier zwei der besten Spiele der Saison auf den Rasen gelegt werden konnten mit jeweils überzeugenden Siegen (2:0, 4:1).

St.Gallen ist zu Hause aber sicherlich in der Favoritenrolle. zumal die Grünweissen sich ohne lange Europareisen auf die Partie vorbereiten konnten, und zudem in der Tabelle mit 4 Punkten vor dem FCZ liegen (2). Oliver Buff, zusammen mit Burim Kukeli in Brest noch bester Mann in einem teilweise indisponierten Ensemble, war aus Sicht von Dinamo der Schlüsselspieler beim FCZ, welcher ähnlich wie Chiumiento mehrmals mit harten und teilweise provokativen Attacken von hinten traktiert, und später vorzeitig ausgewechselt wurde.

Buff wird glücklicherweise vom FCZ nicht als verletzt gemeldet, könnte aber eventuell schonungshalber trotzdem eine Pause erhalten. Auch ein oder zwei weitere Wechsel im Vergleich zur Startformation in Brest sind durchaus möglich, um frische Kräfte ins Spiel zu bringen. Allerdings ist es schwer einzuschätzen, auf welchen Positionen dies passieren könnte. Zudem sind die Alternativen zur Zeit auch nicht allzu umfangreich vorhanden.

FCZ in SG 1508 vss

SG vs FCZ 1508 vss

1 235 236 237 238 239 270