Warum Spielweise und Ausrichtung des neuen FCW dem FC Zürich entgegenkommt / FCZ – Winterthur VORSCHAU

Direktbegegnungen im Überblick (dbfcz)

Im ersten Kantonsderby der Saison 23/24 trifft der FCZ im Letzigrund auf den FC Winterthur. Neben dem Match und der Stimmung auf den Rängen bietet die neue Spielunterlage ein weiteres Spannungselement. Vor der Partie wird dem vor zwei Wochen verstorbenen ehemaligen FCZ-Vizepräsidenten Guido Honegger gedacht. Der FCZ und Winterthur, obwohl von der Gründungszeit her Schwesterklubs unter anderem aufgrund des in Winterthur geborenen FCZ-Mitgründers und ersten Captains Hans Gamper, haben in der Folge auf Wettbewerbsebene verhältnismässig selten gegeneinander gespielt. Dafür gab es viele Freundschaftsbegegnungen. In Wettbewerbsspielen hat der FCZ letztmals im Jahre 1989 verloren – mit 3:5 in der damaligen Nationalliga B.

Viele Tore, wenig Ballbesitz, unterschiedliche Gründe

Im Letzigrund treffen die beiden mit je 19 Toren offensiv stärksten Mannschaften der Super League aufeinander. Beide haben also mehr als zwei Tore pro Spiel erzielt: eine ganz andere Voraussetzung als noch letzte Saison, als die Duelle gegen Bruno Berners FC Winterthur jeweils von einem FCW-Abwehrbollwerk geprägt waren. Dieses lauerte auf die zwei oder drei guten Konterchancen pro Spiel, in welchen dann jeweils wie auf ein Signal fünf oder sechs Mann blitzschnell nach vorne preschten, und den Gegner mit hohem Tempo und Überzahl überrumpeln konnten. Interessant ist, dass sowohl FCW wie FCZ wenig Ballbesitz haben: nur Yverdon und GC haben den Ball noch weniger in den eigenen Füssen. Die Gründe für den tiefen Ballbesitz sind dabei aber unterschiedlich. Bei Winterthur liegt es eher am Verhalten im Spiel ohne Ball, in welchem man sich wie letzte Saison weiterhin mehrheitlich in die eigene Platzhälfte zurückzieht und dort den Gegner erwartet. Beim hoch pressenden FCZ liegt es hingegen eher am Spiel mit Ball – durch das schnelle, direkte Spiel nach vorne sucht man rasch den Abschluss und hat deshalb nicht lange den Ball.

Die offensive Team-Statistik wirkt sich auf die individuellen Statistiken aus. Antonio Marchesano, Jonathan Okita und Matteo Di Giusto gehören zusammen mit dem Servettien Chris Bedia mit je sechs Punkten zu den aktuellen Liga-Topskorern. Okita ist mit Bedia der Toptorschütze (5), Di Giusto mit Renato Steffen der Top-Assistgeber (3). In der Statistik “Assists pro 90 Minuten“ liegt Di Giusto mit 0,5 ligaweit knapp vor Marchesano (0,48) und Fabian Rohner (0,45). Di Giusto besetzt einen weiteren Liga-Bestwert indem er 63,16% seiner Abschlüsse aufs gegnerische Tor bringt. Marchesano ist in dieser Wertung auf dem 5. Platz. Neben Di Giusto stammen mit Sayfallah Ltaief und Nishan Burkart weitere FCW-Offensivasse aus dem FCZ-Nachwuchs. Kaum ein Spieler der Liga läuft so viel mit Ball und sucht so häufig die eins gegen eins-Situation wie Ltaief. Für den schnellen Burkart sind Auftritte in Zürich nicht zuletzt auch deshalb immer etwas besonderes, weil sein Vater Stefan als langjähriger Schweizer Top-Sprinter im alten Letzigrund viele wichtige Rennen gelaufen ist. Auf Zürcher Seite haben Leistungsträger Antonio Marchesano und Geburtstagskind Lindrit Kamberi beide früher mal beim FC Winterthur gespielt. Während die Winterthurer Vorderreihe vor allem mit Ball am Fuss viel in die Duelle geht, haben beim FCZ Antonio Marchesano und Fabian Rohner ligaweite Bestwerte, wenn es um kluge und entscheidende Zuspiele in der Angriffszone geht.

Gegen den FCW muss man im Spiel ohne Ball immer aktiv bleiben

Die Defensivstatistik ist aktuell der grosse Unterschied zwischen FCZ und FCW. Während der FC Zürich sich bezüglich Gegentore pro Spiel im Vergleich zu letzter Saison stark gesteigert hat, wurde Winterthur in diesem Bereich sogar noch etwas schlechter. Die Eulachstädter treten nicht mehr so aggressiv wie letzte Saison auf, wo in Bezug auf den Energiehaushalt ein grosser Fokus auf dem Spiel ohne Ball lag. Vor allem aber ist der FCW im eigenen Strafraum sehr anfällig auf hohe Bälle geworden. Personell kann dies festgemacht werden am Wechsel vom grossgewachsenen Roy Gelmi (noch ohne Einsatz in dieser Saison) zum spielerisch besseren Basil Stillhart, der neben Captain Granit Lekaj gesetzt ist. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Lekaj werden wohl Schmid und Stillhart im Zentrum verteidigen. Schmid bringt zwar eine gewisse Grösse mit, ist aber aufgrund eher kleiner “Wasserverdrängung“ im Offensivkopfball besser als defensiv. Mit dem Ballträger Jankewitz und Spielmacher Zuffi hat der FCW das Zentrum verstärkt, aber auch diese Aussage bezieht sich nur auf die offensive Phase. Dies alles kommt dem FCZ gelegen, der diese Saison offensiv sehr kopfballstark ist. Nikola Katic und Jonathan Okita beispielsweise haben beide als einzige Spieler der Liga schon zwei Kopfballtore erzielt.

Der FC Winterthur ist auch ausserhalb des eigenen Strafraumes in der Luft nicht besonders stark. Dies gilt auch für die grossgewachsene Sturmspitze Aldin Turkes, der zwar bei hohen Bällen von seinen Mitspielern immer wieder gesucht wird, aber die meisten Luftduelle verliert. Ausserdem scheint Winterthur nicht besonders Pressing-resistent zu sein. Der neue FCW-Torhüter Marvin Keller ist zudem bei all seinen sonstigen Qualitäten etwas anfällig auf platzierte Weitschüsse, was ebenfalls eine FCZ-Stärke ist. Samuel Ballet und Alexandre Jankewitz sind aktuell die meistgefoulten Spieler der Liga. Einerseits liegt dies an ihrer Schnelligkeit und Beweglichkeit, aber genauso wie Di Giusto oder Ltaief lassen sie sich in Zweikämpfen häufig auch im richtigen Moment fallen, so dass es wie ein Foul aussieht – zum Beispiel wenn der Gegenspieler grätscht und dabei den Ball trifft. Dies bringt ihrem Team immer wieder willkommene Entlastung. Wie erzielt der FC Winterthur seine Tore? Vorwiegend durch Doppelpässe und eins gegen eins-Duelle auf der Seite mit anschliessend flachen oder halbhohen Hereingaben in den Strafraum, wo jeweils eine hohe Präsenz hergestellt wird. Genutzt werden dabei jeweils Situationen, in welchen sich der Gegner statisch auf seine Positionen zurückgezogen hat. Der Vorteil des Bewegung aufnehmenden Angreifers, der in der Situation das Heft des Handelns in der Hand hat, wird dabei über die Seiten gegen einen aus dem Stand reagieren müssenden Gegner genutzt. Der FCZ muss also gegen Winterthur schauen, dass er auch im Spiel ohne Ball ständig in Bewegung bleibt und Druck macht, was er zuletzt speziell in Luzern gut getan hat.

Winterthur als FC Thun 2.0?

In mancher Hinsicht erinnert der heutige FC Winterthur an den früheren FC Thun. Man hat ein ausgeglichenes Kader mit fast ausschliesslich Schweizer Spielern, die alle schon etwas Erfahrung mitbringen. Winterthur hat im ganzen Kader nur drei ausländische Spieler. Linksverteidiger Souleymane Diaby ist vor zwei Jahren aus der Elfenbeinküste zum FCW gekommen. Routinier und Ergänzungsspieler Samir Ramizi lebt und spielt schon elf Jahre in der Schweiz. Und der Österreicher Markus Kuster ist seit der Ankunft von Marvin Keller Ersatz. Durch das mittlerweile breite und ausgeglichene Kader an gestandenen Spielern haben vor dem Durchbruch stehende Talente wie Noë Holenstein, Carmine Chiappetta oder Loïc Lüthi einen sehr schweren Stand – wie früher die Talente beim FC Thun. Im Unterschied zu Winterthur war Thun allerdings jeweils eine Mannschaft mit viel Ballbesitz gewesen.

Kehrt beim FCZ Adrian Guerrero in die Startformation zurück? Oder kommt nochmal Rodrigo Conceição von Beginn weg zum Handkuss, der sich zuletzt von tiefem Niveau aus gesteigert hat, speziell in den offensiven eins gegen eins-Duellen? Und kann diesmal Fabio Daprelà 90 Minuten durchhalten?

Taktisch interessantes Spitzenspiel am Pilatus / Luzern – FCZ VORSCHAU

Direktbegegnungen im Überblick (dbfcz)

Luzern gegen FCZ ist das Spitzenspiel der 9. Runde: einer der beiden Kontrahenten könnte das erste Saisonviertel als Tabellenführer abschliessen (auch wenn 9 von 38 Runden nicht mehr exakt ein Viertel sind). Luzern hätte bei einem durchaus möglichen Auswärtssieg in Basel am Donnerstag bereits die Tabellenspitze übernehmen können. Der FCZ hat den Vorteil von zwei Tagen mehr Vorbereitung im Hinblick auf das Duell am Pilatus auf seiner Seite. Die Ergebnisse der Direktbegegnungen zwischen den zwei heutigen Kontrahenten sind in den letzten Jahren ausgeglichen. Die letzte Begegnung hat der FCZ in Luzern 1:4 verloren. Damals waren beide Teams besser, wenn sie tief standen und schnelle, erfolgreiche Konter fuhren. Luzern machte genau das, und konterte den mit der hintersten Reihe hoch an der Mittellinie stehenden FCZ aus, weil der mittelschnelle Sorgic mehr Speed hatte, als die nochmal deutlich langsameren Katic und Co..

Ex-Captain Jashari zwischen Genie und Wahnsinn

Beide Teams haben sich seither weiterentwickelt. Luzern hat mit Nicolas Haas einen Stammspieler im Mittelfeld hinzubekommen, so dass für Nicky Beloko mittlerweile nicht mehr in jedem Spiel ein Platz bleibt. Ungewöhnlicherweise hat Luzern-Coach Frick die taktische Formation und auch teilweise die Spielweise zuletzt überdurchschnittlich variiert. Beim 1:1 beim FCB hatte Luzern das Spiel weitgehend dominiert mit ihrer bewährten und durch Nicolas Haas verstärkten Raute, so dass auch Beloko in der Startformation dabei sein konnte. Vom klassischen Sturm-Dreizack Okou – Ademi – Spadanuda, in welchen vor der Saison grosse Hoffnungen gelegt wurden, ist Frick vorläufig abgekommen. Okou und noch mehr Spadanuda haben sich noch nicht etablieren können.

Eigengewächs Lars Villiger ist der Stürmer Nr. 1 – nicht nur im Klub, sondern auch in der U21-Nationalmannschaft. Kemal Ademi kommt in der Regel als Einwechselspieler herein und bringt ebenfalls Torgefährlichkeit mit. Ex-Captain Ardon Jashari irrlichtert zwischen Genie und Wahnsinn. Er ist in der Regel in die besten Offensivaktionen, aber auch in die haarsträubendsten Fehler direkt involviert. Seit etwa einem halben Jahr agiert der junge Mittelfeldspieler bei weitem nicht mehr so solide und konstant wie zuvor: für den jeweiligen Gegner eine Schwachstelle, die es auszunutzen gilt. Beim 3:2-Heimsieg gegen Lugano bildete Jashari mit Beloko die Doppel-6. Dorn und Kadak waren im 4-2-3-1 auf den Flügelpositionen aufgestellt, konzentrierten sich aber vor allem darauf, die Passwege durch die Mitte zuzustellen, so dass Lugano gegen einen zentralen Luzerner Mittelfeld-Fünferblock wohl oder übel aussenherum spielen musste.

Credo der Konstanz und sich verbessernde Personalsituation beim FCZ

Gegen das ebenfalls vorwiegend zentral durch die Mitte angreifende Servette wurde der kompakte Zentrumsblock Luzerns mit sowohl in Abwehr wie auch Mittelfeld je drei Mann in einer Reihe im Zentrum nach hinten verschoben: es resultierte ein etwas glücklicher 2:0-Heimsieg. Der Zentrale Innenverteidiger Simani agierte dabei situationsbedingt jeweils hybrid gleichzeitig auch als “Sechser“ zwischen den beiden dann auf die Achterposition switchenden Jashari und Haas. Dieses System hat sich zuletzt in Windeseile in der Schweiz etabliert und wird von SFV- und verschiedenen Klubteams immer häufiger angewendet.

Über den FCZ gibt es diese Saison wie so häufig deutlich weniger zu schreiben, als über den Gegner, denn Coach Henriksen beherzigt das Credo der Konstanz . Noch unklar ist wohl, ob Daprelà wieder in der Startaufstellung steht. Ein Einsatz über rund 60 Minuten ist wohl wieder die wahrscheinlichste Variante. Luzern hat aktuell mehr Kadertiefe als der FCZ. Bei diesem hat sich aber trotz des Ausfalls Bledian Krasniqis die Situation zuletzt etwas verbessert. Beim Derby waren die eingewechselten Marchesano und Rohner für das Game Winning Goal verantwortlich. Oko-Flex und Conceição werden langsam, aber sicher solider. Das Gleiche lässt sich von Abwehralternative Wallner sagen.

Mabil gegen Ex-Coach Henriksen mit Startelf-Début? / 283. Zürcher Stadtderby VORSCHAU

Direktbegegnungen im Überblick (dbfcz)

Vor dem 283. Zürcher Derby ist der durch Konzerte ramponierte Letzigrund-Rasen das grösste Thema. Ein schlechter Untergrund erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Unentschiedens. Standards und hohe Bälle werden unter diesen Bedingungen eine wichtige Waffe sein. Sowohl GC als auch der FCZ tendieren diese Saison dazu, wenig Ballbesitz zu haben und trotzdem in der Liga häufig in Führung zu gehen. Der FCZ hat zuletzt in Lausanne viel flach hinten heraus gespielt und speziell die ersten 60 Minuten viel hohes Pressing praktiziert. Er gewann aussergewöhnlich viele Bälle in der Mittelzone. Und mit Pressing können auf einem holprigen Letzigrund-Rasen beim Gegner speziell viele Ballverluste erzwungen werden. GC hat das jüngste Team der Liga, am wenigsten Ballbesitz und operiert viel mit hohen Bällen. Wie in der Saisonvorschau vermutet, hat GC ohne seine vier letztjährigen Topspieler Moreira, Schmid, Bolla und Kawabe und einem offensichtlich geringeren Budget bisher Probleme, gut in die Saison zu kommen.

Mit Ruhe und guter Positionierung gegen Corbeanu

Ein ganz spezielles Spiel wird es nicht nur für die aus dem GC-Nachwuchs stammenden Spieler wie Morandi, De Carvalho oder Kacuri, sondern auch für den australischen Flügel Awer Mabil. Der 28-jährige könnte im Derby erstmals von Beginn weg auflaufen und würde auf seinen Ex-Trainer Bo Henriksen treffen. Unter Henriksen hat Mabil beim FC Midtjylland vor zwei Jahren in der Champions League-Qualifikation gegen Celtic im Rückspiel mit einem Kopftor die Verlängerung erzwungen, wodurch die Dänen den schottischen Spitzenklub letztendlich ausschalten konnten. Gegen Ende jener Vorrunde setzte Henriksen Mabil aber immer weniger ein, so dass dieser im Winter in die Türkei ausgeliehen wurde.

Vorne baut GC-Coach Berner auf eine grossgewachsene Spitze (Babunski oder Fink) assistiert von einem spielerisch orientierten häufig etwas zurückhängenden Stürmer (Morandi oder Shabani). Im Zentrum gibt es zum Duo Abrashi / Ndenge kaum echte Alternativen. Tobers und Abels spielen in der Viererkette immer. Gegen Linksfuss Corbeanu dürfen die Defensivleute auf der linken FCZ-Seite sich nicht aus der Reserve locken lassen, sondern müssen ihn mit Ruhe und guter Positionierung konsequent stellen und ablaufen.

Die linke FCZ-Seite mit Höhen und Tiefen

Der FCZ wird weiterhin ohne Adrian Guerrero antreten. Ist für das Derby der ehemalige GC-Junior Fabio Daprelà wieder ready für die Startformation? Am Wochenende in Lausanne hatte der FCZ erstmals in dieser Saison in einem Ligaspiel deutlich mehr Ballbesitz und gewann auch mehr Zweikämpfe als der Gegner. Man hatte auf der einen Seite deutlich mehr Torchancen und spielte auf der anderen zum vierten Mal im siebten Ligaspiel „zu Null“. Speziell die linke FCZ-Seite muss sich aber im Vergleich zu den letzten Spielen steigern. Dazu beitragen kann wohl Armstrong Oko-Flex, der wohl diesmal etwas mehr als bloss die Nachspielzeit an Einsatzzeit erhalten wird. Allerdings baut Coach Henriksen auf dieser Seite stark auf den aktuellen Liga-Topskorer Jonathan Okita und nimmt ihn jeweils erst spät aus dem Spiel.

Fousseni Diabaté steht vor Liga-Début / Lausanne-Sport – FCZ VORSCHAU

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Lausanne ist der Trainerfriedhof des FC Zürich. Sowohl der jetzige Lausanne-Sport Trainer Ludovic Magnin als auch Franco Foda (im Duell mit Magnin) mussten nach einer schmerzlichen Auswärtsniederlage bei den Waadtländern den Trainerstuhl räumen. Magnin ist bei seinem jetzigen Arbeitgeber seit mehr als einem Jahr nicht nur Trainer, sondern de facto auch Sportchef in einer dreiköpfigen Sportkommission mit dem Präsidenten und dem Scouting-Verantwortlichen – ein Modell, das der FCZ-Coach Bo Henriksen beim FCZ nach den letzten Wochen baldmöglichst wieder beenden möchte. Nachdem Lausannes neuer Abwehrchef Noë Dussène gegen den FCZ gesperrt ist, wird die Aufstellung des Magnin-Teams derjenigen des 3:2-Sieges nach Verlängerung vor einem Jahr nicht unähnlich sein.

Wer beackert beim FCZ die linke Seite?

Bei der unglücklichen 1:2-Niederlage zuletzt in St. Gallen hatte Magnin mit Simone Grippo sowie dem Schweden Jamie Roche zwei zusätzliche Zentrumsspieler aufgestellt und dafür die zwei offensiven Flügel geopfert. Dies obwohl St. Gallen diese Saison nicht mehr so extrem aufs Spiel durchs Zentrum fokussiert ist, wie in der Vergangenheit. Gegen den FCZ ist tendenziell zu erwarten, dass Lausanne wieder mit offensiven Flügeln spielen wird. Auf der linken Seite ist Rares Ilie seit Saisonbeginn gesetzt, Dominik Schwizer hat dementsprechend einen schweren Stand. Rechts wird wohl der von Partizan verpflichtete Franzose Fousseni Diabaté (Ex-Leicester City) zu seinem ersten Meisterschaftseinsatz kommen. Er ersetzt den nach Nizza transferierten Top-Flügel Aliou Baldé. Der langjährige Lausanne-Offensivspieler Toichi Suzuki steht als Alternative bereit. Brighton Labeau oder Trae Coyle werden den ebenfalls gesperrten Kaly Sène ersetzen. Im Abwehrzentrum wird wohl der routinierte Berkay Dabanli neben Anel Husic auflaufen, der in St. Gallen wie vor Jahresfrist gegen den FCZ wieder mal eines seiner obligaten Eigentore erzielt hat.

Beim FCZ stellt sich vor allem die Frage, wer den weiterhin angeschlagenen Adrian Guerrero ersetzt. Sowohl Rodrigo Conceição als auch Selmin Hodza haben in Bezug auf ihre letzten Einsätze etwas gut zu machen. Startet Antonio Marchesano oder Fabian Rohner auf dem Rechten Flügel? Kommt der in Tuggen überzeugende Bledian Krasniqi für den etwas formschwachen Ifeanyi Mathew zum Zug? Sind Fabio Daprelà und Ivan Santini wirklich wieder im Matchkader dabei? Daprelà war bisher ein wichtiges Element im FCZ-Spiel und Santini zeigte vor einem Jahr im Tuilières-Stadion eine seiner bisher besten Leistungen im FCZ-Dress. Und er weiss aktuell ganz offensichtlich “wo das Tor steht“.

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