Kehrt Cupfinal nach 90 Jahren in den Letzigrund zurück?

Der allererste Schweizer Cupfinal fand 1926 im damals von FCZ-Mitgliedern in Fronarbeit erstelllten nigelnagelneuen Letzigrund-Stadion statt (GC – FC Bern 2:1). Wie FCZ-Präsident und Komiteemitglied der Swiss Football League Ancillo Canepa heute am Rande des traditionellen Fantalks im FCZ Museum bekanntgab, stehen die Chancen gut, dass im kommenden Mai 2016 zum 90-Jahr Jubiläum dieses Ereignisses der grösste Feiertag des Schweizer Fussballs erstmals wieder in der FCZ-Heimat gefeiert wird.  In den Anfangsjahren des Schweizer Cups hatte der Final auch noch je zwei Mal in zwei weiteren Zürcher Stadien, dem Hardturm und auf dem Förrlibuck stattgefunden, letztmals im Jahre 1936 (Young Fellows – Servette 2:0). Das Stade de Genève wäre für 2016 eine weitere Variante, aber Zürich ist Favorit. Im St.Jakob Park findet im selben Monat der Europa League-Final statt, und im Wankdorf liegt bekanntlich wieder Kunstrasen.

Auf diesem will sich der FCZ am Donnerstag 29.Oktober bei YB für den Viertelfinal qualifizieren. Der Vorverkauf für die Tickets für diesen Showdown sind seit  heute im Fanshop erhältlich, wie Luca Salomon,  Leiter Operations & Administration, am gleichen Anlass bekanntgab. Wie immer im Cup im Duell zweier SFL-Klubs profitiert der FCZ auch schon im Achtelfinal auswärts nicht nur von der moralischen Unterstützung seiner Fans, sondern partizipiert auch finanziell an den Einnahmen. Allerdings nur bei den Tickets! Die Cateringeinnahmen landen auf verschlungenen Wegen schlussendlich im Transferkässeli von Fredy Bickel.

Das ist der FC Wohlen

Der FC Wohlen hat nach dem Abgang des erfolgreichen „Local Boy“ Ciriaco Sforza in die Super League mit Martin Rueda denjenigen Trainer wieder verpflichtet, welcher die Wohler 2002 in die Challenge League geführt hat, wo die Freiämter sich seither ununterbrochen halten können, was eine grandiose Leistung darstellt. In diesem Sommer hat das Team von der Niedermatten mit Rapp, Buess (beide Torschützen mit Thun gegen den FCZ vor Wochenfrist), Pnishi, Brahimi (beide GC) und Bühler (Vaduz) gleich fünf Spieler an Super League-Teams verloren. Das Kader war selbst kurz vor Saisonstart so klein, dass das Matchblatt nicht immer ganz gefüllt werden konnte. Mit den vorhandenen Spielern schafft es der FC Wohlen zur Zeit ein Maximum aus seinen Möglichkeiten herauszuholen, denn die Wohler waren im bisherigen Saisonverlauf in praktisch keinem Spiel die schwächere Mannschaft, und hatte  auch in den Partien in Aarau oder in Lausanne die Vorteile eher auf ihrer Seite.

Wie folgt könnte heute im Cupmatch die Aufstellung gegen den FCZ aussehen:

Wohlen allg

Im Tor steht mit Joel Kiassumbua ein Schweizer U17-Weltmeister – allerdings in der Rolle als Ersatztorhüter. Die Nummer 1 Benjamin Siegrist war damals klar stärker und eine wichtige Teamstütze – mit Kiassumbua im Tor wäre die Schweiz nicht Weltmeister geworden. Von Luzern über Kriens wechselte er zwischenzeitlich in die 1.Liga Classic zu Rapperswil-Jona. Dann aber fand er beim FC Wohlen Unterschlupf, wo er trotz zu Beginn fehlendem Challenge League-Niveau stark gefördert und unter den Fittichen von Torhütertrainer Boris Ivkovic zur Stammkraft aufgebaut wurde. Mittlerweile gehört Kiassumbua in der zweitobersten Liga eher zu den besseren Torhütern.

Die Innenverteidigung werden wohl der beim FC Wil nicht mehr erwünschte Franzose Marko Muslin (30, beinahe 200 Challenge League-Einsätze) und  der aus dem FCB-Nachwuchs stammende Simon Dünki (21) bilden. Dünki ist ähnlich wie beim FCZ Djimsiti etwas unbeweglich und langsam, und spielt zur Zeit nur dank einer Verletzung des talentierteren Nicolas Bürgy (20, aus dem YB-Nachwuchs).

Den grössten Entwicklungssprung im letzten Jahr hat der vom FC Luzern stammende Marijan Urtic genommen, welcher in aktueller Form zu den Besten im Team gehört. Nach Sforza setzt nun auch Rueda auf den vielseitigen und sehr laufstarken Spieler, welcher auch mal mit dem Ball am Fuss ein Solo über den ganzen Platz versucht, und danach trotzdem wieder rechtzeitig auf seiner Position zurück ist. Vielleicht wird ihn Trainer Rueda gegen den FCZ statt auf der Aussenverteidigerposition auf dem offensiven Flügel bringen. Auch auf der linken Seite hat Wohlen mit dem Waadtländer Dylan Stadelmann einen äusserst lauf- und kampfstarken Spieler, welcher für jeden Gegenspieler unangenehm werden kann, und viel für die Offensive tut.

Im zentralen Mittelfeld übernimmt der ehemalige Aargauer Junioren-Nationalspieler Joël Geissmann (Ex-GC, 22) eine immer wichtigere Rolle und nimmt diese nach gewissen Anlaufschwierigkeiten auch immer mehr an. Neben Geissmann wird wohl ein Spieler aus dem FCB-Nachwuchs spielen – entweder das Raubein Simon Grether (verantwortlich für die lange Verletzung von Kukeli, eine ähnliche Story wie beim ebenfalls aus dem FCB-Nachwuchs stammenden Sandro Wieser mit Gilles Yapi) oder der offensiv stärkere Michael Weber.

Auf dem Flügel spielt der torgefährliche Genfer Samir Ramizi und dazu wohl der im Tausch mit Brahimi von GC neu zu Wohlen gestossene Ex-Wiler Jordan Brown, welcher gegen den FCZ zu seinem Début in der Startformation kommen könnte, nachdem er in der Liga zuletzt eingewechselt worden war.

Im Sturm  agiert zurückhängend Captain Alain Schultz mit seinen Weitschussqualitäten und rund 180 Pflichtspielen für den FC Wohlen, und davor der Ostschweizer Nico Abegglen, welcher sich mit jeder Partie besser ins Mannschaftsgefüge einpassen kann.

Mit guter Mentalität zu drei Punkten

Dem FCZ gelingt der erste Saisonsieg und damit der dritte Super League-Sieg in Folge in der AFG Arena. Die Mehrheit des Teams zeigte im Vergleich zum Auswärtsspiel in Brest eine klar verbesserte Leistung und verdiente sich so dieses Erfolgserlebnis. Vor allem die Mentalität der Spieler war deutlich professioneller, was sich positiv auf die Leistung auswirkte. Es wurde nicht mehr mit dem Schiedsrichter und den Mitspielern lamentiert, wenn etwas nicht gelang, sondern im Gegenteil selbst die Verantwortung übernommen und sofort weitergekämpft. Super! Weiter so!

Auch wenn die Fehlerquote etwas reduziert werden konnte, lief in St.Gallen bei weitem noch nicht alles rund. Zudem musste auch in dieser Partie wieder früh verletzungsbedingt gewechselt werden. Die Richtung stimmt aber, und das ist auch notwendig, um im Wallis gegen den FC Sion am Donnerstag bestehen zu können.

FC St.Gallen – FC Zürich 0:2 (0:1)

AFG ARENA – 13 626 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 41. Buff 0:1, 95. Di Gregorio 0:2

St.Gallen: Lopar; Mutsch, Wiss, Gelmi, Facchinetti; Aleksic (73. Tréand), Everton, Mathys, Aratore (54. Lang); Bunjaku, Cavusevic (62. Gotal)

Zürich:
 Brecher; Koch, Nef, Grgic, Djimsiti; Schneuwly, Kukeli, Cabral, Simonyan (89. Di Gregorio); Buff (45. Sadiku); Gavranovic (77. Sarr)

 

Vor dem Match: 

Die Aufstellungen für die Partie in der AFG Arena sind bekannt. Der FCZ spielt mit einer Ausnahme mit derselben Startaufstellung wie in Brest. Nur Simonyan ersetzt den als verletzt gemeldeten Chermiti. Ansonsten kann sich heute die Startelf der Europa League sich zu rehabilitieren versuchen.

FCZ in SG 1508 real

Auf der Ersatzbank sitzen Favre, Kempter, Di Gregorio, Sarr, Dominguez, Bua, Sadiku.

Bei warmen Temperaturen spielt St.Gallen mit einer offensiv ausgerichteten Formation. Gegen YB haben die Grünweissen zu Hause gut gespielt und nur unglücklich noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen. Der damals früh ausgewechselte Wiss kann heute mittun, ausserdem spielt der offensiv starke Marco Mathys heute wieder im hinteren Mittelfeld mit Everton Luiz. Gleich drei zentrale Angreifer laufen heute von Beginn weg auf: Captain Bunjaku aus Schlieren, Aleksic und Cavusevic. Einer dieser drei wird heute auf dem Flügel spielen, und das wird wohl der bisher beste St.Galler Skorer der Saison, Aleksic sein.

SG vs FCZ 1508 real

 

Punktebilanz: nur Favre besser als Meier

Die „Angst vor einer Negativspirale“ war gemäss Präsident Ancillo Canepa an der heutigen Medienkonferenz im Letzigrundstadion der Grund für die Entbindung vom Amt als Cheftrainer von Urs Meier beim FC Zürich, . Hätten nur 20 Stunden zuvor Gavranovic und Sadiku in der 93.Minute an der Seitenlinie nicht gemeinsam den Zweikampf gegen Kim Källström verloren, und damit dem jungen Florian Kamberi im Derby die Chance auf den Siegtreffer in letzter Sekunde eröffnet, würde der Trainer heute immer noch Urs Meier heissen. Dies wollte der FCZ-Präsident zwar verständlicherweise nicht zugeben, aber die detaillierte Begründung der Freistellung lässt keinen anderen Schluss zu.

Situation der Freistellung wie bei Urs Fischer

Die Situation erinnert sehr stark an die Freistellung von Urs Fischer, dem späteren erfolgreichen Thun- und jetzigen Basel-Trainer vor dreieinhalb Jahren. Auch damals hatten in der Winterpause Leistungsträger wie Rodriguez, Mehmedi, Djuric, Alphonse und Margairaz alle gleichzeitig den Klub verlassen. Auch damals wurde der Trainer von den Medien mit unfundierter Kritik eingedeckt. Dabei gelang es Fischer damals erstaunlich schnell, den Umständen entsprechend mit dem noch vorhandenen Personal und einzelnen eher namenlosen Zuzügen in kurzer Zeit das Team neu auszurichten. Mehrere Spieler (Buff, Drmic, Djimsiti, Nikci) blühten auf, die „Neuen“ Glarner und Pedro Henrique fügten sich gut ein, es gab damals in sechs Partien nur eine einzige schlechte Halbzeit: gegen Sion. Die Resultate waren natürlich schwankend, was aber in einer solchen Phase völlig normal ist.

Auch im Sommer 2015 agierte die durch Verletzungen und Abgänge stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Urs Meier in den ersten vier Partien der Saison schon erstaunlich kreativ, spielfreudig, kämpferisch und geschlossen. Der Start gegen YB war stark, gegen Vaduz ging es zu Beginn nahtlos so weiter, bis ein Spieler, welchem sonst nie einen Fehler unterläuft, eben auch mal einen solchen beging: Burim Kukeli. Dies brachte die ganze Mannschaft kurzzeitig etwas aus dem Tritt. Die Partie gegen Dinamo Minsk war dann wirklich als einzige schlecht, bevor das stark ersatzgeschwächte Team im Derby wieder eine klare Reaktion zeigte, und gegen offensiv zur Zeit enorm starke Grasshoppers mindestens ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Spieler, die zu Beginn noch Problemspieler waren, wie Chermiti, Sadiku oder Koch, zeigten zuletzt klar aufsteigende Tendenz, Buff übernahm immer mehr Verantwortung, die jungen Sarr, Brunner und Simonyan begingen zwar Fehler, aber die positiven Eindrücke überwogen.

Meier mit bester Punktebilanz nach Favre

Niemals werde ich die Gesichter der Spieler im persönlichen Gespräch vergessen, nachdem im November 2012 Urs Meier definitiv neuer Cheftrainer geworden war: offen, fröhlich, optimistisch, mit strahlenden Augen, als habe soeben die Sonne eine schwere Nebelschicht vedrängt. Sie fühlten sich von Meier respektiert und teilten seine Ideen von Fussball.  Dementsprechend gedrückt war nun offenbar auch die Stimmung heute bei der Verkündung von dessen Freistellung. Präsident Ancillo Canepa ist sicherlich hoch anzurechnen, dass er Urs Fischer und später Urs Meier eine Chance als Cheftrainer gegeben hat. Und die lokalen Medien, welche von Beginn weg eine negative Einstellung gegenüber diesen beiden Trainern gehabt hatten, wurden Lügen gestraft. Dass nun aber in beiden Fällen nach einem enormen personellen Umbruch und dem Abgang von mehreren Leistungsträgern die Geduld beim Präsidenten aufgrund der durchzogenen Resultate bereits nach wenigen Spielen aufgebraucht war, scheint eher unverständlich.

Zusätzlich unverständlich ist es, wenn man die Punktebilanz von Urs Meier beim FCZ anschaut – er kommt auf 1.66 Punkte pro Spiel. Seit Jeandupeux-Zeiten vor mehr als 30 Jahren hatte nur ein einziger FCZ-Trainer in der NLA/Super League einen besseren Punkteschnitt: Lucien Favre (1.86). Sogar der später mit dem FC Thun und aktuell mit Basel sehr erfolgreiche Urs Fischer hatte einen leicht schlechteren Schnitt (1.59) genauso wie Meistertrainer Bernard Challandes (1.63). Fischer und Challandes sind bekannt dafür, aus einem Team das Maximum herausholen zu können – Meier hat diese beiden nun sogar noch übertroffen. Ist dies nicht eher ein Zeichen dafür, dass diese Bilanz unter den aktuellen Voraussetzungen das maximal Erreichbare für den FCZ darstellt? Sind die Erwartungen nicht etwas zu hoch? Der Erfolg und die Titel, welche der FCZ in den letzten Jahren feierte, hätten viele Teams, die vor der Ära Favre auf Augenhöhe mit dem FCZ oder gar vor diesem waren, sehr gerne selber gefeiert. Und dass ein neuer Weltklassetrainer à la Favre dem FCZ erneut über den Weg läuft, ist eher unwahrscheinlich.

„Unruhe“ im Blätterwald wird kein Ende nehmen

An der Pressekonferenz wurde Ancillo Canepa gefragt, ob er nun die Hoffnung habe, dass mit den Abgängen von Meier und Chikhaoui die Unruhe rund um den Verein ein Ende haben werde. Canepa antwortete, dass im Verein selber in letzter Zeit immer Ruhe geherrscht habe. Dies klingt für jemanden, der regelmässig die lokalen Medien wie Tages-Anzeiger oder NZZ konsumiert, auf den ersten Blick etwas unglaubwürdig, entspricht aber tatsächlich der Realität. Die „Unruhe“ findet vorwiegend im Biotop des Blätterwaldes statt. Der Journalist hätte die Frage also eher sich selber stellen müssen.

Canepa äusserte zum Abschluss dann noch die Hoffnung, dass der neue Trainer bei den Medien besser ankommen würde. Diese Hoffnung ist aber illusorisch. Wir reden hier von den gleichen Medien, die auch gegenüber Favre, Challandes und Fischer immer sehr kritisch waren. Einzig bei Rolf Fringer (Punktebilanz: 1,21) waren sie dank dessen Eloquenz etwas gnädiger eingestellt. Aber der Trainer des FCZ und alle Situationen rund um den Klub werden auch in Zukunft in den Zürcher Medien immer aus dem negativst möglichen Blickwinkel dargestellt werden. Dies wird sich so lange nicht ändern, wie die aktuelle Generation der Zürcher Fussball-Journalisten aktiv sein wird, denn diese besteht zur Mehrheit aus GC- und FCB-Sympathisanten. Diese werden auch in Zukunft nicht müde werden, möglichst wenig über Fussball, und möglichst viel über „Unruhen“ und Pseudo-Problemchen beim FCZ zu schreiben und zu berichten. Damit muss man sich als FCZ-Supporter einfach abfinden, und auch in Zukunft nur den eigenen Augen und Ohren vertrauen.

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Totalausfälle: Cabral, Chermiti, Gavranovic

Im Gegensatz zu den Partien gegen YB und in Vaduz, wo der FCZ von Beginn weg das Szepter in die Hand nahm, liess die Körpersprache verschiedener Spieler zu Beginn der Partie gegen Dinamo Minsk nichts gutes erahnen. Im Endeffekt spielten einfach zu viele Akteure individuell schlecht oder waren gar Totalausfälle. Cabral agierte wie schon in einigen Testspielen wieder viel zu arrogant. Er verlangsamte das FCZ-Spiel, und es unterliefen ihm auch die entscheidenden Ballverluste, wie zum Beispiel vor dem Penalty, welcher zum Gegentor führte. Anstatt sich selbst zu verbessern versuchen, bemühte sich der Waadtländer, die eigenen Fehler zu kaschieren, indem er immer wieder gestenreich gegenüber Mitspielern, dem Schiedsrichter und dem Schicksal im allgemeinen reklamierte.

Chermiti waren schon in Vaduz zwei, drei gravierende Fehler unterlaufen – dort hatte er aber auch noch einige gute Szenen gehabt, welche diesmal gänzlich fehlten. Auch seine Standards waren von A bis Z ungenügend. Das Hands im eigenen Strafraum war nur ein Beispiel von verschiedenen unglücklichen Defensivaktionen zu Beginn dieser Saison. Sadiku war der Willen und das Bemühen auf keinen Fall abzusprechen, aber er agierte diesmal weitgehend glücklos, auch wenn er zumindest ein, zwei gute Szenen hatte. Dies konnte der eingewechselte Gavranovic nicht von sich behaupten: dem Tessiner versprang jeder Ball vom Fuss.  Gute Leistungen zeigten einzig Alain Nef und der eingewechselte Cédric Brunner, dazu mit Abstrichen Oliver Buff und Yassine Chikhaoui. Dies reicht natürlich in einem Mannschaftssport mit 11 Mann auf dem Platz nirgendwo hin.

FC Zürich – FC Dinamo Minsk 0:1 (0:0)

Letzigrund – 3587 Zuschauer – SR Hagen (Norwegen)

Tor: 63. Beciraj (Handspenalty) 0:1

Zürich: Brecher; Kleiber (12. Brunner), Nef, Djimsiti, Koch; Cabral; Schneuwly, Buff, Chiumiento (46. Chikhaoui), Chermiti (65. Gavranovic); Sadiku

Minsk: Gutor; Begunov, Politevich, Bangura, Veretilo; Adamovic (91. Vitus), Korzun, Korytko (75. Neacsa), El Monir (55. Tigorev); Rassadkin, Beciraj

Anspruchsvolle Hürde in Vaduz

Der FC Vaduz hat sich in der Sommerpause gezielt verstärkt und ist sicherlich nochmal stärker einzuschätzen, als letzte Saison, als die Liechtensteiner selbst einem FCZ im Aufwind des Rückrundenendes im Letzigrund ein 2:2 unentschieden abtrotzen konnten.

In die neue Saison ist das Team von Giorgio Contini mit vier Siegen in der Europa League-Qualifikation gestartet. Mittlerweile liegt Liechtenstein (also der FC Vaduz) ja im UEFA-Raking bereits auf Rang 36, vor Ländern wie Finnland, Bosnien und Herzegowina, Irland oder Albanien:

http://de.uefa.com/memberassociations/uefarankings/country/

Ausserdem hat Vaduz sich wie schon letzte Saison sich im St.Jakob-Park besser präsentiert, als zuletzt der FCZ. Durch einen unberechtigten Penalty gerieten die Rheintaler in Rückstand und mussten dann in der Endphase das 0:2 hinnehmen, als man mehr Risiken einging. Trainer Contini lässt häufig mit einer Dreierabwehr einem asymmetrischen Mittelfeld und aus den Halbpositionen in den Strafraum vorstossenden Halbstürmern spielen. Vaduz stellt aber manchmal auch während der Partie flexibel auf eine Viererabwehrkette um.

In der Offensive ist Markus Neumayr der spielbestimmende Mann, der gerade auch bei stehenden Bällen gefährlich ist. Mit Ali Messaoud hat Geschäftsführer Patrick Burgmeier einen spielerisch starken Offensivmann verpflichtet, der das Vaduzer Kombinationsspiel deutlich beschleunigen kann. Das defensive Gewissen ist Philipp Muntwiler im Mittelfeld und in der Abwehrreihe ist der Liga-Oldie Pavel Pergl nach langer Verletzungspause zurück, und macht mit guten Leistungen FCZ-Legende Florian Stahel den Platz streitig.

Vaduz vs FCZ 1507

Die zweite Garde des FCZ hat unter der Woche in Singen gegen Wolfsburg mit 2:4 verloren. Die mit Testspieler Gensérix Kusunga, Cédric Brunner, Leandro Di Gregorio und Mike Kleiber frisch zusammengewürftelte Elf wurde zu Beginn gegen Topoffensivleute wie Schürrle oder Perisic auf dem falschen Fuss erwischt. Der durchspielende Yassine Chikhaoui war zudem ganz offensichtlich noch ziemlich weit von der für die Meisterschaft benötigten Fitness entfernt. Die zwei Tore des FCZ in der zweiten Halbzeit erzielten Mario Gavranovic im zweiten Anlauf nach guter Flanke Chikhaouis und schöner Kopfballablage Etoundis, und…Philippe Koch nach einem Sprint über die linke Seite. Sein zweites Tor innerhalb von drei Tagen! Für das Spiel in Vaduz sind aber im Vergleich mit dem YB-Spiel keine allzu grossen Veränderungen zu erwarten.

FCZ in Vaduz 1507

 

 

 

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