Hervorragend verteidigte Standards / FCZ – YB in der Züri Live-Analyse

Es läuft bereits die 96. Minute, der eingewechselte Fabian Rohner gewinnt einen Ball und spielt diagonal über den Platz in den Lauf von Blaz Kramer. Der Slowene fixiert seinen Gegenspieler und schiesst aus rund 20 Metern mit rechts – unplatziert direkt auf Torhüter David Von Ballmoos. Es ist die letzte Aktion des Spiels – und gleichzeitig der erste Abschluss des FCZ aus dem Spiel heraus, der nicht ins Tor geht! Die anderen vier Abschlüsse, die nicht im Netz zappeln, durch Kryeziu, Aliti, Mets und Hornschuh entstehen alle aus Standards.

„Genf“ auf den Kopf gestellt

Die Rückkehr der Abschlusseffizienz ist tatsächlich einer der Hauptcharakteristiken des FCZ-Spiels beim dritten Saisonsieg gegen den amtierenden Meister YB. Auch sonst schien im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Genf alles auf den Kopf gestellt. Der FCZ überliess nach zwei Partien mit viel Ballbesitz dem Gegner wieder das Spiel – und YB nahm dies an. Gab es im Stade de Genève noch eine rekordhohe Anzahl an Pre-Vorlagen, waren es diesmal null! Jeder der fünf Abschlüsse, die nicht im Tor landeten, hatte nur den Schützen und den direkten Vorlagengeber – sonst war kein Spieler beteiligt. Und die beiden Ceesay-Tore widerspiegelten wieder klassisch den FCZ 2021/22 seit dem 1. Spieltag in Lugano.

Kamberi MVP, Rohner Maximalnote, Aussenläufer mit absteigender Formkurve

Antonio Marchesano war an der Vorbereitung beider Tore wesentlich beteiligt. Der entscheidende Ballgewinn vor dem 1:0 kam vom stark antizipierenden Lindrit Kamberi, der defensiv eine sehr aufmerksame und engagierte Partie ablieferte und praktisch fehlerlos blieb. Er ist der Züri Live-MVP, obwohl Fabian Rohner zum zweiten Mal in dieser Saison nach dem 3:1-Auswärtssieg in Luzern in der 3. Runde die Maximalnote „10“ holte. Auf den Aussenbahnen hatten Nikola Boranijasevic und Adrian Guerrero in den letzten Wochen eine absteigende Leistungskurve zu verzeichnen. Lange Zeit war speziell Guerrero einer der herausragenden Erfolgsgaranten der Mannschaft gewesen. Was sicher ist: die beiden sind diese Saison schon sehr viel gelaufen. Fabian Rohner scheint sich hingegen etwas stabilisiert zu haben. Die ersten Alternativen auf der linken Seite, Andy Gogia (verletzt) und Salim Khelifi (krank), fehlten hingegen gegen YB im Aufgebot.

Wie immer gegen YB: Fokus auf das Spiel ohne Ball

Der FCZ neutralisierte die Partie. In der 1. Halbzeit gab es auf beiden Seiten abgesehen vom FCZ-Führungstreffer keine einzige wesentliche Torchance zu notieren. Und dies obwohl YB in der ersten halben Stunde viel Power und ein unter die Haut gehendes Pressing an den Tag legte. Die Zürcher verteidigten aber solidarisch mit viel Herzblut und hielten dagegen. Der Fokus lag wie in allen Begegnungen mit YB auf dem Spiel ohne Ball. Auch Blerim Dzemaili war diesmal stärker defensiv als offensiv engagiert, ermöglichte dann aber auch mit einer persönlichen Fehlerkette „aus dem Nichts“ dem Gegner in der 73. Minute den Anschlusstreffer – und brachte sein Team so nochmal in Bedrängnis. Trotzdem war seine Gesamtleistung besser und fokussierter als zuletzt. Nur Assan Ceesay, Aiyegun Tosin, Ante Coric und Yanick Brecher sammelten in dieser Partie mehr Offensiv- als Defensivpunkte. Ceesay holte trotz zwei Treffern eine leicht tiefere Note, als in den letzten beiden Partien in Genf und im Derby, als er viel für das Team gearbeitet hat. Insgesamt erhielt der Gambier in dieser Saison nur ein einziges Mal eine ungenügende Züri Live-Note: nach seinem verunglückten Auftritt auf dem linken Flügel in Yverdon.

Top-Leistung bei gegnerischen Standards

Beeindruckend war in dieser Partie vor allem, wie gut der FCZ die zahlreichen YB-Eckbälle (und -Freistösse) verteidigte. Im Bereich „Standards defensiv“ war es wohl die beste Saisonleistung des Breitenreiter-Teams. Auch diejenigen Angreifer, die letztendlich nicht ins Spielgeschehen eingreifen konnten, waren fast durchgehend unter Kontrolle. Alleine zwischen der 4. und 13. Minute kamen die Gelbschwarzen zu sieben Eckbällen. Ein unpräziser Rückpass Dzemailis hatte diese Druckphase eingeleitet. Trainer Vanetta scheint in seinem Matchplan durchaus auf Standards gesetzt zu haben, denn selbst für YB-Verhältnisse standen trotz verletzungsbedingter Abwesenheit eines Christian Fassnachts aussergewöhnlich viele Standard-Offensivwaffen auf dem Platz. In einem 4-2-3-1 stellte Vanetta zum Beispiel Wilfried Kanga auf dem linken Flügel auf. Da die grössten Spieler des FCZ bei Standards im Raum verteidigen, kam es zu folgenden Duellen: Boranijasevic vs. Zesiger, Dzemaili vs. Kanga, Guerrero vs. Moumi Ngamaleu, Kamberi vs. Camara, Aliti vs. Siebatcheu und Doumbia vs. Elia. Dass die Zürcher diese Duelle bei so vielen teilweise durchaus gut getretenen Eckbällen gegen in mehreren Fällen einen Kopf grössere Gegenspieler so erfolgreich bestreiten konnten, ist eine Top-Leistung.

Highlights

https://soundcloud.com/fcz-radio/mental-parat-fcz-yb-2-1-highlights-04-2022

Performance & Stats

Szenen

Kommentare

https://soundcloud.com/fcz-radio/harte-prufung-bestanden-fcz-yb-2-1-kommentare-04-2022

Telegramm

FCZ – YB 2:1 (1:0)
Tore: 33. Ceesay (Marchesano) 1:0; 61. Ceesay (Tosin), 73. Siebatcheu (Garcia).
FCZ – Brecher; Kamberi, Kryeziu, Aliti (62. Mets); Boranijasevic (84. Rohner), Doumbia, Dzemaili, Guerrero; Coric (46. Tosin); Marchesano (78. Hornschuh), Ceesay (62. Kramer).
YB – Von Ballmoos; Maceiras, Camara, Zesiger, Garcia (86. Blum); Niasse, Rieder (62. Sierro); Elia (86. Varga), Moumi (74. Mambimbi), Kanga (62. Monteiro); Siebatcheu.

Stimmen

https://soundcloud.com/fcz-radio/make-the-movement-marchesano-ceesay-und-jurendic-nach-fcz-yb-2-1



FCZ Schweizer Meister 2021/22? Noch 23% der Züri Live-Leser schauen von Spiel zu Spiel

In der Kurz-Umfrage zum Heimsieg gegen YB sehen mehr als ein Drittel der Befragten die wieder verbesserte Abschlusseffizienz als wichtigsten Grund für die drei Punkte. Das gemeinsame Standhalten gegen den YB-Druck in den ersten 30 Minuten und das unvergleichliche Konterduo Marchesano / Ceesay wurden ebenfalls häufig als wichtigster Grund genannt. 11% sehen die ominöse Positivspirale als Hauptgrund – „wenns läuft, dann läufts“. Man of the Match war für eine Mehrheit der Befragten Assan Ceesay mit Antonio Marchesano, Mirlind Kryeziu, Lindrit Kamberi und Ousmane Doumbia auf den folgenden Plätzen. Mittlerweile sind 77% vom Meistertitel des FCZ in dieser Saison überzeugt, 23% schauen weiterhin diszpliniert „von Spiel zu Spiel“, während nur Einzelne (gerundet: 0%) mit „Nein“ oder „Ich weiss nicht“ geantwortet haben.

Ein Spiel geprägt von der vorgängigen Gegneranalyse beider Trainer / Servette – FCZ in der Züri Live-Analyse

Selten gibt es Spiele mit so vielen offensichtlichen Referenzen an die Duelle der jüngsten Vergangenheit wie diese Partie. Beide Trainer hatten gleich mehrere Massnahmen getroffen, um die gegen den gleichen Gegner in dieser und der letzten Saison einkassierten Gegentore diesmal zu verhindern – und die beiden Teams setzten diese Vorgaben auch um. Servette sieht sich selbst mittlerweile als Spezialisten gegen die drei Spitzenteams und konnte dies erstmal in dieser Saison auch gegen den FCZ bestätigen. Allerdings hat der FCZ selbst in dieser Wertung die beste Bilanz – vor St. Gallen, welches gegen alle drei Spitzenteams der Saison 2021/22 zur Zeit eine ausgeglichene Punktebilanz aufweist.

Erstmals seit langer Zeit standen wieder mal sechs aus der eigenen Nachwuchsabteilung stammende Spieler in der Startformation beim FCZ und damit mehr als bei Servette (drei), das diese Saison mit St. Gallen und Lausanne zu den am meisten auf den eigenen Nachwuchs setzenden Teams in der Super League gehört.

Viel Ballbesitz und Torchancen

Wie schon zuvor GC überliess auch Servette dem FCZ überwiegend den Ball und zog sich zurück. Auch die Flügel Stevanovic und Rodelin standen im Spiel ohne Ball tief. Der FCZ hatte die ganze Partie hindurch zwischen 60 und 70% Ballbesitz. Trotzdem kam der FCZ zu einigen Tormöglichkeiten, aber die Abschlusseffizienz war wie meist bei hohem Ballbesitz tiefer, als bei geringem Ballbesitz. In der 49. Minute kam es gar zu einer Vierfachchance durch Guerrero, Ceesay, Marchesano und Aliti. In der Folge konnte Ceesay tolle Vorlagen hinter die Abwehr von Guerrero und Tosin nicht verwerten – Ceesay und Gnonto scheiterten zudem alleine vor dem Tor nach Hereingaben von rechts. In der Nachspielzeit wurden zwei weitere Bälle von rechts an den nahen Pfosten gespielt – aber keiner der zahlreichen Zürcher im Strafraum besetzte diese Position.

Kontinuierlich und dramatisch sinkende Abschlusseffizienz

Seit dem 3:0-Heimsieg gegen Lugano hat die Abschlusseffizienz beim FCZ (Erzielte minus Erwartete Tore) kontinuierlich abgenommen und liegt als gleitender Durchschnitt seit dem St. Gallen-Heimspiel sogar im negativen Bereich. Dementsprechend ist auch die Punkteausbeute im gleichen Zeitraum zurückgegangen. Die Effizienz der jeweiligen Gegner in den Partien gegen den FCZ hat sich zudem leicht verbessert, liegt aber seit Ende der Vorrunde im negativen Bereich, was für Torhüter Yanick Brecher spricht.

Aufbau über viele Stationen gegen ein tief stehendes Servette

Die Züri Live-Durchschnittsnote 5,6 ist zusammen mit dem Derby vor Wochenfrist die tiefste Rückrundenbewertung. Nur zwei Mal in dieser Saison gab es bisher weniger Defensivpunkte: im Cupspiel in Solothurn sowie beim anschliessenden 2:1-Derbysieg zu Beginn der Spielzeit. Einerseits kam Servette speziell durch die Mitte trotz häufiger nomineller Zürcher Überzahl viel zu häufig und zu einfach durch. Andererseits hatte der FCZ dann aber auch phasenweise defensiv kaum Arbeit zu verrichten. 56 Pre-Vorlagen sind deutlicher Saisonrekordwert und ein klarer Ausdruck für die erschwerte „Penetration der gegnerischen Abwehr“ (um einen Lieblingsausdruck von SRF-Experte Kay Voser zu gebrauchen). Um zu einer Abschlusschance zu gelangen, mussten viele Pässe gespielt werden. So war schlussendlich beispielsweise Ballverteiler Mirlind Kryeziu an der Vorbereitung von 10 Torchancen beteiligt.

Dzemaili und Aliti reklamieren und sind vor dem Gegentor entscheidend abgelenkt

Nach schlechten Erfahrungen in dieser Saison war Servette darauf bedacht, möglichst gegnerische Freistösse in Strafraumähe zu vermeiden – und tatsächlich gab es nur einen einzigen. Mirlind Kryezius Aufsetzer kam dabei immerhin wieder mal aufs Gehäuse und strahlte leichte Torgefahr aus. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Servette im Anschluss an einen Einwurf. Es war das dritte FCZ-Gegentor der Saison aus einem solchen Standard. Entscheidend für das Gegentor war auch, dass Dzemaili und Aliti fälschlicherweise ein vermeintliches Foul an Guerrero reklamierten, dadurch die paar entscheidenden Zehntelssekunden abgelenkt waren und bei der Genfer Kombination im Strafraum die entscheidenden Schritte zu spät kamen. Tatsächlich war Guerrero ausserhalb des Strafraumes einfach über den von Marchesano zu Boden gestossenen Douline gestolpert. Krasniqi schaltete zudem in der Szene zum Gegentor ab und half nicht mit.

FCZ in Überzahl im 4-4-2 nicht erfolgreich

In der Vergangenheit war das Letzigrund-Team immer wieder anfällig bei Servette-Cornern gewesen – diesmal liess man nur einen einzigen solchen zu. Der FCZ setzt dafür seine alte Tradition fort, aus Überzahlsituationen wenig herauszuholen, ähnlich wie dies auch im Eishockey bei auf Umschaltspiel ausgerichteten Mannschaften wie Ambri häufig der Fall ist. Mit der Einwechlung Salim Khelifis und einem Mann mehr (Gelb-Rot Douline mit Foul gegen Gnonto an der Mittellinie) stellte Coach Breitenreiter auf ein 4-4-2 mit den offensiven Flügeln Khelifi und Tosin sowie Kamberi auf der Rechtsverteidigerposition um.

Kryeziu überwindet Mini-Krise im Verlauf der Partie

Der FCZ arbeitete viel mit Seitenwechseln und Diagonalbällen von Doumbia, Dzemaili, Marchesano und Kryeziu. In der 1. Halbzeit kam man fast ausschliesslich mit Fabian Rohner über rechts gefährlich vors gegnerische Gehäuse – und bis kurz vor der Pause nur Marchesano zum Abschluss. Die 21 Flanken in den Strafraum pro 90 Minuten sind Saisonrekordwert – nur in den 120 Minuten in Yverdon waren es noch etwas mehr gewesen. Rohner baute nach einem starken ersten Viertel im Verlauf der Partie genauso ab wie der gut startende Krasniqi und der ordentlich beginnende Dzemaili. Dafür steigerten sich die ungenügend startenden Kryeziu und Brecher im Verlauf des Matches. Kryeziu schien in Genf je länger das Spiel dauerte seine Mini-Krise der letzten Wochen überwinden zu können. Plötzlich kamen auch seine langen Bälle wieder präzis beim Adressaten an.

Tosin löst Krasniqi als MVP ab

Bei Bledian Krasniqi gehen die relativ grossen Leistungsschwankungen weiter. Seinem hervorragenden Auftritt als Einwechselspieler im Derby folgte in Genf wieder ein vor allem im zweiten Viertel der Partie unterdurchschnittlicher Teileinsatz bis zu seiner Auswechslung kurz vor der Pause. Der in der 66. Minute eingewechselte Tosin war hingegen sehr engagiert und machte in der Schlussphase am meisten Druck, lief viel und riss Räume auf – während der gleichzeitig ins Spiel gekommene Moritz Leitner abgesehen von einzelnen guten Ansätzen insgesamt weiterhin nicht genügt. Seine tiefe Saisondurchschnittsnote von 3,2 konnte er im Stade de Genève nicht verbessern.

Performance & Stats

Szenen

Telegramm

Servette – FCZ 1:0 (1:0)
Tore: 35. Imeri (Stevanovic) 1:0.
Servette – Frick; Vouilloz, Rouiller, Sasson, Behrami (89. Severin); Douline; Cognat, Imeri (89. Oberlin); Stevanovic, Bedia (72. Cespedes), Rodelin (72. Alves).
FCZ – Brecher; Kamberi, Kryeziu, Aliti; Rohner (79. Khelifi), Doumbia, Dzemaili (66. Leitner), Guerrero; Krasniqi (44. Gnonto); Marchesano (66. Tosin), Ceesay.



Kurz-Umfrage nach dem Heimsieg gegen YB

FCZ hat YB zum dritten Mal diese Saison geschlagen, weil...

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Wer war beim FCZ Man of the Match?

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Wird der FCZ 2021/22 Schweizer Meister?

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Breitenreiter setzt auf spielerisches Element / FCZ – YB Startformationen

Der FCZ beginnt gegen YB mit gleich zwei spielerisch starken Protagonisten vorne: Antonio Marchesano und Ante Coric. Nikola Boranijasevic kehrt auf die rechte Seite zurück, während Lindrit Kamberi gegenüber Karol Mets erneut bevorzugt wird.

YB setzt mit Kanga, Siebatcheu und Elia auf drei nonimelle Stürmer. Fabian Rieder kehrt überraschend vorzeitig zurück während Niasse und Maceiras von Beginn weg auflaufen dürfen.

Vujevic macht den Filipescu – FCZ U16 Cupsieger in der 94. Minute

Es waren sicherlich nicht die besten beiden Mannschaften dieser Altersstufe in Biel auf dem Platz gestanden. Der FCZ hatte auf dem Weg in den Final immerhin neben Wil auch die höherklassierten Basel und Team Aargau ausgeschaltet, während Lausanne über Xamax, Concordia und Winterthur (im Penaltyschiessen) relativ einfach in den Final gekommen war. Trotzdem standen auf beiden Seiten Nationalspieler in der Startformation. Beim FCZ fehlte allerdings mit Daniele Trivellin der beste Stürmer.

Der FCZ war in der 1. Halbzeit die etwas bessere Mannschaft und ging nach einem Ballgewinn von Mario Greco an der gegnerischen Strafraumgrenze durch einen nicht allzu platzierten Rechtsschuss Leon Grandos in Führung. Lausanne konnte allerdings nach einer sehr ähnlichen Situation auf der gegenüberliegenden Seite, als Kamoko den Ball nicht zum eigenen Mann brachte, durch Maksim Milovanovic die Partie ausgleichen. In der 2. Halbzeit kam der FCZ stärker unter Druck und hatte vor allem in der 55. Minute beim doppelten Pfostenschuss von Darko Lötscher und Aukan Moraga grosses Glück.

Kurz vor Schluss wechselte Trainer Dani Gygax im Hinblick aufs Penaltyschiessen Eidar Hujdur für Offensivmann Greco ein. Schlussendlich war dies dann aber aus einem anderen Grund wichtig. Mit dem Innenverteidigerhünen hatte der FCZ noch einen grossgewachsenen Mann mehr im gegnerischen Strafraum, um die gegnerischen Verteidiger zu beschäftigen, als es in der 94. Minute nochmal Freistoss aus dem Mittelfeld gab. „U16-Guerrero“ Neil Volken hatte schon bis dahin gute Standards geschlagen – auch diesmal: David Vujevic kam an den Ball und köpfte diesen im hohen Bogen über den nicht allzu grossgewachsenen Lausanne-Goalie St.Pierre – Jubel, Ekstase, alle rennen zur Cornerfahne! Dass der Schiedsrichter sofort abgepfiffen hatte, ging in diesem Moment dabei sogar etwas unter.

Trotz dieses Erfolges, der offenbar vor der Saison intern bereits als Ziel definiert worden war, scheint dieser Jahrgang weniger talentiert zu sein, als die aktuelle U18, die in der Meisterschaft auf dem 2. Rang liegt, und mit welcher Gygax als Trainer den Cupfinal verlor. In Abwesenheit Trivellins zur Zeit der auffälligste Spieler ist Mattia Rizzo, Sohn des ehemaligen FCZ-Trainers und -Spielers Massimo. Er hat im Verlauf des letzten Jahres seit der U15 nicht nur physisch, sondern auch technisch einen grossen Sprung nach vorne gemacht. Vor Wochenfrist traf der Rechtsverteidiger bei einem Länderspielsieg der U16-Nationalmannschaft gegen Dänemark in Niederhasli mit einem scharfen Rechtsschuss zur 1:0-Führung.

Telegramm

Lausanne-Sport U16 – FC Zürich U16 1:2 (1:1)
Biel, 450 Zuschauer
Tore: 15. Grando (Greco) 0:1, 35. Milovanovic 1:1, 90.+4 Vujevic (Volken) 1:2.
Lausanne-Sport: St-Pierre; Stutzmann (Almeida), Maserati, Ferreira, Lorotte; Ahuissou (Descloux); Testa (Moraga), Milovanovic; Londia, Lötscher (Micevic), Pereira (Mazreku).
FCZ: Dauti; Rizzo, Vujevic, Kamoko, Volken; Lichtenstein; Frey, Grando; Huber (66. Longo), Greco (87. Hujdur), Ulu (75. Raduljevic).

1 76 77 78 79 80 270