Kecojevic und Koch top – Vinicius erneut mit fatalem Fehler: Cupfinal Spielinfos und Analysen

Spielinfos und Matchanalysen vor, während und nach dem Cupfinal kommen von Ugo Morselli, Georgio Mettler, Dani Gygax, Patrick Lienhart, Paolo Laurenti, Martin Andermatt, Arno Del Curto, Don Ursulo, Thomas Renggli, Sven Hotz, Anthony Favre, Alain Nef, Philippe Koch, Toni Gassmann und Lukas Stocker.

cupfinal 2016 match performance zgDie Leistungen der eingesetzten Spieler waren unterschiedlich. Insgesamt war es mit dem sehr guten Wert von 20 Top Defensiv-Aktionen vor allem ein erkämpfter Finalsieg. Ivan Kecojevic ist der Züri Live-Most Valuable Player des Cupfinals. Mit seiner Präsenz und Antizipation machte er Defizite von Mitspielern wett, und war zudem beim Tor entscheidend mit seinem Kopfball aufs Tor, welchen Lugano-Hüter Salvi nicht festhalten konnte. Ebenfalls eine seiner besten Saisonleistungen zeigte Philippe Koch – in seinem möglicherweise letzten Spiel für den FCZ.

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Anthony Favre hatte zwei Big Saves, verursachte aber auch den Penalty. Einwechselspieler Cabral brachte zum ersten Mal seit seiner Ankunft vor Jahresfrist keine ungenügende Leistung! Bei Kerzhakov und Bua wechselten sich Licht und Schatten ab, aber das positive überwog. Wieder war es ein Fehler von Vinicius, der zum Penalty für Lugano führte. Der Brasilianer hat in den letzten Wochen fast in jedem Spiel ein Gegentor oder einen Penalty mit einem Fehlpass eingeleitet, und damit dem FCZ viele Punkte gekostet. Defensiv und in der Pass-Sicherheit ist der linke Aussenläufer auf Super League-Niveau ungenügend.

 

Abschlusstraining vor Vaduz

Das Abschlusstraining vor dem kapitalen Auswärtsmatch in Vaduz ist am Samstag 13:45 genau 24 Stunden vor dem Anstoss im Rheinparkstadion angesetzt. Offensichtlich gibt es zu Beginn der Einheit eine Besprechung in der Kabine. Danach erscheint um etwa 14:05 als erster Anto Grgic und hat alles wichtige dabei. Er wird erwartet von Konditionstrainer Alex Kern, der sich mehr als 20 Minuten alleine auf dem Trainingsplatz aufgewärmt hatte.

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Aldin Turkes betätigt sich als Wasserträger. Gilles Yapi trottet etwas gedankenversunken hintendrein.

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Franck Etoundi hat diese Woche ein Teilprogramm absolviert und wird von Trainer Sami Hyypiä  als „fraglich“ kategorisiert. Die Teilnahme am Abschlusstraining scheint den Kameruner im Gespräch mit dem wieder spielberechtigten Ivan Kecojevic schon mal positiv zu stimmen.

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Wer steht im Tor? Die Diskussion ist diese Woche nach dem Fehler von Anthony Favre im Derby wieder aufgekommen. Dies obwohl die Statistik klar für den Waadtländer spricht. Favre hat von allen Spielern, welche diese Saison schon mal in der Startformation gestanden sind mit 1,8 den besten Punkteschnitt. Dahinter folgen Vinicius (1,77), Sarr (1,63) und Kecojevic (1,53).

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Konkurrent Yanick Brecher hat mit 0,94 Punkten pro Spiel nach Amine Chermiti und Davide Chiumiento die drittschlechteste Punktebilanz. Zum Training erscheint der junge Keeper an der Seite von Philippe Koch und Torhütertrainer Christian Bösch.

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245.Derby Highlights GC – FCZ 4:2

Der FCZ startet gut in die Partie, schenkt GC wie schon im letzten Derby dann aber ein Tor. Der in den letzten Wochen sehr solide Anthony Favre unterschätzt die Gewitztheit von GC-Stürmer Munas Dabbur. Damit nicht genug: das Schiedsrichtertrio um Stephan Klossner greift im Anschluss ebenfalls zuungunsten des FCZ ins Spiel ein. Beim 1:2 gleich eine Doppelfehlentscheidung: beim GC-Konter steht Dabbur im Offside, und anschliessend begeht Marko Basic mit seinem Tritt gegen den Arm von Favre ein klares Stürmerfoul. Der FCZ-Keeper kann dadurch den Ball nicht festhalten. Und als bei einem Zweikampf im Mittelfeld Basic Grgic am Trikot zerrt, dieser dadurch das Gleichgewicht verliert, und am Ball vorbeischlägt, gibt es statt Freistoss für den FCZ, Gelb-Rot gegen Grgic. Anschliessend kann das Team von Sami Hyypiä eine Zeit lang das Spiel selbst in Unterzahl in die Hand nehmen – bis GC die entscheidenden Konter setzt. Die Einwechslungen von Kevin Bua und Moussa Koné bringen Tempo in die Gegenstösse, aber gleichzeitig auch Lücken in den Defensivverbund, welche GC wie so häufig in letzter Zeit gnadenlos ausnutzt.

Grasshopper Club Zürich – FC Zürich 4:2 (2:1)

Letzigrund – 14 400 Zuschauer – SR Klossner

Tore: 8. Kerzhakov (Brunner) 0:1, 12. Dabbur 1:1, 30. Caio 2:1, 53. Tarashaj (Kamberi) 3:1, 58. Bua (Yapi) 3:2, 91. Basic (Tarashaj) 4:2

Grasshopper Club: Mall; Lüthi (65. Bauer), Senderos, Bamert, Antonov; Basic, Källström; Kamberi (84. Alpsoy), Tarashaj, Dabbur, Caio (90. Tabakovic).

Zürich: Favre; Nef, Sanchez, Kukeli; Brunner, Yapi, Grgic, Koch; Buff (46. Bua), Chiumiento (58. Koné); Kerzhakov.

Favre in Bedrängnis

Tor (1 Position): 

In den Vorbereitungspartien hat Anthony Favre vier Gegentore in 135 Minuten kassiert (1/34min), bei Yanick Brecher waren es zwei Gegentore in 180 Minuten (1/90min) und bei Novem Baumann drei in gerade mal 45 Minuten (1/15min). Nicht nur diese Rohdaten zeigen, dass Anthony Favre um seinen Platz als Nummer 1 im Zürcher Tor zittern muss. Der Waadtländer hatte nach seiner Beförderung im Anschluss an die gute Leistung im Wankdorf beim Cup-Achtelfinal in den letzten Partien der Vorrunde insgesamt nicht wirklich überzeugen können, unter anderem beim 0:5 im Derby.

Yanick Brecher seinerseits hatte davor gegen Luzern und in Thun zwei Spiele mit fünf Gegentoren mit dem negativen Höhepunkt beim erfolgreichen Torschuss von Buess, als Brecher den Körper aus Angst vor dem Ball abdrehte, anstatt sich breit zu machen. Für Brecher spricht seine Jugend, dass er aus der eigenen Academy stammt – und seine klar bessere Technik beim Spielaufbau . Für Favre spricht, dass er mehr Stabilität ausstrahlt, und dass das Team mit ihm im Kasten in der Vorrunde klar erfolgreicher war (Halbfinal-Qualifikation als Cup-Torhüter, positive Bilanz in der Meisterschaft). Baumann als dritter Goalie ist keine Alternative, da er selbst in der Promotion League eher zu den schwächeren Torhütern gehört – und viele unnötige Fehler produziert.

Favre rechtfertigt Nomination – Spielinfos, Statistiken + Analysen Cup-Achtelfinal YB – FCZ

Dem FCZ gelingt beim Cup-Achtelfinal auswärts in Bern eine seiner besten Leistungen der Saison. Hervorstechend ist vor allem die Defensivleistung des gesamten Teams mit insgesamt 25 defensiven Top-Aktionen. Wie in den letzten Partien fast immer steht auch diesmal Cédric Brunner an der Spitze dieser Wertung. Cup-Goalie Anthony Favre zeigte zudem seine bisher beste Leistung im FCZ-Dress.

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Mann des Spiels war aber natürlich Kevin Bua mit zwei Toren und einem Assist. Das Team von Trainer Hyypiä kam dank Konterfussball zu wenigen, aber dafür sehr guten Torchancen, von welchen rund 40% (drei von sieben) genutzt werden konnten.

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Ganz ohne defensive Fehler ging es auch diesmal nicht. So verursachte Cabral mit einem Fehlpass in der ersten Halbzeit eine gute YB-Torchance Kubos, und machte im zweiten Durchgang wortwörtlich Platz für Zakaria, damit dieser unbehelligt durch die Mitte nach vorne stossen und den 1:1-Ausgleich Gerndts auflegen konnte.

 

„Geili Chischte!“ YB-FCZ 1:3 Cup-Achtelfinal Highlights

Vielleicht wäre es sinnvoll, Sami Hyypiä würde gegenüber den Spielern ab jetzt vor jedem Match behaupten, es sei Cup. Der FCZ gewinnt dank einem leichten Plus an klaren Torchancen gegen ein durchaus gut spielendes YB, und einer engagierten und solidarischen Leistung den Cup-Achtelfinal von Bern verdient mit 3:1. Mann des Spiels ist Kevin Bua mit zwei schönen Toren und einer Torvorlage. Es wachsen aber auch andere Spieler über sich hinaus – so spielt Anthony Favre bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung eine sehr gute Partie, und der zu Beginn etwas fahrige Vinicius steigert sich von Minute zu Minute. Djimsiti ist zudem diesmal als Einwechselspieler voll bei der Sache und kann den gut antizipierenden und ebenfalls angeschlagen ausgewechselten Cédric Brunner ersetzen. Anthony Favre, welcher nach dem Stürmerfoul von Yuya Kubo ausgewechselt werden musste, wurde in der Kabine mit fünf Stichen über dem Auge genäht.

BSC Young Boys – FC Zürich 1:3 (0:0)

Stade de Suisse Wankdorf – 10 010 Zuschauer – SR Jaccottet

Tore: 62. Bua (Etoundi) 0:1, 65. Gerndt (Zakaria) 1:1, 83. Schneuwly (Bua) 1:2, 86. Bua (Gavranovic) 1:3

Young Boys
: Mvogo; Hadergjonaj, Wüthrich (87. Tabakovic), Vilotic, Benito; Steffen, Zakaria, Bertone, Sulejmani (31. Nuzzolo); Gerndt, Kubo.

Zürich: Favre (74. Brecher); Koch, Nef, Brunner (80. Djimsiti), Vinicius; Schneuwly, Cabral, Yapi, Bua; Gavranovic (90. Grgic), Etoundi.

Hype-iä am 1.Trainingstag

Der erste Trainingstag unter dem neuen Cheftrainer Sami Hyypiä auf der Allmend Brunau ist durch. Die in Basel in der Startformation eingesetzten Spieler machten sich nach einer halben Stunde auf zu einem Footing ins Sihltal, sofern sie nicht bereits vorher Richtung Nationalteam abgereist waren. Auf dem Platz absolvierte dann ein relativ kleines Grüppchen bestehend aus Bua, Chiumiento, Yapi, Vinicius, Di Gregorio, Sarr, Brunner und Favre unter Anleitung von Hyypiä ein reguläres Training.

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Aufmerksam beobachtet am Ende auch noch von Zaungast Etoundi und einem natürlich überdurchschnittlichen Medienaufgebot. In Sachen Medienpräsenz konte auf jeden Fall von einem Hype-iä gesprochen werden. Fans waren nicht allzu viele zugegen – ein rundes Dutzend wollte sich den FCZ-Start des grossen, blonden Finnen nicht entgehen lassen. Zwei davon hatten den Hag mit einem Liverpool- und einem FCZ-Fan geschmückt, damit sich Sami auf der Allmend Brunau gleich wohl fühlt.

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Beim Schusstraining mussten sich die Verlierer Chiumiento und Vinicius am Ende von den Mitspielern auf den Allerwertesten ballern lassen, was diese allerdings nicht wirklich ernsthaft taten. Diese etwas kindische Seite der Fussballkultur ist bei uns halt nicht so stark verankert. Aber falls es tatsächlich dem Teamgeist zuträglich sein sollte – warum nicht… Bemerkenswert: Yapi gelang es trotz fehlender Schussstärke dank Präzisionsarbeit, nicht zu den Verlierern des Schusswettbewerbs zu gehören. Anschliessend ans Training sah man in der Saalsporthalle Yapi und Gavranovic barfuss in einer Fussballtennis-Competition, angeleitet von Tobias Powalla.

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An der anschliessenden Medienkonferenz betonte Hyypiä einmal mehr, dass er auf die Defensive grossen Wert legen wird, und dass diese auch die Basis für eine gute Offensive darstellt. In den Spielen, die er sich vom Team auf DVD angeschaut hat und von seinen ersten Eindrücken im Training sah er eine Mannschaft, die viel Qualität mitbringt und im Pass-Spiel stark ist. Die aktuelle Resultat-Baisse sieht er vor allem im mangelnden Selbstvertrauen, welches natürlich nach den teilweise unglücklichen Niederlagen und Unentschieden zu Saisonbeginn nicht auf dem höchsten Stand sein kann, und welches erst wieder erarbeitet werden muss.

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Besseres Verteidigen soll auch wieder zu mehr Selbstvertrauen in der Offensive führen. Als Beispiel, wo der Hebel angesetzt werden muss, nennt Hyypiä das zweite Gegentor in Basel, welches viel zu einfach gefallen sei. Ausserdem sei Ballbesitz kein Ziel – Ziel sei alleine, Tore zu erzielen – in Ballbesitz wolle man es dem Gegner so schwer wie möglich machen und diesen zu Fehlern zwingen. Dazu brauche es sowohl im Spiel mit, wie auch ohne Ball eine „Mannschaft mit grossem M“, die zusammen attackiert und zusammen verteidigt.

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Um dies zu erreichen, ist für Hyypiä die Arbeit auf dem Trainingsplatz zentral. Als Spieler hat er sich jeweils auch im Training das Selbstvertrauen und die Automatismen für das Spiel geholt. Jeder Spieler müsse im Spiel zu 100% seine Aufgabe kennen, und immer die richtige Entscheidung fällen. Persönlich sieht er die Aufgabe beim FCZ als bisher grösste Herausforderung seiner Trainerkarriere. Mit den Spielern will er per Du sein, was zumindest zu Beginn sicherlich für eine lockere Atmosphäre sorgen wird – und dies war im ersten Training auch spürbar. Hyypiä führte viele kurze Einzelgespräche, in denen er das richtige Verhalten in bestimmten Situationen und andere Dinge ansprach – am meisten mit Davide Chiumiento, der vorläufig weiterhin Captain bleiben soll, bis Hyypiä das Team besser kennengelernt hat.

Schon vor dem Trainingsstart mit dem neuen Trainer hatten sich letzte Woche Schneuwly, Nef, Di Gregorio und Grgic gegenüber Züri Live zum neuen Trainer geäussert gehabt:

 

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