Testspielstatistik: Yann-Alexandre Fillions erster Saisoneinsatz

Bledian Krasniqi (16) verfehlt mit seinem selbst herausgeholten Penalty bei seinem Testspieldébut in der 1. Mannschaft um ein Haar den 1. Platz in der Testspielstatistik 2017/18 in der Kategorie „Minuten pro Skorerpunkt“. Eric Tia hatte bei seinem Teileinsatz gegen Winterthur am Drei-Städte-Turnier von Uster 22 Minuten für seinen Torerfolg gebraucht – Krasniqi 45 Minuten für zwei Skorerpunkte (= 22,5 Minuten pro Skorerpunkt).

Insgesamt wurden in dieser Saison in Testpartien bisher sechs Torhüter eingesetzt. Der bis anhin noch nie in einem Wettbewerbsspiel eingesetzte Yann-Alexandre Fillion hatte letzte Saison insgesamt 180 Minuten in Testpartien gespielt und wurde nun in seinem zweiten Vertragsjahr gegen Aarau erstmals eingesetzt. Zu ihren Débuts in der Ersten Mannschaft kamen neben Bledian Krasniqi gegen den Challenge League-Sechsten die beiden 17-jährigen Ilan Sauter (ebenfalls U18), sowie Guillaume Furrer  (U21), dazu Bijan Dalvand (19 Jahre, U21) und Liridon Berisha (20, U21). In der Übersicht der Testspielminuten sind die Spieler auf der Position aufgeführt, auf welcher sie in Testspielen diese Saison am häufigsten eingesetzt worden sind.

Débutant Krasniqi trifft bei Testniederlage gegen Aarau

Der FCZ verliert das Testspiel gegen das interimistisch vom ehemaligen FCZ-Verteidiger Keller trainierte Aarau im Heerenschürli mit 2:3. Das entscheidende Tor für Aarau schiesst in der 80. Minute der 16-jährige Stürmer Noah Lüscher-Boakye nach Steilpass Gianluca Frontinos, bei dem sich der junge Aarauer im Strafraum gegen Mirlind Kryeziu durchsetzen konnte und an Fillions rechtem Bein vorbei in die Ecke traf. Neben Lüscher-Boakye spielten bei den Aarauern mit Torhüter Ammeter und Verteidiger Randjelovic zwei weitere Nachwuchskräfte. Dazu kam der 26-jährige Brasilianische Testspieler Lucas Rocha. Ansonsten stand bei den Gästen mehr oder weniger die aktuelle Stammformation auf dem Platz. Beim FCZ spielte im Tor Yann-Alexandre Fillion durch und hinterliess einen durchzogenen Eindruck. Bledian Krasniqi, Ilan Sauter und Guillaume Furrer aus der U18 kamen zu ihrem Début in der 1. Mannschaft. Krasniqi konnte dabei per Penalty in der 42. Minute per Penalty in die linke untere Ecke den 1:2 Anschlusstreffer erzielen, nachdem er nach Zuspiel Schönbächlers selbst im Strafraum gefoult worden war.

Schiedsrichter Schärli war bei diesem Penaltypfiff allerdings genauso grosszügig wie auf der anderen Seite gegenüber Aarau beim 0:1-Führungstreffer, als Rossini im Strafraum von Nef leicht berührt worden war. Das zwischenzeitliche 2:2 erzielte in der 58. Minute der als einziger Zürcher kurzärmlig spielende Raphael Dwamena nach Doppelpass mit Roberto Rodriguez. Die 16-jährigen Krasniqi und Furrer zeigten eine gute Leistung, auch Sauter spielte in der Innenverteidigung solide. Auch Dalvand vermochte sich auf der ungewohnten Position rechts hinten gut zu behaupten. Und von Schönbächler waren ein, zwei vielversprechende Ansätze zu sehen. Im Allgemeinen war aber die Intensität und vor allem die Frische auf Zürcher Seite nicht allzu hoch, so dass schlussendlich die für diesen Testmatch etwas motivierteren und mit mehr Stammspielern angetretenen Aarauern die Oberhand behielten.

FCZ – Aarau 2:3 (1:2)

Tore: 10. Rossini (Penalty, Rossini) 0:1, 12. Tasar 0:2, 42. Krasniqi (Penalty, Krasniqi) 1:2; 58. Dwamena (Rodriguez) 2:2, 80. Lüscher-Boakye (Frontino) 2:3.

FC Zürich, 1. Halbzeit: Fillion; Sadiku, Nef, Brunner, Sadrijaj; Domgjoni; Schönbächler, Marchesano, Krasniqi, Rodriguez; Odey.

FC Zürich, 2. Halbzeit: Fillion; Dalvand, Kryeziu, Sauter, Berisha; Furrer, Rodriguez (74. Marchesano), Rexhepi, Pagliuca; Frey, Dwamena.

Aarau: Ammeter; Giger, Rocha (46. Randjelovic), Nganga, Perrier; Hammerich, Jäckle; Tasar (70. Ciarrocchi), Frontino, Cani; Rossini (70. Lüscher-Boakye).

 

„Chef“ wird Zürcher – Cadamuro weiterhin heisses Thema

Am Mittwochabend beginnt der FCZ II die Promotion League-Saison mit einem Auswärtsspiel in St.Gallen beim SC Brühl. In der Vorbereitung konnten sich vor allem Spieler aus der eigenen U18 wie Bijan Dalvand, Lindrit Kamberi, Kastrijot Ndau oder Lavdim Zumberi hervortun. Ebenfalls auf der Kaderliste dabei ist der langzeitverletzte Juniorennationalspieler Kenith Catari. Auf der Torhüterposition erhält Bojan Milosavljevic vom unter anderem am FIFA Blue Stars Youth Cup eingesetzten 17-jährigen Yassin Smach Gesellschaft. Die U18 muss aber nicht darben – sie verspricht in der kommenden Saison verstärkt durch die Stammspieler der U16 Schweizer Meisterequipe zu einem interessanten Jahrgang zu werden.

Mit dabei in St.Gallen wird voraussichtlich auch der Ivorer Eric „Chef“ Tia aus Chur sein, der sich in der Vorbereitung ebenso erfolgreich bei Trainer Ludovic Magnin und dessen Staff empfehlen konnte, wie die beiden Rückkehrer Patrick Pereira (Höngg) und Liridon Berisha (Seefeld). Dazu kommt Sascha Dervenic aus der U18 von Luzern-Kriens. Tia ist sicherlich derjenige aus diesem Quartett, welcher am meisten überzeugen konnte. Der 20-jährige ist gleichzeitig allerdings auch der älteste Neuzuzug. Die Mannschaft wird ergänzt durch junge Spieler aus dem Erweiterten Kader der 1. Mannschaft, die auf Promotion League-Niveau möglichst viel zusätzliche Spielpraxis erhalten sollen.

Wieder zurück in London bei Chelsea ist der aus dem FCZ-Nachwuchs stammende Miro Muheim. Er konnte in dem halben Jahr Zuhause nicht genügend überzeugen, und dementsprechend wurde die Kaufoption nicht gezogen. Weiter ein heisses Thema für die 1. Mannschaft scheint Servette-Innenverteidiger Liassine Cadamuro zu sein. Der Franzose mit Algerischen Wurzeln war gestern nicht mit Servette nach Vaduz gereist – wegen „muskulärer Probleme“. Die „Tribune de Genève“ ist überzeugt, dass der FCZ weiterhin starkes Interesse hat. Allerdings sei die in einer Ausstiegsklausel in Cadamuros Vertrag fixierte Ablösesumme dem FCZ zu hoch. Die Geschichte erinnert aus Servette-Sicht etwas an den Fall Jean-Pierre Nsamé (Stichwort: „Hängepartie“). Dieser spielt mittlerweile bei YB und erzielte gegen GC am Samstag auch gleich seinen ersten Treffer. Könnte in der Zwischenzeit vielleicht sogar Florian Stahel für die 1.Mannschaft reaktiviert werden, um den aktuellen Personalengpass in der Abwehr zu beheben? Denkbar und möglich wäre es, Stahel präsentiert sich zur Zeit in einer guten Verfassung – allerdings wird es gemäss dem Sportlichen Leiter Thomas Bickel „nicht soweit kommen“. Weil Armin Alesevic schon bald ready für einen Einsatz ist? Oder weil der erhoffte Abwehr-Neuzugang bereits vor der Türe steht?