Achtung auf die linke Seite von SLO / FCZ – Stade Lausanne-Ouchy VORSCHAU

Zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte trifft der FC Zürich auf Stade Lausanne-Ouchy. Nach zwei Siegen im Cup sowie je einem Sieg und einem Unentschieden in der Super League, ist man gegen die Nr. 2 aus der Waadtländer Metropole weiterhin ungeschlagen. Es wird allerdings eine schwierige Aufgabe im Letzigrund, denn der Aufsteiger hat in den letzten fünf Liga-Partien nie mehr (aber auch nie weniger) als einen Gegentreffer kassiert. Beim 1:1-Heimspiel im Herbst hatte der FCZ Glück, dass es keine Niederlage gab. Der beidfüssige Ismaël Gharbi brachte damals die Gäste mit einem Weitschuss in Führung. Es war das erste Liga-Tor im Profibereich für den 19-jährigen Spanischen Junioren-Nationalspieler. Der FCZ hatte vor dieser Partie einen starken Auftritt in Bern hingelegt, startete dann aber gegen Stade Lausanne-Ouchy ungewöhnlich lasch – und ging erstmals in der Saison 23/24 in Rückstand.

Ein Team von Dribblern und Ballträgern

Stade Lausanne-Ouchy spielt unter dem neuen Trainer Ricardo Dionisio in einem 5-4-1 und hat sich mittlerweile mit einer neuen Stammformation eingespielt. Über die ganze Saison hinweg ist “SLO“ nach YB und Lugano das Team mit dem drittmeisten Ballbesitz der Super League. Diese Statistik ist vor allem beeinflusst von der Spielweise unter Ex-Trainer Braizat. Mit dem Wechsel zu Dionisio wurde nicht nur ein 5-4-1 installiert, sondern der Ballbesitz auch erstmal dem Gegner überlassen. Mittlerweile ist es allerdings ein Mix: während SLO auswärts weiterhin den Ballbesitz vorwiegend dem Gegner überlässt, übernimmt man zu Hause wieder das Spieldiktat. Die Waadtländer lassen den Ball grundsätzlich viel zirkulieren, sind aber vor allem ein Team von Ballträgern. Sowohl bei den Läufen mit Ball nach vorne wie auch bei den Dribblings sind sie nach St. Gallen die Nr. 2 der Liga. Der ausgeprägteste Protagonist dieser Spielweise ist Elyes Mahmoud. Der moldawische Nationalstürmer Vitali Damascan könnte von der Ersatzbank aus nach einer Verletzungsunterbrechung zu seinem Comeback kommen.

Mit dem von Stade Reims ausgeliehenen Afrika-Cup Viertelfinalisten Ibrahim Diakité hat Stade Lausanne-Ouchy viel zusätzliche Stabilität auf der rechten Seite dazugewonnen. Offensiv ist vor allem die linke Seite mit Mahmoud und Gharbi stark, wobei Qarri auf rechts auch viel spielerische Qualitäten mitbringt. Der FCZ tut gut daran, auf der rechten Seite mit Kamberi und Conceição genug Fokus auf die Defensive Phase zu setzen.

Direktbegegnungen im Überblick (dbfcz)

Direktbegegnungen im Überblick (Transfermarkt)

Daten und Fakten im Vergleich (Transfermarkt)

Analyse Heimspiel gegen Stade Lausanne-Ouchy, 12. Runde (Züri Live)

Sion – FCZ Vorschau: kommt neue Spielweise der Walliser dem FCZ entgegen?

Im Tourbillon treffen mit dem FC Sion und dem FCZ zwei Verlierer des ersten Rückrunden-Spieltages aufeinander. Und nach Luzern trifft Zürich eine Woche später gleich nochmal auf eine Mannschaft mit einem neuen Trainer. Ricardo Dionisio hatte in der Vorrunde für die grösste Überraschung des Schweizer Fussballherbstes gesorgt, als er sich mit Stade Nyonnais im November auf Rang Drei in die Winterpause verabschiedete. Durch den neuen Fokus von Besitzer Vartan Sirmakes auf Stade Lausanne-Ouchy verliessen viele etablierte Kräfte wie Tall, Delley, Yartey, Kok oder Zambrella das Team. Das nun jüngste Nicht-U21-Team der Liga schlug sich aber trotzdem sehr gut. Was zumindest nicht gegen den Trainer spricht.

Zum Auftakt in Thun trat Sion im Vergleich zur Vorrunde komplett verwandelt auf. Die «Handschrift» des neuen Trainers war klar erkennbar, aber das Team hatte mit der Umsetzung noch etwas Mühe. Dionisio musste während der Partie seine Aussenverteidiger immer wieder weit nach vorne winken. Individuelle Unzulänglichkeiten wie diejenigen von Jan Bamert, welche in den Startminuten zu zwei Gegentoren durch Castroman und Tosetti führten, mag es in der Innenverteidigung speziell bei dieser Spielweise nicht vertragen.

Sion ist in der Innenverteidigung für einen Klub mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht optimal besetzt. Möglich, dass gegen den FCZ daher neu Johan Djourou im gesetzten Alter von 33 Jahren zu seinem Super League-Début kommt. Eine weitere Alternative wäre zudem der sowohl links wie im Zentrum einsetzbare Ayoub Abdellaoui. In der Sturmspitze stehen Dionisio eine ganze Reihe von qualitativ guten Stürmern zur Verfügung, von denen zuletzt aber keiner auf Super League-Stufe regelmässig Stammspieler war. Mal wurde ein paar Spiele in Folge Uldrikis von Beginn weg gebracht, dann wieder Luan, Doumbia, Fortune oder Itaitinga. Neu dazugestossen sind zudem der Japaner Wakatsuki und Filip Stojilkovic, welcher vor rund 20 Monaten noch unter anderem mit Simon Sohm im U18-Schweizermeisterschaftsfinal im St. Jakob Park gestanden hatte.

Dieser Simon Sohm sollte nach seiner Sperre beim FCZ wieder in die Mannschaft zurückkehren können. Gegen Luzern wurde seine Präsenz im Mittelfeld vermisst. Sein Ersatz Vasilije Janjicic könnte vielleicht trotzdem zum Einsatz kommen, auf der 10er-Position, falls Antonio Marchesano angeschlagen ausfällt. Auf der Linksverteidigerposition wird wohl schon nach wenigen Trainingseinheiten bereits Neuverpflichtung Mads Pedersen zum Einsatz kommen. Schon bisher hat das Letzigrund-Team unter Trainer Magnin gegen Sion am meisten Tore erzielt. Die neue Spielweise der höher als zuvor stehenden Walliser eröffnet dem konterstarken FCZ weitere Chancen, offensiv zu reüssieren.

Wird sich die Reise ins Wallis gelohnt haben?

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