FCZ-Spielerinnen international mit unterschiedlichem Erfolg / U19 Nati-Trainerin Häuptle mit Tätlichkeit gegen Belgierin

Am Ostermontag spielen die Frauen des FCZ parallel zur Challenge League-Partie im Letzigrund gegen Aarau um 15 Uhr im Heerenschürli ihren Cup-Halbfinal gegen Yverdon, den Stammklub der FCZ-Mittelfeldspielerin Sandrine Mauron (20), welcher von ihrem Vater Frédéric trainiert wird. Im anderen Halbfinal spielt bei YB gegen Neunkirch der historisch grösste gegen den aktuell grössten Rivalen der Zürcherinnen.

Zuletzt waren gleich 14 FCZ-lerinnen mit den Nationalteams unterwegs gewesen. Die Schweizer A-Nati verlor dabei ein Testspiel in Norwegen mit 1:2. Nachdem Lara Dickenmann nach einer Stunde die Führung Ada Hegerbergs hatte ausgleichen können, schlich sich Kristine Minde (Linköping) zwei Minuten später geschickt auf der rechten Seite im Rücken von FCZ-Aussenverteidigerin Selina Kuster in Position, stürmte in den Strafraum, und bezwang aus spitzem Winkel FCZ-Torfrau Seraina Friedli, die mit ihrer Pauseneinwechslung zu ihrem zweiten Nationalteameinsatz gekommen war. Stürmerin Fabienne Humm stand wie meist neben Ramona Bachmann im Sturm in der Startformation, Sandrine Mauron und Barla Deplazes sassen auf der Ersatzbank.

Sanni Franssi musste mit Finnland gegen Dänemark (0:5) und Polen (0:1) zwei Niederlagen hinnehmen. Die für Italien spielende Federica Cavicchia konnte sich hingegen in Duellen mit Serbien, Schweden und Norwegen als Gruppenerste für die U19-EM qualifizieren. Die Mittelfeldspielerin war dabei in jeder der drei Partien in der Startformation. Erst im Juni spielt die Schweizer U19 ihr Qualifikationsturnier in Deutschland und trat daher in der Nähe von Freiburg zu zwei Testspielen gegen Belgien an.

Bei der ersten Begegnung in Alterswil konnten sich die Schweizerinnen mit 6:1 durchsetzen. Sie img_1993spielten dabei mit Dreierabwehr, die von den drei FCZ-lerinnen Lienhard, Rauber und Dubs gebildet wurde. Nathalie Lienhard hatte schon im Spitzenkampf gegen Neunkirch auf der halbrechten Position in der hinteren Reihe agiert. Ihre grösste Stärke, die Schnelligkeit, konnte sie aber sowohl in Schaffhausen, wie auch in der U19-Nati so nicht ausspielen. Trotzdem war es tatsächlich der grössere Speed der Schweizerinnen beim Umschaltspiel, welcher schlussendlich in einem spielerisch eigentlich ausgeglichenen Spiel für die grosse Tordifferenz sorgte. Auch FCZ-Mittelfeldspielerin Yara Hofmann konnte sich mit einem Weitschuss unter die Torschützinnen eintragen.

Im zweiten Spiel in Villars begannen die Schweizerinnen mit einer Viererabwehr, in welcher die FCZ-lerin Rahel Moser auf einer der beiden Zentrumspositionen agierte. Moser hatte seit ihrem Début nach der Winterpause in der Nationalliga A überzeugende Leistungen gebracht, und mit ihrer Ruhe überzeugt. Gegen Belgien zog sie hingegen einen eher schlechten Tag ein. Die ganze Abwehrreihe agierte etwas nonchalant und wusste mit dem zusätzlichen Platz im Spielaufbau nichts anzufangen. Das 0:1 für Belgien leitete allerdings ein Fehler der beiden Mittelfeldspielerinnen Lehmann und Jenzer ein, und beim 0:2 patzte FCZ-Torhüterin Elvira Herzog.

Zur Pause wechselte U19-Trainerin Nora Häuptle zurück auf Dreierabwehr, was dazu beitrug, dass die Schweizerinnen im zweiten Durchgang besser ins Spiel fanden, und noch zum 2:2 ausgleichen konnten. Häuptle unterlief dann allerdings auch ein unentschuldbarer Aussetzer. Nachdem eine Schweizer Spielerin von der Gegnerin abgedrängt worden und in die an der Seitenlinie auf Plastikstühlen sitzende Belgische Bank gestolpert war, rannte Häuptle wie von der Tarantel gestochen auf die Belgische Spielerin los und stiess diese in vollem Tempo grob zu Boden. Den zwingenden Platzverweis der Schiedsrichterin wollte Häuptle nicht hinnehmen und unterbrach die Partie für längere Zeit, um auf die Unparteiische einzureden. Von Seiten des Verbandes wurde bisher in Sachen Disziplinarmassnahmen noch nichts bekannt gegeben. Sicher ist: ein Super League-Trainer oder eine A-Nationaltrainerin müssten nach so einer Aktion von Seiten des eigenen Klubs und der Liga/des Verbandes in Sachen Sanktionen mit allem rechnen.

FCB – FCZ Frauen 1:3 Highlights und Spielbericht

Die FCZ Frauen gewinnen den Spitzenkampf gegen den FCB vor 3’000 Fans im St.Jakob Park mit 3:1 und bleiben damit mit zwei Punkten Rückstand an Spitzenreiter Neunkirch dran. Am kommenden Samstag kommt es im neuen Schaffhauser LIPO Park zum Direktduell um die Tabellenspitze. Es wird an diesem 1.April beim FCZ ein regelrechter „Schaffhauser Tag“. Nach den Frauen um 14:00 in Schaffhausen treffen die Männer des FCZ und des FC Schaffhausen um 19:00 im Letzigrund aufeinander. Beide Spiele werden auf Züri Live übertragen.

In Basel stand im Vergleich zum 10:2 im Derby unter der Woche im Mittelfeld Lesley Ramseier für Malin Gut in der Startformation. Das Team von Trainer Dorjee Tsawa machte dem Gegner von Beginn weg mit Pressing das Leben schwer und kam in den ersten 10 Minuten zu fünf Eckbällen. Bereits in der 5. Minute erzielte die sich im Strafraum physisch gut behauptende Sanni Franssi alleine vor Ex FCZ-Goalie Stenia Michel die Führung. In der 35. Minute traf Julia Stierli mit einer schönen Direktabnahme aus 15 Metern nach einem gut getretenen Corner Lesley Ramseiers. Kurz nach der Pause zog die Rechte Aussenläuferin Nathalie Lienhard diagonal unwiderstehlich in den Strafraum und konnte Michel ebenfalls überwinden.

Das Tor für den FC Basel zum 1:3 erzielte in der 67. Minute nicht zufällig Innenverteidigerin Jana Brunner per Kopf aus der Distanz nach Szarvas-Eckball. Die Zentrale Defensive Brunner/Jaser war zusammen mit der Humm-Sonderbewacherin und Ex FCZ-lerin Sandra Aloi der beste Mannschaftsteil in den Reihen des Heimteams. Bei den Rotblauen kam in der 72. Minute Nationalspielerin Meriame Terchoun 10 Monate nach ihrem Kreuzbandriss zum Comeback, konnte in der verbleibenden Zeit aber nichts mehr ausrichten.

https://soundcloud.com/fcz-radio/fcb-fcz-frauen-13-highlights

FC Basel – FC Zürich Frauen 1:3 (0:2)

Tore: 5. Franssi (Kuster) 0:1; 35. Stierli (Ramseier) 0:2; 48. Lienhard 0:3, 69. Brunner (Szarvas) 1:3.

FC Basel – Michel; Bangerter, Brunner, Jaser, Liebhart (61. Marti); Percival, Horvat, Aloi (58. Stein), Sundov (72. Terchoun); Szarvas; Beckmann.

FC Zürich Frauen – Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron, Kuster (65. Krisztin); Deplazes (73. Willi), Ramseier (65. Cavicchia); Humm, Franssi.

 

FCZ never sleeps – Derbysieg, Freundschaftsspiel 1.Mannschaft, Nati-Einsätze

Die FCZ Frauen sind wieder da! Nach den Punktverlusten im Herbst ist die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Dorjee Tsawa mit guten Resultaten in den Frühling gestartet. Am Mittwoch konnte im Derby vor gut besetzten Rängen im Heerenschürli GC gleich mit 10:2 bezwungen werden, nachdem im Herbst in Niederhasli nur ein 1:1 resultiert hatte. Nun liegen die zur Winterpause noch drittplatzierten Züri Fraue noch zwei Punkte hinter Leader Neunkirch und ebenso viele Zähler vor dem FC Basel. Im Cup wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Basel der Halbfinal gegen Yverdon (Ostermontag 17.4. im Heerenschürli) erreicht. Und in der Meisterschaft stehen nun die img_1881beiden Spitzenspiele im Basler St.Jakob Park am Sonntag 15:00 (wird von Züri Live direkt übertragen) und im LIPO Park Schaffhausen eine Woche später.

Nach den letzten beiden Spielen der Qualifikation in Derendingen und gegen Lugano folgt dann eine einfache Finalrunde der besten sechs Teams (5 Spiele), in welche die Punkte aus der Qualifikation mitgenommen werden. Im Derby lief trotz des am Ende hohen Resultates noch nicht alles formidabel. In der 1.Halbzeit konnte GC trotz einigen empfindlichen Winterabgängen wie schon im Herbst gut mithalten. Der FCZ profitiert aber davon, dass Captain Fabienne Humm wieder gesund zurück ist und mehrere Spielerinnen aufsteigende Formkurven aufweisen. So konnte beispielsweise Lesley Ramseier die früh angeschlagen ausgewechselte Sandrine Mauron gut ersetzen, und die Finnische Stürmerin Sanni Franssi macht weiter Fortschritte. Vor allem aber stimmt die Moral in Bezug auf die Ziele Meisterschaft und Cup. Auch weil die im Herbst in der Meisterschaft eher lustlos auftretende Adriana Leon nicht mehr dabei ist. Beim Stand von 6:2 musste GC-Torhüterin Nadja Furrer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, was es dem FCZ erlaubte, in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

FC Zürich Frauen – GC 10:2 (3:1)
Tore: 15. Müller 0:1, 18. Kuster (Humm) 1:1, 38. Deplazes 2:1, 41. Franssi 3:1, 51. Ramseier (Humm) 4:1, 52. Roscic (Penalty) 4:2, 57. Franssi 5:2, 68. Humm (Ramseier) 6:2, 81. Krisztin 7:2, 83. Deplazes (Ramseier) 8:2, 89. Humm (Krisztin) 9:2, 90. Humm (Stierli) 10:2.
FC Zürich Frauen 1.Halbzeit: Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron (35. Ramseier), Kuster; Deplazes, Gut; Humm, Franssi.
FC Zürich Frauen 2.Halbzeit: Friedli; Lienhard, Moser, Stierli, Kuster; Bernet, Ramseier, Gut, Deplazes; Humm, Franssi (64. Krisztin).

Die Erste Mannschaft spielte in der Swissporarena am Donnerstag ein Freundschaftspiel gegen den FC Luzern und gewann mit 1:0 durch ein Tor von Sangoné Sarr in der 39.Minute, aufgelegt durch Moussa Koné und Davide Chiumiento. Es war im fünften Spiel gegen ein Super League-Team in dieser Saison (2x Cup, 3x Testspiele) der vierte Sieg. Dzengis Cavusevic kam nach seinem in Wohlen Ende Februar erlittenen Jochbeinbruch in der Schlussviertelstunde erstmals wieder zum Einsatz.

FC Luzern – FCZ 0:1 (0:1)
Tor: 39. Sarr (Koné)
FC Luzern: Zibung; Grether, Grether, Costa, Knezevic, Lustenberger; Ugrinic, Neumayr; C. Schneuwly, F. Rodriguez, Schürpf; M. Schneuwly.
FCZ: Brecher; Brunner (46. Voser), Bangura (46. Nef), Kecojevic, Kempter; Marchesano (46. Yapi), Sarr (65. Marchesano); Koné (75. Cavusevic), Chiumiento, Schönbächler (46. Winter); Dwamena (46. R. Rodriguez). 
Bemerkungen: FCZ ohne Vanins, Kukeli, Aliu, Kryeziu, Stettler (Nationalmannschaft), Baumann (krank), Alesevic, Kleiber (rekonvaleszent), Muheim, Rohner, Rüegg. 

Die Schweizer U17 verpasste in Schottland nach Niederlagen gegen Serbien und den Gastgeber trotz dem 3:1-Sieg gegen Montenegro (in der Nachspielzeit Partie von 0:1 auf 3:1 gedreht!) die EM-Endrunde. Im abschliessenden Spiel gegen Schottland waren die Chancen auf die Qualifikation noch intakt, aber trotz mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit der Schweizer entschied ein Handspenalty in der 1. Halbzeit zugunsten der Schotten.  FCZ U18-Mittelfeldspieler Stephan Seiler stand nur gegen Montenegro in der Startformation. Der bei Manchester United engagierte ehemalige FCZ-ler Nishan Burkart spielte ebenfalls in keiner der Partien über die vollen 90 Minuten.

Die U18-Nati erreichte in Spanien ein 2:2 Unentschieden gegen die Tschechische Republik. Der eingewechselte Dimitri Volkart (FCZ U18) erzielte dabei den 2:2-Ausgleich in der Schlussphase. Maren Haile-Selassie (FCZ U18) spielte die ganze Partie durch, während Izer Aliu (FCZ U21) ausgewechselt und Kenith Catari (FCZ U18) eingewechselt wurden. Über Aliu, Volkart und Haile-Selassie hatte sich U18-Nationaltrainer Reto Gertschen im November auf Züri Live geäussert: Reto Gertschen über seine FCZ-Jungs.
Die U20 schliesslich verlor in Elversberg gegen Deutschland 0:1. Eine zweite Begegnung dieser beiden Mannschaften wird es am Montag in Biel geben. Für Deutschland sind es die letzten beiden Tests vor der U20-WM, während es sich bei den Schweizern um die Sichtung der zukünftigen U21-Nati geht und U21-Natitrainer Heinz Moser an der Seitenlinie stand. Die Schweizer Mannschaft war individuell besser besetzt, machte aber zu wenig daraus und agierte lange Zeit zu passiv. FCZ-Aussenverteidiger Nicolas Stettler wurde in der Schlussphase eingewechselt, konnte in der kurzen Zeit trotz Bemühungen aber keinen positiven Einfluss aufs Spiel nehmen.  Mirlind Kryeziu (FCZ U21) sass auf der Ersatzbank. In der Startformation standen mit Dimitri Oberlin (RB Salzburg),  Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach) und Anto Grgic (VfB Stuttgart) drei Spieler aus der FCZ Academy. Am auffälligsten von allen Schweizern agierte Oberlin, welcher in der Spitze zum Alleinunterhalter mutierte. Der Luzerner Mittelfeldspieler Remo Arnold agierte als Innenverteidiger und soll dem Vernehmen nach auch im Klub in Zukunft auf dieser Position eingesetzt werden.

„Gut, haben wir eins auf die Kappe bekommen“ / FCZ Frauen – Sturm Graz Spielinfos und Analysen

Die Züri Live-Expertinnen Lara Keller und Nathalie Lienhard äussern sich über das Champions League-Duell mit Sturm Graz, Zweikampfverhalten, die harte Gangart der Underdogs, Mentalität, Freistossvarianten, die treuen Fans, 3-er Abwehr, was es bringt, eins auf die Kappe zu bekommen, die Situation in der Liga, Lugano, Walperswil, den SC Freiburg, was noch besser werden muss, Cinzia Zehnder, Seraina Friedli, Fabienne Humm, Malin Gut, Adriana Leon, Sanni Franssi, Lesley Ramseier, Rahel Moser, Julia Stierli und Sandrine Mauron.

 

 

FCZ Frauen – Sturm Graz 3:0 Highlights

Die FCZ Frauen dominieren auch das Sechzehntelfinalrückspiel und schlagen den Österreichischen Meisterschaftsdritten Sturm Graz schlussendlich klar mit 3:0 (Gesamtskore 9:0). Trotz klarer Ausgangslage und praktisch inexistenter Vorberichterstattung in den lokalen Medien kamen wieder 3’700 Fans in den Letzigrund, um die Züri Fraue zu unterstützen. Die Partie spielte sich erneut vorwiegend in der Grazer Hälfte ab, Torchancen gab es aber deutlich weniger als noch im Hinspiel. Die Tore von Fabienne Humm (2) und Barla Deplazes waren aber schön herausgespielt – speziell das 3:0 mit der Weiterleitung mit dem Absatz von Sanni Franssi, die mit ihrer Kombination aus Speed und Technik ihr bisher bestes Spiel im Züri-Dress ablieferte und immer wieder gefährlich über die beiden Flügel vorstiess.

Die Highlights des Spiels auf Züri Live mit den beiden Co-Kommentatorinnen Lara Keller und Nathalie Lienhard hier:

FCZ Frauen: Friedli; Mauron, Gut, Fischer (62. Stierli); Mégroz (70.Bernet), Deplazes, Ramseier, Kuster; Leon (62. Willi), Humm, Franssi.

Sturm Graz: Kristler; Kofler, Kovacs (81.Maier), Winter, Gatternig; Naschenweng (86. Schwarz), Malle, Posch, Cancienne, Lazarek (76. Uka); Enzinger.

Tore: 21. Humm (Kuster) 1:0, 28. Humm (Mégroz) 2:0,  74. Deplazes (Franssi) 3:0.

Gelbe Karten: 45. Kovacs (Foul an Leon)

FCZ Frauen nach 6:0 in Graz mit hervorragender Ausgangslage

Die FCZ Frauen sind in der Steiermark bei Sturm Graz von der ersten Minute an parat und überraschen die Gegnerinnen mit einem aggressiven Pressing. Resultat davon ist der schnelle 1:0-Führungstreffer von Neuzugang Adriana Leon auf Zuspiel von Fabienne Humm. Die Kanadierin, die in den ersten zwei Meisterschaftseinsätzen gegen GC und Neunkirch noch die Bindung zum Team vermissen liess, konnte noch zwei weitere schöne Tore nachlegen – ein Weitschuss ins Lattenkreuz aus 20 Metern und ein Abschluss ins leere Tor nach doppeltem Doppelpass mit Barla Deplazes. Zu den restlichen drei Treffern gab die flinke Kanadierin jeweils den Assist.

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Die FCZ Frauen haben damit natürlich fürs Rückspiel nächste Woche (Mittwoch, 12.Oktober) im Letzigrundstadion eine hervorragende Ausganglage. Neben der torgefährlichen Leon überzeugte Nationalspielerin Selina Kuster als Antreiberin über die linke Seite und das ganze Team mit einem Pressing, das die Gegnerinnen nur selten richtig aus der eigenen Hälfte kommen liess.

Das klare Ergebnis täuscht etwas darüber hinweg, dass für die FCZ Frauen längst nicht alles so lief wie gewünscht. Die für das Zürcher Spiel wichtige Mittelfeldspielerin Sandrine Mauron schied schon nach 12 Minuten nach einem Luftduell mit blutender Nase aus und wurde durch Lesley Ramseier ersetzt. Diese konnte sich aber wegen fehlender Spritzigkeit selten gut in Szene setzen. Captain Fabienne Humm läuft zudem ihrer Form der letzten Saison noch weit hinterher und die Zürcher Schüsse aus der Distanz waren mit Ausnahme des 2:0-Hammers von Leon meist eher harmlos. Ein sicherer Wert war Torhüterin Nicole Studer, welche die wenigen Grazer Strafraumszenen (praktisch ausschliesslich auf Standards) souverän meisterte.

Die Grazerinnen konnten zu dieser Partie im Liebenau-Stadion 1’835 Zuschauer begrüssen, darunter auch mitgereiste Zürcher Fans und das Männerteam von Sturm Graz (zur Zeit Tabellenerster in der Bundesliga). Dies bedeutet einen neuen Zuschauerrekord in der Geschichte des Österreichischen Frauenfussballs! Den aktuellen Zuschauerrekord für den Schweizer Frauenfussball stellten vor drei Jahren die FCZ Frauen in der Champions League-Partie gegen den FC Barcelona mit 7’304 Fans im Letzigrund auf. Das Champions League-Sechzehntelfinalhinspiel gegen die FCZ Frauen war das erste Frauenspiel im Grazer Liebenaustadion, an gleicher Stätte, wo sich 2008 bei den Männern im UEFA Cup-Rückspiel der FCZ gegen Sturm Graz im Penaltyschiessen durchgesetzt hatte. Auch damals hatte Almen Abdi bereits in der 5.Minute den Zürcher Führungstreffer erzielt.

Züri Live überträgt das Rückspiel am kommenden Mittwoch live aus dem Letzigrund.

Sturm Graz – FCZ Frauen 0:6 (0:2)

Sturm Graz: Kristler; Wurzinger, Kovacs, Winter, Gatternig; Kofler, Malle (71.Maier), Posch (87.Lazarek), Cancienne, Naschenweng; Enzinger.

FCZ Frauen: Studer; Mégroz, Gensetter (46.Stierli), Fischer, Kuster; Gut, Mauron (18.Ramseier), Deplazes; Humm, Franssi (69.Willi), Leon.

Tore: 2. Leon (Humm) 0:1, 32. Leon (Kuster) 0:2, 63. Franssi (Leon) 0:3, 67. Leon (Deplazes) 0:4,  72. Kuster (Penalty, Leon), 91. Humm (Leon).

Karten: 20. Kofler (Gelb), 25. Kuster (Gelb), 65. Fischer (Gelb), 71. Wurzinger (Rot).

Spezielle Vorkommnisse: 6. Fabienne Humm Lattenschuss, 12. Sandrine Mauron mit Gesichtsverletzung ausgeschieden, FCZ sechs Minuten in Unterzahl.

Bemerkungen: 2:7 Eckbälle, 1:16 Abschlüsse, FCZ Frauen in 2.Halbzeit mit Dreierabwehr Stierli-Gut-Fischer, 1’835 Zuschauer – neuer Rekord für Frauenfussballspiele in Österreich.

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Einlaufkinder ganz gross – FCZ Frauen sind erst nach dem Anpfiff überragend.