Wettkampfglück wieder mal auf der Seite des FCZ? / FC Zürich – Luzern Vorschau mit möglichen taktischen Formationen
Luzern hat sich mittlerweile auf dem dritten Platz hinter Servette und dem FC Basel etabliert und liegt fünf Punkte vor dem FC Zürich. Der FCZ hat in dieser Saison bisher eine negative Bilanz gegen den FC Luzern. Die letzte Direktbegegnung im Januar in der Swissporarena wird noch lange in Erinnerung bleiben – mit rekordhohen drei Penaltys und zwei Platzverweisen – alle (auf dem Platz oder nach VAR-Checks) ausgesprochen gegen den FC Zürich. Luzern erzielte beim 3:1 alle drei Tore aus den Penaltys, während der FCZ in Unterzahl mit einem von Kamberi verwerteten Krasniqi-Freistoss zum 1:3 kam. Tyron Owusu und Thibault Klidjé waren auf Luzerner Seite die beiden Spieler welche den klaren Auftrag hatten, möglichst viele Situationen zu kreieren in denen es zu diesen Penaltys und Platzverweisen kommen konnte – oder wie es FCL-Trainer Mario Frick nach der Partie im TV-Interview formulierte: „Dorthin zu gehen, wo es weh tut“.
Vorsicht vor Laufwegen von Owusu und Klidjé

Dies haben Owusu und Klidjé mittlerweile auch gegen andere Gegner praktiziert, aber bei weitem nicht mit so viel „Erfolg“. Zuletzt beim 1:1 gegen den FCB blieb Schiedsrichter Urs Schnyder nach dem Tackling von Adrian Barisic gegen Owusu im Strafraum auch nach VAR-Intervention von Nico Gianforte trotz Berührung bei seiner Entscheidung von „kein Foul“. Etwas, was man sich damals gegen den FCZ auch von Sven Wolfensberger gewünscht hätte, als bei der VAR-Intervention von Lionel Tschudi wegen eines angeblichen „Fouls“ von Daniel Denoon gegen Thibault Klidjé dieses Foul auf den Video-Bildern nicht erkennbar war. Wolfensberger wurde interessanterweise erneut mit der Leitung der Partie FCZ – Luzern betraut. Der FCZ sollte sich aber natürlich nicht auf den Schiedsrichter fokussieren, sondern vor allem vor Owusu und Klidjé gewarnt sein, die mit abrupten Richtungsänderungen immer wieder den Kontakt mit rückwärtslaufenden Verteidigern suchen.
Der FC Zürich war mit einem sehr mutigen und intensiven Fussball nach der Winterpause gestartet. Die Penaltys und Platzverweise in Luzern sowie der verschossene Elfmeter Chouiars gegen Basel waren die ersten aber noch lange nicht letzten teilweise externen, teilweise selbst verschuldeten Rückschläge in den folgenden Partien. Die Stossrichtung eines dominanteren Fussballs bleibt bestehen. Der FCZ schafft es aber noch nicht, dies gegen nominell gleich starke oder stärkere Gegner wie beispielsweise dem FC Luzern auch durchzusetzen. Nach den letzten Partien mit einer Serie von teilweise hanebüchenen VAR-Interventionen hätte man aber definitiv wieder mal etwas Wettkampfglück verdient.
FCZ weiterhin mit Baustelle „Linksverteidiger“
Die Baustelle „Linksverteidiger“ bleibt aber weiterhin bestehen. Da Junior Ligue gegen Luzern möglicherweise krankheitshalber fehlen könnte, wird wohl Daniel Denoon wie schon im Januar zentral neben Mariano Gomez verteidigen. Doron Leidner wird weiterhin nur noch in der U21 eingesetzt. Den in der Vorrunde gute Ansätze zeigenden und im Winter zu Deportivo La Coruña ausgeliehenen Nemanja Tosic könnte man aktuell gut gebrauchen. Dieser sah im Duell mit Junior Ligue, der mittlerweile Innenverteidiger spielt, aber zu wenig Einsatzchancen. In Spanien spielte der Serbe bisher aber auch erst 45 Minuten. Rodrigo Conceiçao hatte mit seiner Unvorsichtigkeit im Laufduell gegen Tyron Qwusu die 1:3-Niederlage in Luzern eingeleitet. Zuletzt beim 1:3 gegen Servette zeigte der Portugiese, dass er dem Team mit seiner wilden Spielweise als Einwechselspieler bei Rückstand am besten helfen kann. Seine Einsätze von Beginn weg waren zuletzt hingegen ungenügend. Benjamin Mendy wiederum hätte Coach Ricardo Moniz wohl gegen Luzern in der Startformation vorgesehen gehabt, aber der Franzose war zuletzt ebenfalls krank gemeldet.

Gegen Servette zeigte sich nach dem Seitenwechsel erneut, dass Steven Zuber von der Linken Seite aus effektiver agiert als im Zentrum, wo ihm als Fixspieler auf engem Raum die Reaktions-Schnelligkeit fehlt. Als weitere Alternative im Sturmzentrum neben Torschütze Damienus Reverson und Mohammad Mahmoud gab heute in Lugano Vincent Nvendo sein Début in der FCZ U21, wurde aber zur Pause ausgewechselt. Nicht mit dabei im Tessin sind unter anderem Joseph Sabobo, Neil Volken und Dylan Munroe. Möglich, dass einer von diesen drei im Letzigrund im Kader gegen Luzern steht. Janoah Markelo war unter der Woche ebenfalls krank, könnte es aber möglicherweise noch rechtzeitig auf die Partie gegen Luzern schaffen.