Bangura beschert sich keine drei Punkte zum Geburtstag / Thun – FCZ 2:2 Analyse und Highlights

In den ersten Minuten der Partie im Berner Oberland kam der FCZ stark unter Druck, überstand diese Phase aber relativ rasch und übernahm grösstenteils das Spieldiktat. Die Gäste profitierten dabei davon, dass das Aussenverteidigerduo Rüegg / Pa Modou wieder gemeinsam auf dem Platz stand, was dem Zürcher Spiel meist gut tut. Mehrmals konnte der Ball mit Pressing in der gegnerischen Hälfte erobert werden. Nach den zwei Toren Benjamin Kolollis (das erste mit rechts, das zweite im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Odey mit links) traten die Zürcher aber etwas übermotiviert auf und kassierten zwei Gegentore in weniger als vier Minuten. Neben Kololli waren Kevin Rüegg und Victor Palsson ebenfalls an beiden Zürcher Treffern beteiligt gewesen.

An seinem 31. Geburtstag lieferte Umaru Bangura eine unglückliche Partie ab. Es ist allgemein bekannt, dass sich «Uma» häufig zu leicht aus seiner Position herauslocken lässt, auch in Situationen, in denen er den Ball nicht erreichen kann. Auch in Thun passierte ihm dies mehrmals, unter anderem entscheidend beim zweiten Gegentreffer. Dazu sah er schon früh wegen einer «Notbremse»-ähnlichen Aktion seitlich an der Strafraumgrenze gegen Spielmann beinahe Rot und setzte zu einem anderen Zeitpunkt einen Freistoss desselben Thuner Offensivmannes per Kopf an den eigenen Pfosten, worauf Palsson den Ball knapp vor der Linie noch vor zwei einschussbereiten Gegenspielern wegschlagen konnte.

Thun – FCZ 2:2 (0:1)

Tore: 29. Kololli (Rüegg) 0:1; 57. Kololli (Odey) 0:2, 59. Salanovic (Kablan) 1:2, 62. Sorgic (Fatkic) 2:2.

Thun: Faivre; Kablan, Gelmi, Sutter, Facchinetti; Hediger; Tosetti, Fatkic, Stillhart, Spielmann; Sorgic.

FCZ: Brecher; Rüegg, Bangura, Maxsö, Pa Modou; H. Kryeziu, Palsson; Rodriguez (83. Winter), Domgjoni, Kololli; Ceesay (53. Odey).

Lethargisch im St. Jakob Park, FCZ kann Derbyschwung nicht nutzen / Basel – FCZ 2:0 Highlights und Analyse

In der Woche nach dem zweiten erfolgreichen Derby der Saison und der Heimniederlage Basels gegen YB war in den Medien und bei den Fans viel die Rede von der «Krise des FCB». Den FCZ-Spielern schien dieses Gerede nicht gut zu tun, starteten sie doch aussergewöhnlich passiv, zweikampfscheu und ohne Zielstrebigkeit in die Partie. Basel gewann in der 1. Halbzeit doppelt so viele Zweikämpfe und ging durch Albian Ajeti früh verdient mit 1:0 in Führung und hätte zur Pause eigentlich bereits mit 2:0 führen müssen. Der omnipräsente Fabian Frei (30) war die klare Leaderfigur auf dem Platz und Flügelspieler / Eigengewächs Noah Okafor (18) gehört bereits jetzt zu den besten und von der Leistung her konstantesten Baslern.  Trotzdem kam der im 3-4-2-1 angetretene FCZ ebenfalls zu Chancen, weil einerseits der mit einer vergleichsweise unerfahrenen Truppe angetretene Gegner im Spielaufbau auch nicht über alle Zweifel erhaben war, und die Zürcher zudem mit relativ viel Risiko und hoher Präsenz rund um den gegnerischen Strafraum agierten, und so mehrmals zu Überzahlsituationen kamen.

Diese Situationen konnten aber wegen fehlender Zielstrebigkeit nicht genutzt werden. Basel vermochte aufgrund der offensiven FCZ-Ausrichtung und nonchalanten Spielweise eines Teils der Gästespieler die Räume zwischen der Dreierabwehr und dem Aussenläufer auf der Seite immer wieder erfolgreich zu nutzen. Speziell die linke Zürcher Seite mit Mirlind Kryeziu und Benjamin Kololli wirkte defensiv komplett überfordert. Und in der Offensive leidet der FCZ weiterhin darunter, dass er in dieser Vorrunde in der Liga keinen Vorteil aus Standards zu ziehen vermag. Nach der Pause wurde auf Viererabwehr umgestellt und neben Torhüter Vanins (38) stand auch Aussenverteidiger Guenouche (18) beim Wiederanpfiff auf dem Rasen. Dieser kam bei seinem Super League-Début mit dem ähnlich kleinen und flinken Landsmann Kalulu deutlich besser zurecht, als Kryeziu / Kololli.

Mit Yann Kasai (20) belebte ab der 71. Minute ein weiterer Super League-Débutant die Partie. Dieser führte sich unter anderem mit einer entscheidenden Rolle in  der Vorbereitung der beiden «hundertprozentigen» Torchancen Adrian Winters und Stephen Odeys gleich sehr gut ein. Diese Aktionen hätten zusammen mit dem nicht gegebenen Penalty (Handspiel Kalulu) gegen aktuell meist gegen Ende der Partie nachlassende Basler doch noch eine Wende zugunsten des FCZ bringen können. Stattdessen vermochte der FC Basel erstmals seit acht Monaten wieder einmal ein Ligaspiel ohne Gegentor zu bestreiten. Der FCZ bleibt der Lieblings-(Aufbau-)gegner der Nordwestschweizer – auch diesmal wieder nach einer Niederlage in Thun, einem Unentschieden in Luzern und einer Heimniederlage gegen YB.  Gegen den FCZ ist die Motivation der Rotblauen so gross, dass sie auch nach dem 2:0 bei weitem nicht zufrieden waren und unbedingt noch ein drittes oder viertes Tor erzielen wollten. Dem entgegen stand bei den Zürchern die wohl schlechteste Leistung der Vorrunde mit einer deutlich ungenügenden Durchschnittsnote von 4,3.  

Basel – FCZ 2:0 (1:0)

Tore: 19. Ajeti (Van Wolfswinkel) 1:0; 48. Petretta 2:0.

Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Kaiser, Petretta; Frei, Zuffi; Kalulu (87. Kuzmanovic), Van Wolfswinkel, Okafor (76. Oberlin); Ajeti (90.+5 Pululu).

FCZ: Brecher (46. Vanins); Maxsö, Bangura, M. Kryeziu (46. Guenouche); Winter, H. Kryeziu, Palsson, Kololli; Khelifi, Marchesano (71. Kasai); Odey.

Testspiele: Zwischenbilanz nach Aarau, Uerdingen, Dresden

Nach Aarau (4:3) und Uerdingen (3:1) hat der FCZ gegen Dynamo Dresden (1:2) bereits das dritte Testspiel der Wintervorbereitung absolviert. Kevin Rüegg und Alain Nef wurden dabei als „verletzt“ bzw. noch nicht fit gemeldet. Auf der Rechten Aussenverteidigerposition durfte daher diesmal zu Beginn Fabio Dixon ran, der in der einen oder anderen Szene durchaus seine Physis defensiv gewinnbringend einzusetzen vermochte und mit einem hingebungsvollen Sprint über rechts eine gute Torchance für Stephen Odey vorbereitete. Auf der Linken Seite kam der neuverpflichtete Levan Kharabadze bereits zu seinem zweiten Einsatz in der Startformation. Der Georgier bestätigte sein Potential, auch wenn er sich noch etwas an den höheren Rhythmus gewöhnen muss. Sowohl gegen Uerdingen wie auch im Duell mit Dresden wurde der FCZ in der Startviertelstunde von einem mit Vollgas startenden Gegner zurückgedrängt, konnte sich dann aber jeweils gut lösen und übernahm über weite Strecken die Kontrolle der Partie.

Gegen Dresden kam das Letzigrund-Team im Gegensatz zur Uerdingen-Partie dann aber in der Schlussphase wieder unter Druck. Die Abwehrreihe Winter – Sohm – M. Kryeziu – Guenouche wie auch die Seitenpositionen Guenouche/Schönbächler bzw. Winter/Zumberi vermochten dem mit fünf Stammspielern angetretenen und bis auf eine Ausnahme durchspielenden Team von Trainer Maik Walpurgis zu wenig entgegenzusetzen. Nach Spielschluss begab sich der frühere FCZ-Publikumsliebling Moussa Koné zur Zürcher Spielerbank und unterhielt sich angeregt mit verschiedenen ehemaligen Kollegen und Staff-Mitgliedern. Er hatte sich zuvor in der 1. Halbzeit gegen Bangura, Dixon und Co. nicht durchsetzen können. In der Zweiten Halbzeit gelang ihm dann aber der 1:1-Ausgleich mit einem Ablenker aus zwei Metern bei einem vom FCZ ungenügend verteidigten Eckball und holte in den Schlussminuten nach einem Foul von Adi Winter auch noch den von Linksverteidiger Philipp Heise zum 2:1 verwandelten Penalty heraus. Bei seinem Tor hatte Koné bewusst nicht gejubelt. Neben Koné traf übrigens auch der Dresdner (und ehemalige FCZ-) Konditionstrainer Philippe Hasler auf viele bekannte Gesichter.

In der 1. Halbzeit hatte Stephen Odey die Zürcher nach einer Unaufmerksamkeit des Dresdner Defensivmannes Jannis Nikolaou früh in Führung gebracht. Mehrere Chancen zum möglichen 2:0 blieben ungenutzt. Unter anderem versuchte es Lavdim Zumberi mit einem Schuss aus 35-40m über Dresden-Keeper Boss hinweg knapp am Tor vorbei. In der Promotion League hat der Zürcher schon zwei Mal ähnlich getroffen. In den beiden Testspielen in der Türkei bisher am meisten überzeugt hat sicherlich Bledian Krasniqi. Seine altbekannten überdurchschnittlichen spielerischen und strategischen Qualitäten vermag dieser mehr und mehr mit Schnelligkeit, Kampfgeist und verbesserter Physis zu einer „explosiven Mischung“ zu paaren. Gegen Uerdingen war Krasniqi von der „ungewohnten“ Rechtsverteidigerposition aus entscheidend an der Vorbereitung sowohl des 2:1 wie auch des 3:1 beteiligt. Und auch gegen Dresden bediente er Adi Winter ähnlich wie am Tag zuvor Benjamin Kololli (dank seinen vier Toren gegen Aarau und Uerdingen neu an der Spitze der Torschützenliste (mit Rodriguez) und der Minuten pro Skorerpunkt bei Testpartien) mit einem idealen Bogenball in den Strafraum, den der Zürcher Aussenläufer diesmal aber nicht zu verwerten vermochte.

Motivierte Europacup-Débutanten mit wegweisendem Auftaktsieg / AEK Larnaca – FCZ Analyse und Highlights

2014 begann die Europa League-Gruppenphase für den FCZ mit einer 2:3-Niederlage im GSP Stadion von Nikosia gegen Apollon Limassol. Fast auf den Tag genau vier Jahre später gelingt nach einer deutlich reiferen Leistung mit einer im Schnitt anderthalb Jahre jüngeren Mannschaft mit sieben Europacup-Débutanten in der Startformation gleichenorts gegen das gleich stark einzustufende AEK Larnaca ein 1:0-Auftakterfolg. Man spürte jederzeit, dass der FCZ dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Innenverteidiger Andreas Maxsö agierte bei seinem Wettbewerbsspieldébut für den FCZ äusserst aufmerksam und trug zusammen mit Mittelfeldspieler Hekuran Kryeziu viel zur Stabilität und Kompaktheit des Teams bei. Auch bei eigenen Eckbällen ging das Magnin-Team gegen den konterstarken Gegner keine unnötigen Risiken ein.

Vor dem Spiel gegen den FCZ hatte AEK Larnaca in sieben Europacupheimspielen in Folge kein Gegentor kassiert bei einem Gesamtscore von 20:0. Sturm Graz, welches in der Champions League-Qualifikation gegen Ajax Amsterdam ganz ordentlich aufgetreten war, und gerade im Hinspiel einiges an Pech mit Schiedsrichterentscheiden erlitten hatte, wurde durch AEK in der Europa League-Qualifikation mit insgesamt 0:7 Toren richtiggehend vorgeführt. Der ehemalige FCB-Trainer Heiko Vogel meinte danach: «AEK Larnaca hat es sehr sehr gut gemacht. Schnell gespielt. Gutes Positionsspiel, klare Technik, ausgezeichnete Automatismen. Grosses Kompliment. Sie haben es verdammt gut gemacht.»

Trotzdem war beim FCZ nicht alles gold. Der September war beispielsweise ganz generell nicht Pa Modou Jagne’s Monat. Vor und nach der Länderspielpause stand der Captain der Gambischen Nationalmannschaft etwas neben den Schuhen, so auch in Nikosia, als ihm während der ganzen Partie wenig gelang und er am Ende auch noch mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde. Das entscheidende Tor fiel trotzdem im Anschluss an einen Einwurf des Linksverteidigers. Antonio Marchesano provozierte AEK-Abwehrmann Daniel Mojsov mit seinem Lauf im Strafraum an die Grundlinie zu einem unkontrollierten Tackling, welches zum von Benjamin Kololli sicher verwandelten Handspenalty führte. Wie schon einmal in seiner Geschichte profitierte der FCZ in dieser Szene von einem zu weit vorne ausgeführten Einwurf. Und zwar hatte diesmal Schiedsrichter Jonathan Lardot dem FCZ einen Einwurf zugesprochen, nachdem Larnaca-Aussenverteidiger Igor Silva den Ball deutlich zu weit vorne eingeworfen hatte. Ein weitere positive Notiz des Zypern-Trips war das Wettbewerbsdébut von Assan Ceesay in der Schlussphase der Partie, während auf der Seite der Negativerlebnisse die im Training erlittene Kreuzbandverletzung Izer Alius stand.

AEK Larnaca – FCZ 0:1 (0:0)

Tore: 61. Kololli (Handspenalty) 0:1.

AEK Larnaca – Toño; Igor Silva (80. Gbayera), Mojsov, Gonzalez, Ioannou; Larena (83. Garcia); Acoran, Hevel, Trickovski, Tete (64. Taulemesse); Giannou.

FCZ – Brecher; Rüegg, Bangura, Maxsö, Pa Modou; Khelifi (90.+2 Winter), Palsson, H. Kryeziu, Kololli; Marchesano (86. Nef); Odey (75. Ceesay).

 

Marathonmann Stephen Odey in Europa League-Form / Ludogorets – FCZ 1:1 Analyse & Highlights

Wie beim 3:3-Unentschieden in Neuenburg liegt die Züri Live-Durchschnittsnote der Mannschaft nach den 93 Minuten von Razgrad bei 4,9 im ungenügenden Bereich. Im Unterschied zu damals, als der 19-jährige Fabio Dixon bei seinem Profidébut nach seiner Einwechslung für den Umschwung sorgte, wurde dieser diesmal zur Pause gelb/rot-gefährdet ausgewechselt. Alle vier FCZ-Abschlüsse der Partie stammten von Stürmer Stephen Odey – einen davon verwandelte dieser per Kopf nach Freistoss von Benjamin Kololli zum zwischenzeitlichen 1:0 in der 21. Minute. Obwohl der FCZ mit der Viererabwehr je zwei Spieler auf beiden Seiten platziert hatte, und der Gegner mit einer Dreierabwehr antrat, kam der FCZ trotzdem nie richtig erfolgsversprechend über die Seiten an die Grundlinie durch. Dies vor allem weil auf rechts von Dixon und auf links von Kololli zu wenig kam. Die beiden fanden aus unterschiedlichen Gründen nicht zu ihrem Spiel.

Erfolgsversprechende Angriffe durch die Mitte gab es noch weniger. Ludogorets hingegen vermochte einige Male durch die Schnittstelle vor den FCZ-Strafraum zu kommen, wo dann aber Bangura und Mirlind Kryeziu meist aufmerksam genug waren, um die Situation zu klären. Wie üblich versuchte der FCZ von hinten heraus flach zu spielen, hatte dabei aber mit unter anderem Palsson, Dixon oder Mirlind Kryeziu zu viele Spieler auf dem Platz, denen ein solcher Spielstil nicht sonderlich entgegenkommt. Ludogorets musste bloss hoch stehen und brauchte nicht einmal sonderlich konsequent zu pressen, um trotzdem immer wieder zu einfachen Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte zu kommen. Umaru Bangura versuchte es daher mehrmals mit langen Bällen in die Tiefe, aber diese konnten von seinen Mitspielern nicht erlaufen werden. Fast die einzige Aktion, in welcher sich der FCZ mal nach Lehrbuch von hinten heraus hatte lösen können, führte dann auch gleich zum Freistoss, der das 1:0 brachte.

Wie im «Hinspiel» im Letzigrund konnte der ansonsten bei Standards in dieser Saison noch nicht sehr erfolgreiche FCZ die Vorgabe von Trainer Magnin umsetzen, den Schwachpunkt der Bulgaren in der Luft konsequent auszunutzen.  Der in der 1. Halbzeit sehr viel arbeitende Odey ist trotz seines Nachlassens nach dem Pausentee wie bereits bei der Europa League-Auswärtspartie in Leverkusen der Most Valuable Player. Der 20-jährige Nigerianer hat als aktuell klare Nr. 1 im Zürcher Sturm mit 1’992 Minuten in dieser Vorrunde von allen Kaderspielern am meisten Spielzeit in Wettbewerbspartien vorzuweisen. Dies ist gleich aus drei Perspektiven aussergewöhnlich: aufgrund seines Alters, seiner Position und aufgrund der Tatsache, dass er vor Jahresfrist in seiner ersten Saison in der Schweiz mit 407 Minuten bezüglich Einsatzzeit nur an 22. Stelle im FCZ-Kader gelegen hatte – zwischen Kay Voser und Maren Haile-Selassie.

Am meisten Top-Aktionen (7), welche sich zudem gleichmässig auf beide Halbzeiten verteilten, hatte Innenverteidiger Mirlind Kryeziu – aber zwei grobe Schnitzer (einer davon zum Gegentor führend) reduzierten seine Note auf eine durchschnittliche «5». Das 1:1 im Nordosten Bulgariens bedeutete am Ende, dass der FCZ gegen Bulgarische Teams weiterhin ungeschlagen bleibt und Ludogorets Razgrad nicht nur erstmals in einer Europa League-Gruppenphase die Qualifikation für die Sechzehntelfinals verpasst, sondern als ursprünglicher Favorit auf den Zweiten Platz die Gruppe sogar auf dem letzten Rang noch hinter AEK Larnaca abschliesst. Der FCZ seinerseits überwintert erstmals seit 11 Jahren im Europacup. Am Montag um 13 Uhr findet in Nyon die Auslosung statt.

Ludogorets – FCZ 1:1 (1:1)

Tore: 21. Odey (Kololli) 0:1, 45.+1 Swierczok 1:1.

Ludogorets: Broun; Terziev, Forster, Nedyalkov; Cicinho, Dyakov (82. Sasha), Goralski, Natanael; Marcelinho, Swierczok (72. Keserü), Wanderson (88. Bakalov).

FCZ: Vanins; Dixon (46. Krasniqi), Bangura, M. Kryeziu, Guenouche; Khelifi, Palsson, Domgjoni, Kololli (76. Rodriguez); Winter, Odey (89. Nef).

 

Starke Defensivleistung / FCZ – GC 2:0 Analyse und Highlights

Der FCZ gewinnt auch das zweite Derby der Saison mit demselben Resultat von 2:0 – es ist der erste Meisterschafts-Heimderbysieg seit Mai 2015. Dies nach einem selten gesehenen Chancenplus für den FCZ, obwohl GC mehr Ballbesitz hatte. Dass das Team von Thorsten Fink kaum mal gefährlich wurde, hatte wohl teilweise mit dessen Absenzen zu tun, aber auch mit der starken Defensivleistung des FC Zürich, durch welche der Gegner erfolgreich vom eigenen Strafraum ferngehalten werden konnte.

28 Top-Defensivaktionen sind der zweitbeste diese Saison von Züri Live gemessene Wert nach dem Heim-3:3 gegen Leader YB. Bemerkenswert dabei vor allem, dass Flügelstürmer Salim Khelifi mit 6 Top-Defensivaktionen in dieser Kategorie der beste FCZ-ler war und nicht zuletzt deshalb auch zum dritten Mal zum Züri Live-MVP erkürt wird. Ausserdem machten auch technische Unzulänglichkeiten bei GC dem FC Zürich das Leben einfacher.

Die von GC-Trainer Fink nach der Partie monierte zweite Gelbe Karte gegen Hekuran Kryeziu bei dessen taktischem Foul an der Seitenlinie hätte man sicher geben können – allerdings entsprach es der Linie von Schiedsrichter Urs Schnyder in dieser Partie in solchen Situationen zurückhaltend zu agieren. Beim von Fink angesprochenen angeblichen Handspiel von Pa Modou hingegen spielte dieser den Ball mit der Brust. Gleichzeitig hätte auf der anderen Seite in der 67. Minute der FCZ nach dem Foul von Ajeti an Nef einen Penalty zugesprochen erhalten müssen. Ausserdem hatte Cédric Zesiger Glück, dass sein absichtlicher Ellbogenschlag ins Gesicht von Nef in der 25. Minute unbemerkt blieb.

FCZ – GC 2:0 (0:0)

Tore: 52. Khelifi (Kololli) 1:0, 83. Odey (Pa Modou) 2:0.

FCZ: Brecher; Nef (90. M. Kryeziu), Bangura, Maxsö; Winter, Palsson, H. Kryeziu, Pa Modou; Khelifi (90. Marchesano), Odey, Kololli (85. Domgjoni).

GC: Lindner; Lavanchy (82. Sukacev), Ajeti, Zesiger, Doumbia (71. Cvetkovic); Diani, Bajrami, Kamber (71. Jeffrén); Ngoy, Pinga, Bahoui.

 

 

Dixons Einwechslung rettet über weite Strecken schlechten Auftritt nur halbwegs / Xamax – FCZ 3:3 Analyse und Highlights

Der FCZ hat zum zweiten Mal in dieser Saison Mühe mit Aufsteiger Xamax. Nach guter Startviertelstunde folgen die wohl schlechtesten 45 Minuten der bisherigen Spielzeit mit einem verdienten 0:2-Rückstand nach zwei Toren Max Velosos, der damit auch seine Super League-Tore Nummer drei und vier gegen den FCZ erzielen konnte (die ersten beiden mit Xamax 2011 und Sion 2013). Das Resultat ist auf Zürcher Seite unter anderem der bisher tiefste Züri Live-Notenschnitt der Saison. In den Offensivaktionen fehlte das proaktive Element: die möglichen Anspielstationen reagierten, anstatt zu agieren. Die Nati-Pause schien diesmal nicht wie gewohnt für neuen Schwung zu sorgen. Die FCZ-Akteure mit abnehmender Formkurve konnten sich nicht auffangen. Spieler wie Odey, Domgjoni oder Marchesano wirken überspielt, und Benjamin Kololli nach dem Zwischen-Erfolg mit der Nationalmannschaft und vor einigen Family & Friends in der Maladière noch etwas nonchalanter, schludriger und noch mehr betont cool als zuletzt schon. Adi Winter vermochte in seinem immerhin bereits 100. Wettbewerbsspiel für den FCZ wie fast immer nimmermüden Einsatz offensiv und defensiv in die Waagschale zu werfen.

Es brauchte die Einwechslung von Débutant Fabio Dixon, der in der Nati-Pause im Testspiel in Schaffhausen überzeugt hatte, und eine taktische Umstellung (nur noch zwei statt drei Zentrale Mittelfeldspieler, dafür drei Anspielstationen vorne), um sofort für Torgefahr und innert drei Minuten den 2:2-Ausgleich zu sorgen. Gleich die erste Aktion nach Dixons Einwechslung (ein Angriff über 16 Stationen) führt zum 1:2-Anschlusstreffer, dann folgt eine Grosschance von Doudin (Lattentreffer) und die sich lange hinziehende Auswechslung des angeschlagenen Grégory Karlen – und bereits mit der darauffolgenden Aktion gelingt das 2:2 – ein Angriff über 12 Stationen, bei welchem erneut Dixon eine wichtige Rolle spielte und zum zweiten Mal hintereinander vom gut spielenden FCZ-Tordébutanten Hekuran Kryeziu per Direktabnahme vollendet wurde.

Die letzte halbe Stunde der Partie war eine Hauruckübung. Nach einem der vielen unnötigen Ballverluste Benjamin Kolollis in der Vorwärtsbewegung konnte Yanick Brecher zum Eckball klären, welchen dann Charles-André Doudin im «Jedvaj-Stil» am nahen Pfosten ins lange Eck köpfte. In der 76. Minute dann wieder der 3:3-Ausgleich nach Kololli-Penalty, als der eher zweifelhafterweise am Ende der Partie noch auf dem Platz stehende Solothurner Charles Pickel Fabio Dixon an der Fünfmetergrenze am Trikot zurückhielt. Rund um diesen Treffer wurden zwei Kopfballtreffer von Alain Nef und Stephen Odey aberkannt. Beim ersten stand Odey (aktiv oder passiv?) in Offsideposition, beim zweiten sah Ref Fedayi San ein kurzes Halten von Hekuran Kryeziu gegen Samir Ramizi abseits des Spielgeschehens. So wartet der FCZ weiterhin in dieser Super League-Saison auf ein Tor im Anschluss an einen Eckball, obwohl Standardspezialist Kololli auch diesmal wieder zehn davon treten konnte.

Xamax – FCZ 3:3 (1:0)

Tore: 21. Veloso (Nuzzolo) 1:0; 56. Veloso (Nuzzolo) 2:0, 61. H. Kryeziu (Marchesano) 2:1, 64. H. Kryeziu (Dixon) 2:2, 66. Doudin (Veloso) 3:2, 76. Kololli (Penalty, Dixon) 3:3.

Xamax: Walthert; Gomes, Oss, Sejmenovic, Le Pogam; Veloso (77. Corbaz), Di Nardo, Pickel, Doudin; Karlen (62. Ramizi), Nuzzolo.

FCZ: Brecher; Nef, Bangura, Maxsö; Winter (87. Khelifi), Palsson (60. Dixon), Kololli; Domgjoni, H. Kryeziu; Odey, Marchesano.

1 8 9 10 11 12