SFV bietet keinen aktuellen FCZ-Spieler für U21-Nati auf

Der Schweizerische Fussballverband hat nach letzten Sichtungen am Wochenende die Aufgebote für die Länderspieltermine in der kommmenden Woche publiziert. Die U16- und U18-Nationalmannschaft halten Sichtungstraininglager mit einem jeweils sehr grossen Aufgebot ab. Für diejenigen Auswahlen, die Spiele bestreiten (U21, U20, U19, U17, U15) sind folgende FCZ-Spieler mit dabei.

Aufgebote FCZ-Spieler für SFV-Nationalteams:

Fabian Rohner (U20), Kevin Rüegg (U20), Toni Domgjoni (U20, auf Abruf),  Izer Aliu (U19), Maren Haile-Selassie (U19), Kastrijot Ndau (U19, auf Abruf), Filip Frei (U17), Guillaume Furrer (U17), Bledian Krasniqi (U17), Ilan Sauter (U17), Simon Sohm (U17), Alain Fuchs (U17, auf Abruf), Miguel Reichmuth (U15).

Aufgebote weiterer Spieler aus der FCZ Academy für SFV-Nationalteams:

Nicolas Stettler (U21), Anto Grgic (U21), Dimitri Oberlin (U21), Djibril Sow (U21),  Nils Von Niederhäusern (U21, auf Abruf), Vasilije Janjicic (U20), Nishan Burkart (U19).

Die U21-Nati bestreitet gegen Wales und in Rumänien gleich wieder ihre ersten EM-Qualifikationspartien. Ohne einen Spieler aus einem aktuellen FCZ-Kader, obwohl man sich beispielsweise Kevin Rüegg leistungsmässig bereits sehr gut auf diesem Niveau vorstellen könnte. Dafür sind fünf aus der FCZ Academy stammende Spieler (darunter der nach Winterthur ausgeliehene Nicolas Stettler) in der höchsten Juniorenauswahl mit dabei. Die in der 1. Mannschaft und U21 eingesetzten Spieler (Rohner, Rüegg, Domgjoni, Aliu, Haile-Selassie, Ndau) verteilen sich auf die U20- und die U19-Nationalmannschaft. Spieler der letztjährigen U16-Meisterequipe sind zu sechst im Aufgebot der U17-Nati gelistet.

Saisonvorschau, Teil 2: Wie stehen die Chancen?

Noch vier Tage bis zum Saisonstart gegen YB. Wie hat sich im Sommer die Situation im Kader des FCZ entwickelt? Mit David Da Costa, Andres Malloth, Nico Elvedi, Raphael Koch, Mirlind Kryeziu (Leihe), Djibril Sow, Maurice Brunner, Dimitri Oberlin und Patrick Rossini haben neun Spieler aus der 1.Mannschaft und der U21 den FCZ verlassen, ausser Rossini alle aus der FCZ Academy stammend. Für Elvedi, Sow und Oberlin hat der FCZ rund 10 Millionen Franken eingenommen, was unter anderem hilft, die umfangreichen Investitionen in die Nachwuchsabteilung zu refinanzieren.

Der Stamm bleibt

Elvedi, Sow und Oberlin hätten die 1.Mannschaft in den kommenden Spielzeiten wesentlich verstärken können. Eine Schwächung des Stamms, welcher in der letzten Vorrunde über weite Strecken gute Resultate erzielt hatte, stellen diese Abgänge aber nicht dar. Das Kader wurde zudem mit jungen Spielern aufgefrischt, dazu kommt der erfahrenere Adilson Tavares Varela („Cabral“) auf der Positions des „Sechsers“, welche letzte Saison verletzungsbedingt zur Achillesferse geworden war.

Die Konkurrenz rüstet auf

YB, Luzern (zweitbestes Rückrundenteam) und Sion (Cupsieg) sind nach den Eindrücken der letzten Saison und speziell der Rückrunde im Aufwind. Thun zeigt viel Konstanz auf hohem Niveau und war zuletzt gerade für Teams wie den FCZ schwer zu bezwingen. Lugano wird versuchen mit Trainer Zeman und italienischen Toptalenten die Liga aufzumischen. Mit den Investitionsmöglichkeiten von Basel, YB und Sion in die 1.Mannschaft kann der FCZ nicht mithalten. Der Zürcher Stadtclub hat aber weiter weiterhin eines der spielerisch besten Teams der Liga. Entscheidend wird sein, dass Mittelfeld und Sturm die Abwehr im defensiven Spiel ohne Ball tatkräftig und effektiv unterstützen können, so dass der Ball wieder schneller zurückerobert werden kann, wie dies über weite Strecken der Vorrunde mit dem damaligen Personal gut funktioniert hat.

Taktik: mehr Optionen

Das 3-5-2 System kam der Mannschaft letzte Saison so lange entgegen, wie das Personal dafür vorhanden war. Die Umstellung auf eine Viererabwehr war im besten Spiel der letzten Saison zu Hause gegen Villareal (3:2) noch ein Überraschungscoup gewesen. Danach wurde es aber aufgrund der Verletzungen von Schönbächler, Yapi und Kukeli mehr und mehr zu einer Notwendigkeit. Die Sommervorbereitung deutet darauf hin, dass diese Abwehrformation vorläufig beibehalten werden wird, in der Form eines 4-1-4-1, oder je nach Gegner oder Situation auch als 4-4-2. Trotzdem bleibt das 3-5-2 eine Option, zumal im Gegensatz zur letzten Saison mit Cabral, Di Gregorio oder Kleiber auf den für dieses System entscheidenden Positionen nun valable Alternativen vorhanden sind.

Fazit: Europacupplatz in der Liga, Europa League-Gruppenphase und ein gutes Abschneiden im Cup als Ziel sind in der kommenden Saison durchaus möglich und realistisch.

Saisonvorschau, Teil 1: 4 Spiele – 4 Siege

Gerade eben noch hat sich Familie Chikhaoui nach dem Derbysieg (Foif vo foif!) mit Kind und Kegel aus dem Letzigrund in die Ferien verabschiedet…

chikhaoui family 1

Da geht es auch schon wieder los mit der schweisstreibenden Vorbereitung im warmen Schweizer Sommer

chikhaoui hauern ruecken henau

Das erste Testspiel in Volketswil gegen den FC Aarau – den Organisatoren gehört ein Kränzchen gewunden – schöne Volksfeststimmung vor den Toren Zürichs…

volketswil handshake

Der FCZ gewinnt am Ende verdient mit 3:0. Oberlin erzielt zwei Tore und profitiert dabei von der starken Vorarbeit von Buff und Chermiti (Aussenrist-Traumpass). Letzterem gelingt per Kopf nach Di Gregorio-Freistossflanke zudem selbst ein Tor.

volketswil spielszene koch mit fans

Gegen Winterthur in Wiesendangen führt eine kurze kollektive Unachtsamkeit zum einzigen Gegentreffer dieser Sommervorbereitung durch Christian Fassnacht. Vor einer ebenso stimmungsvollen Kulisse inklusive Flitzer-Einlage konnte der FCZ als erneut insgesamt bessere Mannschaft die Partie noch drehen, Chiumiento legte für Sadiku auf, und in der zweiten Halbzeit zeigte sich erstmals das Potential des spielerisch starken Duos Simonyan/Di Gregorio auf der linken Seite im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Dominguez, welche das 2:1 vorbereiteten.

???????????????????

Vor dem Spiel gab es für Etoundi, Rikan, den gerade neu verpflichteten Bua, Yapi und Baumann auf einem Nebenplatz eine Konditionseinheit. Der beflissene Rikan lässt sich die Übung von Rehatrainer Powalla mehrmals erklären, da schaltet sich Etoundi ein: „Lass einfach Gilles (Yapi) vorauslaufen, dann kommts schon gut.“

???????????????????

Drittes Testspiel in Henau (Uzwil) bei subtropischen Temperaturen und vor weniger Fans, als zuvor in Volketswil und Wiesendangen. Der FC Wil hatte gerade wenige Stunden zuvor die Übernahme durch die türkische Firmengruppe MNG an einer Pressekonferenz bekanntgegeben, und trat neben einem grossen Teil des letztjährigen Kollektives mit den Testspielern Drewes (Wolfsburg), Gümüstas (Dortmund U19) und Soylemezgiller (Ex-Rizespor) an. Routinierte Schwergewichte aus der Süper Lig wie Korkmaz und Nobre sollen zudem bereits verpflichtet worden sein. Die 1:0-Führung erzielte aber der FCZ wieder mit einer Standardsituation (letzte Saison war der Stadtclub bei Standards das erfolgreichste Team der Liga gewesen) – Oli Buff zirkelte den Freistoss in den Strafraum auf den erstmals für 45 Minuten eingesetzten (und danach ziemlich platten) Chikhaoui, welcher vor Drewes an den Ball kam, und wieder einmal ein Kopfballtor erzielte.

chikhaoui kopfballtor henau wil

Mit einem schnellen und konsequent ausgespielten Konter erzielte kurz nach der Pause Armando Sadiku auf Vorlage Davide Chiumientos das 2:0, bevor Avi Rikan per Penalty auf 3:0 stellte.

rikan penalty henau wil

Auch in Henau liefen in der zweiten Halbzeit viele Angriffe über links mit dem Trio Simonyan / Di Gregorio / Chiumiento. Die drei gehören nicht zu den schnellsten Spielern der Super League, finden aber im Kombinationsspiel immer eine Lösung. Sadiku gelang so auch noch sein zweites Tor des Tages.

40 henau cedric schaeppi anzeigetafel

Zum Abschluss der Testserie folgte dann die Frühschoppen-Partie in Wien – der FCZ kam auch mit der ungewöhnlichen Anspielzeit gut zurecht, und gewann beim FK Austria durch den Treffer von Rikan mit 1:0.

 

Schönbühl – FCZ: Spielszenen 24.08.2014

FC Schönbühl – FC Zürich 0:7 (0:4)

Sand West – 2700 Zuschauer – SR San

Tore: 14. Etoundi 0:1, 17. Etoundi 0:2, 24. Cédric Brunner 0:3, 36. Etoundi 0:4, 47. Kleiber 0:5, 60. Maurice Brunner 0:6, 81. Maurice Brunner 0:7

Schönbühl: Furigo; Reinhard (57. Egger), Plüss, Ritler, Kobi; Steiner, Lüdi, Scheidegger, Rechsteiner; Schaffner (71. Zaugg), Schär (56. Mundwiler)

Zürich: Da Costa; Elvedi, Djimsiti (72. Schmid), Alesevic; Kleiber, Yapi (56. Oberlin), Cédric Brunner, Maurice Brunner; Rodriguez; Rossini, Etoundi

 

1 2