Antonio Marchesanos Laserpässe bringen angeschlagenes Leverkusen in Verlegenheit / FCZ – Bayer 3:2 Analyse und Highlights

Nach den zwei Siegen gegen Hertha BSC im Intertoto-Cup und denjenigen gegen Dresden und Dynamo Berlin im Europacup der Landesmeister gewinnt der FCZ zum fünften Mal im Europacup gegen ein Deutsches Team und schafft sich mit dem Punktemaximum nach drei Gruppenspielen eine ausgezeichnete Ausgangslage. Das Team von Ludo Magnin und René Van Eck hatte sich zwar gemäss Roberto Rodriguez vorgenommen, von Beginn weg hoch zu stehen und den Gegner unter Druck zu setzen – in der Realität verbarrikadierte man sich hingegen die meiste Zeit am eigenen Strafraum und liess den Gegner bis 30 Meter vors Tor praktisch frei kombinieren.

Die Gäste aus Leverkusen hatten so während praktisch der ganzen Spielzeit mehr Ballbesitz, begingen dabei aber zu viele einfache Fehler. Und der FCZ konnte immer wieder im eigenen Stadion mit schnellen Gegenstössen für Gefahr sorgen – dank mittlerweile grosser Variabilität in der Spielanlage des Teams, welches gleichzeitig personell in den letzten Wochen von Spiel zu Spiel jeweils nur wenig Änderungen erfahren hat. Diesmal durfte Adrian Winter wieder einmal von Beginn weg ran – auch dank seiner Defensivqualitäten im Duell mit dem bei Leverkusen spielbestimmenden Linksverteidiger Wendell. Der FCZ vermochte am Ende der Partie auf ein Chancenplus gegen das nominelle Deutsche Spitzenteam zu verweisen.

Antonio Marchesano, Toni Domgjoni und Stephen Odey erzielten dabei alle drei ihr erstes Europacuptor. Marchesano kam kurz vor der Pause aus geringer Distanz zum Handkuss, nachdem Maxsö im Mittelfeld sein Kopfballduell gegen den Deutschen Jungnationalspieler Havertz für sich entscheiden konnte, obwohl er dabei von diesem unterlaufen worden war – und Captain Kevin Rüegg sich rechts des Strafraumes magistral gegen Bailey und Sven Bender durchgesetzt hatte. Ein Doppelschlag von Karim Bellarabi (jeweils praktisch identisch bezüglich Abschlussposition und -art) erwischte den FCZ nach der Pause kalt. Während das erste Gegentor für den FCZ schwierig zu verteidigen war, gestaltete sich das zweite als vermeidbar. Leverkusen schien sich dabei ein Beispiel an YB zu nehmen.

Die Berner hatten am Wochenende einige Male erfolgreich eine Lücke in den Zürcher Abwehrverbund gerissen, indem Maxsö oder Bangura aus diesem herausgelockt wurden. Im Gegensatz zu YB schaffte es Leverkusen mit einem solchen Spielzug nun auch ein Tor zu erzielen. Ohne den überspielten Bangura in der Viererkette und dem zentral Richtung Tor stürmenden Bailey mussten Maxsö und Pa Modou stärker nach rechts rücken, was auf der linken Zürcher Abwehrseite den entscheidenden Raum für den Doppeltorschützen Bellarabi öffnete. Dass selbst nach diesem Doppelschlag auf Seiten der FCZ-Fans schnell wieder berechtigte Hoffnungen auf eine „Konterrevolution“ bestanden, hatte drei Gründe. Erstens war noch genug Zeit dafür vorhanden, zweitens die Mentalität und das Selbstverständnis des eigenen Teams, und drittens, so seltsam es vielleicht im ersten Moment klingt, wirkte der Gegner nicht so stabil wie beispielsweise ein FC Thun.

Der 20-jährige Toni Domgjoni übernahm auch in diesem Spiel wieder eine wichtige Rolle und wurde mit seiner Europacup-Torpremière belohnt. Vor zweieinhalb Jahren hatte Züri Live anlässlich eines U18-Länderspiels in Grenchen gegen Deutschland erstmals über Domgjoni berichtet. Die damalige Einschätzung gilt heute mehr denn je: «Domgjonis Beitrag zum guten Spiel (der Schweizer) war vor allem sein grosser Aktionsradius verbunden mit einem dementsprechenden Laufpensum. Der Mittelfeldspieler war überall anzutreffen, wo’s brennt, rechts, links, hinten und auch vorne in Abschlussposition».

Sowohl Stürmer Stephen Odey wie auch Antonio Marchesano sind an allen drei Toren sowie an mehreren guten Torchancen beteiligt. Die beiden scheinen sich auf dem Platz immer besser zu verstehen. Marchesano bereitete das zweite und dritte Tor jeweils mit entscheidenden Bällen in die Tiefe vor und ist der Züri Live-MVP des Spiels, was er letztmals beim 2:0-Derbysieg in der 2. Super League-Runde gewesen war.

FCZ – Bayer 3:2 (1:0)

Tore: 44. Marchesano (Rüegg) 1:0; 50. Bellarabi (Volland) 1:1, 54. Bellarabi (Havertz) 1:2, 59. Domgjoni (Marchesano) 2:2, 78. Odey (Pa Modou) 3:2.

FCZ: Brecher; Rüegg, Bangura, Maxsö, Pa Modou; H. Kryeziu; Marchesano (90. Nef), Domgjoni; Winter (58. Khelifi), Kololli (79. Rodriguez); Odey.

Bayer: Hradecky; Jedvaj, Dragovic (46. Weiser), S. Bender, Wendell; L. Bender, Kohr; Bellarabi, Havertz, Bailey (79. Brandt); Kiese Thelin (46. Volland).

FCZ auf der linken Seite offensiv hui, aber defensiv anfällig / FCZ – YB Analyse und Spielinfos

Vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Adrien Jaccottet konnte man FCZ – YB nicht als Spitzenkampf bezeichnen, aber der FCZ vermochte die Partie mit seinem beherzten Auftritt im Verlaufe der Partie zu einem Spitzenkampf werden zu lassen. Nach dem 3:3 vom Letzigrund hat der FCZ nach 11 Runden mehr als die Hälfte seiner 13 Gegentore gegen YB kassiert. In der sehr intensiven Startphase, agierte der FCZ etwas konkreter Richtung Tor als YB, was in einer schnellen 2:0-Führung resultierte. Das Team von Ludo Magnin ging dabei aber nicht mehr ein so hohes Risiko, wie noch bei der 0:4-Niederlage gegen den gleichen Gegner im August. YB blieb der risikovollen Spielweise stärker treu – das Pressing der Berner ist zur Zeit aber nicht mehr ganz so hochstehend, wie noch vor ein paar Wochen – unter anderem aus diesem Grund ist YB defensiv verwundbarer geworden. Der FCZ schaltete schnell um und spielte durch die Mitte – die Abschlüsse kamen im Gegensatz zu einigen anderen Partien dieser Saison nach wenigen Ballkontakten zustande.

Das Team aus der Limmatstadt vermied es ausserdem, über die Flügel zu spielen und nahm so etwas die starken YB-Aussenverteidiger Benito und Mbabu aus dem Spiel. In der ganzen Partie schlug der FC Zürich nur vier Flanken und kam zu keinem einzigen Eckball. Dafür durfte Benjamin Kololli sieben Freistösse in Strafraumnähe treten und es gab gleich zwei Penalties im Strafraum drin – beides Rekordwerte der bisher ausgewerteten Spiele der laufenden Saison. Die beiden Penalties für den FCZ waren auf Basis der TV-Bilder diskussionslos korrekt, auch wenn dies gewisse Medien wie das SRF oder die Berner Zeitung trotz eindeutigem Beweismaterial wieder einmal anders sehen wollten. Mbabu stösst als letzter Mann Benjamin Kololli in den Rücken, was sogar zusätzlich die Rote Karte hätte nach sich ziehen müssen – und Steve Von Bergen haut dem überraschend von hinten anrauschenden Roberto Rodriguez ungeschickt in die Ferse.

Der Elfmeter für YB war hingegen zweifelhaft – zumindest wird in vergleichbaren Fällen in der Super League praktisch nie Penalty gepfiffen. Die Szene war für Ref Jaccottet allerdings schwierig zu beurteilen – Rüegg wurde von Ngamaleu am enganliegenden linken Arm aus kurzer Distanz angeschossen, schwang dabei gleichzeitig aber in der sich daraus ergebenden Bewegung den rechten Arm weit aus, so dass viele Spieler, Zuschauer, TV-Kommentatoren und wohl auch der Schiedsrichter einer optischen Täuschung unterlagen und meinten, Rüegg sei der Ball an den ausgestreckten Rechten Arm gesprungen. Neben Mbabu waren auch Von Bergen (kam viel zu lange um die erste Gelbe Karte herum), Lauper und Sanogo nahe an einem Platzverweis dran. Lauper riss den ansonsten diagonal alleine Richtung Tor ziehenden Ceesay als letzter Mann so lange zurück, bis dieser umfiel – allerdings würden nur wenige Schiedsrichter für ein Foul in dieser seitlichen Position letztendlich Rot geben.

Und Sekou Sanogo schwang sein Bein nach einem Pass im Mittelfeld nicht zufällig noch mit Wucht in Hekuran Kryeziu rein – allerdings kann man auch hier durchaus verstehen, dass Ref Jaccottet die Szene als zu wenig eindeutig rotwürdig taxierte. Auch für den Rest des Spiels war die Spielleitung gut. So liess Jaccottet sich beispielsweise von inflationär reklamierenden Spielern wie Hekuran Kryeziu oder Kevin Mbabu nicht irritieren. An dieser Stelle auch mal ein Lob an einen gegnerischen Spieler: von Loris Benitos Einstellung zu Zweikämpfen, Fouls und Schiedsrichterentscheiden könnte sich mancher andere Spieler eine Scheibe abschneiden. Durch Sanogos Foul an Kryeziu in der 61. Minute liess sich der FCZ als Team zu stark aus dem Tritt bringen – dies beim Stand von 3:1. Kurz nach Beendigung des langen Unterbruches stand es daher nur noch 3:2. Zuvor hatte es YB lange Zeit vergeblich mit ihrem Plan A, hohe Bälle auf Guillaume Hoarau, versucht.

Dies weil Hekuran Kryeziu den Franzosen zwar nicht wie Victor Palsson im Cupfinal in den Kopfballduellen gleich besiegen, aber dennoch immer wieder entscheidend stören konnte. Nachdem der Sommerneuzugang im August im Stade de Suisse einen schwachen Auftritt hingelegt hatte, konnte «Heki» diesmal gegen YB sein Potential viel besser ausschöpfen, zeigte wie in den Europacupspielen eine starke Leistung und war insgesamt sogar der beste FCZ-ler. In den anderen Spielen hatte Kryeziu wenn überhaupt eher offensiv Akzente setzen können, diesmal war er aber genauso wie sein Vordermann Toni Domgjoni defensiv aufmerksam. Der dritte im Bunde im Zürcher Zentrum, Antonio Marchesano, scheint seinerseits athletisch so gut im Schuss zu sein, wie noch nie in seiner Karriere, und kann sich in den Zweikämpfen und Luftduellen immer besser behaupten. Durch die Mitte wurde YB nur gefährlich, wenn es Hoarau (und später Fassnacht) gelang, Maxsö oder Bangura aus ihrer Position zu locken und so den Raum für einen Lauf in den Strafraum zu öffnen.

Mit zunehmender Spieldauer spielten Marco Wölfli und die Berner Innenverteidiger die langen Bälle zunehmend auf die rechte Seite. Sie hatten dort richtigerweise eine Schwachstelle in der Zürcher Defensive ausgemacht. Pa Modou Jagne und Benjamin Kololli tragen einiges zum Zürcher Offensivspiel bei, so war Standardspezialist Kololli an sieben der zehn Zürcher Abschlussmöglichkeiten beteiligt – und zwei dieser sieben waren erfolgreich. Dass aber die beiden Gegentore zum 3:2 und 3:3 über die Seite von Kololli und Pa Modou eingeleitet wurden, ist kein Zufall. Schon vor diesen beiden Szenen hatten Stellungsfehler auf der linken Zürcher Seite zwei Mal zu sehr guten Berner Chancen geführt. Benjamin Kolollis etwas zu langsames Umschalten in die Defensive macht auf tieferem Super League- oder Challenge League-Niveau keinen allzu grossen Unterschied, wird aber gegen einen Gegner wie YB sofort bestraft.

Der ebenfalls eher offensiv orientierte Pa Modou geriet so mehrmals alleine gegen zwei Berner in Unterzahl, was gegen die Gelb-Schwarzen fast schon automatisch zu einer Topchance führt.  Die kurzzeitige Umstellung während fünf Minuten zwischen dem 3:2 und dem 3:3 auf Fünferabwehr verbesserte die Zürcher Defensivproblematik auf links nicht, weil sie individuell bedingt war – Pa Modou geriet erneut in Unterzahl und Assalé konnte freistehend hinter die Abwehr flanken.  Besser funktionierte das sich gut ergänzende Duo Rüegg (Speed) / Rodriguez (Technik) auf der rechten Zürcher Seite – sie wurden allerdings auch etwas weniger gefordert. Einwechselspieler Salim Khelifi blieb eher blass, währenddessen Assan Cessay einmal mehr seinen Wert für die Mannschaft aufflackern liess. Mit seinem guten Laufweg nach einer Klasseaktion Hekuran Kryezius (Antritt mit Ball und Aussenristpass hinter die Abwehr) kam der Gambier zur einzigen Zürcher Grosschance in der Schlussphase, legte zwei Mal einen Ball gut für einen Mitspieler ab und konnte sich nach Pa Modou-Zuspiel über links überzeugend gegen Sandro Lauper durchsetzen.

FCZ – YB 3:3 (2:0)

Tore: 7. Odey (H. Kryeziu) 1:0, 10. Kololli (Penalty, Kololli) 2:0; 55. Hoarau (Penalty) 2:1, 58. Rodriguez (Penalty, Rodriguez) 3:1, 64. Ngamaleu (Assalé) 3:2, 69. Hoarau (Assalé) 3:3.   

FCZ: Brecher; Rüegg, Bangura, Maxsö, Pa Modou; H. Kryeziu; Marchesano (75. Ceesay), Domgjoni; Rodriguez (68. Khelifi), Kololli (87. Winter); Odey.

YB: Von Ballmoos (20. Wölfli); Mbabu, Lauper, Von Bergen, Benito; Sulejmani (87. Nsamé), Sanogo, Sow, Ngamaleu (75. Fassnacht); Assalé, Hoarau.

Elan schlägt Erfahrung / Analyse & Highlights FCZ – Ludogorets 1:0

Der FCZ fügt dank dem 1:0-Siegtreffer von Captain Victor Palsson in der Schlussphase der zweiten Europa League-Partie Ludogorets Razgrad nach sechs ungeschlagenen Partien deren erste Auswärtsniederlage in der Europa League-Gruppenphase zu – und baut gleichzeitig die eigene Ungeschlagenheits-Serie von mittlerweile neun Europacupheimspielen aus. Wiederum zeigte das Letzigrund-Team eine solidarische Leistung, auch wenn die Intensität nicht ganz an diejenige beim Auswärtsspiel in Zypern gegen Larnaka heranreichte und kein FCZ-ler eine herausragende Leistung zeigte. Dass es trotzdem zum 1:0-Heimsieg reichte, lag unter anderem auch am Gegner, dem vor allem in der Zweiten Halbzeit neben provozierten auch viele «unforced Errors» unterliefen.

Aus FCZ-Sicht gab es Parallelen zum Heimspiel (0:0) gegen Xamax vor vier Tagen, aber auch einige Unterschiede. Zu den Ähnlichkeiten gehörte, dass man in der Defensiven Phase fast nichts zuliess und dass der Gegner in der Innenverteidigung und auf der Torhüterposition Schwachpunkte hatte, die man (lange Zeit) nicht auszunutzen vermochte. Zu den Unterschieden gehörte vor allem die Anzahl der selbst herausgespielten Torchancen, die gegen Xamax im bisherigen Saisonvergleich sehr hoch und gegen Ludogorets sehr tief war. Somit konnte man mit der ominösen «Effizienz» im Abschluss nun wieder zufrieden sein, nachdem diese am Sonntag noch als Hauptursache für zwei verlorene Punkte hatte herhalten müssen.Eine Mannschaft ist so gut wie ihr schwächstes Glied. Und gegen Ludogorets war kein einziger der eingesetzten Spieler ungenügend – was selten vorkommt. Es war auf der anderen Seite auch keiner überragend. Die Wahl zum MVP geht im Vergleich mit Umaru Bangura knapp an Benjamin Kololli, der an praktisch allen gefährlichen Offensivaktionen beteiligt war. Für beide war es wohl die beste oder zumindest eine der besten Leistungen der bisherigen Saison, auch wenn der Abend sowohl für den Innenverteidiger wie auch den linken Aussenspieler nicht ohne Patzer verlief. Auch die eingewechselten Rodriguez und Ceesay waren wichtig, damit es am Ende noch zum Dreier reichte.Toni Domgjoni provozierte mit seinem Nachsetzen an der Mittellinie Innenverteidiger Cosmin Moti zu einem verunglückten Rückpass Richtung Torhüter Renan, aus welchem der entscheidende Corner von Kololli und Rodriguez resultierte. Der 33-jährige Moti (ausgesprochen: «Mozzi») steht sinnbildlich für die an diesem Abend gegen die jugendliche Frische und dem Willen der vielen Europacup-Newcomer im Team des FCZ sich nicht durchsetzende Routine der Gäste aus dem Balkan. Vor mehr als 10 Jahren sass er bereits im damals neuen Letzigrund an der EM 2008 im Rumänien-Dress gegen Frankreich (0:0) und Italien (1:1) auf der Ersatzbank und konnte seither unter anderem 90 Europacupspiele für Dinamo Bukarest und Ludogorets Razgrad bestreiten. Davon war am Donnerstagabend letztendlich nicht viel zu sehen.

FCZ – Ludogorets 1:0 (0:0)

Tor: 84. Palsson (Kololli) 1:0.

FCZ: Brecher; Nef, Bangura, Maxsø; Rüegg, Palsson, H. Kryeziu, Kololli; Domgjoni; Odey (81. Ceesay), Schönbächler (70. Rodriguez).

Ludogorets: Renan; Cicinho, Moti, Nedyalkov, Nathanael; Marcelinho (79. Mahiangu), Dyakov (70. Goralski), Campanharo; Lukoki, Brandao (70. Swierczok), Wanderson.

 

Sommerbilanz: Eigene Talente und Hekuran Kryeziu verstärken das Zentrum

Bereits in der Saison 2017/18 gehörten die beiden Aussenspieler Kevin Rüegg (19) und Pa Modou (28) zusammen mit Victor Palsson und Michael Frey zu den vier Spielern mit den meisten Einsätzen in Wettbewerbspartien. An diesem Status hat sich nichts geändert. Nach der Sommervorbereitung sieht alles danach aus, als könne der FCZ auf den Aussenpositionen von Kontinuität profitieren. Speziell Rüegg hat die goldene Chance, in der kommenden Saison beim FCZ einen entscheidenden nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen. Schon in den Testspielen hat der 19-jährige angedeutet, dass er in Zukunft seine Schnelligkeit noch konsequenter und effizienter einzusetzen gedenkt. Gleichzeitig besteht noch viel Verbesserungspotential, beispielsweise in der Rückwärtsbewegung.

Nicht ohne Grund ist Trainer Magnin noch häufig mit seinem Schützling unzufrieden. Fabian Rohner ist auf der rechten Seite die Alternative, die aber wohl aktuell in erster Linie bei Rückstand (allenfalls auch als Sturmspitze) zum Zuge kommt. Der neu verpflichtete Hakim Guenouche (18) ist nicht nur einer der jüngsten, sondern wohl auch der leichtgewichtigste Spieler der Liga. Trotz seiner guten Technik scheint er einem Pa Modou noch nicht das Wasser reichen zu können. Dem Gambier unterlaufen zwar auch Fehler, aber er kann diese häufig gleich selbst wieder ausbügeln, was Guenouche bisher noch nicht gelingt.

Körperlich das Gegenstück zu Guenouche ist Mirlind Kryeziu. Mehrmals in der Testphase mussten sich Gegenspieler von einem Aufprall an der Zürcher «Wand» erholen. Es wäre keine Überraschung, wenn der 1,97m-Mann zum Saisonauftakt zusammen mit Neuverpflichtung Andreas Maxsø die Innenverteidigung bilden würde. Dies obwohl der Däne auf dem Platz noch nicht hundertprozentig ins Zürcher Spiel integriert scheint. In Abwesenheit der angeschlagenen Umaru Bangura und Becir Omeragic ist die Alternative dazu natürlich Alain Nef. Zu Beginn der Vorbereitung machte der Routinier einen sehr guten Eindruck, musste dann aber mit der Zeit der Intensität der Sommervorbereitung scheinbar doch etwas Tribut zollen. Im Idealfall wird die konditionelle Basisarbeit für den x-ten Frühling des Zürchers sorgen. Wird er wie schon in den letzten Saisons alle, die ihn bereits abgeschrieben haben, erneut düpieren? Je nach Grad der zurückkehrenden Spritzigkeit im Verlauf der kommenden Trainingswoche wäre auch Nef an Stelle von Maxsø in der Startaufstellung gegen Thun denkbar.

Dies natürlich vorausgesetzt, Ludo Magnin entscheidet sich nicht für eine Dreierabwehr zum Saisonstart. Kein Thema wird wohl zur Zeit in der Verteidigung Ilan Sauter (17) sein, der in den Testpartien nahtlos an seinen unglücklichen Auftritt im U18-Meisterschaftsfinal in Basel anknüpfte. Die Anzahl Innenverteidiger hat auch einen Einfluss auf die Besetzung des Zentralen Mittelfeldes mit zwei oder drei Mann. Neuverpflichtung Hekuran Kryeziu hat sich bisher bewährt, und wird ziemlich sicher als Stammspieler in die Saison starten. Toni Domgjoni bleibt ein sicherer Wert, der sich obendrein immer noch laufend weiterentwickelt. Und Izer Aliu scheint stark aufgeholt zu haben. Wenn er sein Potential abrufen kann, ist der 18-jährige mit seinen spielerischen Qualitäten und ausgezeichneten Standards potentiell eine Schlüsselfigur fürs Zürcher Offensivspiel – zumal er zusätzlich auch selbst einen guten Abschluss hat. Aliu, der in der abgelaufenen Rückrunde in fast jeder Partie zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zu einem echten Stammplatzkandidaten – auch weil er den aktuell angeschlagenen Antonio Marchesano in Bezug auf die Leistung in der Defensiven Phase langsam zu überholen scheint.

Im Zentralen Mittelfeld ist mit Abstand am meisten Talent aus dem eigenen Nachwuchs vorhanden. Da schlummert viel Qualität, welche die 1. Mannschaft insgesamt stärker machen kann. Die erfahreneren Spieler braucht es tendenziell eher auf anderen Positionen. Dies auch weil mit dem «Sechser» Simon Sohm und dem spielerisch starken Bledian Krasniqi zwei Spieler aus der U18 nachstossen, die fussballerisch bereits heute Super League-Reife haben – gerade im mentalen Bereich allerdings noch etwas mehr Widerstandskraft benötigen. Der Reichtum an vielversprechenden Talenten im Zentrum setzt sogar Captain Victor Palsson sportlich unter Druck. Der Isländer kann weiterhin in der Innenverteidigung nicht überzeugen, auch wenn er immer wieder mal dort (aushilfsweise) eingesetzt wird. Auf seiner angestammten Position im Mittelfeld agiert er solider. Die vorderen Aussenspieler nehmen eher eine spielerische Rolle ein, da die schnellsten Zürcher Akteure wie Rohner, Rüegg oder Schönbächler in der Regel auf anderen Positionen eingesetzt werden. In die Tiefe geschickt werden soll in erster Linie der Aussenverteidiger.

Adrian Winter (32) hatte schon letzte Saison zunehmend Mühe. Die für sein Spiel so wichtige Schnelligkeit nimmt altersbedingt ab – und die Prozentzahl der Duelle, in denen er einen Schritt zu spät kommt, zu. Salim Khelifi kann für den FCZ zu einem Gewinn werden, wenn er die Fortschritte im läuferischen Bereich, die er in der 2. Bundesliga gemacht hat, auch in der Super League zum Tragen bringen kann. Speed ist aber genauso wenig seine Paradedisziplin, wie die von Stephen Odey, welcher in der Saisonvorbereitung ebenfalls hauptsächlich auf dem offensiven Flügel eingesetzt wurde, um seine Stärken im Aufbauspiel zum Tragen zu bringen. Anders der schnelle Maren Haile-Selassie, der gegen Vaduz über den linken Flügel das einzige FCZ-Tor der letzten drei Testspiele vorbereitete, zuvor aber vorwiegend im Zentralen Mittelfeld eingesetzt worden war.

Roberto Rodriguez’ Rolle war zuletzt hauptsächlich diejenige eines Offensiv-Jokers, der in der Schlussphase mit seinen spielerischen Mitteln bei Rückstand effektiv mithelfen kann, eine gegnerische Abwehrreihe zu knacken, oder bei Vorsprung den Ball in den eigenen Reihen weit weg vom eigenen Tor zu halten. In den Testspielen war erkennbar, dass dies eine vielversprechende Option für das Zürcher Trainerteam darstellen kann. In der Rangliste «Minuten pro Skorerpunkt» der Sommervorbereitung liegt Lavdim Zumberi (18) mit 45 Minuten pro Skorerpunkt an Erster Stelle. Bei seinem Teileinsatz gegen Rapperswil-Jona bewies der Offensive Mittelfeldspieler wie schon so häufig in der Vergangenheit mit einem präzisen Weitschuss seine Torgefährlichkeit. Da die Saison und der Trainingsbetrieb bei den Nachwuchsspielern im Frühling länger als bei den Profis dauert, konnte der erste Teil der Saisonvorbereitung mit der 1. Mannschaft für die Academy-Talente, welche zum erweiterten Kader des Fanionteams zählen, an ihre Saison 17/18  „angehängt“ werden. Schulische Verpflichtungen und Junioren-Nati kamen hinzu. Die (in der Regel kurzen) Ferien stehen darum jetzt an.

Michi Frey absolvierte eine solide Vorbereitung. In der Partie gegen den Ligakonkurrenten St. Gallen in Rüti, in welcher für die Mannschaft ganz offensichtlich das Resultat wichtiger war, als in anderen Tests, war der Sturmtank einer derjenigen Spieler, die ihr Team mitrissen. Überdurchschnittlich gut waren die Auftritte von Raphael Dwamena. Der Nationalstürmer, welcher mit Ghana nach Saisonende eine halbe Weltreise unternommen hatte, wirkt gereift. Testspieler Lassana N’Diayé, bei dem es noch offen ist, wo er nächste Saison spielen wird, wäre trotz seiner jugendlichen 17 Jahre eine Verstärkung, welche nur wenig Eingewöhnungszeit benötigen würde. Marco Schönbächler wurde analog Adi Winter (Cupfinal) in der Vorbereitung meist als laufstarker Stürmer im Duett mit Frey oder Dwamena eingesetzt. Erfreulich zu sehen waren sein Antritt und die Spielfreude. Bis aber Schönbi sein Selbstvertrauen im Abschluss wiederfindet, benötigt er wohl noch ein paar Spiele. Noch unklar ist, ob Yanick Brecher nach seinem Zusammenstoss mit dem Bochumer Pantovic auf den Saisonstart hin wieder bereit ist. Ersatz Andris Vanins hat beim Test in Vaduz zwei Tore kassiert und gegen Atromitos dann hinten «die Null» gehalten.

 

Klare Niederlage gegen laufstarke und effiziente Bochumer – Brecher verletzt?

Der FCZ hat weiterhin Mühe mit laufstarken Teams. Auch wenn es nur ein Testspiel war und die Beine mancher FCZ-Spieler gegen Ende des Trainingslager sichtlich schwerer waren, als die der Bochumer noch zu Beginn des ihren: es ist auffällig, wie man schon seit Jahren Schwierigkeiten hat einerseits mit dem wohl laufstärksten Team der Liga, «Angstgegner» Luzern, und andererseits mit den ebenso laufstarken Mannschaften der 2. Bundesliga in Testspielen. Würde der FCZ in dieser Liga antreten, müsste er seinen Spielstil wohl ändern. Gegen Kaiserslautern oder Dresden hatte man zuletzt ebenfalls klar verloren – allerdings jeweils in der Winter-Vorbereitung, wo die deutschen Teams einen zeitlichen Vorsprung haben. Diesmal war es auch im Sommer der Fall.

Der Vfl Bochum (letzte Saison Tabellensechster, acht Punkte hinter dem «Barrage»-Platz drei) hat sicherlich ein prominent besetztes Team, mit ehemaligen Bundesliga-Spielern wie Hoogland, Celozzi, Tesche, Kruse, Sam oder Hinterseer. Und das Team von Trainer Robin Dutt scheint weiter im Aufwind zu sein. Gegen den FCZ waren die Westdeutschen, die über Zürich ebenfalls ins Trainingslager im Allgäu geflogen waren, vor allem auch effizient. Aus zwei Torchancen resultierten bis zur 24. Minute zwei Tore – beide Male hatte der von Hannover 96 verpflichtete Sebastian Maier seine Füsse entscheidend im Spiel. Beim ersten Mal spekulierte FCZ-Keeper Brecher bei einem Weitschuss Maiers von der Strafraumgrenze auf die falsche Ecke – und beim zweiten wurde der Zürcher Keeper nach einem Maier-Steilpass durch den alleine vor ihm auftauchenden Weilandt umspielt.

Unter dem Strich hatte das Team von Trainer Ludo Magnin mehr vom Spiel und führte die spielerisch feinere Klinge. Der auf der Tribüne den Match aufmerksam verfolgende „Tonino“ Marchesano war nicht ganz zu Unrecht immer wieder begeistert von den langen Bällen Mirlind Kryezius. Rüegg startete etwas harzig in die Partie, konnte sich dann aber mit seinem Speed mehrfach sehr gut über die rechte Seite durchsetzen. Auffallend ist auch die relativ gute Frühform Raphael Dwamenas, dessen Berater David Degen auf der Tribüne bei jedem harten Zweikampf zitterte. Der Ghanaer fällt zur Zeit nie unter ein gewisses Niveau. Rodriguez konnte mit seinen spielerischen Impulsen gegen Ende der Partie nochmal für etwas Verwirrung in der Bochumer Hintermannschaft sorgen. In Sachen Laufen, Spritzigkeit, Wendigkeit, taktische Disziplin. Fehlerquote und Abschluss war hingegen Bochum an diesem frühen Abend im Allgäuischen Durach bei Kempten das bessere Team. Der FCZ wusste sich in einigen Szenen nur mit einem Foul zu behelfen und Hekuran Kryeziu sah dafür gar Gelb. Speziell die älteren Spieler wie Alain Nef und Adrian Winter, welche in den Tests vor dem Trainingslager noch gute Ansätze gezeigt hatten, mussten stark auf die Zähne beissen und konnten sich nicht von ihrer besten Seite zeigen.

Taktisch begann der FCZ im 4-1-4-1, wobei Hekuran Kryeziu und Toni Domgjoni im Zentrum vor Victor Palsson vorgeschoben die Achterpositionen belegten. Ist es die Formation, welche in zwei Wochen gegen Thun in die Meisterschaft starten wird? Odey spielte nach seiner Einwechslung erneut auf dem Rechten Flügel, während Schönbächler nach dem Halbzeitpfiff zuerst Eins-zu-Eins die Position von Domgjoni übernahm, um dann später wieder im 4-4-2 als zweiter Stürmer im Duo mit Frey bzw. Dwamena zu fungieren. In der Zweiten Halbzeit nahm die Anzahl Einschussmöglichkeiten in einer allgemein eher chancenarmen Partie auf beiden Seiten nochmal weiter ab. Yanick Brecher musste sich nach etwa einer Stunde Spielzeit im Anschluss an einen Zusammenprall mit dem Bochumer Pantovic länger pflegen lassen. Der Zürcher Keeper konnte zwar vorerst weiterspielen und verzichtete auf die Auswechslung (Andris Vanins stand dazu schon bereit), aber eine Minute vor dem Ende der Partie ging es für ihn dann doch nicht mehr (Übelkeit, damit Verdacht auf Gehirnerschütterung, hat sich in vorsorgliche ärztliche Untersuchung begeben) – und der die Partie gut leitende Referee pfiff daher das Freundschaftsspiel vor rund 200 Zürcher, Bochumer und Kemptner Fans schon in der 89. Minute ab.

Vfl Bochum – FC Zürich 3:0 (2:0)

Tore: 16. Maier 1:0. 19. Weilandt (Maier) 2:0; 48. Soares 3:0.

Bochum: Riemann; Celozzi (60. Baack), Hoogland, Leitsch (46. Fabian), Soares (60. Perthel) ; Losilla (62. Janelt), Eisfeld (62. Saglam); Weilandt (62. Ekincier), Maier (46. Tesche), Sam (46. Pantovic); Hinterseer (46. Wurtz).

FCZ Brecher; Rüegg, Nef (56. Maxsö), M. Kryeziu, Pa Modou (75. Guenouche); Palsson; Winter (56. Odey), H. Kryeziu, Domgjoni (46. Schönbächler), Khelifi (75. Rodriguez); Frey (67. Dwamena).

FCZ gibt gegen St. Gallen Gas – erster Auftritt von Hakim Guenouche

Als U21-Nationalspieler Hakim Guenouche (18) in der 60. Minute auf der Schützenwiese von Rüti eingewechselt wurde, drehte Frankreich im 3’000 km entfernten Kazan auf – Landsmann Kylian Mbappé erzielte im parallel laufenden WM-Achtelfinal innert weniger Minuten das 3:2 und 4:2 gegen Argentinien. Für den aus dem Nancy-Nachwuchs stammenden Linksverteidiger war es das Début im Dress des FCZ. Auffallend in seinem 30 Minuten-Auftritt seine Schnelligkeit und Technik – sowie ein klassischer «Bandencheck» gegen den etwas perplexen jungen St. Galler Tim Staubli, wie es eben auf Regionalfussballplätzen mit hohen fixierten Werbebanden nahe des Spielfeldrandes möglich ist. Begonnen hatte die Testpartie gegen den FC St.Gallen mit einem Anstoss der beiden Präsidenten Hüppi und Canepa, der eigentlich symbolisch gemeint war, den aber Stürmer Canepa auf seinem ehemaligen Heimplatz gleich zu einem Dribbling Richtung St. Galler Tor nutzte, wo er Goalie Stojanovic zur inoffiziellen Zürcher Führung bezwang. Zu einer Einwechslung wie vor Jahresfrist im Test gegen den lokalen FC Rüti an gleicher Stätte kam es dann aber gegen den Super League-Gegner natürlich nicht.

Die Mannschaft von Trainer Ludo Magnin nahm die Partie gegen den Ligakonkurrenten sichtlich ernst. Von lockerem Aufgalopp wie noch in den ersten beiden Freundschaftsspielen gegen Rapperswil-Jona oder Wil war nicht mehr viel zu spüren. Statt auf 20% spielte man bereits auf rund 50% der Meisterschaftsintensität. Beispielsweise wurden die gegnerischen Torhüter Stojanovic und Lopar unter Druck gesetzt und bei eigenem Ballbesitz für ein Testspiel relativ schnell umgeschaltet. St. Gallen seinerseits hatte noch den Testmatch vom Vortag gegen Bad Ragaz in den Beinen. In Ansätzen erinnerte die Partie an ein Vorbereitungsspiel gegen den gleichen Gegner vor anderthalb Jahren in Schaffhausen, als der FCZ gegen die Gallusstädter ebenfalls mit hoher Intensität testete. Das war damals der erste Einsatz von Raphael Dwamena (22) im FCZ-Dress gewesen. Der Ghanaer lief erneut gegen St. Gallen nach seinen durch Länderspiele verschobenen Ferien für die letzte halbe Stunde der Partie erstmals wieder auf – und profitierte von der Unerfahrenheit der jungen St. Galler Innenverteidigung mit Fazliji und Gönitzer, um sich das ein oder andere Mal gut in Szene zu setzen. Ebenfalls zu seinem ersten Einsatz der Saison kam in Rüti Offensivmann Marco Schönbächler, dessen mögliche Vertragsverlängerung beim FCZ bisher noch nicht kommuniziert wurde.

Ilan Sauter (17) wirkte im Duell mit den grösstenteils jungen St. Galler Offensivkräften in einigen Szenen weiterhin unbedarft und verursachte so im Zweikampf mit dem zu jenem Zeitpunkt einzigen erfahrenen Ostschweizer Offensivmann Nassim Ben Khalifa im dritten Teileinsatz bereits den zweiten Penalty (den ersten gegen Rapperswil-Jonas Testspieler Hadzi) – und auch an den beiden frühen Gegentreffern gegen den FC Wil war Sauter wesentlich mitbeteiligt gewesen. Ebenfalls nicht optimal verlief das Spiel für Adrian Winter (31). Zwar hatte der Dauerläufer in der 24. Minute mit einer Willensleistung im dritten Anlauf das 2:0 erzielen können, kurz vor der Pause aber musste er angeschlagen vom Feld. Nach einem guten Steilpass des spielfreudigen Izer Aliu hatte Winter freie Bahn Richtung St. Galler Tor, schaute nach links, ob ein Kollege mitläuft, stoppte den Lauf und griff sich ans Kreuz. Der für Winter eingewechselte Fabian Rohner ersetzte diesen erst eins-zu-eins am Offensiven Flügel, wechselte in der 60. Minute dann aber auf die Rechtsverteidigerposition, mit Stephen Odey als Rechtem Flügelmann vor sich.

FCZ – St. Gallen 4:1 (2:0).

Tore: 13. Frey (Aliu) 1:0, 24. Winter (M. Kryeziu) 2:0; 70. Ben Khalifa (Penalty, Ben Khalifa) 2:1, 84. Dwamena (Penalty, Dwamena) 3:1, 87. Rodriguez (Dwamena) 4:1.

FCZ 1. Halbzeit: Brecher; Rüegg, Nef, M. Kryeziu, Pa Modou; H. Kryeziu; Domgjoni, Aliu; Winter (41. Rohner), Khelifi; Frey.

FCZ 2. Halbzeit: Brecher; Rüegg (60. Odey), Palsson, M. Kryeziu (60. Sauter), Pa Modou (60. Guenouche); H. Kryeziu (60. Sohm); Domgjoni (60. Rodriguez), Aliu (60. Haile-Selassie); Rohner, Schönbächler; Dwamena.

St. Gallen 1. Halbzeit: Stojanovic; Lüchinger, Mosevich, Tschernegg, Wittwer; Ashimeru, Kukuruzovic; Kutesa, Tafer, Aratore; Buess.

St. Gallen 2. Halbzeit: Lopar; Gasser, Fazliji, Gönitzer, Nias Hefti; Quintilla, Ashimeru (55. Vanin); Tafer (64. Blasucci), Kutesa (55. Staubli), Kräuchi (74. Pugliese); Ben Khalifa.

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