Wohlen – FCZ: vor der Nati-Pause nochmal Gas geben!

Der FCZ hat in Wohlen einen letzten Charaktertest vor der Nati-Pause zu bestehen. Danach wird Trainer Uli Forte den Spielern zwei Tage frei geben. Der eine oder andere Wechsel im Vergleich mit der Startaufstellung gegen Osmanlispor (2:1) ist zu erwarten, vor allem die im Letzigrund eingewechselten Yapi, Winter und Rodriguez werden ziemlich sicher in der Startaufstellung stehen. Möglich, dass die angeschlagenen Bangura und Sadiku wieder spielen können.

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Wohlen hat nach dem Trainerwechsel zum Aargauer Francesco Gabriele mit dem 1:0 auswärts in Schaffhausen bereits den ersten Sieg geholt und dabei eine überzeugende Leistung abgeliefert. Der erste Leader dieser Challenge League-Saison agiert neu mit Dreierabwehr. FCZ-Legende Florian Stahel fehlt gesperrt.

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Vierer- oder Fünferkette: Verwirrung in Villarreal

Bei UEFA-Spielen wird den Journalisten (und dem jeweiligen Gegner) vor der Partie jeweils nicht nur ein simples Matchblatt mit der Startelf und den Ersatzspielern ausgehändigt – die Startaufstellung wird jeweils zusätzlich in der taktischen Formation dargestellt. Höchst selten gibt es kurz vor Anpfiff noch eine Änderung in der Startelf – nämlich nur dann, wenn sich ein Spieler beim Einlaufen verletzt. Die taktische Darstellung ist hingegen immer wieder mal falsch – sei es wegen Kommunikationsproblemen oder aus Absicht, um den Gegner über die eigenen Pläne im Dunkeln zu lassen.  Welche der beiden Varianten es diesmal bei der Partie Villarreal – FCZ war, lassen wir mal offen. Die Aufstellung der Zürcher wurde im 4-4-1-1 angegeben, mit Bangura als rechtem und Brunner als linkem Aussenverteidiger, Voser am rechten Flügel und Roberto Rodriguez als hängende Spitze. Das Photo des entsprechenden Aufstellungsblattes wurde vor der Partie unter anderem von Züri Live auf Twitter verbreitet, und einige Medien reportierten die Aufstellung selbst nach der Partie noch so.

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Tatsächlich spielte der FCZ aber hinten mit einer Fünferkette, Brunner wie üblich auf rechts und Voser auf links in der Rolle als Aussenläufer, womit Winter rechts und Rodriguez links ein wenig einrückten, um diesen beiden Platz zu machen. Im Offensivzentrum agierte alleine Sadiku. Die Aufstellung entsprach damit beinahe exakt einer der beiden von „Züri Live“ in der Matchvorschau prognostizierten Varianten – mit der etwas defensiveren Variante Sarr statt Buff neben Kukeli im Mittelfeldzentrum.

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Erst gegen Ende der Partie agierte das Team von Trainer Uli Forte dann in einem risikoreich ausgerichteten 4-3-3 mit immer noch offensiven Aussenverteidigern, dem Dreiermittelfeld Yapi-Kukeli-Schönbächler und dem physisch starken Dreimannsturm Sadiku-Nef-Cavusevic. MVP beim FCZ war in dieser Partie Burim Kukeli mit seinem selbstbewussten Auftreten, den vielen starken Pässen in die Spitze und dem untrügerischen Antizipationsgefühl war der Solothurner der Spieler, welcher das Mittelfeld beherrschte. Der FCZ profitiert zudem immer mehr vom  unter anderem in der Albanischen Nationalmannschaft entwickelten Spielverständnis Kukelis mit Sadiku.

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Buff leitet Sieg bei letztem Auftritt auf der Breite ein: Schaffhausen – FCZ 1:3 Highlights

In einem erneut chancenarmen Spiel erzielt der FCZ trotzdem drei Tore in Schaffhausen und bleibt damit Leader der Challenge League. Eine regelrechte Invasion fand im Schaffhauser Breite-Quartier mit 4’000 Zuschauern (davon mindestens die Hälfte Gästefans) in einem der letzten Heimspiele im altehrwürdigen Stadion statt. Seit einem Jahrzehnt und der letzten Super League-Saison der Munotstädter waren nicht mehr so viele Zuschauer im Stadion gewesen.

Oliver Buff lieferte die Vorarbeit zu den beiden ersten Toren. Gegen Ende der Partie liess sich der FCZ bei 2:1-Führung auf einen etwas riskanten Schlagabtausch ein, mit meist vier Offensivspielern, die vorne stehen blieben und nicht mehr hinter den Ball kamen, dank der individuellen Qualität vor allem der Innenverteidiger Nef und Kecojevic ging die Sache gut, und der eingewechselte Moussa Koné konnte mit seinem Abstauber zum 3:1 direkt vor der eigenen Fankurve einen emotionalen Boost feiern.

FC Schaffhausen – FC Zürich 1:3 (0:1)

Breite – 3’964 Zuschauer – SR Fedayi San

Tore: 11. Neitzke (Eigentor, Buff) 0:1, 51. Sadiku (Buff) 0:2, 69. Tranquilli (Gonçalves) 1:2, 89. Koné (Cavusevic) 1:3

Schaffhausen: Grasseler, Gonçalves, Neitzke, Mevlja, Menezes; Bunjaku (62.Vilela), Facchinetti;   Gül (87. Gautreaux), Frontino,  Tranquilli (78.Demhasaj); Rossi.

Zürich: Vanins; Brunner, Kecojevic, Nef, Voser; Winter, Sarr, Kukeli, Schönbächler (75. Koné); Buff (87. Cavusevic), Sadiku (84. Yapi).

FCZ – Wohlen 4:0 Highlights mit Thomas Renggli

Wohlen ist in den ersten zehn Minuten die bessere Mannschaft im Letzigrund, danach bekommt der FCZ die Partie aber immer besser in den Griff und kann sich schlussendlich dank der besseren individuellen Qualität in der Offensive durchsetzen. Adrian Winter trägt neben seinem schönen Tor per Direktabnahme zwei Assists bei, und ist damit an fünf der bisherigen sieben FCZ-Saisontreffer als Torschütze oder Assistgeber direkt beteiligt.

FC Zürich – FC Wohlen 4:0  (3:0) 

Letzigrund – 10’187 Zuschauer – SR Fähndrich

Tore: 19. Sadiku (Winter) 1:0, 40. Winter (Buff) 2:0, 44. Rodriguez (Winter) 3:0, 83. Sadiku (Schönbächler) 4:0

Zürich:  Vanins; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser; Winter (60. Schönbächler), Sarr, Kukeli (67. Cavusevic), Rodriguez (73. Marchesano); Buff, Sadiku.

Wohlen: Kiassumbua; Schmid, Hajrovic, Stahel, Kamber; Castroman, Giampà (67. Foschini), Muslin; Schultz (77. Minkwitz); Abegglen, Dangubic,

Klatschfächer, Pulvertechnik und Zauberfuss: Wil – FCZ Stats, Performance, Spielinfos, Analysen

Da sich beide Teams vor allem in der Ersten Halbzeit gegenseitig neutralisierten, gab es deutlich weniger Top-Aktionen, sowohl Defensiv wie auch Offensiv, als noch im Spiel gegen Winterthur. Torhüter Vanins hatte erneut praktisch nichts zu tun, die beiden Flügel Rodriguez und Winter zeigten auch diesmal eine kämpferisch tadellose Leistung – einer von mehreren Gründen neben dem Kunstrasen, warum es noch nicht zum Comeback von Schönbi kam. Yapi ersetzte mit seinem ersten Einsatz seit einem Monat den angeschlagenen Kukeli und konnte gleich für mehr Struktur im Zürcher Spiel sorgen. Sadiku leitete die beiden Top-Chancen von Winter ein und zeigte wie schon gegen Winterthur eine seiner besten Leistungen bisher im FCZ-Dress.

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1607 wil - fcz match performance

 

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