Statistik der Woche: Roberto Rodriguez an 41% der Tore beteiligt

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23 Wettbewerbspartien hat der FCZ in dieser Saison bisher bestritten. Andris Vanins, Ivan Kecojevic und Adrian Winter waren bisher in allen Begegnungen dabei – Vanins und Kecojevic über die vollen 2’070 Minuten. Adrian Winter hat über alle drei Wettbewerbe hinweg 15 Skorerpunkte erzielt und liegt zur Zeit an der Spitze der internen Wertung. 29% der Zürcher Tore hat Winter selbst erzielt oder den letzten Pass beigesteuert. Das Quartett Winter, Marchesano, Cavusevic und Buff ist für die Hälfte aller bisherigen FCZ-Skorerpunkte verantwortlich.

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Viele Trainer sind der Meinung: die wichtigste Aktion zur Erzielung eines Tores ist die Spieleröffnung, der erste Pass. Manchmal ist es auch der zweite oder dritte Pass, welcher die grosse Differenz ausmacht, und dem Assistgeber sowie dem Torschützen die Aufgabe deutlich einfacher macht. Roberto Rodriguez spielte bisher insgesamt 11 Mal einen dieser Pässe vor dem letzten Pass, von Züri Live „Pre-Assists“ genannt, die dann zu einem Tor führten. Er hatte damit bei insgesamt 41% der Zürcher Treffer seine Füsse im Spiel. Auch Adrian Winter und Oliver Buff waren an mehr als einem Drittel der Tore in der Entstehung oder dem Vollzug beteiligt.

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10 Zürcher Spieler sind in dieser Saison nach Einsatzminuten gemessen mehr als ein Mal pro Match an einem erzielten Tor beteiligt. Die noch wenig eingesetzten Chiumiento und Kempter sind in den Top 4. Von den regelmässig spielenden Akteuren ist Antonio Marchesano mit einer Torbeteiligung alle 47 Minuten am besten klassiert – vor Marco Schönbächler mit 53 Minuten. Marchesano und Oliver Buff haben im Schnitt mehr als eine Torbeteiligung pro Einsatz.

Statistik der Woche – Captain Yapi liebt Nati-Pausen

Nach der dritten «Nati-Pause» der Saison tritt der FCZ heute zum Traditionsduell bei Servette an. Zu den erinnerungswürdigsten Duellen in der Geschichte der beiden Teams gehören die Cupfinals von 1966 (vor der Rekordkulisse von 54’000 Zuschauern) und 1976 – in beiden Saisons holte der FCZ das Double. In den 70-er Jahren war Servette im Aufschwung und der FCZ ebenfalls in einer Hochphase. In der Saison 78/79 hatte der FCZ nach der Qualifikationsrunde zwei Punkte Vorsprung an der Spitze. Diese wurden halbiert. Am 22.April begann die Finalrunde mit 6 Teams mit einer 2:3-Heimniederlage gegen Servette. Die Genfer übernahmen so sofort die Tabellenspitze und gaben sie bis zum Ende der Saison am 23.Juni nicht mehr ab.

In der aktuellen Saison hat der FCZ nach den Nati-Pausen zu Hause gegen Chiasso (1:0) und Le Mont (1:1) teilweise Mühe bekundet. Vor allem die 1.Halbzeit gegen Le Mont war wohl die schlechteste bisher in dieser Saison gewesen. Im allgemeinen ist die Bilanz in solchen Partien aber sehr gut. In den letzten 10 Jahren hat der FCZ 33 Wettbewerbsspiele nach einer Nati-Pause bestritten, davon 10 Cuppartien. Alle 10 Cupspiele waren auswärts, davon ging nur eines verloren, der Achtelfinal in Basel am 20.November 2009 mit 2:4. Auch in den 23 Ligaspielen nach einer Nati-Pause hat der Stadtclub eine hervorragende Bilanz von 14 Siegen, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen. Neben der deutlich positiven Heimbilanz (8 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage) ist auch die Liga-Auswärtsbilanz nach der jeweiligen zweiwöchigen Pause positiv: 6 Siege, 0 Unentschieden, 4 Niederlagen. Inklusive Cup sind es auswärts dann gar 15 Siege, 0 Unentschieden, 5 Niederlagen. Die Nati-Pause tut dem FCZ also jeweils gut!

Die folgenden Mannschaften waren die Gegner der 33 Spiele nach der Nati-Pause in den letzten 10 Jahren:

3x – Sion, Aarau, YB

2x – Thun, Luzern, Grasshoppers, Lausanne, Thun, Locarno

1x – Le Mont, Chiasso, St.Gallen, Lugano, Stade Lausanne-Ouchy, Echallens, Basel, Schaffhausen, Vaduz, Kriens, Concordia, Herrliberg

In der Saison 15/16 gab es sowohl den ersten (5:3 gegen Lugano am 22.November) als auch den letzten der fünf Liga-Siege unter Trainer Sami Hyypiä (4:0 gegen St.Gallen am 2.April) nach einer Nati-Pause. Besonders gut tun Nati-Pausen offenbar unserem Captain Gilles Yapi. Alle seine drei Tore für den FCZ schoss der Ivorer nach einer Nati-Pause – letzte Saison kam er zwei Mal nach einem Nationalmannschaftsunterbruch aus einer Verletzung zurück und traf gegen Thun und Lugano. Im Jahr davor erzielte Yapi sein erstes Tor für den Letzigrund-Club zwar nicht im ersten, aber immerhin im zweiten Spiel nach einer Nati-Pause im Europacup in Nikosia. Nun ist Yapi nach seinem Unterarmbruch erneut nach einer Nati-Pause wieder langsam auf dem Damm…

Statistik der Woche: Durchschnittsnoten und Most Valuable Players

Letzte Saison in Ansätzen begonnen, erfasst Züri Live seit diesem Sommer auf der Basis der Radio Live-Übertragungen systematisch statistische Daten zu allen Pflichtspielen des FCZ. Der Fokus liegt auf Informationen, welche in dieser Form nirgendwo sonst öffentlich erhältlich sind, und ist damit eine Ergänzung zu dbfcz.ch und sfl.ch. Ziel ist es, Aficionados, die „Tag und Nacht nur ein Gedanke“ haben, aber auch anderen Interessierte mit Zahlenmaterial und Diskussionsfutter zu versorgen. Intuitive Meinungen und Thesen werden mal bestätigt, mal widerlegt werden – vor allem aber sollen die nackten Zahlen den Blick auf wenig beachtete Zusammenhänge und Phänomene freigeben. Inputs und Feedback willkommen!

19 Partien sind gespielt und jeder der meist 14 eingesetzten Spielern wurde von Züri Live in jeder dieser Partien benotet. Die Skala reicht von 1-10, wobei die Note 5 „genügend“ bedeutet, analog der Schulnote „4“. Bei den Durchschnittsnoten des Teams pro Spiel gibt es keinen Aufwärts- oder Abwärtstrend, sondern normale Schwankungen. Die Bestnote „10“ wurde bisher ein einziges Mal vergeben, und zwar für Burim Kukelis Leistung in Villarreal. Eine „1“ musste bisher noch nicht vergeben werden – die tiefste Note war eine „2“ für Armando Sadiku in Le Mont und Sangoné Sarr gegen Osmanlispor. In untenstehender Graphik ist neben der Durchschnittsnote des Teams pro Spiel der jeweilige Most Valuable Player (MVP) der Partie aufgeführt.

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Die Gesamtdurchschnittsnote für alle Partien ist zur Zeit 6,3. In der Europa League zeigte der FCZ in allen drei Partien eine starke Gesamtleistung, was sich dementsprechend in überdurchschnittlichen Noten niederschlägt. Die Leistungen der Spieler im Schweizer Cup wurden bisher etwas tiefer als in der Liga bewertet. In La Chaux-de-Fonds lief nach der frühen 2:0-Führung nicht mehr viel, und in Bellinzona brauchte der FCZ nach Villarreal eine Willensleistung und konnte nur in wenigen kurzen Spielphasen überzeugen. In der vergangenen Saison scheiterte das Team des damaligen Trainers Sami Hyypiä auch an der eklatanten Heimschwäche. Die Züri Live-Noten für die aktuelle Saison suggerieren, dass diese Heimschwäche noch nicht ganz überwunden ist, auch wenn die Resultate positiv sind. Denn auswärts macht die Mannschaft immer noch eine deutlich bessere Figur.

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Von Züri Live bisher mit Abstand am häufigsten zum Most Valuable Player des Spiels gewählt wurde Oliver Buff (7 mal). Der Zürcher kann auf seiner Lieblingsposition im Zentrum hinter der Spitze seine spielerischen Qualitäten und Torgefährlichkeit voll ausspielen, trägt mit seiner Laufarbeit aber auch im Spiel ohne Ball viel zur Kompaktheit des Teams bei, und ist zusammen mit Rodriguez, Marchesano und Brunner für die in dieser Saison bisher meist guten Standards verantwortlich.

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