Marathonprogramm der U18-Jungs – FCZ mit letztem Aufgebot bei FCWB zum 1:1

Die Nationalteam-Aufgebote hatten vor Wochenfrist sicherlich die eine oder andere Augenbraue eines FCZ-Fans nach oben ziehen lassen. Denis Popovic: bisher mit dem FCZ noch überhaupt nicht in die Gänge gekommen – aber Slowenien wollte ihn unbedingt aufbieten. Assan Ceesay: Ladehemmungen beim FC Zürich, aber für Gambia so wie es aussieht unverzichtbar. Pa Modou Jagne: bis vor wenigen Tagen noch vertragslos, trotzdem für die Nati aufgeboten – genauso wie der in der U21 eher zur zweiten Garde zählende Michael Kempter. Willie Britto agierte bisher bemüht, aber Bäume ausgerissen hat der junge Ivorer in Zürich noch nicht: die Elfenbeinküste bot ihn auf. Umaru Bangura natürlich mit Sierra Leone unterwegs.

Auch für das zuletzt aufstrebende Georgien musste trotz zuletzt sehr schwankender Auftritte Levan Kharabadze natürlich mitkommen.  Mirlind Kryeziu feierte auf der Ersatzbank von Kosovo einen historischen 2:1-Sieg gegen Tschechien in der EM-Qualifikation. Sohm, Sauter, Janjicic und Domgjoni sind mit der Junioren-Nati unterwegs. Neben Winter, Rüegg sowie Hekuran Kryeziu werden zudem Kramer, Brecher, Mahi und Omeragic als verletzt gemeldet. Neuverpflichtung Tosin Aiyegun konnte noch nicht aufgeboten werden. Und Izer Aliu mit Lavdim Zumberi verhalfen parallel der U21 im Heerenschürli gegen Köniz (4:2) zum ersten Saisonsieg, womit das Team von Marinko Jurendic über den „Strich“ sprang.

Aus der U21 für das Testspiel gegen Wettswil-Bonstetten abgestellt wurden hingegen mit Marvin Graf, Doriano Tanzillo und Arlind Dakaj drei Spieler, die im Heerenschürli wohl auf der Bank begonnen oder gar überzählig bzw. gesperrt gewesen wären. Graf zeigte sich auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition engagiert und vermochte über rechts mit seiner Geschwindigkeit Druck zu machen. Das Gegentor in der Nachspielzeit durch den aufsässigen ehemaligen FCZ-Junior Philipp Allemann fiel dann aber ebenfalls über seine Seite. In der 1. Halbzeit hatte zudem Routinier Nikola Marjanovic für das Heimteam einen (annullierten) Treffer aus Offsideposition erzielt. Fans von Mihai Tararache werden hoffen, dass es Arlind Dakaj in die 1. Mannschaft schaffen wird, denn seit dem Rumänischen Mittelfeldspieler hatte der FCZ nicht mehr einen Spieler, welcher im Mittelfeld dem Gegner so auf die Pelle rückt, wie Dakaj. Zusätzlich schlug der 17-jährige Defensive Mittelfeldspieler auch die Eckbälle mit Links von der rechten Seite und spielte die vollen 70 Minuten plus Nachspielzeit.

Tanzillo konnte sich hingegen nur in Szene setzen, wenn man ihm Raum liess. Das war aber in der 1. Halbzeit mehrmals der Fall, denn der ehemalige FCZ-Junior Luca Rüegger agierte bei „WB“ für einen Linksverteidiger ziemlich offensiv und konnte seine Seite häufig nicht „zumachen“. Neben Allemann und Rüegger wurde beim die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes und gleichzeitig das 40 Jahr-Vereinsjubiläum feiernden FCWB vor einer schönen Kulisse für die 2. Halbzeit im Sturm auch noch Milos Grujicic eingewechselt, der bis vor zwei Monaten in der FCZ U18 gespielt und den Sprung in die U21 nicht geschafft hatte.

Weder der Tabellenführer der 1.Liga Gruppe 3, noch der Gast von der anderen Seite des Üetlibergtunnels spielte sich, zumal in der 1. Halbzeit. viele Torchancen heraus. Aufgrund der Personalsituation des FCZ wurde die Spielzeit der Partie auf 2×35 Minuten verkürzt. Auf der FCZ-Bank sassen nur zwei Feldspieler – als Ersatzkeeper auf dem Matchblatt als einsatzbereit gemeldet wurde Goalie-Trainer Davide Taini. Anders als unter der Woche in Schaffhausen Novem Baumann wurde Taini in Wettswil aber nicht (als Feldspieler) eingewechselt.

Die verkürzte Spielzeit war vor allem wegen dem Marathonprogramm der vier beim FCZ eingesetzten U18-Spieler Andi Hoti, Silvan Wallner, Diego Corvalan und Kedus Haile-Selassie notwendig. Um 14 Uhr standen die vier im Heerenschürli in der U18-Partie gegen den FC Thun in der Startformation. Nach dem klaren 5:0 blieb weniger als eine halbe Stunde Zeit, um das Quartett quer durch die Stadt und auf die andere Seite des Üetlibergs zu verfrachten und dort angekommen gleich wieder zum Warmlaufen zu schicken. Wallner agierte ansprechend,  der 16-jährige Andi Hoti war bereits in Schaffhausen zum Einsatz gekommen und agierte auch auf dem „Moos“ für sein Alter solide. Mit dem ein Jahr älteren Silvan Wallner (ebenfalls gelernter Innenverteidiger) tauschte Hoti zur Pause die Position, so dass beide eine Halbzeit als Linksverteidiger agierten. Diego Corvalan hatte in der 1. Halbzeit auf rechts relativ viel Ballbesitz, konnte aber weniger überzeugend auftreten, als seine U18-Kollegen, zu welchen Kedus Haile-Selassie gehörte. Der Mittelfeldspieler agierte im Zentrum spielerisch mit guten Ansätzen, ballsicher und wurde seinem Ruf als der „talentiertere Haile-Selassie“ gerecht.

Mit Kedus Haile-Selassie, Corvalan, Dakaj und Tanzillo kamen vier Talente zu ihrem Début in der 1. Mannschaft des FCZ. Von den wenigen eingesetzten arrivierten Spielern kam hingegen wenig Erspriessliches. Marco Schönbächler verlor viele Bälle, Benjamin Kololli agierte gewohnt schlampig, unter anderem in einer vier gegen zwei-Kontersituation nach einem WB-Corner, als sein Pass auf Tanzillo viel zu unpräzise gespielt wurde. Immerhin vermochte der zuletzt angeschlagen gewesene Kosovarische Nationalspieler wieder mal einen Penalty zum 1:0 zu verwandeln, nachdem Claudio Thalmann knapp innerhalb des Strafraums mit ausgetrecktem Arm eine Flanke Marvin Grafs abgefälscht hatte. Antonio Marchesano versuchte immer wieder etwas spielerisches Flair in die Partie zu bringen, allerdings häufiger erfolglos als erfolgreich. Einzig Nathan wurde den Erwartungen gerecht, und bestätigte den Eindruck als aktuell konstantester Zürcher.

Wettswil-Bonstetten – FCZ 1:1 (0:0) – 2×35 Minuten

Tore: 38. Kololli (Handspenalty) 0:1, 70.+2 Allemann 1:1.

FCZ: Hadzikic; Corvalan (36. Graf), Wallner, Nathan, Hoti; Dakaj, Marchesano; Tanzillo (36. K. Haile-Selassie), Schönbächler, Kololli; Kasai.

FCZ U18 im Meisterschaftsfinal gegen GC

Die FCZ U18 der Trainer Ludovic Magnin, IMG_3202Jakob Jakob und Davide Taini zeigt im Halbfinal im Nachwuchs-Campus St.Jakob in Basel Grinta, und gewinnt den Halbfinal gegen die Alterskollegen des FCB im Penaltyschiessen mit 4:2. Nach 90 Minuten hatte es 3:3 gestanden, die Verlängerung blieb torlos.

Der Jubel war gross auf dem Platz und auch auf der kleinen Tribüne. Die Family & Friends der FCZ-Jungs waren zahlreich am Start – bei FCZ-Treffern wurde jeweils lauter gejubelt, als bei FCB-Toren. Auch auf dem Platz machte der FCZ das Spiel, und war die bessere Mannschaft, hatte ein ChanceIMG_3211nplus und am Ende 7:1 Eckbälle zu verzeichnen. Der FCB verliess sich mehrheitlich aufs Kontern. Nach einer FCZ-Druckphase in den ersten 20 Minuten kam aber der FCB durch einen direkt verwandelten Freistoss in der 21.Minute zur 1:0-Führung.

Arbenit Xhemaili konnte per Kopf in der 26.Minute ausgleichen, aber nur zwei Minuten später stellte der FCB mit einem umstrittenen Treffer und der ersten Torchance des Heimteams aus dem Spiel heraus zum 2:1. Bei diesem Resultat blieb es bis in die hitzige Schlussphase. Schon ab der 75.Minute zeigten sich bei den bis dahin powernden Zürchern MüdigkeitseIMG_3227rscheinungen. Diese fehlende Spritzigkeit nutzte der FCB bei einem weiteren Konter und öffnenden Pass rechts hinter die Abwehr zum vermeintlich vorentscheidenden 3:1 in der 83.Minute. Mit einer grandiosen Willensleistung konnte der FCZ dank zwei weiteren Kopfbällen von Dimitri Volkart nach Freistössen Izer Alius in den darauffolgenden fünf Minuten zum 3:3 ausgleichen. Mit einem Tempovorstoss über die rechte Seite von Fabian Rohner war davor die Aufholjagd eingeläutet worden. Am Ende liessen die Zürcher den Ball im Mittelfeld zirkulieren, der FCB zog sich gleichzeitig in die eigene Hälfte zurück und griff nicht mehr ein.

Machte der FCB schon während der 90 Minuten wenig fürs Spiel, so beteiligte er sich IMG_3237zu Beginn der Verlängerung überhaupt nicht mehr daran. Der FCZ wiederum liess den Ball geduldig zirkulieren, auf der Suche nach der entscheidenden Lücke. Erst als es für den eingewechselten Lavdim Zumberi nicht mehr weiter ging und später Jordan Puglia nach einem Disput mit einem Gegenspieler mit Gelb-Rot vom Platz musste, übernahm der FCB erstmals in dieser Partie das Szepter und versuchte in doppelter Überzahl mit Distanzschüssen zum Erfolg zu kommen. Im notgedrungenen «4-3-1»-System des FCZ konnte dank Laufstärke derjenigen, die noch Laufen konnten, und letztem Einsatz aller anderen der Gegner genug beschäftigt werden, so dass dieser nicht mehr häufig vor den Strafraum kam.

Der FCZ sah iIMG_3243n der ganzen Partie acht Gelbe Karten, einige davon wegen Reklamierens – und kurz vor dem Ende der Verlängerung wurde auch noch Trainer Ludovic Magnin vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Dieser hatte sich schon von Beginn weg am aktiven und lautstarken Coaching-Stil des Waadtländers gestört gehabt. Im Penaltyschiessen konnte dann Torhüter Bojan Milosavljevic zwei von vier gegnerischen Elfmeter halten, während beim FCZ alle vier Schützen trafen.

Im Final um die U18-Meisterschaft kommt es am Samstag 18.Juni zum Derby gegen GC (2:1-Halbfinalsieg gegen YB). Auch die U18 bestätigt einmal mehr den Eindruck: geht es in die entscheidenden K.O.-Rundenspiele, ist der FCZ schwer zu bezwingen.

Die Tabelle nach der Frühjahrsrunde findet sich hier: U18 Tabelle

 

Impressionen vom Abschlusstraining – getting ready for St.Gallen

Wie in letzter Zeit üblich, war auch unter dem neuen Trainer Uli Forte das Abschlusstraining 24 Stunden vor dem Match angesetzt – also am Pfingstsonntag um 16 Uhr. Um 16:15 erschienen mit den beiden rekonvaleszenten Marco Schönbächler und Armin Alesevic die ersten beiden Spieler. Sie absolvierten auf dem Nebenplatz eine gemeinsame Laufeinheit bis etwa 17 Uhr.  Um etwa 16:20 erschien Franck Etoundi gemeinsam mit Physio Zivorad Filic, dem nach dem Trainerwechsel einzigen verbliebenen Mitglied des Staff der ersten Mannschaft im engeren Sinne. Filic machte mit Etoundi ein paar Spezialübungen, anschliessend nahm der Kamerunische Stürmer am regulären Training teil, welches um ca. 16:30 begann und bis 18:20 dauerte.

Vom Hauptharst erschienen als erste Ludo Magnin und Davide Taini in angeregter Diskussion, dann kamen die Spieler angeführt vom gutgelaunten St.Petersburger Duo Kerzhakov und Simonyan. Rund 50 Fans aus der Südkurve, aber auch solche von der West- und Osttribüne verfolgten mit dem einzigen anwesenden Journalisten (von Züri Live) die Übungseinheit. Nach einem längeren Aufwärmen beinhaltete dieses neben Spielformen eine längere Taktikeinheit, Spielformen und Standards von der Seite.

Die Taktikeinheit erinnerte sehr stark an diejenigen aus der Zeit von Trainer Meier und auch die anderen Trainingsinhalte unterschieden sich nicht von den beiden Vorgängern. Die Standardübungen waren ein Reinfall – weder die Offensive noch die Defensive gab dabei jeweils eine gute Figur ab. Und dazu verletzte sich bei einem Corner auch noch Torhüter Yanick Brecher, und musste von Taini und Filic gestützt in die Kabine gebracht werden. In den Spielformen gingen die Spieler ein bisschen aggressiver in die Zweikämpfe, als sonst jeweils in den Trainings. Die Abschlüsse vor dem Tor waren aber schlecht wie selten zuvor.

Die grösste positive Änderung war der rein optisch geschlossenere Eindruck des Teams – alles wurde gleichzeitig zusammen gemacht. Man kam gemeinsam aus der Kabine, machte alle Übungen und Trinkpausen gemeinsam. Es hatte kaum einzelne Spieler, die abschweiften, abseits Bälle jonglierten und ähnliches. Forte und Magnin führten während dem Training wieder einige Einzelgespräche. Bei kühlen Temperaturen harrten die Fans bis zum Ende des Trainings aus, und anschliessend bewegte sich ein bunt gemischter Trupp an Fans und Spielern zurück Richtung Saalsporthalle. Für die Spieler stand der Bus Richtung Ostschweiz schon bereit. Gemeinsam soll in St.Gallen der Exploit geschafft werden!

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