Vor YB – FCZ: Cup-Achtelfinalvorschau mit Frage zum Spiel

Der FCZ hat sich nach zuvor anderthalb Monaten durchzogenen Auftritten bei Black Stars, Young Boys, Wil, gegen Thun und in Basel im zurückliegenden Monat bei Servette, zu Hause gegen YB, in Lugano und gegen Basel gesteigert. Das Team hat sich stabilisiert, nutzt Schwachstellen beim Gegner aus und ist im Cup speziell wenn es  gegen einen Favoriten geht, immer heiss. Und Favorit ist YB zweifellos. Die Berner haben ein grosses Selbstvertrauen im Spiel entwickelt. Es braucht viel, um die Gelb-Schwarzen aus der Ruhe zu bringen. Aber ohne Schwachstelle ist schlussendlich kein Team – auch Young Boys nicht.

Die Innenverteidigung (aktuell Sörensen / Zesiger) war auch schon besser aufgestellt und sorgt im Spielaufbau für zunehmend hohe Bälle. Das Aussenverteidigerduo Janko / Garcia steht hingegen für Konstanz und setzt die Tradition der physisch starken Aussenverteidiger bei YB fort. Setzt der FCZ dem das Duo Rüegg / Pa Modou entgegen? Auf jeden Fall wird der Gambier für den Cup-Achtelfinal nicht mehr als verletzt gemeldet. Eventuell könnte bei YB Marvin Spielmann nach zwei längeren Teileinsätzen erstmals nach seiner Verletzungspause von Beginn weg eingesetzt werden und dafür möglicherweise Christian Fassnacht von der Bank kommen. Ebenfalls noch offen ist, ob Trainer Seoane mit einer oder zwei Spitzen spielen lässt.

Beim FCZ könnte in der Verteidigung neben Pa Modou Bangura an Stelle des gegen Basel ordentlich bis gut agierenden Omeragic auflaufen. Das ist vor allem auch denkbar, weil beim 17-jährige Genfer nach seinen vielen kleinen Verletzungen wohl vor allem auch die physische Belastung langsam gesteigert werden soll. Die grösste Frage beim FCZ bleibt aber: „wer spielt in der Spitze?“. Assan Ceesay wurde gegen den FCB geschont und ist geeignet für Konterfussball, hat sich aber zuletzt ohne Fremdeinwirkung auf Kunstrasen in Wil eine leichte Verletzung zugezogen. Blaz Kramer hat beim letzten Auftritt in Bern kein Land gesehen, zuletzt aber etwas Selbstvertrauen getankt. Tosin bringt über die Seite wohl mehr Wirkung und trägt dort zudem wertvolle Defensivarbeit bei, ist aber ebenfalls eine Variante. Oder wird es gar Marco Schönbächler?

Beim 0:4 in Bern im August nahm Ludo Magnin, der in dieser Saison fast immer mit der gleichen taktischen Formation spielen lässt, ausnahmsweise eine Änderung vor, und liess sein stark ersatzgeschwächtes Team mit Dreierabwehr beginnen. Dies misslang aber völlig, der FCZ rannte in der ersten halben Stunde Gegner und Ball nur hinterher, bis Magnin wieder auf 4-4-2 umstellte. Der FCZ vermochte darauf die Partie sofort ausgeglichen zu gestalten, obwohl nun viele Spieler nicht mehr auf ihrer angestammten Position agierten. Wie sieht es diesbezüglich heute abend aus?

 

Frage zum Spiel: Wie geht der Cup-Achtelfinal im Wankdorf aus?

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Weitgehend disziplinierter Auftritt gegen Lettischen Erstligisten – Kramer (2) und Tosin treffen bei 3:1 gegen Spartaks

Der FCZ gewinnt das Testspiel gegen den in der Schweiz im Trainingslager weilenden Lettischen Meisterschaftsvierten Spartaks Jürmala. Bei Spartaks kam in der 1. Halbzeit der als Zwischenstation zwischen Finnland und Lettland anderthalb Jahre im FCB-Nachwuchs spielende jüngste Profi-Spross der Eremenko-Familie, Sergey Eremenko, zum Einsatz. Der frühere Aarau-Stürmer Edgars Gauracs war hingegen nicht im Kader. Der Ex-Klub von Xamax-Verteidiger Marcis Oss hatte zu Beginn Mühe mit einem dominierenden FCZ. Das Letzigrund-Team agierte im Vergleich zu anderen Testspielen im Spiel gegen den Ball vor allem zu Beginn engagierter und liess dem Gegner wenig Luft zum Atmen. Im Spiel nach vorne unterliefen Marchesano aber viele Fehlpässe, Mahi zeigte sich am Ball zu zögerlich, und Schönbächler war weder in der Vorwärts- noch in der Rückwärtsbewegung dort, wo es ihn brauchte. Lavdim Zumberi absolvierte eine ordentliche 1. Halbzeit auf der Sechserposition und löste die Zürcher Angriffe jeweils schneller aus, als sein erfahrenerer Nebenmann.

Blaz Kramer gelingt generell nicht viel in diesem Spiel, erzielt aber trotzdem ohne grosse Mühe seine Testspieltreffer Nummer zwei und drei gegen einen wenig Gegenwehr zeigenden Jevgenij Nerugals im Spartaks-Kasten. Und Tosin Aiyegun vermag nach der Pause gegen den ehemaligen Liga-Konkurrenten zu treffen. Dieser scheint ein Lieblingsgegner des Nigerianers geworden zu sein. 2019 hat er in allen vier Ligaspielen mit Ventspils gegen Spartaks getroffen und jetzt auch noch im Test mit dem FCZ. Gut vorbereitet hatte den Treffer Arlind Dakaj mit einem Ballgewinn und Lauf an die Strafraumgrenze. Der 17-jährige Mittelfeldspieler hatte bereits im letzten Testspiel bei Wettswil-Bonstetten mit seinen Balleroberungen und dem schnellen Umschalten nach vorne überzeugt. Marvin Graf brachte als Rechtsverteidiger ebenfalls wie in Wettswil Zug nach vorne, verantwortete auf seiner Seite aber auch defensive Löcher. Das Innenverteidigerduo der Zweiten Halbzeit, Fuchs / Luburic, musste zudem Lehrgeld bezahlen. Dies obwohl ihre Gegenspieler im Schnitt nicht wesentlich älter waren. Das Durchschnittsalter der Spartaks-Startelf war rund 21 Jahre und es kamen insgesamt sechs Teenager aus Nigeria, Senegal und Lettland zum Einsatz.

FC Zürich – Spartaks Jürmala 3:1 (2:0)

Tore: 10. Kramer (Mahi) 1:0, 44. Kramer (Marchesano) 2:0; 50. Tosin (Dakaj) 3:0, 70. Belakovic (Nwaorisa) 3:1.

FCZ 1. Halbzeit – Hadzikic; Catari, Nathan, Bangura, Erne; Marchesano, Zumberi; Tosin, Mahi, Schönbächler; Kramer.

FCZ 2. Halbzeit – Hadzikic; Graf, Fuchs, Luburic, Kissling; Seiler, Dakaj; Tosin (67. Koide), Arghandewall, Di Giusto; Kramer (67. Sulejmani).

Nicht eingesetzt: Brecher, Eyamba.

Spartaks Jürmala – Nerugals (60. Kapustins); Zalaks (46.Gonçalves), Kramens, Berenfelds, Opara; Vukmanic (46. Nwaorisa), Eremenko (46. Barry), Abdullahi (66. Adam), Belakovic; Otu (46. Tall), Ennin (69. Smith).

 

 

1 8 9 10