Europa League-Quali nach schlechtester Halbzeit der Saison / Hearts – FCZ Analyse

Heart of Midlothian – FCZ Vorschauartikel (Züri Live)

Matchvorschau (nau.ch)

Am Ende des zweiten Duells mit dem schottischen Traditionsklub Heart of Midlothian in Edinburgh konnte die Mannschaft mit den zahlreich mitgereisten Fans jubeln. Auch das Rückspiel wurde gewonnen und die Qualifikation für die Europa League-Gruppenphase sichergestellt. Dies trotz der zweitschlechtesten Offensivleistung der bisherigen Saison – nur knapp vor dem Startspiel bei YB. Die 1. Halbzeit in Edinburgh war mit einem Notenschnitt von 4,5 sogar die mit Abstand schlechteste Hälfte der bisherigen Saison. Das Team von Franco Foda brachte in diesen 45 Minuten nach vorne fast nichts zustande.

Fabian Rohner trifft nach 53 Sekunden

Dazu kamen viele individuelle Fehler. Speziell Becir Omeragics Auftritt kann man nur als “miserabel“ bezeichnen. In seinen Aktionen und dem Auftreten vorwiegend auf Aussenwirkung bedacht, stand der Genfer fast schon wörtlich immer wieder neben den eigenen Schuhen. Das von Beginn weg im ausverkauften Tynecastle vom euphorischen Publikum getragene Hearts konnte diese Zürcher Schwächen aber nicht ausnutzen und scheiterte am eigenen Unvermögen. In der 1. Halbzeit war Liam Boyce das Symbol der fehlenden Qualität der Schotten im gegnerischen Strafraum – und in der 2. Halbzeit wurde es Jorge Grant mit seiner missglückten Schwalbe, welche seine Mannschaft ab der 54. Minute in Unterzahl brachte. Ausserdem war auf Zürcher Seite auf das Trio Brecher / Kryeziu / Mets in dieser Partie Verlass.

Am Ende der Partie hatte der FCZ sogar einen höheren Expected Goals-Wert als der Gegner. Fabian Rohner erzielte nur 53 Sekunden nach seiner Einwechslung das Siegestor aus einer eigentlich verunglückten Aktion des ebenfalls eingewechselten Willy Gnonto. Rohner wurde so nicht nur (zusammen mit dem Linfield-Heimspiel) zum zweiten Mal in dieser Saison Züri Live-MVP, sondern war auch zum vierten Mal bester Offensivakteur und ebenfalls zum vierten Mal bester Spieler der 2. Halbzeit.

FCZ steht nach der Pause höher

Der FC Zürich trat im 3-4-3 an, welches in der eigenen Zone jeweils zu einem 5-4-1 wurde. Avdijaj (rechts) und Marchesano (links) agierten dabei auf den Flügelpositionen. Man liess den australischen Nationalspieler Cammy Devlin auf der Sechserposition immer wieder unbedrängt das Spiel aufbauen. Dieser nutzte seine Freiheiten noch so gerne aus und wurde zum spielbestimmenden Mann der 1. Halbzeit. Der Spieler mit der höchsten Qualität bei Hearts ist und war aber klar der Linke Flügel Barrie McKay, der Nikola Boranijasevic immer wieder vor Probleme stellte, weshalb Condé jeweils auf der Seite aushelfen und im Zentrum Selnaes allein lassen musste.

Zur Pause kamen bei den Gästen aus Zürich Hornschuh und Gnonto für Condé und Avdijaj in die Partie. Vor allem aber griff man den Gegner höher an und beförderte den Ball sofort nach vorne. Dies eröffnete Hearts zwar grundsätzlich mehr Räume für ihre Angriffe, aber diese wurden durch die aufmerksamen Zürcher meist schnell geschlossen. So drehte die Partie auf die Zürcher Seite. Die schottischen Kommentatoren und Fans waren nach dem Spiel sehr enttäuscht, denn sie hatten das Gefühl, dass der FCZ ein schlagbarer Gegner gewesen wäre.

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