Le Mont – FCZ 0:2 Highlights

Der FCZ dominiert mit einem solidarischen Pressing die Partie im Sous-Ville von Baulmes praktisch von A-Z, ist aber im Abschluss über weite Strecken harmlos, unter anderem weil der in den ersten drei Partien stark spielende Armando Sadiku einen schlechten Tag einzieht, und eher lustlos agiert. So dauert es bis zum schönen Weitschusstor des eingewechselten Marco Schönbächler in der 81.Minute, bis die Partie entschieden ist.

Vor dem Spiel bewegten sich sechs voll besetzte Reisecars mit Gästefans aus Zürich eskortiert von einem grossen Aufgebot der Waadtländer Kantonspolizei zum Challenge League-Match: Bilder, die man aus Rom, Paris oder Madrid gewohnt ist – in den lieblichen Matten auf einem schmalen Strässchen zwischen Vuiteboeuf und Baulmes am Jurasüdfuss aber etwas skurril anmutet.

FC Le Mont LS – FC Zürich 0:2  (0:1) 

Stade Sous-Ville – 1’300 Zuschauer – SR Erlachner

Tore: 42. Buff (Voser) 0:1, 81. Schönbächler (Kukeli) 0:2

Le Mont: Kostadinovic; Krasniqi, Tall, Marque, Titié; Carvalho (62. Savic), Sessolo, Ndzomo; Mobulu, Feuillassier, Marazzi (86. Khelifi);

FC Zürich: Vanins; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser; Winter (71. Schönbächler), Sarr, Kukeli, Rodriguez (83. Marchesano); Buff (78. Cavusevic), Sadiku.

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Le Mont empfängt den FCZ – ambitioniert und bodenständig

Der vierte Gegner des FCZ ist der FC Le Mont aus einem Lausanner Vorort, welcher in direkter Nachbarschaft zur Pontaise, dem Heimstadion von Lausanne-Sport, liegt. Dort hatte Le Mont nach seinem ersten Challenge League-Aufstieg 2009/2010 auch seine Heimspiele ausgetragen. Die Stadionmiete war Le Mont aber zu teuer und das Verhältnis mit der Stadt Lausanne und dem Lokalrivalen Lausanne-Sport nicht wirklich gut, so dass Präsident Serge Duperret sich nach dem zweiten Aufstieg 2014 dazu entschied, die Heimspiele am anderen Ende des Kantons im Kleinstadion des ehemaligen Challenge League-isten FC Baulmes austragen zu lassen.

YB mit 4:1 vom Hof gejagt

In der Saison davor spielte Le Mont in der Promotion League noch auf seinem Heimplatz «Terrain du Châtaigner». Im November unter eher misslichen Terrainverhältnissen wurde so im Achtelfinal YB gleich mit 4:1 aus dem Cup geworfen. In der nächsten Runde bekam es Le Mont mit Basel zu tun – diesmal liessen die Schiedsrichter die Partie aber nicht anpfeifen, obwohl die Verhältnisse gemäss Le Mont-Verantwortlichen besser waren, als zuvor gegen YB. So wurde der Viertelfinal schlussendlich im St.Jakob Park durchgeführt, wo der FCB mit 6:1 obsiegte. Der Torschütze zum 4:1 gegen YB, Ridge Mobulu, ist nach einem Abstecher in Aarau wieder zurückgekehrt und zeigte nicht zuletzt beim Auswärtssieg in Schaffhausen am Wochenende eine bestechende Frühform.

Le Mont macht einen weiteren Schritt nach vorne

Le Mont ist eine etwas launige Mannschaft und kann an einem guten Tag jeden Gegner schlagen, an einem schlechten aber auch gegen jeden verlieren. In den letzten beiden Challenge League-Saisons konnten die Waadtländer Teams wie Wil, Chiasso oder Biel in der Tabelle hinter sich lassen. Diesen Sommer hat der Klub nun einen grossen Schritt vollzogen und vom Halbprofitum auf Profibetrieb umgestellt. Dieser Umstellung fiel der langjährige Erfolgstrainer Claude Gross zum Opfer, weil dieser seinen Job im Tiefbauamt einer Nachbargemeinde von Le Mont nicht aufgeben will.

Ambitionen und Bodenständigkeit – in Le Mont kein Widerspruch

Das Budget wurde wesentlich erhöht. Und der neue Trainer John Dragani bringt zumindest im Regionalfussball ein schönes Erfolgspalmarès mit. Zweifelsfrei steht Le Mont nur da, wo es jetzt ist, dank einer speziellen Mischung von grossen Ambitionen und gleichzeitig einer ebenso grossen Prise Vernunft und Bodenständigkeit seines Präsidenten Serge Duperret, einem Gemüse-Grosshändler. Duperret träumt offen von der Super League und davon, eine wichtige Kraft im Waadtland zu werden, geht aber gleichzeitig sehr haushälterisch mit den vorhandenen Mitteln um, und hat daher auch zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Challenge League erhalten.

Wechsel in der Startformation des FCZ?

Beim FCZ könnte das «Winning Team» erstmals etwas auseinandergerissen werden. Adrian Winter musste gegen Wohlen angeschlagen ausgewechselt werden, und auch Alain Nef und Cédric Brunner sind fraglich. Neuverpflichtung Umaru Bangura ist noch damit beschäftigt, seine Zelte in Weissrussland abzubrechen und steht nicht zur Verfügung. Trainer Uli Forte hat den Gegner am Sonntag in Schaffhausen beobachtet und eine starke Mannschaft mit mehreren ehemaligen Super League-Spielern gesehen, und seiner Equipe die entsprechenden Video-Bilder gezeigt.  In Bezug auf den Verlauf der Saison kann sich Forte gut vorstellen, dass es an der Spitze zu einem Kopf-an-Kopf Rennen mit einem der Konkurrenten kommen könnte, wie dies in seiner Aufstiegssaison 08/09 mit St.Gallen der Fall war. Damals hatte Aufstiegskonkurrent Lugano während der ganzen Saison nur vier Niederlagen zu verzeichnen – St.Gallen konnte die Tessiner trotz fast unglaublichen 25 Siegen in 30 Spielen erst gegen Ende der Saison vom 1.Platz verdrängen.

FCZ – Wohlen 4:0 Highlights mit Thomas Renggli

Wohlen ist in den ersten zehn Minuten die bessere Mannschaft im Letzigrund, danach bekommt der FCZ die Partie aber immer besser in den Griff und kann sich schlussendlich dank der besseren individuellen Qualität in der Offensive durchsetzen. Adrian Winter trägt neben seinem schönen Tor per Direktabnahme zwei Assists bei, und ist damit an fünf der bisherigen sieben FCZ-Saisontreffer als Torschütze oder Assistgeber direkt beteiligt.

FC Zürich – FC Wohlen 4:0  (3:0) 

Letzigrund – 10’187 Zuschauer – SR Fähndrich

Tore: 19. Sadiku (Winter) 1:0, 40. Winter (Buff) 2:0, 44. Rodriguez (Winter) 3:0, 83. Sadiku (Schönbächler) 4:0

Zürich:  Vanins; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser; Winter (60. Schönbächler), Sarr, Kukeli (67. Cavusevic), Rodriguez (73. Marchesano); Buff, Sadiku.

Wohlen: Kiassumbua; Schmid, Hajrovic, Stahel, Kamber; Castroman, Giampà (67. Foschini), Muslin; Schultz (77. Minkwitz); Abegglen, Dangubic,

Flavio Gautreaux: „Freue mich auf Spiel gegen FCZ“

Flavio Gautreaux hat mehr als 15 Jahre – fast drei Viertel seines jungen Lebens – beim FCZ gespielt. Seit einem Jahr läuft der Stadtzürcher nun aber in der Challenge League bei FC Schaffhausen auf. Nach einer durchwachsenen ersten Saison stand der Offensivmann nun beim zweiten Saisonspiel in Chiasso in der Startformation, und trug mit seinem ersten Challenge League-Treffer wesentlich zum 3:2-Auswärtssieg und der Eroberung des Leaderthrons für die Munotstädter bei. Im Zwiegespräch mit Züri Live sprach Gautreaux im Anschluss an den Match im „Stadio Riva IV“ über  die Partie, seine Entwicklung beim FC Schaffhausen und die Vorfreude auf die Direktbegegnung mit dem FCZ Ende August auf der Breite.

Klatschfächer, Pulvertechnik und Zauberfuss: Wil – FCZ Stats, Performance, Spielinfos, Analysen

Da sich beide Teams vor allem in der Ersten Halbzeit gegenseitig neutralisierten, gab es deutlich weniger Top-Aktionen, sowohl Defensiv wie auch Offensiv, als noch im Spiel gegen Winterthur. Torhüter Vanins hatte erneut praktisch nichts zu tun, die beiden Flügel Rodriguez und Winter zeigten auch diesmal eine kämpferisch tadellose Leistung – einer von mehreren Gründen neben dem Kunstrasen, warum es noch nicht zum Comeback von Schönbi kam. Yapi ersetzte mit seinem ersten Einsatz seit einem Monat den angeschlagenen Kukeli und konnte gleich für mehr Struktur im Zürcher Spiel sorgen. Sadiku leitete die beiden Top-Chancen von Winter ein und zeigte wie schon gegen Winterthur eine seiner besten Leistungen bisher im FCZ-Dress.

1607 wil - fcz match stats

1607 wil - fcz match performance

 

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