UPDATE: Moniz stellt offensiv auf – Celestini bringt Shaqiri von Beginn / FCB – FCZ Vorschau mit Aufstellungen
Für den FC Zürich startet die Meisterschaft mit dem Siebtrundenspiel im St. Jakob Park in Basel ein zweites Mal – und dies eine Woche nach dem 2:1-Sieg der FCZ Frauen auf dem gleichen Platz. Innert zwei Wochen trifft das Heerenschürli-Team auf vier Gegner aus den Top 7 der Tabelle: FCB, St. Gallen, Sion und Lugano. Eine veritable Herausforderung also für das einzige bisher in der Liga noch ungeschlagene Team. Der FC Basel hat nach vier Siegen ohne Gegentor in Folge zuletzt nach 90 Minuten in Sion und Nyon jeweils Unentschieden gespielt. Man trat dabei zuletzt jeweils mit einer Dreierabwehr an. Die beiden Aussenläufer Schmid und Kade staffeln häufig weit zurück und wollen dafür sorgen, dass man defensiv gut steht, was zuletzt auch sehr gut funktioniert hat. Gleichzeitig hat das Team von Coach Fabio Celestini in dieser Saison bisher am meisten Ligatore erzielt. Leon Avdullahu fehlt nach der zweiten Gelb-Roten Karten in Folge erneut gesperrt und wird durch Neuverpflichtung Baró (von Porto) oder Taulant Xhaka ersetzt. Vorne tritt der fCB entweder mit einem Dreimannsturm oder einem zurückhängenden 10er an. Letzteres ist aus personellen Gründen wahrscheinlicher.

Das Matchblatt ist da! Wie erwartet wird der FCB im 3-4-1-2 auflaufen. Dies aber mit dem von Braga gekommenen Joe Mendes und Xherdan Shaqiri beide in der Liga erstmals in der Startformation.

Tendenz geht zur Viererabwehr
Der FC Zürich hat in den letzten Wochen so ziemlich alle geläufigen taktischen Formationen umgesetzt. Coach Ricardo Moniz lobt denn auch die Flexibilität seines Teams. In Le Locle agierte man in einem hybriden 3-4-1-2 (mit Ball) / 4-3-3 (ohne Ball). Moniz gab an der Pressekonferenz vor der Partie in Basel an, dieses System durchaus auch für die nächsten Super League-Partien in Erwägung zu ziehen. Allerdings passt dieses System nicht mehr zum aktuellen Kader. Abgesehen vom lange verletzt gewesenen Conçeicao und dem ebenfalls noch nicht richtig in der Saison angekommenen Doron Leidner hat man kaum passende Spieler für die wichtigen Aussenpositionen, welche die Boranijasevic / Guerrero-Rolle übernehmen könnten. Wie in Le Locle mit Akteuren wie Ballet, Ligue, Sabobo oder Oko-Flex auf dieser Position zu spielen, wäre in der Super League ziemlich sicher zu riskant. Ausserdem gibt es durch die Verletzung Gourés eher wenig valable Optionen für die Sturmpositionen (auch wenn Antonio Marchesano immer wieder mal dort eingesetzt wird). Gleichzeitig würden in diesem System die vielen Flügelspieler im Kader nicht auf ihrer Idealposition spielen können / zum Einsatz kommen,

Wahrscheinlicher und passender zum Kader ist die von den holländischen Trainern favorisierte Viererabwehr. In diesem Fall wäre es durchaus denkbar, dass Samuel Ballet in seinem ersten Ligaspiel für den FCZ gleich in der Startaufstellung stehen wird. Neben Yanick Brecher sind Nikola Katic, Mariano Gomez, Cheick Condé (in Abwesenheit von Cheveyo Tsawa), Ifeanyi Mathew und Antonio Marchesano gesetzt. Auch mit den Startelfeinsätzen von Mounir Chouiar und Juan José Perea ist normalerweise zu rechnen.

Der FCZ tritt so wie es aussieht wider Erwarten doch mit einer Dreierabwehr auf. Dies möglicherweise auch als Reaktion auf das Spielsystem des FCB. Die Offensivflügel Ballet und Ligue werden versuchen, ihre Defensivaufgaben stilsicherer zu erfüllen, als das im Cup in Le Locle der Fall gewesen war. Der formstarke Antonio Marchesano bildet mit Juan José Perea den Doppelsturm.

FC Le Communal Sport Le Locle – FC Zürich 0:3
New Kid on the Block / FC Le Communal Sport Le Locle – FCZ Vorschau mit möglichen Aufstellungen
Der FC Zürich trifft in der 2. Runde des Schweizer Cups 24/25 auswärts im Kanton Neuenburg auf den FC Le Communal Sport Le Locle. Die Partie wird von Züri Live am Samstagabend ab 18:20 live übertragen.
Die letzten Jahre seit dem Finalsieg 2018 gegen den damaligen neuen Schweizer Meister YB in Bern sind für den FCZ im Schweizer Cup nicht mehr erfolgreich verlaufen. Sogar in der Abstiegssaison 15/16 hatte man mit vier Siegen gegen Super League-Gegner den Titel verdient gewonnen. In der Meistersaison 21/22 schied man hingegen gegen das damals unterklassige Yverdon Sport aus.
Neue Gesichter beim FCZ?
Le Locles Nachbarstadt La Chaux-de-Fonds ist die grösste Schweizer Stadt mit einem Zentrum im amerikanischen Stil nach Schachbrettmuster strukturiert, wobei ein „Schachfeld“ auch Block genannt wird. Der FC Le Communal Sport Le Locle ist das New Kid On The Block im Schweizer Fussball und hat in den letzten Jahren den wohl steilsten Aufstieg von der Gründung bis an die 2. Liga-Spitze und 2. Runde Schweizer Cup nach Sieg gegen den Erstligisten Prishtina Bern hingelegt. Auf Mittelstürmer Couasnon sollte der FCZ sicherlich ein Auge haben.

Beim FCZ scheint diesmal Yanick Brecher nicht in der Startformation zu stehen. Aus der U21 könnten Spieler wie Vukelic, Eraslan, Denoon, Huber oder Turping um Einsatz kommen. Samuel Ballet könnte zudem zu seinem Début kommen.

FCZ Frauen-Trainer Renato Gligoroski nach dem 2:1-Sieg im St. Jakob Park: „Haben es im Kollektiv gelöst“
FCB Frauen – FCZ Frauen 1:2
Spitzenkampf live aus dem St. Jakob Park / FCB Frauen – FCZ Vorschau mit voraussichtlichen Aufstellungen
Die FCB und die FCZ Frauen treffen in einem Spitzenkampf der Women’s Super League im St. Jakob Park aufeinander. Die Partie wird von Züri Live am Freitagabend ab 18:50 live übertragen.
Auch im Jahr 2017, als die FCB Frauen die FCZ Frauen erstmals im St. Jakob Park empfangen haben, war Züri Live live dabei gewesen:
- Meriame Terchoun im Spitzenkampf gegen FCZ erstmals für den FCB im Einsatz
- FCB – FCZ Frauen 1:3 Highlights und Spielbericht
- Interviews mit Dorjee Tsawa und Meri Terchoun nach dem Spitzenkampf im St. Jakob
Ex FCZ-Sportchef holt viele ehemalige FCZ Frauen zu chronisch erfolglosem FCB
Nach vier Runden sind die ersten fünf Teams (St. Gallen, FCZ, FCB, Servette, GC) nur zwei Punkte auseinander. Die beiden Meisterschaftsfavoriten sind Titelverteidiger Servette und der FCB. Diese beiden Teams bestehen fast ausschliesslich aus von extern hinzu transferierten Spielerinnen von denen ein grosser Teil viel Erfahrung in den umliegenden Topligen (Bundesliga, Ligue 1, Serie A) mitbringen. Servette und der FCB haben somit Mannschaften, die in diesen Ligen mithalten können müssten. Die Genferinnen sind aktuell in Gedanken noch stark mit der Champions League-Qualifikation beschäftigt, wo sie gegen die AS Roma (mit Ex FCZ- und FCB-Stürmerin Alayah Pilgrim) eine letzte, aber relativ grosse Hürde in Richtung Gruppenphase vor der Brust haben. Sie mussten wohl auch deshalb gegen St. Gallen bereits eine Niederlage hinnehmen.
Die FCB Frauen sind schon seit mehr als einem Jahrzehnt jede Saison mit einem der prominentesten Teams der Liga am Start – immer mit der grössten Bundesliga-Erfahrung im Kader. Trotzdem haben sie in ihrer Geschichte bisher noch nie einen Meistertitel und erst ein einziges Mal den Cup gewonnen. Diesen Sommer gab es im Gegensatz zu 2023 aber quantitativ keine grosse Transferoffensive von Spielerinnen aus Deutschland. Stattdessen wurde die Verteidigung mit Oliwia Wos, Marion Rey (beide vom FCZ) und Andjela Krstic (Roter Stern) verstärkt. Ex FCZ Frauen-Sportchef Theo Karapetsas holte damit nach Eleni Markou, Coumba Sow, Sabina Jackson und Laura Vetterlein (neu Assistenztrainerin) weitere ehemalige FCZ-Spielerinnen ans Rheinknie. Dies nachdem zuvor Markou, Rey oder Alayah Pilgrim ebenfalls durch Karapetsas den umgekehrten Weg gegangen waren.
Herausragende Milena Nikolic
Das Auftaktprogramm der FC Basel Frauen in die Saison 24/25 war eher einfach. Trotzdem gab es in Aarau bereits eine überraschende Niederlage gegen einen Aussenseiter. Davor hatte das Team von Trainerin Kim Kulig (zuvor langjähriger Assistenzcoach des Bundesliga-Topteams Wolfsburg) beim 2:1-Auftaktsieg gegen YB nach anfänglichem Rückstand und mit einer harten Gelb-Roten Kare gegen die Bernerinnen bereits etwas Glück gehabt. In diesen ersten zwei Partien leistete sich Kulig allerdings taktische Pröbeleien. Der Versuch mit der Dreierabwehr lief schief. Nach der Rückkehr zum 4-3-3 / 4-1-4-1 lief es in der dritten und vierten Liga-Partie deutlich besser. In Thun und Luzern folgten jeweils ein 3:0- und 6:1-Auswärtssieg. Der FC Basel hat sicherlich das physisch stärkste Team der Liga. Herausragend tritt dabei aktuell Mittelstürmerin Milena Nikolic auf. Diese hat eine für die Liga und den Frauenfussball ganz allgemein aussergewöhnliche Qualität im Abschluss per Kopf entwickelt, so dass man gegen den FCB defensiv vor allem Flanken und Standards in Strafraumnähe verhindern muss. Aber auch wenn Nikolic den Ball im Strafraum auf den Fuss erhält, muss man als Verteidigerin die Ruhe bewahren, keine vorschnellen Entscheidungen fällen und die Drehungen aufmerksam mitgehen.

Die FCZ Frauen unter dem neuen Trainer Renato Gligoroski hatten ein ähnlich einfaches Startprogramm wie die FCB Frauen. Sie mussten bisher nur beim Derby im Heerenschürli (0:0) in der 4. Runde die ersten Punkte abgeben. Dies obwohl es im Team nach dem Abgang von zahlreichen langjährigen Leistungsträgerinnen zuletzt einen grossen Umbruch gegeben hat. Der FC Zürich gehört bei den Frauen zusammen mit YB, GC und St. Gallen zu den Herausforderinnen der Spitzenteams. FCZ, YB und GC haben im Schnitt sehr junge Teams und eine Mischung von einer grossen Anzahl Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs kombiniert mit einigen ausländischen Verstärkungen oder Perspektivspielerinnen. St. Gallen und Luzern sind hingegen eher Regionalauswahlen mit Spielerinnen jeglichen Alters.
Die jüngsten FCZ-lerinnen machen Freude
Die mit Abstand älteste und erfahrenste Akteurin im Gligoroski-Team ist die Irische Nationalspielerin Diane Caldwell, die sich im Vergleich zu ihrem Auftakt in Zürich zuletzt gesteigert hat. Dazu kommen ein paar wenige Spielerinnen mittleren Alters mit Naomi Mégroz (neu Captain und Penaltyschützin), Kim Dubs und Viktoria Szabo, die durch den Abgang der bisherigen Teamleaderinnen aufblühen und Verantwortung übernehmen können. Die U21-Mannschaft der FCZ Frauen. die als einziges existierendes Frauen U21-Team der Schweiz über Jahre in der Nationalliga B Spitzenresultate erreicht hat, wurde aufgrund der Einführung einer U20-Liga aufgelöst. Einer ganzen Reihe von Spielerinnen aus dieser Mannschaft wurde diesen Sommer die Chance gegeben, sich nun in der Super League zu beweisen. Darunter unter anderem Alketa Rama, Tochter des legendären Thun-Stürmers Milaim Rama. Das Mittelfeld wird von den drei jungen Deutschen Deyss, Schuster und Baraniak gebildet. Die offensiv wichtigste Spielerin ist bereits die erst 17-jährige Ungarin Borbala Vincze, welche zuletzt am Derby an Krücken gesichtet wurde und für die Partie in Basel fraglich ist – genauso wie Chiara Bücher und Pamela Dutra. Mit Rahel Hinder (16) und Derin Degirmenler (17) konnten zwei weitere sehr junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs bereits auf sich aufmerksam machen.



