Saisonvorschau, Teil 5: das Zentrum

Sechser

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Im Herbst hatte der FCZ mit Yapi / Kukeli das beste Sechserduo der Liga. Zeitweise spielten danach verletzungshalber beide nicht mehr, was ein wesentlicher Grund für den Einbruch nach der Winterpause war. Mit der Rückkehr von Kukeli lief es sofort wieder besser, und der dritte Platz konnte doch noch erreicht werden. Aufgrund der gemachten Erfahrungen und mit den immer noch nicht ganz gesunden Kukeli und Yapi im Kader verpflichtete der FCZ mit Cabral den einzigen erfahrenen Sommer-Neuzugang für die Sechserposition. Dieser erhielt in den Testspielen sehr viel Spielzeit, in welcher er gute Ansätze, aber auch nicht so gute Aktionen zeigte. Der Waadtländer und Cousin von Gelson und Edimilson Fernandes fiel unter anderem durch eine kleinere Handlungsschnelligkeit als Yapi und Kukeli, einige Fehlpässe, viel unnötiges Reklamieren bei den Schiedsrichtern, unfreundlicher Umgang mit den Medien und allgemein bisher noch wenig Integrationswilligkeit aus. Auch die Varianten Cabral und Kukeli beziehungsweise Cabral und Sarr zusammen ist in der Vorbereitung ausprobiert worden. Von allen Sechsern den besten Eindruck in der Vorbereitung hinterliess Sangoné Sarr.

Fazit: Cabral wird zu Beginn die Sechserposition bekleiden, die Topspieler auf dieser Position sind aber Yapi und Kukeli, und der Spieler mit dem grössten Potential ist Sangoné Sarr.

 

Zentrum

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Auch Davide Chiumiento ist ein Spieler, der zum Ende der letzten Saison wieder besser in Form gekommen ist und  dies über den Sommer konservieren konnte. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten gegen Aarau hat er in den Partien mit Winterthur und Wil einen guten Eindruck hinterlassen. Neben ihm hat Oliver Buff neben Captain Chikhaoui gute Chancen auf die zweite Position als „Achter“ bzw. „Zehner“. Dazu kann auch Avi Rikan auf dieser Position spielen. Cédric Brunner, Grgic und Francisco Rodriguez sind weitere Kandidaten. Aber es ist auch gut möglich, dass wie zu Beginn der letzten Saison im Zentrum jeweils zwei Spieler mit „Sechser“-Qualitäten und nur ein Offensiver ins Spiel gehen werden.  Ebenso kann eine der beiden offensiveren Mittelfeldpositionen im Zentrum je nach Situation und Gegner auch für einen zweiten Stürmer geopfert werden.

Fazit: Chiumiento, Chikhaoui und Buff werden sich die eine oder zwei freien Positionen teilen. Wobei alle drei auch schon auf der Seite gespielt haben. Zum Saisonstart gegen YB wird voraussichtlich Chiumiento und eventuell Buff in der Startaufstellung stehen.

 

Saisonvorschau, Teil 3: Gewinner der Vorbereitung

Die Saisonvorbereitung ist immer speziell eine Zeit, wo sich Spieler aus der zweiten Reihe in den Vordergrund spielen können, und solche aus der ersten ihre Standing behaupten müssen. Wer ist in den Testspielen 2015 am meisten positiv aufgefallen? Wer muss noch Gas geben?

Gewinner der Vorbereitung

Sangoné Sarr – mehr Empfehlungsschreiben abgeben geht nicht! Der Senegalese spielte bereits in den Testspielen, als ginge es um die Meisterschaft, defensiv solid, mit guten Balleroberungen, und er leitete mit seinen Vorstössen immer wieder gefährliche Offensivaktionen ein, sowohl aus dem Mittelfeld, wie auch von der Innenverteidigerposition aus.

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Amine Chermiti – der Tunesier hatte bereits im Verlauf der Rückrunde Aufwärtstendenz gezeigt, und setzt diese aktuell fort. Steigert sich auf der Position auf dem offensiven Flügel immer mehr, und glänzt auch als Vorbereiter.

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Avi Rikan – dem Linksfuss gelang in der Rückrunde ausser den beiden Penalties in Sion fast nichts mehr und findet nun langsam wieder den Tritt.

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Ebenfalls in guter Verfassung präsentierte sich Davide Chiumiento, welchem wieder ein ähnlich guter Saisonstart wie im letzten Sommer zuzutrauen ist.

 

Wer muss Gas geben?

Francisco Rodriguez – gleich in der ersten Saison schon beinahe Stammspieler, dazu die LAP gepackt. Alles etwas viel aufs Mal für den jüngsten Rodriguez. Beim Test gegen Winterthur durfte er auf seiner geliebten Position im Zentrum spielen, konnte sich da aber nicht empfehlen. Die Leistungsschwankungen bleiben zur Zeit noch sein ständiger Begleiter.

francisco rodriguez gelb

Christian Schneuwly – Hatte im Winter einen Superstart beim FCZ, baute dann aber gegen Ende der Rückrunde ab, auch wenn ihm noch zwei Tore gelangen. In den Vorbereitungspartien konnte er diese negativen Eindrücke noch nicht zur Seite wischen. Über seine rechte Seite läuft zu wenig.

schneuwly gelb klein

Mike Kleiber – überzeugte bei seinen Einsätzen in der Rückrunde mit starken Leistungen. In den Sommer-Testspielen stotterte sein Motor aber noch etwas, Kleiber kam nicht richtig in die Gänge.

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Gut zu wissen:

Mit Leandro Di Gregorio hat der FCZ als das beste Super League-Team bei offensiven Standardsituationen der letzten Saison nun neben Buff und Rikan auch noch einen dritten starken Standardspezialisten in seinen Reihen. Anto Grgic ist ausserdem ebenfalls bekannt für seine Freistösse.

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Testspiele Review

Gerade eben noch hat sich Familie Chikhaoui nach dem Derbysieg (Foif vo foif!) mit Kind und Kegel aus dem Letzigrund in die Ferien verabschiedet… Da geht es auch schon wieder los mit der schweisstreibenden Vorbereitung im warmen Schweizer Sommer… Das erste Testspiel in Volketswil gegen den FC Aarau – den Organisatoren gehört ein Kränzchen gewunden – schöne Volksfeststimmung vor den

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Saisonvorschau, Teil 1: 4 Spiele – 4 Siege

Gerade eben noch hat sich Familie Chikhaoui nach dem Derbysieg (Foif vo foif!) mit Kind und Kegel aus dem Letzigrund in die Ferien verabschiedet…

chikhaoui family 1

Da geht es auch schon wieder los mit der schweisstreibenden Vorbereitung im warmen Schweizer Sommer

chikhaoui hauern ruecken henau

Das erste Testspiel in Volketswil gegen den FC Aarau – den Organisatoren gehört ein Kränzchen gewunden – schöne Volksfeststimmung vor den Toren Zürichs…

volketswil handshake

Der FCZ gewinnt am Ende verdient mit 3:0. Oberlin erzielt zwei Tore und profitiert dabei von der starken Vorarbeit von Buff und Chermiti (Aussenrist-Traumpass). Letzterem gelingt per Kopf nach Di Gregorio-Freistossflanke zudem selbst ein Tor.

volketswil spielszene koch mit fans

Gegen Winterthur in Wiesendangen führt eine kurze kollektive Unachtsamkeit zum einzigen Gegentreffer dieser Sommervorbereitung durch Christian Fassnacht. Vor einer ebenso stimmungsvollen Kulisse inklusive Flitzer-Einlage konnte der FCZ als erneut insgesamt bessere Mannschaft die Partie noch drehen, Chiumiento legte für Sadiku auf, und in der zweiten Halbzeit zeigte sich erstmals das Potential des spielerisch starken Duos Simonyan/Di Gregorio auf der linken Seite im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Dominguez, welche das 2:1 vorbereiteten.

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Vor dem Spiel gab es für Etoundi, Rikan, den gerade neu verpflichteten Bua, Yapi und Baumann auf einem Nebenplatz eine Konditionseinheit. Der beflissene Rikan lässt sich die Übung von Rehatrainer Powalla mehrmals erklären, da schaltet sich Etoundi ein: „Lass einfach Gilles (Yapi) vorauslaufen, dann kommts schon gut.“

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Drittes Testspiel in Henau (Uzwil) bei subtropischen Temperaturen und vor weniger Fans, als zuvor in Volketswil und Wiesendangen. Der FC Wil hatte gerade wenige Stunden zuvor die Übernahme durch die türkische Firmengruppe MNG an einer Pressekonferenz bekanntgegeben, und trat neben einem grossen Teil des letztjährigen Kollektives mit den Testspielern Drewes (Wolfsburg), Gümüstas (Dortmund U19) und Soylemezgiller (Ex-Rizespor) an. Routinierte Schwergewichte aus der Süper Lig wie Korkmaz und Nobre sollen zudem bereits verpflichtet worden sein. Die 1:0-Führung erzielte aber der FCZ wieder mit einer Standardsituation (letzte Saison war der Stadtclub bei Standards das erfolgreichste Team der Liga gewesen) – Oli Buff zirkelte den Freistoss in den Strafraum auf den erstmals für 45 Minuten eingesetzten (und danach ziemlich platten) Chikhaoui, welcher vor Drewes an den Ball kam, und wieder einmal ein Kopfballtor erzielte.

chikhaoui kopfballtor henau wil

Mit einem schnellen und konsequent ausgespielten Konter erzielte kurz nach der Pause Armando Sadiku auf Vorlage Davide Chiumientos das 2:0, bevor Avi Rikan per Penalty auf 3:0 stellte.

rikan penalty henau wil

Auch in Henau liefen in der zweiten Halbzeit viele Angriffe über links mit dem Trio Simonyan / Di Gregorio / Chiumiento. Die drei gehören nicht zu den schnellsten Spielern der Super League, finden aber im Kombinationsspiel immer eine Lösung. Sadiku gelang so auch noch sein zweites Tor des Tages.

40 henau cedric schaeppi anzeigetafel

Zum Abschluss der Testserie folgte dann die Frühschoppen-Partie in Wien – der FCZ kam auch mit der ungewöhnlichen Anspielzeit gut zurecht, und gewann beim FK Austria durch den Treffer von Rikan mit 1:0.

 

Vorschau 21.Runde: GC – FCZ

24 Stunden hat der Tag, und ab heute hat Zürich 240 Derbies. Es ist das einzige echte Derby im Schweizer Fussball. Von zwei Teams, die zusammen 39 Meistertitel und 27 Cupsiege in die erfolgreichste Schweizer Fussballstadt geholt haben. Noch spezieller wird die Affiche dadurch, dass die beiden unversöhnlichen Kontrahenten in zehn Tagen im Cupviertelfinal gleich nochmal aufeinandertreffen!

Der FCZ kam nach dem Superstart in St.Gallen zu Hause gegen die sehr hoch stehenden und früh störenden Thuner nicht zurecht. Vor allem mit der ersten Halbzeit war Trainer Urs Meier überhaupt nicht zufrieden: „Wir wissen, was wir besser machen müssen.“ Auch wenn man grundsätzlich als Team gewinne, und als Team verliere, nimmt der Zürcher Coach ausdrücklich Franck Etoundi von der Kritik aus. Der Kameruner habe sich nicht dem Schicksal ergeben, und die Wende im Spiel mit aller Macht gesucht.

Die ersten beiden Derbies der Saison hat der FCZ gewonnen. GC hatte allerdings in beiden Partien einen guten Start, der FCZ hielt jeweils dagegen und konnte das Spiel auf seine Seite ziehen. Das letzte Mal drei Derbysiege in Folge gab es im Jahr 2006, dem in der Meisterschaft mit Abstand besten Kalenderjahr der jüngeren Vereinsgeschichte.

fcz aufstellung gc 1502

Ohne den gesperrten Kukeli und den verletzten Phillippe Koch (Knie), wird wohl Berat Djimsiti wieder in die Startformation zurückkehren, und Christian Schneuwly erneut auf dem rechten Flügel antreten, von wo er allerdings gegen Thun weniger Wirkung erzielen konnte, als in St.Gallen hinter der Spitze Etoundi. Die in St.Gallen starke rechte Seite mit Nef, Philippe Koch und Schneuwly kommt also vorläufig nicht wieder zusammen. Vielleicht zaubert Urs Meier ja mit Francisco Rodriguez eine Überraschung aus dem Hut? Der FCZ wird in diesem „Auswärtsspiel“ wohl auch in den entsprechenden violetten Trikots spielen. Ein „weisses Ballett“ könnte es aber trotzdem absetzen, da es zumindest gemäss Urs Meiers Wetter-App um 17 Uhr schneien wird.

Chikhaoui und Chiumiento dürften trotz durchzogenem persönlichen Rückrundenstart gegen Thun erneut in der Startformation stehen. Auf sie wird im Verein auch für die Rückrunde stark gesetzt. Noch offen ist, wie offensiv sich die Formation auf dem Feld dann tatsächlich präsentieren wird. Ein oder zwei Stürmer? Ein oder zwei Sechser? Das Duo Elvedi/Kajevic ist im Zentrum die wahrscheinlichste Variante. Avi Rikan ist noch nicht so richtig in Form gekommen, und hat seine besten Partien sowieso als Stürmer oder auf dem Flügel gemacht. Oder bekommt gar Cédric Brunner eine Chance von Beginn weg? Eher unwahrscheinlich, Elvedi hat im Moment die Nase vorn…

Der Bericht vom Abschlusstraining findet sich ebenfalls auf dieser Seite.

gc aufstellung vs fcz 1502

GC muss auf die gesperrten Abrashi und Bauer verzichten. Beni Lüthi wird auf rechts wohl erstmals in der Startformation stehen. Der neuverpflichtete Ungarische Ex-Nationalspieler Krisztián Vadócz hatte im Testspiel gegen den FC Winterthur am Dienstag nach 20 Minuten eine Zerrung eingefangen, steht aber gemäss GC-Homepage trotzdem im Aufgebot. Da auf dieser Position nach den Abgängen von Toko und Salatic, und der Sperre von Abrashi, welcher seinen auslaufenden Vertrag wohl nicht verlängern wird, die Personaldecke dünn ist, wird der Ungar wohl gleich ins kalte Wasser geworfen.

Im Sturm ist bei GC Munas Dabbur schon die ganze Saison hindurch ein sicherer Wert, Caio und Ngamukol hingegen suchen zur Zeit noch ihre Form. In der Vergangenheit hat Caio mehr als einmal im Derby sein bestes Spiel gemacht. Shani Tarashaj, Doppeltorschütze gegen Winterthur und eines der grössten Sturmtalente der Schweiz, von dessen Qualitäten sich Pierluigi Tami zuletzt auch schon als U21-Nationaltrainer ein gutes Bild machen konnte, und Nassim Ben Khalifa (Torschütze beim 2:4 in Bern) sind die Alternativen.

Im Vorschau-Gespräch vom Freitag abend schätzt Züri Live-Experte Toni Gassmann den Ausfall von Kukeli und Abrashi als jeweils gleich schwerwiegend ein, schaut zudem nochmal zurück auf den Thun-Match und verrät, wie er den FCZ und GC im Derby erwartet….

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