Nico Elvedi: Länderspieldébut im Letzigrund?

Vor einer Woche ist Nico Elvedi erstmals für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten worden. Angesichts der schon lange schwelenden Abwehrprobleme in der Landesauswahl möchte man beifügen: Endlich!

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Der Zürcher Defensivmann hatte schon letzte Saison beim FCZ auf A-Nationalmannschaftsniveau gespielt, wurde vom Verband aber in der U19(!)-Nationalmannschaft eingesetzt. Auch im Verein wurde Elvedi letzten Mai nochmal für den Blue Stars/FIFA Youth Cup aufgeboten, wo er ebenfalls ziemlich unterfordert wirkte. So kommt es, dass der aus der FCZ Academy stammende heutige Gladbacher nur drei Tage nach seinem ersten U21-Länderspiel gegen England (1:1) auch gleich noch zu seinem Début in der Nationalmannschaft kommen könnte. Und dies im Letzigrund, seinem Heimstadion!

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Beim enttäuschenden Auftritt in Dublin gegen Irland (0:1), war Blerim Dzemaili noch einer der wenigen Eidgenossen gewesen, die positiv auf sich aufmerksam machen konnten. In Abwesenheit von Gökhan Inler und weiterhin ohne den spielstarken Almen Abdi (wie lange noch?) konnte der in Zürich-Seebach aufgewachsene FCZ-ler als einziger mit seinem Direktspiel die gegnerische Abwehr ein wenig in Verlegenheit bringen.

Anto Grgic lief sich derweil bei der U21-Nati gegen England an der Seitenlinie vergeblich ein. Trainer Heinz Moser setzte im Zentrum neben dem YB-Duo Bertone/Zakaria weiterhin auf den gegen die wuchtigen Engländer doch etwas zu leichtgewichtigen Sechser Musa Araz vom FC Winterthur.  Auch als Zakaria ausgewechselt wurde, kam nicht Grgic in die Partie, sondern der seit längerer Zeit stagnierende Salim Khelifi. Grgics Handicap ist, dass er erst im Winter zur U21-Nati stossen durfte – nach einem eher unverständlichen kurzen Zwischenschritt in der U20 im Herbst, wo Grgic als Captain zwei Tore zum 3:2-Sieg in Polen beitrug (das Siegestor erzielte Elvedi) und auch beim 1:1-Unentschieden in Italien das Mittelfeld anführte.

Nur auf Pikett aufgeboten für die U20-Nationalmannschaft waren dieses Wochenende Maxime Dominguez, Kilian Pagliuca, Aldin Turkes und Diego Zoller. Mit Ausnahme von Dominguez standen sie alle in der Startformation der II.Mannschaft, die bei Brühl St.Gallen eine weitere bittere 3:4-Niederlage einstecken musste, wobei Turkes eines und Pagliuca zwei Tore erzielten. Ebenfalls zur Petrosyan-Truppe stiess nach dem 1:1-Unentschieden gegen Deutschland in Freiburg im Breisgau Verteidiger Michael Kempter. Novem Baumann, Nils Von Niederhäusern und Nicolas Stettler blieben hingegen beim Team von Auswahltrainer Reto Gertschen für das Rückspiel in Delémont, welches ebenfalls 1:1 ausging.

Stettler spielte als Rechtsverteidiger und Captain von Beginn weg, Von Niederhäusern wurde in der Schlussphase auf dem rechten Flügel eingewechselt, Baumann wurde nicht eingesetzt. Die Schweiz war in dieser Partie die bessere Mannschaft und hätte den Sieg verdient gehabt. Ein unglücklicher „Hands“-Penalty nach einer Intervention von Nicolas Bürgy (Wohlen) führte nach der Spielmann-Führung und weiteren Schweizer Topchancen zum Ausgleich. Die Stärke der Schweizer lag dabei aber vor allem im Mittelfeld und Sturm. Torhüter Marzino und auch die Abwehrreihe inklusive Stettler (hatte gegen Leon Guwara von Werder Bremen seine liebe Mühe) war am Anschlag, und war häufig nicht über alle Zweifel erhaben.

Die U19-Nationalmannschaft von Claude Ryf kann nach den klaren Niederlagen gegen die Türkei (1:4) und Italien (0:2) die EM-Endrunde in Aserbaidschan abschreiben. Der aus der FCZ Academy hervorgegangene Djibril Sow (Gladbach) ist der Dreh- und Angelpunkt, und beste Spieler dieses Teams. Dem Mittelfeldspieler gelang zum Auftakt gegen die Türkei mit der 1:0-Führung in der 5.Minute denn auch das bisher einzige Schweizer Tor des Turnieres. Ex-FCZ-Stürmer Dimitri Oberlin (Salzburg) ging hingegen bisher leer aus.

Burim Kukeli wurde bei der 1:2-Niederlage Albaniens in Österreich in den Schlussminuten für Taulant Xhaka eingewechselt. Aleksandr Kerzhakov feierte trotz einer leichten Muskelverletzung eine erfolgreiche Rückkehr ins Russische Nationalteam und legte nach seiner Einwechslung zur Halbzeit beim 3:0-Sieg gegen Litauen dem 19-jährigen Aleksandr Golovin dessen erstes Nationalmannschaftstor zum 2:0 auf. Kerzhakov hatte sich in seiner typischen Art mit einem Zickzack-Laufweg im Strafraum freigelaufen, seine Ballannahme und Weiterleitung zeugten zudem von seiner starken Technik.

Mehr als 900 Zürcher im Tourbillon!

Wie der Medienverantwortliche des FCZ, Patrick Lienhart, bestätigt, sind für den Cup-Halbfinal morgen abend in Sion bereits 900 Tickets an FCZ-Fans verkauft worden. Dies trotz Wochentagsspiel, später Anspielzeit (20:45) und weiter Anreise. Auf den Rängen kann der FCZ also auf den lautstarken Support der eigenen Fans zählen, um im vierten Cup-Halbfinal in Folge zum zweiten Mal den Final zu erreichen. Trainer Sami Hyypiä bezeichnet denn auch explizit an der Pressekonferenz vor dem Cup-Thriller die FCZ-Fans als „grossartig“.

Die Finalpaarung findet am Sonntag 29.Mai um 16:15 zum ersten Mal seit mehr als acht Jahrzehnten wieder im Letzigrund statt. Sion und der FCZ können beide als Cupmannschaften bezeichnet werden, haben doch die Walliser bisher keinen der 13 Finals verloren – für den FCZ gab es bei neun Finalteilnahmen auch nur eine einzige Niederlage (1981). Die Partie im Wallis ist gleichzeitig die Revanche für den vor Jahresfrist verlorenen Cuphalbfinal gegen den gleichen Gegner im Letzigrund nach einem irregulären Tor von Moussa Konaté.

Im Meisterschaftsspiel gegen YB am Samstag war der Finnische Trainer mit der Einstellung der Mannschaft zufrieden gewesen, man habe aber zu häufig die falschen Entscheidungen getroffen, und sei im gegnerischen Strafraum vor allem in der zweiten Halbzeit zu wenig präsent gewesen. Auch beim Gegentor habe die Mannschaft im Strafraum nicht gut verteidigt. Im FC Sion sieht Hyypiä ein Team mit vor allem in der Offensive grosser individueller Klasse.

Im Wallis wird der FCZ sowohl vor wie auch nach dem Spiel übernachten, und dort am Mittwoch- und Donnerstag-Morgen auch je ein Training abhalten, um sich optimal auf das Meisterschaftsheimspiel gegen Thun vorbereiten zu können, welchem Trainer Sami Hyypiä nicht weniger Wichtigkeit einräumt, als dem Cup-Halbfinal. An der Personalfront ist Vinicius nach seiner Sperre ebenso wieder dabei, wie der wiedergenesene Simonyan. Für Etoundi reicht es noch nicht, der krank gewesene Nef ist fraglich.

FCZ defensiv stabiler – Bua und Buff mit kleiner Torflaute

Der FCZ erlebt fünf Monate nach dem 0:0 im Cornaredo ein Déjà Vu. Nach einem klaren Chancenplus in Lugano resultiert auch diesmal ein torloses Unentschieden. War im Herbst das Schussverhältnis noch 16:8 gewesen, war es diesmal mit 18:7 noch klarer. Das Cornerverhältnis war am Ende 11:3, und das Team von Sami Hyypiä hatte als Gastmannschaft 60% Ballbesitz. Genau wie im September spielte der Stadtclub auch diesmal mit einer Dreierabwehr. Der in die Startaufstellung zurückgekehrte Philippe Koch agierte diesmal aber nicht im linken, sondern im rechten Couloir. Im September war der langjährige Stammspieler noch der auffälligste Mann auf dem Platz gewesen – diesmal zeigte er eine durchschnittliche Leistung.

Auch beim erst zweiten Aufeinandertreffen im Cornaredo in der Super League-Ära konnte der FCZ viele Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte erzielen. Ausserdem wurde der Devise von Sami Hyypiä, mehr über die Flügel zu spielen, Folge geleistet. Allerdings war dabei das Problem. dass die Flanken in den Strafraum meist kaum für Torgefahr sorgten – in der zweiten Halbzeit auch deshalb, weil Franck Etoundi nicht mehr auf dem Platz stand. Dieser musste (wohl mit einer Schulterverletzung) bereits kurz vor der Pause ausgewechselt werden. Der wiedergenesene Oliver Buff kam für ihn ins Spiel: dem Zürcher gelangen einige gute Einzelaktionen und Zuspiele im Mittelfeld – er konnte aber vor dem gegnerischen Tor zwei Grosschancen nicht nutzen. Auch Kerzhakov und Bua liessen beste Abschlussmöglichkeiten liegen, und agierten in diesen Situationen zu wenig fokussiert.

Torgefahr entstand immer, wenn der FCZ durch einen Pass in die Tiefe, eine Einzelaktion oder einen Konter hinter die Abwehr kam. Das Toreschiessen ist bei Offensivspielern häufig eine Frage des Selbstvertrauens. Fast jeder hat mal längere Flauten zu verzeichnen – aber wenn man wieder trifft, dann flutschen die Tore häufig am Laufmeter wie das Ketchup aus der Flasche. Etoundi hatte zum Vorrundenende gleich drei Mal hintereinander getroffen. In Lugano hatte er allerdings als einziger Offensivmann bis zu seinem Ausscheiden keine grosse Torchance. Buff, der beste verbliebene FCZ-Torschütze der Saison hat seinen letzten Liga-Treffer Anfang November zur Führung bei YB in Bern erzielt. Bua war letztmals ebenfalls im November per Kopf im Heimspiel gegen Lugano erfolgreich.

Andere FCZ-Offensivspieler hatten in jüngster Vergangenheit allerdings deutlich extremere Torflauten, als Bua und Buff. Chiumiento beispielsweise hat die ganze letzte Rückrunde nicht getroffen – auch Sadiku, Chikhaoui, Chermiti und Schneuwly blieben vor Jahresfrist beinahe die ganze Halbsaison lang ohne Torerfolg. Gavranovic brauchte nach seinem Tor beim Début gegen Vaduz am 8.März 2015 mehr als ein halbes Jahr bis im Oktober, um gegen Basel seinen zweiten Treffer nach der Verletzungspause zu erzielen. Der vom FCZ für die nächste Saison verpflichtete Antonio Marchesano traf in der Challenge League mit Biel in den ersten sechs Wochen der aktuellen Saison 10 Mal ins gegnerische Netz, hat nun aber seit August keinen einzigen „Topf“ mehr aus dem Spiel heraus gemacht. Zudem ist das Hauptbusiness von Bua und Buff eher die Torvorbereitung und speziell Buff hat in Lugano nach seiner Einwechslung die eine oder andere gute Tormöglichkeit von Teamkollegen gut vorbereitet.

Bei Kerzhakov ist es wohl eher eine Frage der Tagesform. Schon in der Vorbereitung hat der Russe gegen Ried herrlich mit der Hacke getroffen, und in anderen Spielen dann beste Torchancen eher kläglich vergeben. Sehr treffsicher, sowohl im Training wie auch in Ernstkämpfen, zeigt sich Mittelfeldspieler Anto Grgic. Der neu zum Kader der U21-Nationalmannschaft gehörende Zürcher benötigt nur wenige Abschlusschancen, um zu treffen. Kurzfristig konnte er aber offenbar wegen Nackenbeschwerden in Lugano nicht eingesetzt werden. Der für ihn in die Startformation gerückte Kukeli ist natürlich bezüglich Feuerkraft vor dem gegnerischen Tor kein wirklicher Ersatz. Der erfahrene Solothurner machte aber ansonsten seine Sache gut, und gehörte zu den besten Spielern im Team von Sami Hyypiä. Vor allem beim Umschalten auf Angriff waren seine Pässe in der Regel präzise und hatten das richtige Timing.

Sami Hyypiä hat auch in Lugano wieder die Dreierabwehr Nef-Sanchez-Kecojevic auf den Platz geschickt, was auch diesmal viel zur defensiven Stabilität beigetragen hat. Keiner der drei war völlig fehlerlos, aber selbst wenn sich einer mal verschätzte und ein zweiter falsch stand, war immer noch ein dritter Mann da, der die Situation schlussendlich klären konnte. Nef spielt schon die ganze Saison konstant nahe an seinem aktuellen Leistungsvermögen, Kecojevic hat seit der Rückkehr von seiner Verletzung kurz vor der Winterpause aktuell seine bisher stärkste Phase im FCZ-Dress, und Leonardo Sanchez präsentiert sich als Verstärkung. Der FCZ hat nun immerhin bereits seit Ende November in keinem Spiel mehr als ein Gegentor erhalten. Ein Negativpunkt des Auftritts in Lugano war die Verletzung von Franck Etoundi noch vor der Pause. Schon in der Vorrunde hatte der FCZ gefühlt mit Abstand am meisten verletzungsbedingte Auswechslungen. Nun trifft es zu Beginn der Rückrunde eine Woche nach Kleiber in Luzern den zweiten, welcher im schlimmsten Fall länger ausfallen könnte.

Eventuell kann Artjom Simonyan in den nächsten Wochen wieder zurückkehren – auf seinen Geburtstag hin hat es in Lugano noch nicht gereicht. Dafür kam Moussa Koné in der Schlussphase zu seinem ersten Einsatz in einem Pflichtspiel, und nimmt damit den letzten Kontingentsplatz der Saison ein. Der Senegalese musste sich dafür an der Seitenlinie mehrere Minuten gedulden, denn in jener Phase griff der FCZ in Überzahl gegen nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Malvino sich zurückziehende Luganesi ununterbrochen an, und der Ball blieb im Spiel. So kam der 19-jährige schlussendlich erst in der 93.Minute ins Spiel – ein gutes Omen? FCZ-Trainer Sami Hyypiä kann nun nur noch neue Spieler einsetzen, die Schweizer, und vor dem 1.Januar 1994 geboren sind – zum Beispiel Maxime Dominguez, Kilian Pagliuca, Aldin Turkes oder Vasilije Janjicic.

FC Lugano – FC Zürich 0:0

Cornaredo – 3975 Zuschauer – SR Pache

Tore: –

Lugano: Valentini; Veseli, Malvino, Urbano, Jozinovic; Rey, Piccinocchi (57. Pusic), Crnigoj; Culina (57. Rossi), Susnjar (87. Donis), Bottani.

Zürich: Favre; Nef, Sanchez, Kecojevic; Koch, Kukeli (86. Sarr), Yapi, Vinicius; Bua (93. Koné), Kerzhakov, Etoundi (45. Buff).

 

Katzenwetter und der innere Schweinehund

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Der FCZ-Strassenkreuzer im Sportpark „Rote Teufel“

Nimmt man die Testspiele als Massstab für den Rückrundenstart des FCZ, könnte einem Angst und Bange werden. Mit Ausnahme der Partie gegen Dnipro ist das Team von Trainer Sami Hyypiä in den Vorbereitungsbegegnungen durchwegs müde, apathisch und uninspiriert aufgetreten. So auch zum Abschluss im Nachwuchszentrum des 1.FC Kaiserslautern bei der klaren 0:4-Niederlage.

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Der nicht für einen Einsatz vorgesehene Vasilije Janjicic motiviert seine Teamkollegen vor dem Anpfiff

Die erste Chance der Partie hatte Aleksandr Kerzhakov, der in der 6.Minute aus 15 Metern deutlich links am Tor vorbei verzog. In der Folge übernahm das Heimteam dann aber immer mehr das Szepter. Beim FCZ schienen sich einige Akteure in der ersten Halbzeit der eher schlampigen Körpersprache von Mittelfeldspieler Cabral anzupassen. Nicht jeder vermochte nach einem intensiven Trainingslager den inneren Schweinehund zu überwinden. Erst im Anschluss an das durch einen Fehler von Torhüter Brecher entstandene 0:4 ging in der zweiten Halbzeit doch noch ein Ruck durch die Mannschaft. Innert kürzester Zeit kam der Stadtklub zu mehreren guten Torchancen, zeigte dabei aber wie während der ganzen Vorbereitung zu wenig Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor.

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Da war die Welt noch in Ordnung: kein Regen und keine Gegentore

Die Schlussoffensive von Kaiserslautern war aber immerhin ein positiver Unterschied zu den Partien in der Türkei, wo die Mannschaft jeweils in der Schlussphase entkräftet nur noch den Schlusspfiff herbeizusehnen schien. Schon vor der Partie war Trainer Sami Hyypiä bewusst, dass nun in der Woche bis zum Meisterschaftsstart am Sonntag gegen Sion die Belastung deutlich reduziert werden muss, damit die Frische und Spritzigkeit wieder zurückkommt.

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Mike Kleiber wird gejagt

Das Wetter in der Pfalz konnte man nicht anders, als „garstig“ bezeichnen. Mitten in einem Fichtenwäldchen im Osten Kaiserslauterns gelegen, wehte den lokalen Journalisten und Klubverantwortlichen ein unberechenbarer kalt-feuchter Wind ins Gesicht. Kurz nach dem Anpfiff kam dann auch noch Dauerregen dazu. Dies vermischt mit den gelegentlich apokalyptischen Geräuschen durch den wolkenverhangenen Himmel von der wenige Kilometer entfernten Ramstein Air Base wohl verursacht durch die Landung von Grossmaschinen wie dem C5 Galaxy Transporter ergab ein schaurig-prickelndes Gemisch an Sinneseindrücken.

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Kerzhakov und Turkes bei ihrer hauptsächlichen Tätigkeit: Anstoss nach einem Gegentor

„In der Türkei war es aber noch kälter, und es hat immer geregnet“, meinte der sich mit einem Espresso stärkende Hyypiä vor der Partie, und freute sich über die zufällige Begegnung mit der Lauterer Legende Stefan Kuntz, der vor zwei Wochen auf den Sommer hin nach acht Jahren seinen Rücktritt als Vorstandsvorsitzender des Klubs gegeben hatte. Derweil wunderte sich ein Pfälzer Journalist gegenüber „Züri Live“: „Was macht denn der Hyypiä bei euch?“.

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Ein weiteres Mal lassen sich Vinicius und Bua von Görtler an der Nase herumführen

Das Spiel war ursprünglich auf dem Nebenplatz des Fritz Walter-Stadions im Zentrum Kaiserslauterns angesetzt und eine tiefe vierstellige Zuschauerzahl erwartet worden. Die Verantwortlichen entschieden aber, dass sich der organisatorische und finanzielle Aufwand dafür nicht lohne, und haben die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit ins eingezäunte und bewachte „Nachwuchs-Leistungszentrum“ verschoben. Lauterer Fans waren dann tatsächlich keine anwesend, Zürcher Fans schon – rund ein Dutzend hatten es aufs Gelände geschafft und wollten sich das letzte Vorbereitungsspiel ihrer Mannschaft unter keinen Umständen entgehen lassen. Trotz Katzenwetter und inneren Schweinehunden.

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Alain Nef köpft einen Eckball knapp vorbei – in der Schlussphase kam der FCZ noch zu einer Reihe von Torchancen

1.FC Kaiserslautern:Müller (46. Alomerovic); Zimmer (33. Schulze), Vucur, Heubach (46. Mockenhaupt), Gaus (46. Fomitschow); Halfar (46. Görtler), Klich (46. Pich), Ring (66. Pokar), Jenssen (66. Reichert); Bödvarsson (46. Deville), Przybylko (27. Colak).

FC Zürich: Favre (46. Brecher); Nef, Kecojevic, Brunner (38. Vinicius); Grgic, Cabral (46. Sarr); Kleiber (46. Schönbächler), Buff (70. Dominguez), Koch; Kerzhakov, Turkes (46. Bua)
Tore: 1:0 Jenssen (14.), 2:0 Jenssen (31.), 3:0 Halfar (35.), 4:0 Schulze (77.)

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FCZ im Halbfinal in Sion

Der FCZ trifft im Cup-Halbfinal am 2./3.März auswärts auf den amtierenden Cupsieger FC Sion. Nach den Auswärtserfolgen bei Tavannes/Tramelan, Wohlen, YB und Thun spielt das Team von Sami Hyypiä im Semifinale zum dritten Mal auswärts gegen einen Super League-Vertreter um den Einzug in den Final im Letzigrund!

Der FCZ hat sich 1981 im Cup-Halbfinal im Wiederholungsspiel auf dem Weg zur einzigen Cupfinalniederlage gegen Lausanne zu Hause gegen Sion durchgesetzt. Die anderen drei Cup-Duelle mit den Wallisern gingen gemäss dbfcz.ch alle im Tourbillon verloren. Sion und der FCZ haben beide mit null beziehungsweise nur einer Niederlage in den Cupfinals eine hervorragende Bilanz. In den Halbfinals haben aber beide Teams schon häufig verloren.

Vom Allianz Suisse-Stadion in die Stockhornarena – der FCZ im Cup 15/16

Der FCZ hat seine Cupsaison am 16.August in Tramelan begonnen. Züri Live war begeistert ob der Gastfreundschaft im Dorf und beim Fussballklub, wo im „Allianz Suisse Stadion“ extra eine mindestens 10 Meter lange LAN-Leitung für das FCZ Live-Radio gelegt wurde. Höchste Zeit, mal nachzuschauen, was unsere Freunde aus dem Berner Jura denn mittlerweile im Dezember so treiben.

Kurz gesagt: es geht ihnen sehr gut! Der Aufsteiger in die 2.Liga Interregional liegt zur Zeit an 5.Stelle im Klassement der Gruppe 3, neun Punkte hinter Leader SC Dornach, und mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, welcher zur Zeit durch den SV Muttenz besetzt wird. Im Cup haben sie sich zudem bereits wieder in der 1.Vorrunde gegen den regionalen Konkurrenten Bassecourt im Penaltyschiessen durchgesetzt und erwarten nun im März den ehemaligen NLA-Klub Chênois (wo damals unter anderem Rolf Fringer gespielt hat) bei sich zu Hause auf dem Hauptsportplatz „Stade d’Orange“ in Tavannes.

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Auch das Vereinsleben kommt keineswegs zu kurz. Vor ein paar Tagen gab es die traditionelle „Vente de vins 2015“ im Stade d’Orange – mit Erbsensuppe und Samichlaus. Wir zitieren: „N’hésitez pas à remplir votre cave en passant commande au moyen du formulaire sous Le Club/les documents ou en cliquant sous le lien ci-dessous. Bonne dégustation.“

Eine 4:0-Führung bereits nach 24 Minuten hat es beim FCZ in den letzten Jahren nie gegeben. Beim Blitzstart in die Cupsaison unter dem Trainergespann Rizzo/Kern in Tramelan machte das Flügelduo Bua/Simonyan Lust auf mehr, und die Sturm-Sorgenkinder Sadiku (3) und Chermiti (2) konnten sich vor dem gegnerischen Kasten austoben. Für den negativen Höhepunkt sorgte Cabral mit seinem egomanischen Auftreten gegen Simonyan, welches auch die einheimischen Zuschauer mit Pfiffen quittierten.

In der zweiten Runde in Wohlen wars bis zum Schlusspfiff spannend. Der FCZ hatte viele gute Chancen, Gavranovic und Sadiku brachten auch „hundertprozentige“ nicht über die Linie. So war es Oliver Buff, in dieser Vorrunde zweitbester Zürcher Torschütze nach Sadiku, der das entscheidende Tor schoss, und dabei von der Vorarbeit von Bua und Gavranovic profitieren konnte. Der Sieg war zwar verdient, aber Wohlen hatte ebenfalls die eine oder andere gute Torchance auf seiner Seite gehabt, noch bevor das Team des neuen Trainers Sami Hyypiä in Führung gehen konnte.

Der 3:1 Achtelfinal-Sieg im Wankdorf gegen YB war sicherlich das bisher beste Spiel unter Hyypiä, und eines der besten der Vorrunde – zusammen mit dem Heimspiel gegen YB zum Auftakt der Saison und der Auswärtspartie in St.Gallen.  Es war eine solidarische und aufopferungsvolle Defensivleistung, mit Ausnahme allerdings wieder einmal von Cabral, welcher unter anderem Zakaria beim Gegentor geradezu einlud, durchs Zentrum zu marschieren. Züri Live zählte auf Seiten des FCZ herausragende 25 Top-Defensivaktionen (Brunner 6, der eingewechselte Djimsiti 4, Koch 3, Favre 3,…). Die Partie war gleichzeitig der Höhepunkt einer starken Vorrunde von Neuverpflichtung Kevin Bua, welcher bei allen drei Zürcher Treffern der entscheidende Mann war.

Im Viertelfinal wartet Thun – und aufgrund der Vorrundenleistungen und des Heimvorteils sind die Berner Oberländer sicherlich leicht favorisiert. Hyypiä’s Boys haben gerade im Stadion an der Oberland-Autobahn einiges gut zu machen nach der kollektiv schlechten Leistung bei der 1:5-Niederlage in der Meisterschaft am gleichen Ort. Das letzte Aufeinandertreffen im Cup ist gerade mal zwei Jahre her, und ging im Halbfinal im Letzigrund ins Penaltyschiessen. „Piu“ Da Costa hielt gleich den ersten Ball von….Christian Schneuwly – danach trafen alle Schützen auf beiden Seiten, inklusive Pedro Henrique zur Entscheidung.

Thun mit den Trainern Ciriaco Sforza und später Jeff Saibene konnte sich in den ersten drei Runden mit einem klaren 4:0 in Solothurn und knappen Siegen in Lausanne (1:0) und Wettswil-Bonstetten (2:1) durchsetzen. Beim FCZ hat sich der anfängliche Cup-Goalie Anthony Favre mittlerweile auch als Nr.1 für die Meisterschaftsspiele durchgesetzt (oder spielt im Cup nun Yannick Brecher?), Thun setzt diese Saison mit Francesco Ruberto bisher ebenfalls auf einen Cup-Keeper. Der aus dem YB-Nachwuchs stammende Torhüter war zudem in der Meisterschaft zwei Mal im Einsatz, darunter beim 5:1-Heimsieg gegen den FCZ. Über die vollen 270 Minuten hat in dieser Cup-Saison neben Ruberto nur Verteidiger Marco Bürki gespielt – beim FCZ ist wegen Favres Verletzung gegen YB gar nur Kevin Bua in allen drei Runden von Anfang bis zum Schluss auf dem Rasen gestanden. Die besten Cup-Skorer der beiden Teams sind bisher Kevin Bua (FCZ) und Gianluca Frontino (Thun) mit je zwei Toren und Assists, sowie Ridge Munsy (Thun) mit vier Treffern.

FCZ mit Grgic und Buff in Bern

Beim FCZ steht in der Meisterschaft in Bern wieder Yanick Brecher zwischen den Pfosten. Etoundi wird in der zentralen Offensive heute zu Beginn von Oliver Buff unterstützt. Mario Gavranovic beginnt auf der Ersatzbank. Für den angeschlagenen Yapi bekommt Anto Grgic eine Chance von Beginn weg.

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Bei YB steht mit Marco Wölfli ebenfalls ein anderer Torhüter, als am Donnerstag zwischen den Pfosten, Mvogo ist Ersatz. In der Innenverteidigung fehlen die gesperrten Vilotic und Wüthrich – für sie spielen die beiden ehemaligen FCZ-ler Benito und Rochat im Abwehrzentrum.

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