Adi Winter kämpft sich zum Siegtreffer / FCZ – SC Kriens 2:1 Analyse

Im Eishockey, wo häufig die (mehrheitlich Heimteam-nahen) Journalisten bzw. Funktionäre die Best Player festlegen, wird gerade beim Auswärtsteam sehr häufig der Torhüter gewählt. Damit soll indirekt ausgedrückt werden: «eigentlich waren wir das bessere Team, aber der gegnerische Torhüter hatte halt einen guten Tag». In der Züri Live-Bewertung wurde nun beim eigenen Team nach der 0:2-Niederlage in Bern (Brecher) mit Andris Vanins zum zweiten Mal seit Jahresbeginn der Torhüter zum MVP, nachdem dies zuvor im Herbst nie der Fall gewesen war.

Auch in diesem Fall kann das indirekt als Negativvotum für die Feldspieler interpretiert werden. Wobei man da differenzieren muss. Adrian Winter kämpfte von der ersten bis zur letzten Minute und wurde zurecht mit dem Siegtreffer belohnt. Mirlind Kryezius Erste Halbzeit war seine bisher klar beste Saisonleistung mit starker Antizipation im Mittelfeld, guten Ersten Bällen nach vorne und wichtigen Rettungsaktionen hinten. Unter anderem ging das 1:0 Khelifis in der 16. Minute vom waschechten Zürcher Innenverteidiger aus. In der Schlussphase liess er sich dann in zwei Aktionen aber ebenfalls noch von der allgemeinen Nervosität etwas anstecken.

Ähnlich Toni Domgjoni (zur Pause angeschlagen ausgewechselt), der eigentlich eine gute Erste Halbzeit zeigte bis zu seinem Doppelfehler, der zum Eckball zum 1:1 führte. Bei diesem war für einmal nicht der Bangura-Gegenspieler Wiget, sondern Rüegg-Gegenspieler Chihadeh per Kopf erfolgreich. Was nicht heisst, dass Umaru Bangura im eigenen Strafraum nun souverän auftrat – nach einem Duell gegen Chihadeh hätte es Penalty für Kriens geben müssen und auch einer der Zweikämpfe mit Wiget war nicht ganz astrein. Benjamin Kololli (wie gegen Luzern mit Züri Live-Note «1») startete ins Spiel mit zwei zu nonchalant umgesetzten Abschlüssen im gegnerischen Strafraum und brachte in der Folge wie schon gegen Luzern den Gegner mit einer Reihe von unnötigen Ballverlusten nach rund einer Viertelstunde, die der FCZ dominiert hatte, ins Spiel.

Nach einem relativ soliden Beginn in die Saison holte sich der Waadtländer die erste ungenügende Bewertung beim Auswärts-Spiel in Leverkusen (4) ab. Seither gab es in 13 Partien gleich 9 ungenügende Noten. Nur in den beiden Derbies vermochte Kololli in diesem Zeitraum eine ordentlich bis gute Leistung zu zeigen und prompt wurden diese dann auch gewonnen. Auch Neuverpflichtung Grégory Sertic unterliefen gegen Kriens neben dem ein oder anderen guten weiten Ball zu viele Unkonzentriertheiten, bis er in den Schlussminuten mit seinem Stellungsspiel dann doch noch genauso wie der eingewechselte Stürmer Assan Ceesay entscheidend mithalf, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

FCZ – SC Kriens 2:1 (1:1)

Tore:  16. Khelifi (Domgjoni) 1:0; 43. Chihadeh (Siegrist) 1:1; 83. Winter (Odey).

FCZ: Vanins; Rüegg, Bangura, M. Kryeziu, Kharabadze; Sertic, Domgjoni (46. H. Kryeziu); Khelifi, Winter, Kololli (46. Ceesay); Odey (86. Maxsø).

SC Kriens: Osigwe; Urtic, Elvedi, Fanger, Mijatovic; Siegrist, Sadrijaj, Wiget (73. Cirelli), Costa; Sukacev (66. Rüedi); Chihadeh (80. Sulejmani).

 

Uma’s Woche der verlorenen Luftduelle geht weiter / FCZ – Luzern Analyse

Nach den guten Erfahrungen mit dem Einsatz von vielen jungen Spielern in Napoli wollte FCZ-Trainer Magnin mit vorwiegend erfahrenen Akteuren erstmals diese Saison nach einem Europa League-Spiel in der Meisterschaft gewinnen. Nachdem es dem FCZ in den ersten 10 Minuten fast etwas zu einfach gemacht wurde, ging dies schlussendlich schief, da seine Mannschaft, im speziellen Umaru Bangura, Salim Khelifi oder Assan Ceesay mit zunehmendem Spielverlauf immer mehr abbauten. Startelfdébutant Lavdim Zumberi war nach seinem guten Auftritt in Napoli eher durchschnittlich. Der eigentlich ausgeruhte, da nicht nach Napoli gereiste zwischen Licht und Schatten rapide schwankende Grégory Sertic machte gar zeitweise den Eindruck, als würde er die Super League und das Duell gegen Luzern überhaupt nicht ernst nehmen und irgendwie nicht als Wettbewerbsspiel betrachten. Seine ersten 30 Minuten in Bern waren noch vielversprechend gewesen, aber schon in jener Partie zeigte die Leistungskurve des Franzosen im Verlaufe der Begegnung nach unten. Ausgenommen von dieser Beurteilung sind seine Standards, die bisher immer gut ausgeführt wurden.

Ein Totalausfall gegen Luzern war Benjamin Kololli – seine Fehler und Unzulänglichkeiten rekordverdächtig. Alibipässe, Alibizweikämpfe und ganz allgemein Alibifussball ist wohl die treffende Beschreibung des Auftrittes des Waadtländers. Eines von Dutzenden Beispielen war die Szene vor dem 1:1-Ausgleich. Kololli hat auf der linken Seite den Ball, der sich freilaufende Ceesay wird von Ndenge zurückgerissen und fällt um. Schiedsrichter Klossner lässt das Spiel wegen Vorteils FCZ weiterlaufen. Ceesay steht auf und macht sich wieder auf den Weg Richtung angepeilte Anspielstation. Kololli mag aber nicht mehr auf den Gambier warten und spielt den Ball einfach schon mal frühzeitig dahin – somit ist dieser für Ceesay unerreichbar und geht für den FCZ verloren. Beim folgenden Luzerner Gegenangriff ist Kololli in Gedanken immer noch bei jener Offensivszene und gibt seinem Partner auf der linken Zürcher Seite, Kharabadze, viel zu wenig Unterstützung, so dass Luzern durchbricht und Maxsø am Ende gegen Vargas in letzter Not zum Eckball klären muss.

Und bei Cornern können sich die FCZ-Gegner zur Zeit jeweils ein einfaches Rezept zunutze machen: flankt man den Ball auf den Gegenspieler von Umaru Bangura, wird es immer brandgefährlich. Uma’s Woche der verlorenen Luftduelle geht weiter. So musste der FCZ in der Meisterschaft zum zweiten Mal hintereinander ein entscheidendes Gegentor auf einen Eckball zur Kenntnis nehmen. Dabei muss man festhalten, dass die jeweils sechs Zürcher Manndecker bei den Luzerner Eckbällen sehr fokussiert und zu jeder Zeit eng an ihren Gegenspielern dran waren. Dies war im Grundsatz auch bereits in den Spielen davor zu beobachten. Umaru Bangura ist ansonsten im Spiel im Gegensatz zu einem Andreas Maxsø selten nahe an Gegenspielern dran, lässt diesen viel Freiraum und verlässt sich auf seine Schnelligkeit, um im letzten Moment noch eingreifen zu können. Diese Mentalität konnte er in der Vergangenheit auch bei Eckbällen oft nicht abschütteln. Im Napoli-Heimspiel war er dann mit Gegenspieler Koulibaly richtiggehend überfordert. Zuletzt hingegen bewegte sich Bangura in Bern und gegen Luzern bei Standards wieder näher an den Gegenspielern, konnte die Tore von Fassnacht und Lucas Alves aber trotzdem nicht verhindern, weil er seine Gegenspieler beim Abschluss nicht genügend stören konnte.

Dies hat unter anderem sicherlich auch mit seinen körperlichen Voraussetzungen zu tun. Seine für den FCZ in anderen Situationen sehr nützliche Antrittsschnelligkeit hat der 31-jährige vor allem auch, weil er so schlank ist. Dies wiederum ist dann in Luftduellen eher ein Nachteil. Wenn Alain Nef beziehungsweise Mirlind Kryeziu nicht dabei sind, ist Andreas Maxsø in solchen Situationen die einzige echte Zürcher «Bank» und übernimmt daher jeweils auch den kopfballstärksten Gegenspieler. Die Grössenunterschiede gegen Luzern waren schon deutlich: wenn zum Beispiel Rüegg Ndenge deckt und Winter Demhasaj übernimmt, liegen da jeweils gute 15cm dazwischen. Man kann natürlich nicht alles haben im Leben. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund aber, dass man die Seiten möglichst gut dicht macht, um gegnerische Standards im hinteren Spielfelddrittel zu verhindern – und dafür braucht es unbedingt effektive Unterstützung aus dem Mittelfeld.

Der FCZ sollte ausserdem in der Lage sein, diese Nachteile in der Luft durch Vorteile am Boden in anderen Situationen mehr als zu kompensieren. Ausserdem ist Grösse in den Luftzweikämpfen nicht alles. Auf der einen Seite wird 1,88m-Mann Assan Ceesay wie früher beispielsweise auch Michi Frey bewusst am nahen Pfosten eingesetzt, weil er im Defensivzweikampf im eigenen Strafraum wohl eher nicht zu gebrauchen ist. Ein Kevin Rüegg auf der anderen Seite zeigt, wie man einen Gegenspieler auch im eigenen Strafraum in Luftduellen trotz Grössennachteilen so stören kann, dass dieser keinen gezielten Abschluss zustande bringt. Von einem Kharabadze, Hekuran Kryeziu oder Kololli hat man das Gefühl, dass sie eigentlich in der Lage sein müssten, dies auch noch besser zu lernen. Der 29-jährige Sertic hingegen wird das richtige Timing in der Luft in seiner Karriere wohl nicht mehr hinkriegen – bei Luftduellen im Mittelfeld vermag er immerhin den Gegenspieler zu stören. Und einen Salim Khelifi im eigenen Strafraum zu postieren macht wohl gar keinen Sinn.

Im Cup-Viertelfinal am Donnerstag gegen den SC Kriens sollte der FCZ in den klassischen Luftduellen aber so oder so bestehen können. Was nicht heisst, dass die Corner der Krienser ungefährlich sind. Sie versuchen es mit Ablenkern Richtung Fünfmeterraum oder anderswie unkonventionell ausgeführten Eckstössen. Die grösste Waffe der Innerschweizer ist aber das schnelle Umschaltspiel mit dem intuitiv spielintelligenten Nico Siegrist und schnellen, zielstrebigen Offensivakteuren wie Dzonlagic, Chihadeh, Sulejmani und neu zusätzlich Sukacev. Nicht zufällig hat Kriens auswärts gegen die Challenge League-Spitzenteams Servette und Lausanne Unentschieden geholt, sowie Aarau sogar geschlagen, und liegt in der Auswärtstabelle der Liga an vierter Position nur drei Punkte hinter dem auswärtsstärksten Team Servette. Der in dieser Winterpause nach Kriens verliehene Omer Dzonlagic hat im letztjährigen Viertelfinal im Letzigrund dem FCZ schon einmal zugesetzt, als er der Zürcher Abwehr enteilte, Brecher seinen Abschluss nur nach vorne abwehren konnte und Simone Rapp in der 77. Minute zur vermeintlich vorentscheidenden Thuner Zweitore-Führung zum 3:1 traf.

FCZ – Luzern 1:1 (1:0)

Tore:  8. Khelifi 1:0; 80. Lucas (Schneuwly) 1:1.

FCZ: Brecher; Rüegg (83. Odey), Bangura, Maxsø, Kharabadze; H. Kryeziu, Sertic (77. Domgjoni); Khelifi, Zumberi (61. Winter), Kololli; Ceesay.

Luzern: Zibung; Schwegler, Lucas, Cirkovic (69. Ndenge), Sidler; Grether (65. Voca), Schulz; Vargas (85. Custodio), Schneuwly, Schürpf; Demhasaj.

 

Toni Domgjoni geht auch im Sechzehntelfinal-Rückspiel voran / Napoli – FCZ Analyse

Der FCZ steigt mit nur zwei gelernten Verteidigern und dem 17-jährigen Simon Sohm mutig in das Rückspiel in Napoli. Und das Konzept geht grundsätzlich auf, auch wenn es am Ende eine weitere Niederlage mit zwei Toren Unterschied setzt. Napoli hat zwar statistisch deutlich mehr Ballbesitz, dies aber vorwiegend in der eigenen Spielhälfte, wohin die Italiener von den häufig hoch pressenden Zürchern zurückgedrängt werden. Die zahlreich eingesetzten Teenager befruchten das Zürcher Spiel und sorgen für mehr Vertikalität, Spielfreude und Zug zum Tor – so auch die eingewechselten Lavdim Zumberi (Europacup-Début) und Bledian Krasniqi.

Über die rechte Seite fand Aussenverteidiger Adrian Winter immer wieder die richtigen Winkel sowohl im Lauf- wie im Passspiel und sorgte mit guten Flanken für Gefahr, Salim Khelifi seinerseits war viel unterwegs. Auf Links gab sich Benjamin Kololli auf seiner von der Nationalmannschaft her gewohnten Position als Linksverteidiger Mühe und agierte mit ein paar guten Ansätzen besser als auch schon. Unter dem Strich unterliefen ihm aber weiterhin zu viele Fehler, wie in der Szene, als er als deutlich hinterster Mann einen nonchalanten Pass nach vorne schlug und dadurch nicht nur für einen Ballverlust sorgte, sondern wegen seiner Positionierung beim schnellen Napoli-Gegenstoss auch gleich noch das Offside aufhob. Bei Marco Schönbächler waren ebenfalls klare Verbesserungen vor allem zu seinem Einsatz in Bern zu sehen, aber wie er selbst nach dem Spiel im Interview mit Züri Live einräumte, ist er bei weitem noch nicht an dem Leistungspunkt, wohin er wieder zurückwill – so bleibt der „Flügelflitzer“ in den Laufduellen weiterhin meist zweiter Sieger.

Eine seiner bisher besten Leistungen im FCZ-Dress zeigt hingegen Toni Domgjoni, welcher sich gegen den Gegner Napoli offenbar speziell gut mental einzustellen vermochte, war er doch nach dem Hinspiel nun auch in der Retourpartie des Europa League-Sechzehntelfinals der Züri Live-Most Valuable Player. Im Stadionrund sorgten ansonsten (neben dem während gut vier Stunden über dem Stadion kreisenden Helikopter) vor allem die mitgereisten «tantissimi» (O-Ton Sky Italia) Zürcher Fans für die Musik.

Napoli – FCZ 2:0 (1:0)

Tore: 43. Verdi (Ounas) 1:0; 75. Ounas (Mertens) 2:0.

Napoli: Meret; Hysaj, Chiriches (56. Luperto), Koulibaly, Ghoulam; Ounas (77. Milik), Diawara, Zielinski (66. Allan), Verdi; Milik, Insigne.

FCZ: Brecher; Winter, Bangura, M. Kryeziu, Kololli (82. Kharabadze); Khelifi, Sohm, Domgjoni, Schönbächler (65. Krasniqi); Odey (60. Zumberi), Ceesay.

FCZ kontrolliert aus sicherer Deckung das Spiel / FCZ – Basel 1:1 Analyse und Highlights

Eine insgesamt gute Leistung des FCZ wurde am Ende nur mit einem Punkt belohnt, nachdem zwischenzeitlich das Tor zum vermeintlichen 1:1 durch Stephen Odey wegen Offside aberkannt worden war. Der FC Basel hatte in der 1. Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz, der FCZ kontrollierte aber das Spiel, fokussierte in einem 5-4-1 auf schnelle Gegenstösse und kam von Beginn weg zu mehr Torchancen.

Trotzdem ging der FCB in der 39. Minute in Führung, nachdem Van Wolfswinkel Mirlind Kryeziu vor der Ausführung eines Einwurfes erfolgreich provoziert hatte, worauf dem Zürcher Verteidiger dessen Ausführung misslang. Zudem hatten Alain Nef und Umaru Bangura Mühe, Albian Ajeti in den Griff zu bekommen. Der Ausgleich in der 76. Minute durch den Kopfball von Pa Modou nach Flanke des eingewechselten Salim Khelifi war aber trotzdem mehr als verdient. An der Torvorbereitung mitbeteiligt war auch Kevin Rüegg gewesen, dem eine ausserordentlich starke Partie gelang.

FCZ – Basel 1:1 (0:1)

Tore: 39. Campo (Xhaka) 0:1; 76. Pa Modou (Khelifi) 1:1.

FCZ: Brecher; Rüegg, Nef, Bangura, M. Kryeziu, Pa Modou; Winter (68. Khelifi), H. Kryeziu, Domgjoni (87. Palsson), Kololli (90. Rodriguez); Odey.

Basel: Hansen; Widmer, Cömert, Frei, Petretta; Serey Dié, Xhaka; Van Wolfswinkel (90. Oberlin), Campo, Okafor (73. Zuffi); Ajeti (78. Pululu).

Erste Heimniederlage seit 10 Gruppenspielen nach individuellen Fehlern / FCZ – AEK Larnaca 1:2 Analyse und Highlights

Der FCZ verliert zum ersten Mal nach 10 Partien ohne Niederlage (darunter je 2x gegen ein Team der Primera Division und der Bundesliga) in Folge wieder einmal ein Heimspiel in einer Europa League-Gruppenphase. Je ein individueller Fehler im eigenen Strafraum von Fabio Dixon und Victor Palsson führen zu den beiden Gegentoren, während Salim Khelifi in seiner persönlich ersten Europacupsaison mit einem direkt verwandelten Freistoss sein erstes Europacuptor gelingt. Nicht zum ersten Mal ist beim FCZ die zweite Halbzeit deutlich besser, als die erste, in welcher sich Mirlind Kryeziu in der Viererabwehr auf der linken Aussenverteidigerposition defensiv nicht wie gewünscht einbringen konnte. Offensiv hatte er genauso wie sein Pendant auf rechts, Fabio Dixon, hingegen durchaus gute Aktionen.

Zum Umschwung trug neben der Umstellung auf ein 3-5-2 auch wesentlich der zur Halbzeit eingewechselte Bledian Krasniqi (17) in seinem ersten Profieinsatz in einem Wettbewerbsspiel bei. Mit dem U18-Nationalspieler wurden die Zürcher Aktionen zielstrebiger. Er vermochte unter anderem Stephen Odey und Fabio Dixon besser ins Spiel einzubinden. Aus einer Krasniqi / Odey Co-Produktion entstand dann auch der Freistoss, welcher zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte.

FCZ – AEK Larnaca 1:2 (0:1)

Tore: 38. Giannou (Acoran) 0:1; 74. Khelifi (Odey) 1:1, 85 Trickovski (Tomas) 1:2.

FCZ – Brecher; Dixon, Nef, Bangura, M. Kryeziu; Rodriguez (73. Winter), Palsson, Domgjoni (88. Sohm), Khelifi; Marchesano (46. Krasniqi), Odey.

AEK Larnaca – Toño; Igor Silva, Truyols, Gonzalez, Ioannou; Acoran (77. Gbayara), Garcia, Larena (84. Tomas), Hevel; Giannou, Taulemesse (65. Trickovski).

Starke Defensivleistung / FCZ – GC 2:0 Analyse und Highlights

Der FCZ gewinnt auch das zweite Derby der Saison mit demselben Resultat von 2:0 – es ist der erste Meisterschafts-Heimderbysieg seit Mai 2015. Dies nach einem selten gesehenen Chancenplus für den FCZ, obwohl GC mehr Ballbesitz hatte. Dass das Team von Thorsten Fink kaum mal gefährlich wurde, hatte wohl teilweise mit dessen Absenzen zu tun, aber auch mit der starken Defensivleistung des FC Zürich, durch welche der Gegner erfolgreich vom eigenen Strafraum ferngehalten werden konnte.

28 Top-Defensivaktionen sind der zweitbeste diese Saison von Züri Live gemessene Wert nach dem Heim-3:3 gegen Leader YB. Bemerkenswert dabei vor allem, dass Flügelstürmer Salim Khelifi mit 6 Top-Defensivaktionen in dieser Kategorie der beste FCZ-ler war und nicht zuletzt deshalb auch zum dritten Mal zum Züri Live-MVP erkürt wird. Ausserdem machten auch technische Unzulänglichkeiten bei GC dem FC Zürich das Leben einfacher.

Die von GC-Trainer Fink nach der Partie monierte zweite Gelbe Karte gegen Hekuran Kryeziu bei dessen taktischem Foul an der Seitenlinie hätte man sicher geben können – allerdings entsprach es der Linie von Schiedsrichter Urs Schnyder in dieser Partie in solchen Situationen zurückhaltend zu agieren. Beim von Fink angesprochenen angeblichen Handspiel von Pa Modou hingegen spielte dieser den Ball mit der Brust. Gleichzeitig hätte auf der anderen Seite in der 67. Minute der FCZ nach dem Foul von Ajeti an Nef einen Penalty zugesprochen erhalten müssen. Ausserdem hatte Cédric Zesiger Glück, dass sein absichtlicher Ellbogenschlag ins Gesicht von Nef in der 25. Minute unbemerkt blieb.

FCZ – GC 2:0 (0:0)

Tore: 52. Khelifi (Kololli) 1:0, 83. Odey (Pa Modou) 2:0.

FCZ: Brecher; Nef (90. M. Kryeziu), Bangura, Maxsö; Winter, Palsson, H. Kryeziu, Pa Modou; Khelifi (90. Marchesano), Odey, Kololli (85. Domgjoni).

GC: Lindner; Lavanchy (82. Sukacev), Ajeti, Zesiger, Doumbia (71. Cvetkovic); Diani, Bajrami, Kamber (71. Jeffrén); Ngoy, Pinga, Bahoui.

 

 

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