Wohlen interessiert an Sadrijaj, Pagliuca und Haile-Selassie

Der FC Wohlen ist mit vier Punkten aus sechs Partien eher mässig in die Saison gestartet und hat nach den Abgängen von gleich 16 Spielern immer noch ein ziemlich kleines Kader. Wie schon in der letzten Spielzeit, als Nils Von Niederhäusern und Kilian Pagliuca die Freiämter verstärkt hatten, ist auch diesmal das Interesse an Leih-Deals mit dem Zürcher Stadtklub gross. Im Falle von Albin Sadrijaj ist im Prinzip alles klar. Der Verteidiger soll beim FC Wohlen in der Challenge League Spielpraxis sammeln. Kilian Pagliuca soll zudem ein zweites Mal kommen. Letzte Saison hatte der Angreifer in Wohlen eine lange Anlaufzeit benötigt, und als er dann im Mai endlich in Form kam, fiel er gleich wieder mit einem Muskelfaserriss aus. Der Knackpunkt bei einer erneuten Ausleihe ist der Spieler selbst. Neben Vertretern beider Klubs soll zur Zeit zusätzlich auch noch der Verband Überzeugungsarbeit bei Pagliuca leisten. Der Genfer hatte bisher in seiner Karriere beim SFV (Payerne), in Lyon und beim FCZ nur Top-Ausbildungszentren gekannt. Der Sprung in den nicht mehr auf Ausbildung, sondern auf Resultate ausgerichteten Profibereich und die rauhen, handgestrickten Bedingungen der Challenge League bereiten dem emotionalen 21-jährigen ganz offensichtlich Mühe. Ebenfalls gerne Ausleihen würde Wohlen den seit Beginn der Saisonvorbereitung beim FCZ auf hohem Niveau konstant agierenden Maren Haile-Selassie. Wohlen-Trainer Jakovljevic kennt diesen von seiner Arbeit zuletzt im Verband über U18-Nationaltrainer Reto Gertschen, von welchem Jakovljevic zuvor Assistent war. Hier ist die Frage: kann Trainer Uli Forte Haile-Selassie als Alternative auf dem Flügel wirklich entbehren? Kommt vielleicht eine Leihe ab Winter zustande, wenn Marco Schönbächler möglicherweise wieder zurück ist?

Niederlage gegen Schaffhausen – gutes Omen fürs Derby?

Der FCZ verliert in der Sommervorbereitung nach SANDhausen auch gegen SCHAFFhausen mit 1:2. Die Intensität im Spiel war kurz vor dem Saisonstart tiefer, als noch am Wochenende in der 1.Halbzeit gegen Göztepe. Letzte Saison hatte das Team von Trainer Uli Forte im Sommer ebenfalls gegen Schaffhausen verloren gehabt und 1707-schaffhausen-fczanschliessend eine gute Hinrunde gespielt. Die Rückrunde war dann deutlich weniger gut – nach einem Sieg gegen Schaffhausen in der Wintervorbereitung! Sind Testniederlagen gegen Schaffhausen also ein gutes Omen?

Uli Forte beginnt unter den Augen zahlreicher Fussballprominenz, darunter natürlich auch ein „Spion“ von GC mit einer 4-1-4-1 Formation, wechselt in der 62. Minute dann wieder zurück auf das zuletzt am häufigsten praktizierte 3-4-3. Die jungen Sadrijaj und Pagliuca kommen neben Torhüter Brecher als einzige über 90 Minuten zum Einsatz, können sich aber nicht empfehlen. Dass sie während der ganzen Spielzeit eingesetzt worden sind, ist sowieso ein klares Zeichen, dass sie im Derby keine wesentliche Rolle spielen werden. Auch Neuverpflichtung Yassin Maouche wirkte weiterhin etwas überfordert. Victor Palsson (Trainingsrückstand) wurde erneut nicht eingesetzt und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch zum Saisonstart fehlen. Pa Modou zeigte als einzige Neuverpflichtung in allen seinen drei Einsätzen eine solide Leistung und scheint bereit für den Saisonauftakt. Ihn kann man ohne Probleme bringen. Neben Brunner von rechts hat der FCZ mit ihm nun auch einen weiten Einwerfer von links. Michi Frey hingegen scheint weiterhin auf der Suche seiner Form zu sein. Die in der zweiten Halbzeit eingewechselten Teenager Haile-Selassie und vor allem Aliu waren sichtlich bemüht, sich nochmal in Erinnerung zu rufen und machten ihre Sache gut. Haile-Selassie war in den Testpartien wohl unter dem Strich der Beste im FCZ-Trikot.

1707-schaffhausen-fcz-spielsituationDas verdiente 1:0 erzielte Rodriguez, der nach einer Winter-Hereingabe Zeit hatte, sich in der Luft alleine vor dem Tor den Ball noch zurechtzulegen. Das Spiel hatte ereignisreichere Phasen und maue Phasen. In den ereignisreichen Phasen war fast immer der FCZ am Drücker. Ausnahme: die kurze Druckphase Schaffhausens, als das Yakin-Team seine beiden Tore erzielte, als der FCZ kollektiv für kurze Zeit etwas eingeschlafen schien. Erst stand Gül im Strafraum relativ frei und Brecher parierte zum Eckball. Bei diesem von Del Toro getreten, konnte sich GC-Leihgabe Jean-Pierre Rhyner im Luftduell durchsetzen. Anschliessend traf Barry nach Del Toro-Vorbereitung den Pfosten, und als Del Toro nochmal gegen Nef nachsetzte, konnte der kleine Wirbelwind mit einem Schlenzer alleine vor Brecher den Siegtreffer erzielen. Beim FCZ hingegen waren im Abschluss Pagliuca, Cavusevic, Winter und Co. zu wenig konsequent. Adrian Winter schien sich ohne Fremdeinwirkung leicht verletzt zu haben, musste zur Pause angeschlagen raus – und hinkte auch nach dem Schlusspfiff noch – der Rasen hatte vor dem Spiel nicht gewässert werden können.

Schaffhausen – FCZ 2:1 (0:1)

Tore: 20. Rodriguez (Winter) 0:1; 75. Rhyner (Del Toro) 1:1, 78. Del Toro 2:1.

FC Zürich: Brecher; Brunner (62. Nef), Bangura (46. Kukeli), Sadrijaj, Pa Modou (62. Frey); Yapi (62. Sarr); Winter (46. Haile Selassie), Maouche (62. Aliu), Pagliuca, Rodriguez (62. Koné); Cavusevic (74. Dwamena).

Formation FC Zürich ab 62. Minute: Brecher; Nef, Kukeli, Sadrijaj; Haile Selassie, Aliu, Sarr, Pagliuca; Koné, Frey, Cavusevic (74. Dwamena).

Albin Sadrijaj zurück beim FCZ

Verteidiger Albin Sadrijaj (47 Promotion League- und 4 UEFA Youth League-Spiele für den FCZ) kehrt per sofort ins Kader der 1.Mannschaft zurück, wie der Winterthurer „Landbote“ berichtet. Zuletzt war der Thurgauer beim FC Winterthur getestet worden. Nach der Verletzung von Michael Kempter wurde er aber wieder zurückberufen und kam am Samstag gegen den FC Thun zu einem 20-minütigen Teileinsatz. In der Sommer-Vorbereitung 2016 war Sadrijaj mit 340 Spielminuten der meisteingesetzte Innenverteidiger gewesen, schaffte es in der Meisterschaft dann aber nur ein Mal auf die Ersatzbank (Mai, Heimspiel gegen Wil). Vor einem Monat unterschrieb der damals noch 19-jährige seinen ersten Profivertrag beim FCZ für 4 Jahre. In der U20-Nationalmannschaft kam Sadrijaj unter Trainer Claude Ryf im November zu zwei Einsätzen und agierte dabei als hängende Sturmspitze hinter dem ehemaligen FCZ-Teamkollegen Aldin Turkes und machte auf dieser Position seine Sache sehr gut, verblüffte mit starken Dribblings und Zuspielen in die Tiefe.

Schon im ersten Interview mit Züri Live vor Jahresfrist in den Katakomben der Fontenette in Carouge (siehe unten) sagte Sadrijaj: „Ich bin bereit (für die 1.Mannschaft)!“. Mit einem 7:1-Sieg hatte die Promotion League-Equipe in der Letzten Runde den Klassenerhalt erballert. Wegen einer Forfaitniederlage musste bis dahin gezittert werden. Es waren turbulente Tage kurz nach dem Abstieg der 1.Mannschaft und einen Tag vor dem erfolgreichen Cupfinal gegen Lugano im Letzigrund.

Guter Test im Simmental getrübt durch zwei Verletzungen

Drei verletzte Spieler innerhalb von zwei Tagen beim FCZ! Nachdem sich Michael Kempter im Training eine Kreuzbandverletzung zugezogen hatte, erwischt es strafraumszene-zuercher-strafraum-erlenbach-test-thun-fcz-1707im Testspiel gegen Thun Antonio Marchesano und Marco Schönbächler. Bereits in der 9. Minute wurde der Tessiner Mittelfeldspieler mit einer Muskelverletzung vom Platz getragen. Nach der Partie meinte er gegenüber Züri Live, „es sieht nicht gut aus“. Noch schlimmer steht es aber wohl um Marco Schönbächler. Dieser hatte sich bei Marchesanos Ausfall eingelaufen, kam zwei Minuten später ins Spiel und übernahm die Position im zentralen offensiven Mittelfeld. In der 30.Minute knickte der Urdorfer in der Nähe der Spielerbank weg, man hörte den Knall. Mit viel Eis auf dem Rechten Knie wurde er ebenfalls von den Zürcher Betreuern weggetragen und durch Kevin Rüegg ersetzt.

Man muss dabei betonen, dass die Partie im Allgemeinen zwar intensiv, aber keineswegs unfair oder überhart geführt wurde. In den ersten zehn Minuten kam der FCZ kaum aus der eigenen Hälfte raus – auch in der Folge blieb Thun spielbestimmend, aber die Zürcher konnten sich immer besser aus der Umklammerung lösen und erspielten sich eine Reihe von Konterchancen – meist über die rechte Seite mit Michael Frey und dem schnellen Fabian Rohner. Der Ball landete dann in der Regel über mehrere facchninetti-einwurf-erlenbach-thun-fcz-test-1707Stationen links im Strafraum, wo Roberto Rodriguez jeweils am Tor vorbei schoss. Die beste Einschussmöglichkeit vergab Dzengis Cavusevic in der 29. Minute mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nach einer wunderbaren Schönbi-Flanke von der linken Eckfahne – nur eine Minute später ging es beim FCZ-Flügel nicht mehr weiter. Der doppelte Verletzungsausfall ging nicht spurlos an der Forte-Truppe vorbei. Die Schlussphase der Ersten Halbzeit gehörte Thun. Nachdem Vanins einen Spielmann-Abschluss aus kurzer Distanz nach Nef-Fehler noch pariert hatte, war er praktisch chancenlos gegen den wuchtigen Kopfball Norman Peyrettis in der 40.Minute nach idealer Freistossflanke Facchinettis mit links von der rechten Seite. Der Thuner Linksverteidiger ist zur Zeit der wohl beste Standardschütze und Flankengeber der Liga.

Mit Beginn der Zweiten Halbzeit konnte sich das Letzigrund-Team dann aber wieder deutlich steigern und war bis zum Ende der Partie spielbestimmend. Dies mit einem jungen Team: Brecher war nun im Tor (und machte sein Sache gut), Rüegg und Aliu agierten im Mittelfeld, Koné im Sturm, und zwischen der 61. und 70.Minute wurden auch noch Haile Selassie, Sadrijaj und Pagliuca eingewechselt. Da Uli Forte deutlich mehr Wechsel vornahm, als sein Gegenüber Marc Schneider (neun vs. vier), waren seine Jungs im Zweiten Durchgang im Durchschnitt frischer. Thun hatte erst gerade am Vortag gegen Köniz (2:2) getestet – von den möglichen Stammspielern kamen dort Faivre, Glarner, Lauper, Tosetti und Sorgic von Beginn weg zum Einsatz. Gegen den FCZ begann dann eine komplett andere Elf.

Der verdiente Ausgleich fiel in der 83. Minute. Der flinke Haile Selassie hatte auf der linken Seite am Strafraum einen Freistoss erzwungen – Winter brachte nach-tor-bangura-test-fcz-thun-erlenbach-simmental-1707diesen mit rechts in den Strafraum – der Abpraller in der Thuner Abwehr setzte auf dem Boden auf und konnte von Umaru Bangura platziert per Kopf in die linke Ecke verwandelt werden. Während der ganzen Partie spielte der FCZ in einem offensiv ausgerichteten 3-5-2. Speziell Izer Aliu (spielte durch), der letzte Saison eher stagniert hatte, setzte klare Zeichen, dass er wieder da und ein ernsthafter Kandidat ist – auch Rohner und Haile Selassie zeigten auf den Flügeln eine gute Partie, Rüegg agierte gewohnt souverän, auch wenn er weiterhin ab und zu auf diesem Niveau noch leichte Aufmerksamkeitsdefizite zeigt, „Testspielkönig“ Koné (9 Tore, 11 Assists letzte Saison) kämpfte hingegen etwas unglücklich. Frey konnte sich vorne in der Abschlusszone selten durchsetzen, setzte aber zwei-/dreimal seine Mitspieler gut in Szene. Von den Routiniers muss man speziell Gilles Yapi hervorheben, der über die vollen 90 Minuten auf dem Platz stand und als Schaltzentrale durch und durch eine starke Partie ablieferte. Obwohl der FCZ insgesamt eine gute Leistung zeigte, wurde ihm gleichzeitig vom FC Thun aufgezeigt, wie hoch die Latte in der Super League liegt.

Thun – FC Zürich 1:1 (0:1) 

Tore: 40. Peyretti (Facchinetti) 1:0; 83. Bangura (Winter) 1:1.

Thun: Ruberto; Kablan (46. Glarner), Bürgy, Alessandrini (81. Sutter), Facchinetti; Da Silva (62. Dzonlagic), Hediger, Geissmann, Spielmann; Rapp, Peyretti (46. Hunziker)

FCZ: Vanins (46. Brecher); Nef (46. Brunner), Bangura, Kukeli (70. Sadrijaj); Rohner (46. Winter), Yapi, Rodriguez (61. Haile Selassie); Aliu, Marchesano (11. Schönbächler, 34. Rüegg); Cavusevic (46. Koné), Frey (70. Pagliuca).

Nicht eingesetzt: Antoniazzi, Baumann.

Nationalteam: Dwamena.

Ebenfalls noch abwesend: Pa Modou Jagne.

Verletzt oder angeschlagen: Voser, Sarr, Alesevic, Kryeziu, Kempter.

Bemerkungen: Spezieller Dank an den gastfreundlichen und gut organisierten FC EDO Simme und Gratulation zum 40 Jahr-Jubiläum!

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Fabian Rohners Tordébut beim zweiten Testspielsieg gegen Rappi

Der FCZ testet 5 Tage vor Rückrundenstart gegen das Spitzenteam der Promotion League, Rapperswil-Jona. Es war in dieser img_1578Saison bereits der zweite siegreiche Test gegen die Rapperswiler, bei welchen mit Egzon Kllokoqi auch ein langjähriger FCZ Academy-Spieler in der Startaufstellung stand – heute ist er einer der besten Innenverteidiger der Promotion League. Im Zentrum der Aufmerksamkeit bewegte sich aber häufiger Rappi-Goalie Ngongo, der mehrere starke Paraden zeigen musste, um eine höhere Niederlage zu verhindern.

Zu Beginn kam der FCZ nicht ins Spiel. Uli Forte bemängelte von der Seitenlinie aus die fehlende Proaktivität bei einzelnen Spielern. Nicht ganz überraschend daher die frühe Führung für Rapperswil durch den jungen Liechtensteinischen Nationalstürmer Dennis Salanovic, welcher den Ball am etwas zögernden Baumann vorbei einschob. Mitte der 1.Halbzeit bekam der FCZ die Partie dann aber in den Griff, und war in der Folge bis etwa 10 Minuten vor Schluss die klar spielbestimmende Mannschaft.

Nicolas Stettler wusste auf der rechten Seite mit Rushes, gutem Timing und präzisen Flanken zu gefallen. Seine Hereingabe stand am Ursprung des 1:1-Ausgleichs durch eine schöne Direktabnahme Fabian Rohners unters Tordach aus rund 10 Metern. Kurz darauf kam Neuverpflichtung Raphael Dwamena für den Torschützen in die Partie. Koné wechselte auf die Flügelposition. Noch vor der Pause ging der FCZ durch Adrian Winter in Führung. Dieser nutzte den ihm zugestandenen Platz zu einem scharfen und gleichzeitig präzisen Weitschuss aus 20 Metern.

img_1579Neuzugang Dwamena verzeichnete mehrere Chancen, hob sein Premierentor aber noch auf. Dafür bediente der Ghanaer im Zuge eines Doppelpasses herrlich den schnellen Moussa Koné, der nach zuletzt vielen vergebenen Torchancen endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis feiern konnte. So kam es insgesamt zu gleich drei Skorerdébuts in der 1.Mannschaft: das erste Tor von Neo-Profi Fabian Rohner, sowie die Assists von Stettler und Dwamena. Kevin Rüegg war im Zentralen Mittelfeld gewohnt aufsässig. Izer Aliu zeigte eine Steigerung im Vergleich zu den letzten Testspieleinsätzen. Albin Sadrijaj hat sich noch nicht aus seiner seit einem halben Jahr andauernden Baisse herausgekämpft. Mirlind Kryeziu gefiel etwas besser – der Innenverteidiger hat sich im Vergleich zu seiner Bieler Zeit, wo er häufig etwas überfordert war, zuletzt in der U21 gesteigert – ein gleichwertiger Ersatz für die aktuellen vier Innenverteidiger wäre er aber noch nicht.

Vor allem aber kam in der 2.Halbzeit Yanick Brecher nach einer achteinhalbmonatigen Pause zu seinem Comeback. In der Endphase der letzten Meisterschaft hatte dieser im Training einen Kreuzbandriss erlitten. Gegen Rapperswil benötigte Brecher in seinem 45-Minuten Einsatz allerdings von allen seinen Bändern fast nur die Stimmbänder. Nur einen einzigen unplatzierten Weitschuss Ramadanis in der 77.Minute musste Brecher halten.

FC Rapperswil-Jona – FC Zürich 1:3 (1:2)

Grünfeld Kunstrasen, Rapperswil-Jona.

Tore: 12. Salanovic (Schwizer) 1:0, 31. Rohner (Stettler) 1:1, 43. Winter (Rüegg) 1:2; 54. Koné (Dwamena) 1:3.

FCZ: Baumann (46. Brecher); Stettler, Sadrijaj, Kryeziu, Muheim; Winter, Aliu, Rüegg, Rohner (33. Dwamena); Chiumiento, Koné.

Defensiv Zentrum: Vorteil FCZ

Die Innenverteidiger-Position ist schon seit Jahren die Achillesferse der meisten Challenge League-Teams. In anderen Mannschaftsteilen haben mehrere FCZ-Konkurrenten vergleichbar starke Spieler, aber ein Duo wie Nef/Kecojevic besitzt in der Defensivzentrale keiner. Angesichts der eher unglamourösen Spielweise des Zürchers und des Montenegriners mag dies auf den ersten Blick überraschen, aber die beiden sind für den FCZ in der Challenge League tatsächlich der grösste kompetitive Vorteil. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn zusätzlich auch noch Leonardo Sanchez in Zürich geblieben wäre.

Am ehesten vergleichbar mit dem FCZ ist die zentrale Defensive des FC Wil mit dem zur Zeit verletzten Korkmaz, Talent Adonis Ajeti, und allenfalls dem gelernten Aussenverteidiger Papp. Bühler oder Ramos fallen hingegen qualitativ im Vergleich bereits ab. Nach seiner Rückkehr aus Montenegro war Ivan Kecojevic mit freiem Kopf in den letzten vier Partien der abgelaufenen Saison einer der besten beim FCZ und zeigte auch in der Vorbereitung auf die neue Saison solide Leistungen.

Ähnliches lässt sich von Alain Nef sagen. Dieser ist zudem als mit Abstand bester «Kopfballableger» der wichtigste Mann bei indirekt ausgeführten Standards in der Offensive. Die beiden jungen Alesevic und Sadrijaj konnten sich hingegen in der Vorbereitung nicht wirklich aufdrängen. Speziell der talentierte Sadrijaj agierte zu wenig reif. Mehrere Gegentore gingen auf die Kappe des Ostschweizers, und dies hatte nichts mit fehlender Qualität zu tun, aber sehr viel mit zu wenig Ernsthaftigkeit und Fokus. Gegen Galatasaray beispielsweise war der 19-jährige an allen drei Gegentreffern mit Fehlern wesentlich beteiligt.

Ganz zu Beginn der Vorbereitung war auch noch Mirlind Kryeziu im Training der 1.Mannschaft dabei gewesen. Dieser bringt eine typische Innenverteidiger-Statur mit und hat letzte Saison in Biel viel Einsatzzeit genossen. Dies allerdings vor allem mangels Alternativen, und es wurden dabei auch seine immer noch beträchtlichen Defizite in den Bereichen Pass- und Stellungsspiel offenbar. Es ist daher in Anbetracht der Gesamtsituation keine Überraschung, dass Trainer Uli Forte nicht unglücklich über einen zusätzlichen Innenverteidiger wäre.

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Saisonvorbereitung: drei Teenager spielten am meisten

Drei Siege und vier Niederlagen gab es in der Saisonvorbereitung des FCZ. Trainer Forte ist sehr zufrieden mit dem Verlauf und Gesamtergebnis. Insgesamt kamen 29 Spieler zum Einsatz, darunter mit Izer Aliu (16), Gianni Antoniazzi (17) und Kevin Rüegg (17) drei aus der U18 Schweizer Meister-Equipe. Dazu stand der mittlerweile nach Stuttgart transferierte Anto Grgic 308 Minuten auf dem Platz. Die meiste Einsatzzeit haben in der Vorbereitung mit Vasilije Janjicic (17), Moussa Koné (19) und Albin Sadrijaj (19) drei Teenager erhalten.

testspiele sommer 16

Marco Schönbächler hat gute Ansätze gezeigt, und wird von Trainer Uli Forte behutsam an die Leistungsgrenze zurück geführt. Deshalb ist es gut möglich, dass er genauso wie die in der Vorbereitung nur je einmal eingesetzten Gilles Yapi und Burim Kukeli gegen Winterthur noch nicht in der Startformation stehen wird.

fcz saisonstart 1617 moegliche aufstellung

In einer Artikelserie analysiert Züri Live in den nächsten Tagen Mannschaftsteil für Mannschaftsteil im Hinblick auf den Saisonstart am Montag.

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