Der FCZ vor dem Rückrundenstart – Sion im Fokus

Sion ist im Fokus für den FCZ. Der Cup-Halbfinal im Wallis am 2.März ist ein grosser Challenge: es lockt der Cupfinal im eigenen Stadion. Nach 90 Jahren kehrt des Endspiel um den Schweizer Pokal an seinen ersten Austragungsort zurück! Das Hauptaugenmerk liegt aber erst mal auf der Meisterschaft, wo der erste Gegner am kommenden Sonntag ebenfalls Sion heisst. An attraktiven Herausforderungen fehlt es in den nächsten vier Monaten wahrlich nicht.

Zwar ist durchaus noch ein Europa League-Platz möglich, aber auch die Konkurrenten im Abstiegskampf wie Lugano, Vaduz oder Thun hinter sich zu lassen, wird in dieser Saison nicht einfach. Die Mannschaft braucht auf jeden Fall in dieser kritischen Phase weiterhin die Unterstützung seiner Supporter und Fans. Denn gerade auch die Eigengewächse aus der Academy werden in der Rückrunde eine noch wichtigere Rolle als bisher einnehmen. Und diese Talente müssen auch mal einen Fehler machen können. Das Vorbereitungsprogramm des FCZ nimmt ganz generell wenig Rücksicht auf Testspielergebnisse – diesmal war dies aber noch etwas konsequenter der Fall, als sonst.

Der mittlerweile 19-jährige Anto Grgic wurde noch unter den Trainern Meier und Rizzo zu Beginn der Vorrunde gepusht und hat sich mit seinem Spielverständnis und mit Präzision im Umgang mit dem Ball später auch bei Sami Hyypiä nachhaltig für einen wichtigen Platz im Team empfohlen. Auch von Cédric Brunner hält der Übungsleiter aus Finnland einiges, und nach dem Trainingslager in der Türkei dürfen sich sicherlich auch Mike Kleiber, Vasilije Janjicic, Maxime Dominguez oder Aldin Turkes Hoffnungen auf Einsätze machen – nicht zu vergessen der lange verletzt gewesene Armin Alesevic.

Sangoné Sarr und Artjom Simonyan sind über die zweite Mannschaft an die Super League herangeführt worden. Oliver Buff ist im Begriff, den Schritt vom guten Spieler zum Leistungsträger zu machen. Diese Stufe hat Marco Schönbächler vor zwei bis drei Jahren  erklimmen können, und konnte nun in der Vorbereitung nach seinen langwierigen Leistenproblemen immerhin wieder zwei Mal 45 Minuten eingesetzt werden.

Sami Hyypiä hat in der Vorbereitung gleichberechtigt zwischen zwei Systemen hin- und hergewechselt: dem Standardsystem mit einer Viererabwehr, zwei hoch stehenden Flügeln und einer Sturmspitze, welches je nach Spielsituation und Gegner als 4-5-1 oder auch als 4-3-3 beschrieben werden kann – mit einem oder auch mit zwei „Sechsern“ vor der Abwehr. Das zweite Grundsystem, welches Hyypiä auch schon in der Vorrunde in einigen Partien eingesetzt hat, und welches zuvor unter Trainer Urs Meier eine Weile das Standardsystem gewesen war, ist das 3-5-2. In diesem System hat man hinten wie vorne mehr Präsenz im Zentrum, wo die Tore erzielt und verhindert werden – es bedingt aber ein grosses Laufpensum der beiden Flügelläufer und intelligentes Verschieben im Abwehrverbund.

Letztendlich ist das 3-5-2 aber nicht nur aus taktischen, sondern auch aus personellen Gründen wieder in den Vordergrund gerückt. Denn wirklich den Trainer zufriedenstellende Qualitäten für die Rolle auf dem offensiven Flügel  haben bisher nur Kevin Bua und Marco Schönbächler. Wobei Hyypiä die Qualitäten von letzterem bisher gar noch nie live erleben konnte. Bua seinerseits war zuletzt leicht angeschlagen. Verschiedene andere Spieler wurden in der Vorbereitung auf dieser Position getestet, unter anderem der polyvalente Sangoné Sarr. Moussa Koné zeigte in der zweiten Halbzeit gegen Ried auf dem rechten Flügel einiges an Dynamik, allerdings auch seine taktischen Defizite. Ausserdem ist der Senegalese zur Zeit wieder leicht angeschlagen, und wäre keine dritte Option auf dem Flügel, da sein Einsatz bedeuten würde, dass gleichzeitig Schönbächler aus reglementarischen Gründen in der Rückrunde nicht mehr zum Zug kommen könnte.

Als kleiner Gewinner der ansonsten eher ernüchternden Partie in Kaiserslautern kann aus Zürcher Sicht wohl Stürmer Aldin Turkes gelten. Zu Beginn hatte er gegen die robusten Abwehrspieler der Pfälzer keine Chance, gab aber nicht auf, und kam mehr und mehr über den Kampf ins Spiel. Sturmpartner Aleksandr Kerzhakov wiederum war in den vier Testspielen praktisch der einzige Zürcher, welcher nie unter ein gewisses Niveau fiel. Wille, Einstellung und Spielfreude des Russen sind top. Über ihn muss man sich keine Sorgen machen.

Franck Etoundi wiederum hat auch in der Vorrunde mal für mal bewiesen, wie wichtig seine unermüdliche Arbeit vorne im Sturm ist, um dem Rest der Mannschaft den notwendigen Raum und Zeit zu verschaffen, die sie für ihre Spielweise benötigt. Bezüglich Torgefährlichkeit war der Kameruner zuletzt gerade wieder richtig in Schwung gekommen – die Winterpause kam für ihn im falschen Moment.  Dazu kommt der im November 17 Jahre alt gewordene Vasilije Janjicic, welcher mit seinen zwei Einsätzen in der Vorbereitung bestätigt hat, dass man ihn bereits jetzt jederzeit in der Super League bringen kann. Der vielseitig einsetzbare Mittelfeldspieler wusste mit Spielintelligenz und Ballsicherheit zu überzeugen.

 

Hype-iä am 1.Trainingstag

Der erste Trainingstag unter dem neuen Cheftrainer Sami Hyypiä auf der Allmend Brunau ist durch. Die in Basel in der Startformation eingesetzten Spieler machten sich nach einer halben Stunde auf zu einem Footing ins Sihltal, sofern sie nicht bereits vorher Richtung Nationalteam abgereist waren. Auf dem Platz absolvierte dann ein relativ kleines Grüppchen bestehend aus Bua, Chiumiento, Yapi, Vinicius, Di Gregorio, Sarr, Brunner und Favre unter Anleitung von Hyypiä ein reguläres Training.

IMG_1090IMG_1073

Aufmerksam beobachtet am Ende auch noch von Zaungast Etoundi und einem natürlich überdurchschnittlichen Medienaufgebot. In Sachen Medienpräsenz konte auf jeden Fall von einem Hype-iä gesprochen werden. Fans waren nicht allzu viele zugegen – ein rundes Dutzend wollte sich den FCZ-Start des grossen, blonden Finnen nicht entgehen lassen. Zwei davon hatten den Hag mit einem Liverpool- und einem FCZ-Fan geschmückt, damit sich Sami auf der Allmend Brunau gleich wohl fühlt.

IMG_1091IMG_1072

Beim Schusstraining mussten sich die Verlierer Chiumiento und Vinicius am Ende von den Mitspielern auf den Allerwertesten ballern lassen, was diese allerdings nicht wirklich ernsthaft taten. Diese etwas kindische Seite der Fussballkultur ist bei uns halt nicht so stark verankert. Aber falls es tatsächlich dem Teamgeist zuträglich sein sollte – warum nicht… Bemerkenswert: Yapi gelang es trotz fehlender Schussstärke dank Präzisionsarbeit, nicht zu den Verlierern des Schusswettbewerbs zu gehören. Anschliessend ans Training sah man in der Saalsporthalle Yapi und Gavranovic barfuss in einer Fussballtennis-Competition, angeleitet von Tobias Powalla.

IMG_1084IMG_1087

An der anschliessenden Medienkonferenz betonte Hyypiä einmal mehr, dass er auf die Defensive grossen Wert legen wird, und dass diese auch die Basis für eine gute Offensive darstellt. In den Spielen, die er sich vom Team auf DVD angeschaut hat und von seinen ersten Eindrücken im Training sah er eine Mannschaft, die viel Qualität mitbringt und im Pass-Spiel stark ist. Die aktuelle Resultat-Baisse sieht er vor allem im mangelnden Selbstvertrauen, welches natürlich nach den teilweise unglücklichen Niederlagen und Unentschieden zu Saisonbeginn nicht auf dem höchsten Stand sein kann, und welches erst wieder erarbeitet werden muss.

IMG_1096IMG_1101

Besseres Verteidigen soll auch wieder zu mehr Selbstvertrauen in der Offensive führen. Als Beispiel, wo der Hebel angesetzt werden muss, nennt Hyypiä das zweite Gegentor in Basel, welches viel zu einfach gefallen sei. Ausserdem sei Ballbesitz kein Ziel – Ziel sei alleine, Tore zu erzielen – in Ballbesitz wolle man es dem Gegner so schwer wie möglich machen und diesen zu Fehlern zwingen. Dazu brauche es sowohl im Spiel mit, wie auch ohne Ball eine „Mannschaft mit grossem M“, die zusammen attackiert und zusammen verteidigt.

IMG_1110IMG_1112

Um dies zu erreichen, ist für Hyypiä die Arbeit auf dem Trainingsplatz zentral. Als Spieler hat er sich jeweils auch im Training das Selbstvertrauen und die Automatismen für das Spiel geholt. Jeder Spieler müsse im Spiel zu 100% seine Aufgabe kennen, und immer die richtige Entscheidung fällen. Persönlich sieht er die Aufgabe beim FCZ als bisher grösste Herausforderung seiner Trainerkarriere. Mit den Spielern will er per Du sein, was zumindest zu Beginn sicherlich für eine lockere Atmosphäre sorgen wird – und dies war im ersten Training auch spürbar. Hyypiä führte viele kurze Einzelgespräche, in denen er das richtige Verhalten in bestimmten Situationen und andere Dinge ansprach – am meisten mit Davide Chiumiento, der vorläufig weiterhin Captain bleiben soll, bis Hyypiä das Team besser kennengelernt hat.

Schon vor dem Trainingsstart mit dem neuen Trainer hatten sich letzte Woche Schneuwly, Nef, Di Gregorio und Grgic gegenüber Züri Live zum neuen Trainer geäussert gehabt:

 

Mit Etoundi im Tourbillon?

Oliver Buff bereitete in Brest mit einem guten Steilpass auf Gavranovic das 1:0 vor, musste dann aber früh in der zweiten Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden. Für das Spiel in St.Gallen war er fraglich, biss aber bis in die zweite Halbzeit hinein auf die Zähne, was sich für den FCZ dank seines Tores voll auszahlte. In Sion wird er nun aber wohl nicht antreten können. Wer soll ihn in der Rolle als zweite Sturmspitze neben Gavranovic ersetzen? Sadiku und Sarr sind zur Zeit eher als Joker vorgesehen, so könnte je nach Fitnessstand am Matchtag möglicherweise Franck Etoundi wieder von Beginn weg auflaufen. Chermiti ist wieder eine Alternative auf dem Flügel, aber die Leistung in St.Gallen spricht eher dafür, erneut auf das Duo Simonyan/Schneuwly zu setzen. Kecojevic reist erstmals wieder an ein Spiel mit, ist aber wohl maximal für einen Teileinsatz schon parat.

FCZ in Sion 1508 vss

Sion hätte in Vaduz (1:1) gemessen an Chancen und Spielanteilen klar gewinnen müssen, und nun kehren zusätzlich die gesperrten Vero Salatic und Captain Xavier Kouassi ins Team zurück.

Sion vs FCZ 1508 vss

 

243. Derby: so könnten sie spielen

Nach dem sensationellen Rekord von letzter Saison mit fünf Derbysiegen, ist im ersten Derby der neuen Saison GC Favorit. Zwar hat es beim Team von Pierluigi Tami im Sommer einen Umbruch gegeben, die Offensive ist aber weitgehend zusammengeblieben und befindet sich bereits in einer starken Frühform vor allem auch mit einer beeindruckenden Effizienz. Beim Auftaktspiel in Thun war beim 5:3-Auswärtssieg in der ersten Halbzeit jeder Schuss ein Treffer. Verstärkt wird die bereits bisher gute Offensive bei Standards in der neuen Saison durch den kopfballstarken Marko Basic.  GC hat keine Verletzten zu beklagen, leicht fraglich ist höchstens Innenverteidiger Alexandre Barthe, welcher bisher den zurückgetretenen Stéphane Grichting noch nicht ganz ersetzen konnte. So könnte GC im 243.Derby auflaufen:

GC bei FCZ 1508

Elvedi, Rikan, Rodriguez und Etoundi haben den Klub gewechselt, Neuzugang Cabral ist gesperrt, Alesevic und Schönbächler sind weiterhin verletzt, Kukeli fraglich, Yapi und Kecojevic im Aufbau. Die Fragen, die sich Urs Meier und Massimo Rizzo vor dem Derby in Bezug auf die Aufstellung stellen, sind folgende:

1. Yassine Chikhaoui in der Startelf? 

– Bei all den Ausfällen von erfahrenen Spielern, wird die Versuchung sehr gross sein, wenigstens den Captain wieder von Beginn weg zu bringen – allerdings war der Tunesier am Donnerstag nach den 45 Minuten gegen Dinamo, in welchen er allerdings auch ziemlich viel gesprintet war, völlig platt. Als Joker könnte er im Derby sicherlich etwas bewegen. Es ist eine knifflige Entscheidung.

2. Welche Abwehrformation? 

Am wahrscheinlichsten ist, dass diese gleich aussehen wird, wie gegen Dinamo Minsk nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kleiber – Nef und Djimsiti in der Mitte, Brunner rechts, Koch links.

3. Welches System? 

Bisher agierte der FCZ in dieser Saison im 4-3-3 bzw. 4-1-4-1. Aus personellen Gründen könnten gegen GC aber möglicherweise mit Sadiku und Gavranovic erstmals zwei zentrale Stürmer von Beginn weg auf dem Platz stehen. Allerdings wäre diese Variante sicherlich nicht ohne Risiko.

4. Einsatz der Jungen? 

Cédric Brunner gehörte gegen Dinamo zu den wenigen Lichtblicken und hat sicherlich gute Chancen auf die Startformation. Meier und Rizzo werden eher auf ihn setzen, als auf Leandro Di Gregorio, welchem noch etwas die Handlungsschnelligkeit auf Super League-Niveau abgeht. Bei einem Ausfall von Kukeli hat zudem Sangoné Sarr trotz noch gewisser taktischer Defizite gute Einsatzchancen von Beginn weg, und auf der linken Seite könnte der solide und vielseitige Simonyan für den zuletzt etwas aus dem Tritt geratenen Chermiti, welcher zudem möglicherweise als Sturm-Joker benötigt wird, beginnen.

FCZ vs GC 1508

 

Dinamo tritt siegesgewiss im Letzigrund an

Die Hürde Cherno More Varna war für Dinamo Minsk nicht so einfach, wie sie auf den ersten Blick aussah. Im Hinspiel in Bulgarien spielte hauptsächlich Cherno More und Dinamo war mit dem 1:1 gut bedient. Im Rückspiel profitierten die Weissrussen zudem von einer Gelb-Roten Karte gegen den Gegner kurz vor der Pause und starken Weitschusstoren von Korytko und Adamovic, zusätzlich zu den zwei Toren des zielstrebigen Stürmers Beqiraj, zum schlussendlich klaren 4:0 im Traktor-Stadion von Minsk.

???????????????????????????????

Der Serbische Trainer Vuk Rasovic, die Spieler und der mitgereiste Anhang sind aber sehr zuversichtlich, dass sie sich gegen den FC Zürich durchsetzen werden. Zwar wird die Qualität des FCZ durchaus anerkannt, aber von der eigenen ist man im Lager der Osteuropäer noch mehr überzeugt. Von mehreren Sommer-Neuzugängen werden Aussenverteidiger Roman Begunov (vom Lokalrivalen FC Minsk) und der bereits 36-jährige aber immer noch ziemlich vife zentrale Mittelfeldspieler Vladimir Korytko (von Shinnik Jaroslavl aus der Russischen Premier Liga) im Letzigrund in der Startaufstellung stehen. Am meisten aufpassen muss der FCZ sicherlich auf den ehemaligen Partizan-Stürmer Fatos Beqiraj.

Dinamo bei FCZ 1507

 

Der FCZ hat am Mittwoch Vormittag, als die Mannschaft und die Journalisten aus Minsk erst gerade zu Hause in den Flieger gestiegen waren, das Abschlusstraining mit anschliessender Pressekonferenz durchgeführt. Sie waren nicht happy, dass es von beidem keine Videoaufnahmen gab. Allerdings hätten sie vom launischen Höck in der Saalsporthalle, an welchem sich sich der „Tagi“ wie immer nicht für Fussball und den anstehenden Match, sondern nur für die Privatreisen von Yassine Chikhaoui interressierte, auch nicht allzu viel Informatives mitnehmen können. Es ist zu erwarten, dass der FCZ zu Saisonbeginn auf die sich immer besser einspielende Standardformation setzen wird. Allenfalls könnte Burim Kukeli ausfallen und durch Sangoné Sarr ersetzt werden.

FCZ vs Dinamo 1507

Chikhaoui hat übrigens die ganze Woche mittrainiert, und auch Gilles Yapi nimmt Schritt für Schritt an immer mehr Übungen teil. Auf einem Nebenplatz separat trainierte Ivan Kecojevic. Nicht am Abschlusstraining dabei waren Kukeli, Etoundi, Schönbächler und Alesevic. Etoundi soll aber trotz seiner Gelenkprobleme für das Aufeinandertreffen mit Dinamo ready sein.

???????????????????????????????

???????????????????????????????

???????????????????????????????

Saisonvorschau, Teil 4: die Hintermannschaft

Wie sieht die Situation in den einzelnen Mannschaftsteilen Tage vor dem Saisonstart aus?

Tor

???????????????????????????????

Der FCZ geht den gleichen Weg wie YB und setzt seit dem Frühling auf U21-Nationalkeeper Yanick Brecher (ein Jahr älter als Yvon Mvogo), allerdings mit einem etwas abrupterem Übergang auf der Nummer 1-Position. Nummer 2 bleibt der erfahrene Anthony Favre, womit der sehr gut ausgebildete Andres Malloth, welcher durchaus mit Brecher vergleichbare Qualitäten mitbringt, einen neuen Klub suchen muss. Allzu stark gefordert wurde Yanick Brecher in den Vorbereitungsspielen nicht.

Fazit: Die Defizite Brechers, welche dieser letzten Herbst auch schon beim FC Wil offenbart hatte, sind noch nicht verschwunden. Gerade bei Flankenbällen hat der junge Zürcher noch grosses Steigerungspotential, und wird seine Fortschritte erstmals beim Saisonauftakt gegen die bei Flanken sehr starken Young Boys unter Beweis stellen können.

 
Verteidigung

???????????????????????????????

Letzte Saison kam der FCZ mit insgesamt vier Verteidigern praktisch durch die ganze Saison. Berat Djimsiti, Philippe Koch, Alain Nef und Ivan Kecojevic spielten in der Liga 87% der Spielzeit aller Abwehrspieler. Dazu kam mit 10% als erste Ergänzung Nico Elvedi, welcher einen Teil seiner Einsätze allerdings im Mittelfeld hatte.  Nur wenig zum Einsatz kamen Mike Kleiber (194 Minuten) und Armin Alesevic (69 Minuten). Im Cup spielte zudem Fabio Schmid noch 19 Minuten. Raphael Koch war die ganze Saison hindurch verletzt.

Die glorreichen Vier Djimsiti, Koch, Nef und Kecojevic sind weiterhin dabei, allerdings ist Kecojevic zur Zeit verletzt, und konnte auch kein Vorbereitungsspiel bestreiten. Auf der Innenverteidigerposition wurde in der Vorbereitung denn auch fleissig getestet – nicht weniger als 6 Spieler wurden in vier Testpartien auf dieser Position eingesetzt: Nef, Cédric Brunner, Grgic, Sarr, Djimsiti und Kukeli.  Ausserdem befindet sich der aus der Servette-Jugend stammende Gensérix Kusunga zur Zeit noch im Test.

Fazit: In Abwesenheit von Kecojevic ist der spielstarke Stratege Kukeli Favorit auf die Position neben dem letzte Saison soliden Alain Nef und wäre eine ideale Ergänzung, zumal er auf dieser Position schon letzte Saison mehrmals eingesetzt worden war. Sarr ist eine weitere gute Option und auch Djimsiti kann im Zentrum spielen. Elvedi wäre im Vergleich zum Saisonbeginn vor Jahresfrist als Stammspieler eine echte Verstärkung für die Innenverteidigung gewesen, extern einen Spieler von dieser Qualität zu finden, ist hingegen schwierig.

Saisonvorschau, Teil 3: Gewinner der Vorbereitung

Die Saisonvorbereitung ist immer speziell eine Zeit, wo sich Spieler aus der zweiten Reihe in den Vordergrund spielen können, und solche aus der ersten ihre Standing behaupten müssen. Wer ist in den Testspielen 2015 am meisten positiv aufgefallen? Wer muss noch Gas geben?

Gewinner der Vorbereitung

Sangoné Sarr – mehr Empfehlungsschreiben abgeben geht nicht! Der Senegalese spielte bereits in den Testspielen, als ginge es um die Meisterschaft, defensiv solid, mit guten Balleroberungen, und er leitete mit seinen Vorstössen immer wieder gefährliche Offensivaktionen ein, sowohl aus dem Mittelfeld, wie auch von der Innenverteidigerposition aus.

???????????????????????????????

Amine Chermiti – der Tunesier hatte bereits im Verlauf der Rückrunde Aufwärtstendenz gezeigt, und setzt diese aktuell fort. Steigert sich auf der Position auf dem offensiven Flügel immer mehr, und glänzt auch als Vorbereiter.

???????????????????????????????

Avi Rikan – dem Linksfuss gelang in der Rückrunde ausser den beiden Penalties in Sion fast nichts mehr und findet nun langsam wieder den Tritt.

???????????????????????????????

Ebenfalls in guter Verfassung präsentierte sich Davide Chiumiento, welchem wieder ein ähnlich guter Saisonstart wie im letzten Sommer zuzutrauen ist.

 

Wer muss Gas geben?

Francisco Rodriguez – gleich in der ersten Saison schon beinahe Stammspieler, dazu die LAP gepackt. Alles etwas viel aufs Mal für den jüngsten Rodriguez. Beim Test gegen Winterthur durfte er auf seiner geliebten Position im Zentrum spielen, konnte sich da aber nicht empfehlen. Die Leistungsschwankungen bleiben zur Zeit noch sein ständiger Begleiter.

francisco rodriguez gelb

Christian Schneuwly – Hatte im Winter einen Superstart beim FCZ, baute dann aber gegen Ende der Rückrunde ab, auch wenn ihm noch zwei Tore gelangen. In den Vorbereitungspartien konnte er diese negativen Eindrücke noch nicht zur Seite wischen. Über seine rechte Seite läuft zu wenig.

schneuwly gelb klein

Mike Kleiber – überzeugte bei seinen Einsätzen in der Rückrunde mit starken Leistungen. In den Sommer-Testspielen stotterte sein Motor aber noch etwas, Kleiber kam nicht richtig in die Gänge.

???????????????????????????????

Gut zu wissen:

Mit Leandro Di Gregorio hat der FCZ als das beste Super League-Team bei offensiven Standardsituationen der letzten Saison nun neben Buff und Rikan auch noch einen dritten starken Standardspezialisten in seinen Reihen. Anto Grgic ist ausserdem ebenfalls bekannt für seine Freistösse.

???????????????????????????????

1 6 7 8 9