Thun – FCZ 4:0 „Highlights“

Die Partie begann mit einem „No Look-Pass“ von Chiumiento in die Füsse von Bigler, obwohl Kempter neben ihm auf der linken Seite völlig freistehend nach vorne preschte. Die richtige Einstellung und Demut für so ein kapitales Spiel im Abstiegskampf schien bei mehreren Spielern zu fehlen. In der Folge agierte der FCZ so chancenlos und schwach wie wohl noch nie seit der Einführung der Super League. Es war eine Bankrotterklärung.

FC Thun – FC Zürich 4:0 (2:0)

Stockhorn-Arena – 5290 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 3. Joss (Munsy) 1:0, 22. Hediger (Munsy) 2:0, 55. Munsy (Buess) 3:0, 82. Munsy (Rojas) 4:0

Thun: Ruberto; Bigler, Reinmann (46. Sulmoni), Bürki, Joss; Zarate (74. Rojas), Hediger, Wieser, Schirinzi; Buess (81. Peyretti), Munsy.

Zürich: Brecher; Brunner, Nef, Kecojevic (30. Sarr); Koch, Buff, Grgic, Kempter; Chiumiento (61. Simonyan), Kerzhakov; Turkes (61. Bua). 

„Etoundi mit Pendlerqualitäten“: Viertelfinal Spielinfos & Analysen

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Gegen ungewöhnlich harmlose und ausgebrannt wirkende Thuner schaffte es der FCZ trotzdem mit einem 0:1-Rückstand in die Pause zu gehen. Cabral agierte noch schlechter, als gegen Sion, soweit das überhaupt möglich war – und zeigte langsam über den Platz schlurfend eine indiskutable Leistung mit einem Fehlpassfestival par excellence. Das Spiel des FCZ kam trotz zwei guter über Bua eingeleiteter Torchancen nicht in die Gänge.

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Nach der Pause stand dann eine wie ausgetauscht wirkende Equipe auf dem Platz. Das Mittelfeldduo Yapi/Grgic harmonierte prächtig und kurbelte das Spiel an. Anto Grgic antizipierte zudem hervorragend die Spieleröffnungen des Gegners, und stand immer am richtigen Ort. Etoundi nutzte das Selbstvertrauen durch den Siegestreffer gegen Sion und konnte sich noch einmal steigern – mit noch mehr Balleroberungen im Mittelfeld, zwingenden Offensivaktionen, und Kaltblütigkeit im Abschluss.

Thun – FCZ 1:4 Highlights

FC Thun – FC Zürich 1:4 (1:0)

Stockhorn Arena – 4917 Zuschauer – SR Erlachner

Tore: 11. Wittwer (Schirinzi) 1:0, 50. Etoundi (Bua) 1:1, 57. Grgic (Koch) 1:2, 71. Etoundi (Kecojevic) 1:3, 79. Koch (Buff) 1:4

Thun: Faivre; Joss, Reinmann, Sulmoni,Wittwer; Zarate, Wieser (75. Lauper), Hediger, Schirinzi (64. Trachsel); Buess, Munsy (85. Peyretti).

Zürich: Favre; Koch, Nef, Kecojevic, Vinicius;Buff (80. Schneuwly), Cabral (46. Grgic), Yapi, Bua; Gavranovic, Etoundi (88. Sadiku).

Vom Allianz Suisse-Stadion in die Stockhornarena – der FCZ im Cup 15/16

Der FCZ hat seine Cupsaison am 16.August in Tramelan begonnen. Züri Live war begeistert ob der Gastfreundschaft im Dorf und beim Fussballklub, wo im „Allianz Suisse Stadion“ extra eine mindestens 10 Meter lange LAN-Leitung für das FCZ Live-Radio gelegt wurde. Höchste Zeit, mal nachzuschauen, was unsere Freunde aus dem Berner Jura denn mittlerweile im Dezember so treiben.

Kurz gesagt: es geht ihnen sehr gut! Der Aufsteiger in die 2.Liga Interregional liegt zur Zeit an 5.Stelle im Klassement der Gruppe 3, neun Punkte hinter Leader SC Dornach, und mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, welcher zur Zeit durch den SV Muttenz besetzt wird. Im Cup haben sie sich zudem bereits wieder in der 1.Vorrunde gegen den regionalen Konkurrenten Bassecourt im Penaltyschiessen durchgesetzt und erwarten nun im März den ehemaligen NLA-Klub Chênois (wo damals unter anderem Rolf Fringer gespielt hat) bei sich zu Hause auf dem Hauptsportplatz „Stade d’Orange“ in Tavannes.

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Auch das Vereinsleben kommt keineswegs zu kurz. Vor ein paar Tagen gab es die traditionelle „Vente de vins 2015“ im Stade d’Orange – mit Erbsensuppe und Samichlaus. Wir zitieren: „N’hésitez pas à remplir votre cave en passant commande au moyen du formulaire sous Le Club/les documents ou en cliquant sous le lien ci-dessous. Bonne dégustation.“

Eine 4:0-Führung bereits nach 24 Minuten hat es beim FCZ in den letzten Jahren nie gegeben. Beim Blitzstart in die Cupsaison unter dem Trainergespann Rizzo/Kern in Tramelan machte das Flügelduo Bua/Simonyan Lust auf mehr, und die Sturm-Sorgenkinder Sadiku (3) und Chermiti (2) konnten sich vor dem gegnerischen Kasten austoben. Für den negativen Höhepunkt sorgte Cabral mit seinem egomanischen Auftreten gegen Simonyan, welches auch die einheimischen Zuschauer mit Pfiffen quittierten.

In der zweiten Runde in Wohlen wars bis zum Schlusspfiff spannend. Der FCZ hatte viele gute Chancen, Gavranovic und Sadiku brachten auch „hundertprozentige“ nicht über die Linie. So war es Oliver Buff, in dieser Vorrunde zweitbester Zürcher Torschütze nach Sadiku, der das entscheidende Tor schoss, und dabei von der Vorarbeit von Bua und Gavranovic profitieren konnte. Der Sieg war zwar verdient, aber Wohlen hatte ebenfalls die eine oder andere gute Torchance auf seiner Seite gehabt, noch bevor das Team des neuen Trainers Sami Hyypiä in Führung gehen konnte.

Der 3:1 Achtelfinal-Sieg im Wankdorf gegen YB war sicherlich das bisher beste Spiel unter Hyypiä, und eines der besten der Vorrunde – zusammen mit dem Heimspiel gegen YB zum Auftakt der Saison und der Auswärtspartie in St.Gallen.  Es war eine solidarische und aufopferungsvolle Defensivleistung, mit Ausnahme allerdings wieder einmal von Cabral, welcher unter anderem Zakaria beim Gegentor geradezu einlud, durchs Zentrum zu marschieren. Züri Live zählte auf Seiten des FCZ herausragende 25 Top-Defensivaktionen (Brunner 6, der eingewechselte Djimsiti 4, Koch 3, Favre 3,…). Die Partie war gleichzeitig der Höhepunkt einer starken Vorrunde von Neuverpflichtung Kevin Bua, welcher bei allen drei Zürcher Treffern der entscheidende Mann war.

Im Viertelfinal wartet Thun – und aufgrund der Vorrundenleistungen und des Heimvorteils sind die Berner Oberländer sicherlich leicht favorisiert. Hyypiä’s Boys haben gerade im Stadion an der Oberland-Autobahn einiges gut zu machen nach der kollektiv schlechten Leistung bei der 1:5-Niederlage in der Meisterschaft am gleichen Ort. Das letzte Aufeinandertreffen im Cup ist gerade mal zwei Jahre her, und ging im Halbfinal im Letzigrund ins Penaltyschiessen. „Piu“ Da Costa hielt gleich den ersten Ball von….Christian Schneuwly – danach trafen alle Schützen auf beiden Seiten, inklusive Pedro Henrique zur Entscheidung.

Thun mit den Trainern Ciriaco Sforza und später Jeff Saibene konnte sich in den ersten drei Runden mit einem klaren 4:0 in Solothurn und knappen Siegen in Lausanne (1:0) und Wettswil-Bonstetten (2:1) durchsetzen. Beim FCZ hat sich der anfängliche Cup-Goalie Anthony Favre mittlerweile auch als Nr.1 für die Meisterschaftsspiele durchgesetzt (oder spielt im Cup nun Yannick Brecher?), Thun setzt diese Saison mit Francesco Ruberto bisher ebenfalls auf einen Cup-Keeper. Der aus dem YB-Nachwuchs stammende Torhüter war zudem in der Meisterschaft zwei Mal im Einsatz, darunter beim 5:1-Heimsieg gegen den FCZ. Über die vollen 270 Minuten hat in dieser Cup-Saison neben Ruberto nur Verteidiger Marco Bürki gespielt – beim FCZ ist wegen Favres Verletzung gegen YB gar nur Kevin Bua in allen drei Runden von Anfang bis zum Schluss auf dem Rasen gestanden. Die besten Cup-Skorer der beiden Teams sind bisher Kevin Bua (FCZ) und Gianluca Frontino (Thun) mit je zwei Toren und Assists, sowie Ridge Munsy (Thun) mit vier Treffern.

Reden ist Silber…

FCZ-Trainer Sami Hyypiä verlangt von seinen Spielern, auf dem Feld viel mehr miteinander zu kommunizieren. In Thun haben dies die Spieler tatsächlich beherzigt und umgesetzt. Es wurde untereinander so viel gesprochen und dirigiert, wie selten zuvor. Die Spieler scheint dies aber eher aus dem Konzept gebracht zu haben. Hauptsächlich wird dem Mitspieler angezeigt, welchen Spieler er decken soll im Sinne von „Nimmen Du…“, dabei verpennt der dirigierende Spieler in der Regel gleichzeitig aber seine eigene Aufgabe.

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1510 Thun FCZ 21 Buess

1510 Thun FCZ 31 Buess

 

1510 Thun FCZ 41 Schirinzi 2

1510 Thun - FCZ 51 Munsy

Déjà Vu – identische Offsidetore in Thun

17.Mai 2015, Stockhorn Arena Thun, Freistoss Thun von der rechten Seite, FCZ stellt erfolgreich Offsidefalle, Sulmoni steht offside, Linienrichter lässt trotz bester Sicht Fahne unten – Sulmoni trifft kurz nach Nefs Führungstreffer zum schnellen Ausgleich – 1:1. 

sulmoni thun offside

18.Oktober 2015, Stockhorn Arena Thun, Freistoss Thun von der rechten Seite, FCZ stellt erfolgreich Offsidefalle, Sulmoni steht offside, Linienrichter lässt trotz bester Sicht Fahne unten – Sulmoni schiesst Brecher an, Buess trifft im Nachsetzen zum 2:1 weniger als eine Viertelstunde nach der 1:0-Führung des FCZ durch Sadiku.

1510 Thun FCZ Offsidetor gross

 

 

 

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