Punktgewinn bei Favorit Kriens dank Aliu-Cornern

Der FCZ II holt in der dritten Runde der Promotion League den zweiten Punkt. Wie schon beim SC Brühl reicht es beim Aufstiegsmitfavoriten SC Kriens zu einem 2:2. Das Ergebnis war verdient,  hatte doch Kriens in der 1. Halbzeit in einem offenen Schlagabtausch ein Chancenplus, während der FCZ in der 2. Hälfte das bessere Team war. Beide FCZ-Tore fielen nach zwei der durchs Band gut getretenen Eckbälle von Izer Aliu. Beim ersten drückte Yanick Kouamé in einer FCZ-Spielertraube am und im Fünfmeterraum letztendlich den Ball über die Linie, beim zweiten stand Innenverteidiger Florian Stahel  völlig frei und konnte wuchtig einköpfen.

Beim FCZ waren neben Alius Standards die Antritte von Rohner und ein Riesensolo von Domgjoni, das Fanger auf der Linie klärte die Highlights. Auf Krienser Seite machte Stefano Cirelli (bis letzte Saison bei FCZ II) auf der Sechserposition einen guten Match. In der 1. Halbzeit war es hauptsächlich dem Bollwerk Brecher/Stahel zu verdanken, dass der FCZ in der Gersag ein 1:1 hielt. Kamberi bei seinem ersten Einsatz wirkte noch etwas unerfahren, Berisha zu langsam und unbeweglich, und der in der Luft schwache Pagliuca war zu stark mit sich selbst beschäftigt. In der 2. Halbzeit wurde Kastrijot Ndau (1,67m) als Innenverteidiger eingesetzt (zur Halbzeit mit Pereira für Kamberi und Rohner gekommen) und spielte gute Erste Bälle von hinten heraus.

SC Kriens – FCZ II 2:2 (1:1)

Gersag, 450 Zuschauer.

Tore: 40. Kouamé (Kamberi) 0:1, 44. Sulejmani 1:1; 56. Geri (Siegrist) 2:1, 72. Stahel (Aliu) 2:2.

Kriens , 4-1-4-1: Osigwe; Urtic, Wiget, Fanger, Geri; Cirelli; Siegrist, Malbasic (79. Chihadeh), Selmani (65. Schilling), Allou (73. Costa); Sk. Sulejmani.
FCZ II Offensive (mit Ball), 3-4-3: Brecher; Sadiku, Stahel, Kamberi (46. Ndau); Rohner (46. Pereira), Aliu, Domgjoni, Berisha; Pagliuca (84. Rexhepi), Kouamé, Zumberi.
FCZ II Defensive (ohne Ball), 4-4-2: Brecher; Sadiku, Stahel, Kamberi (46. Ndau), Berisha; Rohner (46. Pereira), Aliu, Domgjoni, Zumberi; Pagliuca (84. Rexhepi), Kouamé.

„Chef“ wird Zürcher – Cadamuro weiterhin heisses Thema

Am Mittwochabend beginnt der FCZ II die Promotion League-Saison mit einem Auswärtsspiel in St.Gallen beim SC Brühl. In der Vorbereitung konnten sich vor allem Spieler aus der eigenen U18 wie Bijan Dalvand, Lindrit Kamberi, Kastrijot Ndau oder Lavdim Zumberi hervortun. Ebenfalls auf der Kaderliste dabei ist der langzeitverletzte Juniorennationalspieler Kenith Catari. Auf der Torhüterposition erhält Bojan Milosavljevic vom unter anderem am FIFA Blue Stars Youth Cup eingesetzten 17-jährigen Yassin Smach Gesellschaft. Die U18 muss aber nicht darben – sie verspricht in der kommenden Saison verstärkt durch die Stammspieler der U16 Schweizer Meisterequipe zu einem interessanten Jahrgang zu werden.

Mit dabei in St.Gallen wird voraussichtlich auch der Ivorer Eric „Chef“ Tia aus Chur sein, der sich in der Vorbereitung ebenso erfolgreich bei Trainer Ludovic Magnin und dessen Staff empfehlen konnte, wie die beiden Rückkehrer Patrick Pereira (Höngg) und Liridon Berisha (Seefeld). Dazu kommt Sascha Dervenic aus der U18 von Luzern-Kriens. Tia ist sicherlich derjenige aus diesem Quartett, welcher am meisten überzeugen konnte. Der 20-jährige ist gleichzeitig allerdings auch der älteste Neuzuzug. Die Mannschaft wird ergänzt durch junge Spieler aus dem Erweiterten Kader der 1. Mannschaft, die auf Promotion League-Niveau möglichst viel zusätzliche Spielpraxis erhalten sollen.

Wieder zurück in London bei Chelsea ist der aus dem FCZ-Nachwuchs stammende Miro Muheim. Er konnte in dem halben Jahr Zuhause nicht genügend überzeugen, und dementsprechend wurde die Kaufoption nicht gezogen. Weiter ein heisses Thema für die 1. Mannschaft scheint Servette-Innenverteidiger Liassine Cadamuro zu sein. Der Franzose mit Algerischen Wurzeln war gestern nicht mit Servette nach Vaduz gereist – wegen „muskulärer Probleme“. Die „Tribune de Genève“ ist überzeugt, dass der FCZ weiterhin starkes Interesse hat. Allerdings sei die in einer Ausstiegsklausel in Cadamuros Vertrag fixierte Ablösesumme dem FCZ zu hoch. Die Geschichte erinnert aus Servette-Sicht etwas an den Fall Jean-Pierre Nsamé (Stichwort: „Hängepartie“). Dieser spielt mittlerweile bei YB und erzielte gegen GC am Samstag auch gleich seinen ersten Treffer. Könnte in der Zwischenzeit vielleicht sogar Florian Stahel für die 1.Mannschaft reaktiviert werden, um den aktuellen Personalengpass in der Abwehr zu beheben? Denkbar und möglich wäre es, Stahel präsentiert sich zur Zeit in einer guten Verfassung – allerdings wird es gemäss dem Sportlichen Leiter Thomas Bickel „nicht soweit kommen“. Weil Armin Alesevic schon bald ready für einen Einsatz ist? Oder weil der erhoffte Abwehr-Neuzugang bereits vor der Türe steht?

Eric „Chef“ Tia überzeugt auch im dritten Test

Drittes Vorbereitungsspiel der U21 unter Trainer Ludovic Magnin gegen Red Star, und langsam nimmt die Mannschaft Formen an, auch wenn bis zum Saisonstart am Mittwoch 2.August 19:30 in St.Gallen gegen den SC Brühl noch viel zu tun ist. Trotz immer noch einer ganzen Reihe von Testspielern und bei weitem noch nicht optimaler Besetzung mehrerer Positionen wirkte der FCZ unter anderem dank der grösseren Anzahl Trainings bereits eingespielter als die Heimmannschaft aus der 1.Liga.  Vor einem (Französischen?) Testgoalie (Milosavljevic sass 90 Minuten auf der teams-allmend-brunauBank) agierte Florian Stahel etwas mehr als eine Stunde lang auf der halbrechten Position der Dreierkette (am Samstag gegen YF Juventus spielte der FCZ mit Viererabwehr).

Liridon Berisha (Seefeld) erhielt weitere 45 Minuten, sich zu zeigen, was ihm aber erneut nicht gelang (keine Impulse, mehrere unerzwungene Fehler). Das gleiche gilt für den in der Zweiten Halbzeit eingesetzten Sascha Dervenic (Luzern-Kriens U18). Im Zentralen Mittelfeld konnte der über die ganze Spielzeit präsente Kastrijot Ndau (U18) mit seinem Einsatz und guter Ballverteilung überzeugen, auch wenn er in einem Meisterschaftsspiel gelbrot-gefährdet gewesen wäre. Und sich in der Promotion League auf dieser Position zu behaupten, ist dann nochmal eine andere Hausnummer. Der erstaunlich rasch wiedergenesene Antoniazzi hatte Anlaufschwierigkeiten, biss sich danach aber in die Partie, und seine Flanken kamen fast immer gut, auch wenn man berücksichtigen muss, dass ihm Red Star dafür jeweils viel Zeit und Raum liess.

Fabio Dixon auf der anderen Seite (der unter anderem wegen der Verletzung von Kenith Catari eine Chance in der U21 erhält) wirkte erneut dynamisch, technisch und taktisch lief aber noch nicht alles rund. Der in den ersten 45 Minuten ein weiteres Mal getestete Pereira (Höngg) zeigte kein Promotion League-Potential und würde dem wiederaufgestiegenen Zürcher Quartierverein in der 1.Liga sicherlich mehr helfen können, als dem FCZ eine Liga testspieler-vs-red-starweiter oben. Anders der für Pereira zur Halbzeit eingewechselte französischsprachige Teststürmer, der ansprechend auftrat, sich sofort nahtlos einfügte, und bei einem Konter den gegnerischen Torhüter ausspielend das zwischenzeitliche 4:0 erzielte. Der kleingewachsene dunkelhäutige Forward wäre aber ebenfalls nicht der „Sulejmani-Ersatz“, welcher gegen die physisch starken Promotion League-Abwehrreihen vorne den Ball behaupten und ablegen kann.

Definitiv Promotion League-Potential hat hingegen Eric „Chef“ Tia vom FC Chur 97. Bei seinem dritten Testspieleinsatz vermochte der Ivorer zum dritten Mal zu überzeugen und scheint sich auch immer besser ins Mannschaftsgefüge einzufinden. Alles andere als eine Verpflichtung würde überraschen. Der 20-jährige schnelle und durchsetzungsfähige Offensivmann bringt trotz taktischer Defizite mittelfristig auch Potential in Richtung 1. Mannschaft mit. Gegen Red Star erzielte Tia (per Kopf und aus spitzem Winkel) die ersten beiden Tore selbst, und leitete beim dritten eine Flanke Antoniazzis per Kopf weiter auf Rexhepi, der nur noch einzunicken brauchte. Die aus den eigenen Reihen stammenden Stahel, Dalvand, Kamberi, Domgjoni, Zumberi und Rexhepi sind sichere Werte, um die herum das Team aufgebaut werden wird.

Red Star – FC Zürich II 1:4 (0:2)

Tore: 17. Tia (Antoniazzi) 0:1, 22. Tia 0:2; 64. Rexhepi (Tia) 0:3, 69. Teststürmer Nr.11 (Antoniazzi) 0:4, 77. Red Star 1:4.

FC Zürich: Testgoalie; Stahel (64. Dalvand), Dalvand (46. Dervenic), Berisha (46. Kamberi); Dixon, Domgjoni (46. Zumberi), Ndau, Antoniazzi; Pereira (46. Teststürmer Nr.11), Rexhepi, Tia.

Der „Chef“ ist da – Flüchtlings-Märchen auch beim FCZ?

Von den Kollegen im Asylzentrum Chur wurde er wegen seinen fussballerischen Qualitäten „Chef“ genannt. Sein Name ist Eric Tia. Er ist 20 Jahre alt und stammt aus der Elfenbeinküste. Am Samstag spielte er als Testspieler von Ludovic Magnins U21 auf dem Juchhof gegen den Stadtrivalen YF Juventus (0:1, Torschütze Nicola Zuffi aus kurzer Distanz nach einem Eckball von rechts) auf dem linken Flügel. In seiner Heimat hatte Tia nie in einem Klub gespielt, und die fehlende Ausbildung sieht man ihm immer noch an, auch wenn er in den drei Jahren, die er nun bereits in der 2.Liga Interregional für den FC Chur 97 aktiv war, mit Sicherheit Fortschritte gemacht hat.

Fussballerisch und physisch ist Tia bei diesem Testspiel sowieso einer der besten auf dem Platz. Gibt es beim FCZ eine ähnliche Story wie in Hamburg, wo der als Asylsuchender ins Land gekommene junge Gambier Bakery Jatta in der Schlussphase der für den HSV sportlich turbulenten Saison in jedem Bundesligaspiel eingesetzt worden war?  Der Auftritt gegen YF Juve spricht eher dafür – zumindest bezüglich einer Chance in der Zweiten Mannschaft. Im Winter hatte Tia bereits Probetrainings bei Rapperswil-Jona absolviert, und vor kurzem war er fälschlicherweise etwas voreilig bereits als Neuzugang beim Erstliga-Spitzenteam Eschen/Mauren, wo sein Churer Mentor und Trainer Thomas Waser hingewechselt ist, gemeldet worden.

Tia ist nur einer von gleich mehreren jungen Spielern aus den Gruppen 5 und 6 der 2.Liga Interregional, die zur Zeit beim FCZ II im Test sind. Dazu gehören der ehemalige FCZ-Junior (U18) Patrick Perreira (20), der beim SV Höngg in der test-yf-juve-u21-fcz-juchhof-overviewabgelaufenen Saison in 26 Partien 27 Tore erzielt hat. Weiter im Sturm der bereits 24-jährige Kevin Rohrer vom FC Buchs, und in der Defensive der Allrounder Yanick Guerchadi (19) von Lugano U21. Dazu kommt ein weiterer in der Schweiz und der 2.Liga Interregional gestrandeter 20-jähriger – der Grieche Anestis Dimitriadis (FC St.Margrethen, Zentrales Mittelfeld). Gegenüber Züri Live erklärt dieser, dass er in Griechenland bei AO Xanthi im Nachwuchs gewesen, dort aber die Perspektiven schlecht seien – ein Profi verdiene nur 800 Euro pro Monat. Seit einem halben Jahr wohne er jetzt in Herisau.

Aus der 1.Liga erhält mit Liridon Berisha (19, Verteidiger, FC Seefeld) ein weiterer ehemaliger FCZ-Junior (U21) nochmal eine Chance, sich zu zeigen. Dazu wie schon gegen Cham Sascha Dervenic (18, Innenverteidiger, Luzern-Kriens U18). Ausserdem ist der schon vor längerer Zeit aus Stuttgarter Kreisen vermeldete FCZ-Testspieler Samir Bajrami (20, Rechter Aussenverteidiger, ehemaliger GC-Junior) endlich in einem Testspiel aufgetaucht, und kam in der 2. Halbzeit zum Einsatz. Vor einem Jahr war dieser mit Stuttgart II Gegner der 1.Mannschaft des FCZ in der Saisonvorbereitung gewesen. Bereits nicht mehr dabei ist der junge Spanische Stürmer mit Namen Llorente – und der laut Deutschen Quellen zum FCZ-Nachwuchs wechselnde Italo-Kanadier Domenic Lacroce (23) ist immer noch nicht gesichtet worden.

Ganz offensichtlich ist der auch in diesem Testspiel in Diskussionen mit dem Schiedsrichter verwickelte Ludo Magnin im Sturm auf der Suche nach einem Ersatz für den sich beim FC Wohlen im Test befindlichen Shpetim Sulejmani. Dieser hatte in der abgelaufenen Saison für 15 Tore gesorgt und konnte vorne mit dem Rücken zum Tor den Ball halten. Ein solcher Spieler fehlt dem Team zur Zeit. Man ist offensichtlich auch gewillt einen nicht mehr ganz so jungen Spieler für diese Position zu verpflichten – dies zusätzlich zum Routinier Florian Stahel auf der Innenverteidigerposition, welcher der Mannschaft mit seiner Ruhe, Kopfballstärke und dem guten ersten Pass von hinten heraus offensichtlich gut tut.

Ansonsten sind die 20-jährigen im Prinzip aus dem Talentalter bereits raus. Bei solchen Spielern müsste der Sprung in die zuschauer-vs-yf-juve-juchhof1.Mannschaft innert relativ kurzer Zeit (1 Jahr) im Bereich des Möglichen liegen, damit eine Verpflichtung noch Sinn machen würde. Das könnte bei Tia und Bajrami der Fall sein – bei Dimitriadis oder Pereira etwas weniger wahrscheinlich. Von den jungen Defensivspielern machte Guerchadi den besten Eindruck. Dervenic agierte erneut zu fehlerhaft. Der wenig agile Berisha kann sich Hoffnungen machen, obwohl er auch gegen YF Juventus nicht überzeugte.

Ansonsten stand wie gehabt Bojan Milosavljevic, welcher zuletzt öfters mit der 1. Mannschaft trainiert hat, zwischen den Pfosten. Im Zentralen Mittelfeld könnte Toni Domgjoni zum wichtigsten Leistungsträger werden – neben ihm haben Bijan Dalvand, der bereits letzte Saison in der U21 einzelne Einsätze hatte, und Lavdim Zumberi gespielt. Auch Enit Sadiku auf dem rechten Flügel und Offensivmann Lavdrim Rexhepi sind immer noch dabei. Yannick Kouamé war nicht im Aufgebot, schaute sich das Spiel aber von der Tribüne aus an, Gianni Antoniazzi ist verletzt. Neben Zumberi und Kamberi kamen aus der letztjährigen U18 ausserdem Kastrijot Ndau und der dynamische Fabio Dixon zum Einsatz. Ausserdem sass Torhüter Yassin Smach auf der Bank.

In der U18 bleiben sollen Calvin Heim (Tor), Basil Erne, Noah Lovisa (Verteidigung), Adhurim Gashi, Simon Yang, Marko Krunic (Mittelfeld), Matteo Di Giusto und Filip Stojlkovic (Sturm). Aus der U17 rücken Lukas Bolzli, Michele Pepe, Caner Türkmen, Luca Rüegger und Sayfallah Ltaief auf. Dazu kommt beinahe die gesamte Startelf der U16-Schweizer Meister. Die beiden 16-jährigen aus Skandinavien verpflichteten Talente Filip Kangemann und Seth Saarinen sollen erstmal in der U17 eingesetzt werden. Für Junioren-Nationalstürmer Dimitri Volkart könnte es einen Zwischenschritt zwischen U18 und Promotion League geben – und zwar in der Zweiten Mannschaft des FC Winterthur in der 1.Liga.

eric-chef-tia-vs-yf-juve-schEric „Chef“ Tia wird von Ex FCZ U21-Mittelfeldspieler Flavio Gautreaux in Bewachung genommen

rohrer-zweikampf-vs-juveTestspieler Kevin Rohrer ist von Schwarz-Weissen umzingelt

dimitriadis-vs-juveAnestis Dimitriadis bekam mehrmals „auf die Socken“

berisha-vs-yf-juveLiridon Berisha versuchte sich als Linksverteidiger zu empfehlen

dervenic-vs-juveSascha Dervenic im Spielaufbau

bajrami-vs-yf-juveSamir Bajrami spielte sowohl offensiv wie auch defensiv fokussiert

dalvand-vs-yf-juveBijan Dalvands Drehschuss aus 20 Metern streifte die Lattenoberkante

 

 

Stahel feiert sein Début im „Zwei“ – Frey kein Millionentransfer

Seit einer Woche ist auch die neu von Ludovic Magnin trainierte Promotion League-Equipe wieder im Training. Am 2.August beginnt die Meisterschaft der Zweiten FCZ-Equipe mit einem Auswärtsspiel beim SC Brühl (bereits bekannte Zuzüge: Nico Abegglen, Nikola Bozic, Loris Pellegatta). Freitagabend kam es nun im Heerenschürli vor etwa 100 Zuschauern zum ersten Testspiel gegen den SC Cham (letzte Saison 11. in der Promotion League) – Endresultat 2:2, nach einem 0:1-Rückstand zur Pause.

Florian Stahel kam dabei in der 1.Halbzeit zu seinem Début und beantwortete anschliessend zur Feier des Tages ein paar Fragen von Züri Live:

Neben Stahel verteidigten im ersten Durchgang Antoniazzi, Sascha Dervenic (Luzern-Kriens U18) und noch ein weiterer Testspieler. Im Mittelfeld spielten Sadiku, Dalvand, Domgjoni und ein dritter Testspieler, und vorne stürmten Rexhepi und ein vierter Testmann. In der Zweiten Halbzeit kamen unter anderem die U18-Spieler Kamberi und Zumberi zum Einsatz, dazu aus der letzjährigen U21 Kouamé am Rechten Flügel – ausserdem im Sturm ein Testspieler aus Spanien und als Linksverteidiger mit Liridon Berisha ein möglicher Rückkehrer. Der 19-jährige agierte zuletzt eine Saison beim FC Seefeld als Stammspieler in der Innenverteidigung. Nun hat sich der Zürcher Quartierklub freiwillig aus dem Spitzen-Amateurfussball zurückgezogen. Nach deutschen Quellen sollen zudem der Italo-Kanadier Domenic Lacroce (23) vom Landesligisten Meiendorf und Ex GC-Junior Samir Bajrami (Stuttgart II) beim FCZ sein. Von Seiten Züri Live kann dies zur Zeit weder bestätigt noch dementiert werden.

Dementiert werden können hingegen wie erwartet die Gerüchte, dass Michael Frey den FCZ eine Millionensumme gekostet haben soll. Zwei Millionen Schweizer Franken war als Betrag in gewissen Medien verbreitet worden. Dieser hohe Betrag wirkte aber von Anfang an unglaubwürdig. Denn es wäre eine der höchsten Transfersummen in der Vereinsgeschichte des FCZ gewesen. Sie entsprechen exakt Freys „Marktwert“ auf dem Portal „transfermarkt.ch“. Allerdings sind die dortigen Marktwerte erstens geschätzt auch im Hinblick auf mögliche spätere Auslandtransfers – und zweitens basieren sie auf der Annahme eines noch gültigen Dreijahresvertrages beim alten Verein. Frey hatte aber nur noch einen Einjahresvertrag, was den Preis genauso stark drückt, wie das zuletzt eher tiefe Standing des Spielers bei den Bernern und die finanziellen Möglichkeiten des FCZ. Von einer sicheren Quelle wurde gegenüber Züri Live nun versichert, dass die Transfersumme für Frey unter einer halben Million Schweizer Franken gelegen habe.

Mit Frey und möglicherweise auch schon mit der zweiten Neuverpflichtung Pa Modou Jagne tritt der FCZ heute im Berner Oberland im Tal der Simme zum seinem zweiten Testspiel gegen den FC Thun an. Ein Einsatz von Sturmtalent Ancillo Canepa ist gegen das Team des FCZ-„Gott“ Marc Schneider nicht zu erwarten – dafür die wichtigsten Updates vom Spiel via: https://twitter.com/Zuerilive

Legendäre Momente im Heerenschürli: Stahel zurück, und Alain Fuchs macht den „Filipescu“

Nach der U18 vor Jahresfrist gewinnt diesmal die U16 den Schweizer Meistertitel und macht ihrem Trainer Federico Valente pokal-schweizer-meister-u16-fc-zuerichein schönes Abschiedsgeschenk. In Kürze übernimmt der ehemalige Luzern-Trainer René Van Eck diese Altersstufe. Dieser blieb bei seinen letzten sechs Trainerstationen nirgends mehr als ein Jahr und konnte zuletzt als Feuerwehrmann die prominent besetzte Amateur-Truppe des FC Muri (unter anderem mit Stürmer Cristian Ianu) nicht vor dem Abstieg in die 2.Liga Interregional bewahren.

Wie schon im Halbfinal-Derby mit GC war der FCZ im Final gegen Servette spielerisch die bessere Mannschaft. In der Ersten Halbzeit spielten die beiden erfolgreichsten Teams der Saison kontrolliert und wollten nicht zu früh die Kräfte verpuffen. Trotzdem war die FCZ-Führung durch eine schöne Direktabnahme Argendhewalls kurz vor der Pause verdient. Der Ausgleich in der 58. Minute entsprang einem Zürcher Fehler im Spielaufbau. Der von Servette zum FCZ gewechselte Flügel Guillaume Furrer liess sich vom Ausgleich nicht beeindrucken und erzielte mit einem direkten Freistoss aus 25 Metern vor den Augen der aus der Westschweiz angereisten Familie den 2:1-Führungstreffer. Die Zürcher stürmten trotz Führung weiter mit allen Stürmern und Mittelfeldspielern nach vorne, um die Entscheidung  zu suchen, konnten aber die guten Konterchancen nicht nutzen, und kassierten stattdessen nach einem klug gespielten hohen Ball der Servettiens hinter die Zürcher Abwehr in der Nachspielzeit via Lattenunterkante den erneuten Ausgleich.

fans-u16-schweizer-meister-2017Die Verlängerung war dann ein Abnützungskampf, den die Zürcher kurz vor Schluss doch noch für sich entscheiden konnten, und dies in legendärer Manier. Wie weiland Iulian Filipescu war der im Normalbetrieb ganz und gar nicht für die Torproduktion zuständige Innenverteidier Alain Fuchs nach einer (Corner-)Flanke von der rechten Seite praktisch mit dem Schlusspfiff für das entscheidende Tor der Meisterschaft besorgt – dies vor einer prächtigen Kulisse und vollen Rängen im Heerenschürli.

Währenddessen findet in der FCZ Academy ein regelrechter personeller Umbau statt. Neben Van Eck kommt auch Klublegende Daniel Gygax neu als FE14-Trainer ins Heerenschürli. Der stellvertretende Academy-Leiter und äusserst erfolgreiche Frauen-Trainer Dorjee Tsawa wechselt zur U21 des FC St.Gallen. U18-Trainer Ludovic Magnin seinerseits übernimmt ab kommender Saison beim FCZ eine voraussichtlich nochmal verjüngte U21. Alle etwas erfahreneren Spieler (20 Jahre und leicht älter) werden wohl nicht mehr dabei sein. Lulzim Salija und Diego Zoller werden mit dem FC Wil in Verbindung gebracht, auch Stefano Cirelli wurde verabschiedet, und selbst Toptorschütze Shpetim Sulejmani könnte nächste Saison nicht mehr bei den Züri Reserven dabei sein. André Ribeiro wechselte zudem im Anschluss an die U20-WM in die Heimat seiner Eltern zum Portugiesischen Spitzenklub Braga, und der nach Wohlen ausgeliehene Nils Von Niederhäusern folgt den Spuren seines älteren Bruders Nick (mittlerweile in den USA engagiert) nach Vaduz.

Albin Sadrijaj erhielt beim FCZ einen Profivertrag und gesellt sich damit zu den ebenfalls bereits zur 1.Mannschaft gehörenden Michael zuschauer-heerenschuerli-u16-final-fcz-servetteKempter, Novem Baumann und Mirlind Kryeziu. Im ganzen Academy-Bereich und auch in der 1.Mannschaft sollen in Zukunft die jungen Toptalente noch früher in die nächsthöhere Stufe promoviert werden, wie dies in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise bereits mit Vasilije Janjicic praktiziert wurde, der schon mit 15 Jahren seinen ersten Einsatz in der U21 hatte. Vor diesem Hintergrund ist der Coup mit der Rückkehr Florian Stahels noch besser zu verstehen. Neben Stahel und Magnin will in der kommenden Saison zudem die Nachwuchs-Fangruppierung „Blue Pulse“ die U21 an den Heimspielen unterstützen. Ausserdem bringen Gästeteams wie Brühl, Kriens, Breitenrain und YF Juve jeweils ihre eigenen Fans mit. Wird Promotion League im Heerenschürli jetzt Kult?

Züri Live sprach mit dem langjährigen U21-Speaker Georgio Mettler über die Leistungssteigerung nach dem Generationenwechsel während der laufenden Saison, der erstaunlichen Karriere von Kevin Rüegg (innert weniger Monate von der Ersatzbank der U21 in die Stammelf der 1.Mannschaft) und die Saisonbilanz von Spielern wie Neoprofi Albin Sadrijaj, Miro Muheim, Izer Aliu, Arbenit Xhemajli, Toni Domgjoni und Fabian Rohner:

Transfernews: Auch U21-Captain Salija, Cirelli und Jovanovic verlassen FCZ

Neben Oliver Buff, Davide Chiumiento und Ivan Kecojevic sind auf Ende Saison drei weitere Abgänge bekannt geworden. Lulzim Salija (Captain, Mittelfeld, 23), Stefano Cirelli (Defensivallrounder, 21) und Stefan Jovanovic (Aussenverteidiger, 18) verlassen die Promotion League-Mannschaft des FCZ. Salija ist seit der Einführung der Promotion League vor fünf Jahren ununterbrochen Stammspieler der Züri Reserven gewesen. Er wurde zum Herz der Mannschaft und war folgerichtig zuletzt auch ihr Captain. Wenn Salija mal nicht dabei war, merkte man dies jeweils sofort – der Mannschaft fehlte in solchen Spielen jeweils die Struktur.

In der abgelaufenen Saison vermochte Salija im Zusammenspiel mit Jungtalent Izer Aliu (17) manchen Promotion League-Gegner lulzim-salija-fcz-training-1607spielerisch zu dominieren. Bereits vor Jahresfrist hatte sich „Luli“ allerdings mit Abgangsgedanken getragen. Als Zückerchen kam er unter Trainer Uli Forte nun noch zum ein oder anderen Testspiel-Kurzeinsatz mit der 1. Mannschaft. Nun war der für das Team wertvolle Captain aber verständlicherweise nicht mehr länger zu halten. Eine Rückkehr zum FC Wil würde nicht erstaunen, zumal es mit dem Neuaufbau der Challenge League-Mannschaft im Bergholz der perfekte Moment für den Einstieg wäre. Aber auch die Beendigung der Profikarriere liegt im Bereich des Möglichen.

Stefano Cirelli war die letzten zwei Saisons Stammspieler bei den Züri Reserven. Der vielseitige Defensivspezialist ist taktisch und technisch sehr gut geschult, macht kaum Fehler und wird von vielen Beobachtern unterschätzt. Das Potential für eine Profikarriere hätte er. Der Rechte Aussenverteidiger Stefan Jovanovic war erst gerade vor Jahresfrist aus der U18 in die U21 gekommen. Bereits in der U18 war er nicht unumstrittener Stammspieler gewesen und in seinem U21-Jahr kämpfte er mit Verletzungen. Dazu kommt die interne Konkurrenz: der FCZ hat in den Juniorennationalteams verschiedener Altersstufen die Position des Rechtsverteidigers quasi für sich „gepachtet“: Stettler, Von Niederhäusern, Catari, Corvalan – dazu kommt der ebenso talentierte Sadiku.

Die zu grossen Teilen aus der letzjährigen U18-Meistermannschaft bestehende Zweite Mannschaft (FCZ U21) beendete die Saison in der Promotion League mit 48 Punkten auf dem sehr guten 5.Platz. Es ist sowohl bezüglich Rang, wie auch Punkten das bisher beste Ergebnis dieses Teams. In der ersten Saison der neuen eingleisigen und nationalen Promotion League erreichte der FCZ II 2012/2013 den 6.Platz, danach ging es in kleinen Schritten abwärts ( 7., 8. und letzte Saison 11., und bis zuletzt im Abstiegskampf involviert). In der „Ewigen Rangliste“ der Promotion League liegt der FCZ hinter Basel U21 und YF Juventus auf dem 3. Platz.

Die Ausgabe 16/17 ist, wenn auch nur knapp, das jüngste FCZ U21-Team der Promotion League-Ära. Die elf am meisten eingesetzten Spieler waren zu Saisonbeginn im Schnitt 18,82 Jahre alt. Der Altersschnitt lag in den bisherigen vier Saisons mit zwischen 18,9 und 19 Jahren allerdings nur unwesentlich darüber. Auf Erfahrung setzten die beiden Trainer Artur Petrosyan und sein Nachfolger Massimo Rizzo vor allem in der Offensive mit dem 21-jährigen Stürmer Shpetim Sulejmani und dem mittlerweile 23-jährigen Teamcaptain und –oldie Lulzim Salija. Sulejmani stammt aus der Ostschweiz. machte dann aber in erster Linie in Basel und in den Juniorennationalmannschaften dank seiner früh entwickelten Physis bis ins U17-Alter einen steilen Aufstieg, fiel danach aus dem Tritt und fand diesen auch bei den Reserven von Bochum und St. Gallen nicht wieder.

Anders in Zürich: die 15 Promotion League-Tore der abgelaufenen Saison krönen die bisher mit Abstand erfolgreichste Saison Sulejmanis. In Testspielen mit der 1. Mannschaft hat Sulejmani gar alle 23 Minuten einen Skorerpunkt verbucht, auch wenn dabei berücksichtigt werden muss, dass seine Einsätze fast ausschliesslich gegen unterklassige Teams zustandekamen. Auf jeden Fall hat bisher noch nie ein FCZ-ler in der Promotion League häufiger getroffen – Rekordhalter war bisher Aldin Turkes mit 12 Treffern (Saison 2015/2016) gewesen. Weitere regelmässige Skorer in der aktuellen Saison waren Flügelspieler André Ribeiro (zur Zeit mit Portugal an der U20-WM unterwegs) und Lulzim Salija. Dem lange krank gewesenen Fabian Rohner gelangen acht Skorerpunkte in nur 685 Einsatzminuten.

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