FCZ U18 – mit viel Grinta zum Titel

Nach dem Double der Frauen und dem Cupsieg des Fanionteams gewinnt der FC Zürich 2016 den vierten Titel. Die U18 ist Schweizer Meister! Die Mannschaft von Ludovic Magnin, Jakob Jakob und Davide Taini hatte die Eliterunde noch auf dem fünften Platz abgeschlossen gehabt. Im Playoff drehte der Stadtclub aber auf und kam zu drei überzeugenden Siegen. Zwar musste die Mannschaft nach dem klaren 4:0 in Genf gegen Titelverteidiger Servette sowohl im Halbfinal in Basel wie auch im Final bei GC jeweils in die Verlängerung, war aber in beiden Spielen klar das bessere Team gewesen. Damit spielen erstmalig für einen Schweizer Klub im Herbst gleich drei Teams europäisch: die 1.Mannschaft in der Europa League-Gruppenphase, die Frauen in der Champions League-Qualifikation, und die heutige U18 als U19 in der UEFA Youth League.

Neben dem guten läuferischen, spielerischen und taktischen Teamwork war als Tüpfchen aufs „i“ vor allem die Grinta entscheidend. Dank dem Siegeswillen des Heerenschürli-Teams konnten sich Basel und GC trotz grosser Effizienz im Abschluss nicht durchsetzen. In Basel glich der FCZ in den letzten sieben Minuten der Partie mit der Brechstange und zielstrebigen Standards ein 1:3 noch zum 3:3 aus, überstand die Verlängerung in doppelter Unterzahl und war im Penaltyschiessen eiskalt und nervenstark.

Auch im GC/Campus mussten die Jungs von Ludo Magnin zwei Mal einen entgegen dem Spielverlauf gefallenen Rückstand kontern, und auch zwei aberkannte Offside-Tore brachte das Team nicht aus dem Konzept. Ausgerechnet Marko Krunic, mit 15 Jahren und 6 Monaten der jüngste Spieler auf dem Platz, war kurz vor dem Halbzeitpfiff für den wichtigen 1:1 Ausgleichstreffer besorgt. Zuvor war der Mittelfeldspieler eher ein Schwachpunkt im Zürcher Spiel gewesen, und wurde zur Pause dann auch trotz seines Treffers durch Kevin Costa ersetzt.

Das wieder „aus dem Nichts“ erzielte 2:1 von GC in der ersten Halbzeit der Verlängerung konnte der FCZ erneut kurz vor der Pause innerhalb einer Minute durch Tore von Sadiku und Rohner in ein 3:2 für den FCZ umwandeln. Zum Ende der 2.Halbzeit der Verlängerung fiel dann mit dem 4:2 von Captain Toni Domgjoni schlussendlich die Entscheidung. Zwischen schon zuvor immer mehr entnervten GC-Spielern und jubelnd auf das Feld stürmenden FCZ-Anhängern kam es zu einem Handgemenge. Das Tor war bereits in der Nachspielzeit der Verlängerung gefallen. Diese hätte normalerweise aufgrund vieler Unterbrechungen aber wohl noch ein, zwei Minuten länger dauern sollen. Wohl aufgrund der Tumulte, in welche GC-Spieler involviert waren, und des nach menschlichem Ermessen nicht mehr aufholbaren Zweitorevorsprunges, entschied Schiedsrichter Drmic schliesslich, das Spiel nicht mehr anzupfeifen.

Die emotionale Meisterfeier konnte starten. Wie schon beim Halbfinal in Basel waren auch auf dem GC/Campus die Anhänger der FCZ-Jungs in der Überzahl und vor allem deutlich lautstärker am Start. Im Laufe der Saison kamen viele Spieler auch aus dem U17-Kader für die Zürcher U18 zum Einsatz. Das Siegerteam zeichnet unter anderem aus, dass von Spiel zu Spiel immer wieder anderen Protagonisten spielentscheidende Efforts gelingen. Im Halbfinal in Basel hatte noch Izer Aliu mit seinen stark getretenen Freistössen im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden. Im Final bei GC war es eher Flügelspieler Fabian Rohner mit seinen Tempovorstössen, einem Tor und zwei Assists. Im Tor wirkte Bojan Milosavljevic konstant zuverlässig, Innenverteidiger Arbenit Xhemajli hatte die Lufthoheit, und Captain Toni Domgjoni verkörpert wie kein anderer Herz und Seele des Teams. Erfolgreich konnte dieses aber nur dank einer beherzten Leistung aller Teammitglieder sein. Herzliche Gratulation!

Grasshopper-Club Zürich U18 – FC Zürich U18 2:4 n.V. (1:1, 1:1, 2:3)

GC/Campus – 600 Zuschauer – SR M.Drmic

Tore: 28. Bajrami (Penalty, Cagras) 1:0, 45. Krunic (Rohner) 1:1, 96. Nitaj 2:1, 104. Sadiku (Aliu) 2:2, 105. Rohner 2:3, 121. Domgjoni (Rohner) 2:4.

FCZ: Milosavljevic; Sadiku, Jovanovic, Xhemaili, Antoniazzi (99. Gashi); Rohner, Domgjoni, Aliu, Krunic (46. K. Costa); Kurtovic (66. Volkart), Rexhepi.

GC: Pinthus; Mallo, Nitaj, Fatic, Vitija; Ramadani (77. F. Costa), Stevic (66. Rustemoski), Bajrami, Pusic; Cagras, Lagona.

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