FCZ – Wil Vorschau und Aufstellungen

Was schon von vornherein klar ist: im zweitletzten Heimspiel der Saison gegen den FC Wil wird der FCZ nicht mit der Stammformation auflaufen. Uli Forte und Sandro Chieffo werden die letzten drei Partien nutzen, unter „Wettkampfbedingungen“ Spieler aus der zweiten oder gar dritten Reihe im Einsatz zu sehen – wobei bei einer Partie, welches für beide Teams für die entscheidenden sportlichen Ziele nicht mehr ausschlaggebend ist, nur halbwegs von Wettkampfbedingungen gesprochen werden kann.

Für die Spieler des FC Wil gibt es aber trotzdem drei wichtige Gründe, im Letzigrund einen möglichst guten Auftritt hinzulegen: 1) gegen den FCZ zu punkten, ist immer prestigeträchtig, 2) die einzelnen Spieler wollen sich für die kommende Saison beim eigenen und/oder anderen Klubs empfehlen, 3) Wil möchte wie alle Teams aus dem Tabellenkeller die Saison keinesfalls sportlich auf dem letzten Platz beenden, wobei es angesichts des Drei-Punkte-Abzugs strittig ist, was „sportlich auf dem letzten Platz“ bedeutet. Zur Zeit hat Wil fünf Punkte Rückstand auf Chiasso und Le Mont (zwei Punkte ohne Punktabzug).

Wil hat mit dem begehrten Mattia Bottani, Samir Fazli und Johan Vonlanthen grundsätzlich für Challenge League-Verhältnisse immer noch sehr viel Qualität auf dem Platz. Zu Beginn einer Partie haben die Wiler in den letzten Wochen auch meist mithalten können, fallen dann aber häufig nach dem ersten Gegentor etwas auseinander. Ex FCZ-Stürmer Vonlanthen agiert unter dem neuen Trainer Maurizio Jacobacci neu als Sturmspitze, sündigte dabei zuletzt aber häufig im Abschluss. Eine gute Offensive beginnt aber sowieso hinten im Spielaufbau, und da musste Wil seit den Abgängen in der Winterpause gemischt mit mehreren Verletzungen immer wieder etwas improvisieren.

Mit Magnus Breitenmoser, dem Zürcher Etienne Scholz und dem aus der Eintracht Frankfurt-Jugend stammenden David Roesler sind aktuell drei Akteure Stammspieler, welche einen Grossteil der Saison zuvor in der U20 des FC Wil in der 2.Liga Interregional verbracht haben. Zudem muss Mittelfeldspieler Basil Stillhart häufig in der Innenverteidigung aushelfen. Rechts in der Innenverteidigung spielt der lange verletzt gewesene Dylan Stadelmann, links (oder in der Mitte) der meist etwas demotiviert wirkende Routinier Arnaud Bühler.

Dies sind die heutigen Aufstellungen:

fcz-aufstellung-im-letzi-1705wil-aufstellung-1705-im-letzi

FCZ mit direktem Wiederaufstieg – was ist dieser Erfolg wert?

Weil das formstarke Schaffhausen zu Hause Neuchâtel Xamax 2:1 besiegt, reicht dem FCZ ein Unentschieden gegen Servette bereits in der viertletzten Runde zum sofortigen Wiederaufstieg in die Super League. Dies vor schaffhausen-xamax-endresultat-21allem dank hervorragenden ersten vier Monaten von Mitte Juli bis Mitte November. In dieser Phase blühte Oliver Buff in seiner Lieblingsrolle als hängende Spitze auf, und die neuverpflichteten Zürcher ohne FCZ-Vergangenheit, Adi Winter und Robi Rodriguez, brachten eine gute Mentalität in die Mannschaft.

Dabei gab es kurz vor dem ersten Saisonspiel zu Hause gegen den FC Winterthur noch einige Baustellen. Ein Teil der Spieler hatte noch Trainingsrückstand, andere wirkten überspielt. Zum ersten Spiel hin war der FCZ dann aber parat. „Die grosse Kulisse beim Kantonsderby gegen Winterthur war ein starkes Zeichen der Fans“, sagt FCZ-Trainer Uli Forte heute, 10 Monate später, wo der Aufstieg Tatsache ist. Von Mitte Juli bis Mitte November spielte die Mannschaft stark auf. Im Winter war es dann umgekehrt. In den letzten Testspielen vor Rückrundenstart gegen Dinamo Bukarest und St.Gallen glänzte das Team mit spielerischer Qualität und hohem Rhythmus. Beim Rückrundenauftakt in Genf fehlte dann aber plötzlich die Zielstrebigkeit und der letzte Biss.  Dies zog sich durch den ganzen Frühling hindurch. Zwar gab es seit der Winterpause auch etwas bessere Partien – im grossen Ganzen erinnerten viele Auftritte hingegen eher an schlechtere Saisonphasen der letzten Jahre in der Super League.

Trotzdem hat der FCZ bereits nach 33 von 36 Runden 79 Punkte gesammelt und nur zwei Partien verloren. Nach dem Abstieg aus der Super League den direkten Wiederaufstieg zu schaffen, ist sportlich durchaus vergleichbar mit dem Gewinn eines Cuptitels. Seit der Abschaffung der Barrage ist der FCZ die erste Mannschaft, welcher dies gelungen ist! Servette (5.), Lausanne (6.) und Aarau (4.) landeten nach ihrem Abstieg alle im Challenge League-Mittelfeld. Dass umgekehrt die Challenge League in ihrer aktuellen Form sehr kompetitiv ist, zeigt sich unter anderem daran, dass die letzten 10 Aufsteiger in ihrem ersten Super League-Jahr allesamt en suite den Klassenerhalt geschafft haben! Der letzte Aufsteiger, welcher gleich darauf wieder abstieg, war der von Pierre Littbarski trainierte FC Vaduz in der Saison 2008/2009.

Wer aufsteigt, bleibt im Normalfall also erst mal oben, und wer absteigt bleibt erst mal unten. Über die letzten 14 Saisons betrachtet sind nur vier der 18 Absteiger direkt wieder aufgestiegen. Zuerst Neuchâtel Xamax 2006/2007 mit Trainer Gérard Castella und Spielern wie dem jungen Raphaël Nuzzolo, Pascal Zuberbühler und dem Challenge League-„Knipser“ par excellence Moreno Merenda. Merenda war dann zwei Jahre später auch Teil der erfolgreichen Mission „Wiederaufstieg“ des FC St.Gallen unter Trainer Uli Forte. Sowohl Xamax, als auch St.Gallen zogen in ihrer Challenge League-Saison in ein neues Stadion ein. Forte blieb in St.Gallen zweieinhalb Jahre im Amt, bis im Verlauf der nächsten Abstiegssaison Jeff Saibene das Szepter von ihm übernahm. Dieser realisierte in der darauffolgenden Saison den dritten sofortigen Wiederaufstieg der Challenge League-Geschichte. Castella, Saibene und zwei Mal Forte habe dieses Kunststück also vollbracht.

super-league-absteiger-punkte-pro-spiel(Es fehlen in der Darstellung die Super League-Absteiger, welche Konkurs gegangen sind: Servette 05/06, Xamax 12/13)

Bis dato (*33. Spieltag) hat der FC Zürich in der aktuellen Saison 2,39 Punkte pro Spiel geholt. Das ist der zweitbeste Wert aller Absteiger der letzten 14 Jahre. Nur Uli Fortes St.Galler der Saison 08/09 hatten mit 2,6 Punkten einen noch besseren Schnitt. Damals wurde allerdings noch in einer 16-er Liga gespielt. Lugano war der einzige ernsthafte Konkurrent, gegen welchen in der ganzen Saison ganze zwei Partien ausgetragen wurden. Die Mehrheit der Konkurrenten wie Gossau, Locarno, Stade Nyonnais oder La Chaux-de-Fonds war deutlich unterlegen. Einen weiteren Unterschied zu damals sieht Trainer Forte in der Zusammenstellung der Mannschaft. St.Gallen hatte bereits ein kämpferisch starkes Team, welches von der Spielweise her gut in die Challenge League passte. Der FCZ habe hingegen immer zu den technisch stärksten Mannschaften der Super League gehört, und brauchte im letzten Sommer daher dringend als Ergänzung kampfstarke Spieler wie Winter, Voser oder Cavusevic.

 

Nur der jüngste und älteste Feldspieler erreichten Normalform: FCZ – Servette Spielbericht und Highlights

Der FCZ zeigt gegen ein ebenfalls seit einigen Partien nicht mehr überzeugendes Servette eine seiner schlechtesten Saisonleistungen und war am Ende mit dem Unentschieden noch gut bedient, auch wenn das Schussverhältnis 21:9 lautete. 15 Zürcher Abschlüsse gingen nebens Tor, meist deutlich. In allen Linien fehlte die Präzision. Normalform erreichten nur der 18-jährige Kevin Rüegg und der 35-jährige Alain Nef. Es schien von aussen betrachtet von der ersten Minute an der Esprit und Siegeswille zu fehlen. Von innen betrachtet wurde fehlende mentale Frische oder Übermotivation als Gründe ausgemacht.

Die im Vergleich zum Winterthur-Spiel neu in der Startformation stehenden Dwamena, Schönbächler, Kukeli und Bangura brachten alles andere als frischen Wind. Dwamena arbeitete defensiv zu wenig mit und agierte unkonzentriert im Abschluss, Schönbächler hat auch auf Challenge League-Niveau in den Zweikämpfen keine Chance, Kukeli fiel gegenüber seinem Nebenmann Rüegg klar ab, und für Bangura gilt das gleiche wie bei Schönbächler – was für einen Innenverteidiger besonders schlecht ist.

Einige FCZ-ler werden am Donnerstagabend im LIPO Park vor Ort sein. Beim aktuellen Formstand wird die Partie Schaffhausen – Xamax mit ziemlicher Sicherheit ein Spiel auf deutlich höherem Niveau werden, als FCZ – Servette. Und Schaffhausen ist ein Heimsieg zuzutrauen, welcher die definitive Entscheidung im Aufstiegskampf bringen würde. Dies hätte angesichts des Auftrittes gegen Servette für den FCZ durchaus auch Vorteile im Hinblick auf das Heimspiel gegen Wil am Samstag. So oder so: wann und wo der Aufstieg klar gemacht wird, spielt keine Rolle. Hauptsache, es klappt. Jede Saison hat ihre eigene Geschichte und die Saison 2016/2017 war aus Sicht der FCZ-Afficionados und -Beobachter in jedem Fall eine ausgesprochen erinnerungswürdige.

https://soundcloud.com/fcz-radio/fcz-servette-11-highlights

FCZ – Servette 1:1 (0:0)

Tore: 53. Nsamé (Pont) 0:1. 69. Koné (Penalty, Dwamena) 1:1.

FCZ: Vanins; Brunner, Nef, Bangura, Stettler; Rodriguez (61. Winter), Rüegg, Kukeli, Schönbächler (83. Rohner); Buff (55. Koné), Dwamena.

Servette: Frick; Sauthier, Mfuyi, Pont, Faug-Porret; Fabry, Cespedes; Vitkieviez (73. Fargues), Alphonse (84. Caslei), Delley (73. Le Pogam); Nsamé.

suedkurve-fcz-servette-1705alphonse-mixed-3-fcz-servette-1705

Mehr Sport als Aggression: Winterthur – FCZ Highlights und Nachbetrachtung

„Mehr Aggression als Sport“ betitelte „Tele Züri“ im Nachgang zum Kantonsderby einen seiner Beiträge. Wie üblich schwingen in den Redaktionsstuben diejenigen das Szepter, die gar nicht vor Ort waren. Denn wer dabei war, wird bestätigen: es war deutlich mehr Sport als Aggression zu sehen, und dazu eine wie schon im Dezember an gleicher Stätte geradezu exemplarisch positive Atmosphäre. Damit ist nicht ein „egal wer das Tor schiesst, wir hüpfen und jubeln alle auf Kommando dumm herum“-Ding wie aus den Werbespots einer international viel zu bekannten Biermarke gemeint. Im Gegenteil: es wurde klar Position bezogen. Es gab in den neutralen Sektoren auf der Gegentribüne und der Haupttribüne so viele Zuschauer mit blau-weissem oder rot-weissem Schal, Foular oder Trikot wie sonst nie. Weil das bei einer Partie FCW gegen FCZ eben möglich ist.

Die Konkurrenz und Rivalität war zu spüren, dies aber immer im Sinn des klassisch englischen Sportsmanship. Nach dem Spiel war der Vorplatz vor der Libero-Bar noch lange komplett voll. Es schien etwas vom Geist der miteinander gut bekannten Vereinsgründer der im Jahre 1896 mit nur wenigen Wochen Abstand aus der Taufe gehobenen Klubs in der Luft zu liegen. In einem Mainstream-Medium würde es nun heissen: „Zürcher und Winterthurer feierten gemeinsam“. Nein, taten sie nicht. Friedlich Seite an Seite wurde in angeregten Diskussionen der Match verarbeitet, verdaut und runtergespült. Aber feiern? Der FCW hatte 0:3 verloren. Und die FCZ-Fans werden auch erst feiern, wenn der Aufstieg definitiv feststeht.

Ausgelassener war die Stimmung nach dem wichtigen Sieg in der FCZ-Kabine. Irgendwann fuhr der FCZ-Mannschaftsbus mit einem Hupkonzert an der johlenden Menge vorbei, aus der bunt gemischt wahlweise Zeigefinger oder Mittelfinger in die Höhe gestreckt wurden. Während dem Spiel hatte mit Hilfe der Verantwortung übernehmenden gemischten Fans auf der Gegentribüne ein Böllerwerfer sofort dingfest gemacht werden können. Auch dies ein aussergewöhnlicher Vorgang in einem Schweizer Stadion, und Ausdruck des guten Vibes auf den Rängen. Der Böller war auf dem Spielfeld in der Mitte zwischen Raphael Dwamena und Patrik Schuler explodiert. Während der Ghanaer kaum mit der Wimper zuckte, sank Schuler zu Boden. Nach der Partie räumte er im Interview mit Züri Live ein: „es war der Schock“. Nach dem dritten Zürcher Tor wurde ein  Böller aus der FCZ-Kurve Richtung feiernde FCZ-Spieler geworfen. Dieser explodierte in der Nähe von Antonio Marchesano, der sich kurz das Ohr hielt, und dann weiter jubelte. Ein 10-jähriger Junge auf der Tribüne reagierte trotz grösserer Distanz zum Geschehen stärker auf den Knall. Dass dann Tages-Anzeiger und Tele Züri aus dieser Reaktion heraus anschliessend die Mär konstruierten, es sei ein Böller auf die Tribüne geworfen worden, ist wieder eine andere Geschichte.

Von den anschliessenden Scharmützeln am Bahnhof haben die meisten Matchbesucher nichts mitbekommen. In letzter Zeit haben gerade aus dem Schaffhauser Umfeld rund um Challenge League-Spiele „Mutproben“ in Form von Provokationen kleiner Fangrüppchen gegen eine zahlenmässig überlegene gegnerische Fanschar zugenommen. Je grösser dabei der Schutz durch das dazwischenstehende Polizeiaufgebot, desto frecher und aggressiver treten die „Kleinen“ dabei auf. Nach dem Herblinger Park-Eröffnungsspiel Schaffhausen – Winterthurer folgten zwei vermummte „Schaffhauser“ den gegnerischen Fans bis auf den Bahnsteig, provozierten diese und wurden daraufhin von rund 30 gewaltbereiten Winterthurern gejagt. Vor Wochenfrist nach dem Spiel Schaffhausen – Aarau waren die mitgereisten Aarauer von einem grossen Polizeiaufgebot abgeschirmt und auf der anderen Seite die zu Provokationen aufgelegten Schaffhauser noch weit zahlreicher als noch gegen Winterthur. Auch am Match Winterthur – FCZ soll der Böllerwerfer von der Gegentribüne ein Schaffhauser gewesen sein. Wie man allerdings in Friedenszeiten auf die Idee kommen kann, aus 10 Metern Höhe ein Metallteil auf eine Gruppe auf den Zug wartender Fussballfans zu werfen, ist erbärmlich, feige, nicht nachvollziehbar, und hat auch mit einer Mutprobe nichts mehr zu tun. Der 27-jährige schwer verletzte FCZ-Fan hat auf jeden Fall unsere volle moralische Unterstützung!

Zum Spiel: der FCZ setzte Winterthur von Beginn weg unter Druck. Das Pressing funktionierte mit dem gut antizipierenden Oli Buff hinter Moussa Koné besser und geordneter als zuletzt mit dem Zweimannsturm Dwamena/Koné. So konnte nach einem Ballgewinn von Stettler und Marchesano und dem Pass Buffs in die Tiefe Koné früh das wichtige 1:0 erzielen. Kevin Rüegg zeigte erneut eine gute Leistung und Antonio Marchesano war erstmals auch defensiv ein einigermassen solider Wert. Die in der Matchvorschau angesprochenen vier Offensivwaffen des FC Winterthur griffen diesmal nicht.

Erstmals seit zwei Monaten erzielte Winti kein Tor. Dies hatte auch damit zu tun, dass der FCZ kaum gegnerische Standards in Strafraumnähe zuliess und Gianluca Frontino nicht seinen besten Tag erwischte. Die Offensivwaffe N. 1 kam aber trotzdem zum Zug – Silvio setzte allerdings nach dem langen Ball hinter die Abwehr von Kamber aus der „Roth-Position“ kurz nach dem Zürcher 0:2 den Ball alleine vor Andris Vanins knapp vorbei. Auch Manuel Sutter konnte nach Doppelpass mit Frontino am Strafraum von einer Unaufmerksamkeit Cédric Brunners nicht profitieren. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung Brunners in der 73. Minute stellte Trainer Uli Forte auf Dreierabwehr mit Winter und Stettler als Aussenläufer um.

Winterthur – FCZ 0:3 (0:1)

Tore: 2. Koné (Buff) 0:1; 58. Buff (Marchesano) 0:2, 90.+1 Dwamena (Rodriguez) 0:3.

Winterthur: Minder; Schuler, Katz, Schättin; Di Gregorio (46. Sutter), Ljubicic (82. Hebib), Radice; Kamber, Gazzetta (60. Sliskovic); Frontino, Silvio.

FCZ: Vanins; Brunner (73. Bangura), Nef, Kecojevic, Stettler; Winter, Rüegg, Marchesano, Rodriguez; Buff (69. Dwamena), Koné (77. Schönbächler).

 

 

Interviews mit Oliver Buff, Marco Schönbächler und Patrik Schuler

Oli Buff sieht im Live-Interview nach der Partie die Differenz im Kantonsderby in der individuellen Klasse auf den letzten 30 Metern und bestätigt, dass seit letztem Dezember keine Vertragsgespräche mit dem FCZ mehr stattgefunden hätten. Es sieht also stark nach einem Ende seiner FCZ-Zeit aus (12 Jahre, die Hälfte seines Lebens). Buff wirkt traurig, aber keineswegs verbittert. „Wenn ich gehe, dann will ich dies erhobenen Hauptes tun. Die Scharte des Abstieges persönlich mitzuhelfen auszumerzen, ist mir sehr wichtig. Wichtig ist der Verein und der Aufstieg. Die Frage, ob ich bleibe oder nicht, ist im Vergleich dazu eine kleine Sache“. Der Zürcher äusserst sich zudem lobend über das Team und die sportlichen Verantwortlichen: „Der Trainer hat mir das Vertrauen gegeben auf der Position, auf der ich schon immer gerne spielen wollte. Es ist eine Super-Truppe, hervorragend zusammengestellt, es passt einfach dieses Jahr. Falls ich im Sommer gehe, wünsche ich der Mannschaft viel Erfolg in der kommenden Saison (hoffentlich) in der Super League.“

https://soundcloud.com/fcz-radio/buff-wichtig-ist-mir-der-verein-und-der-aufstieg

Der von einer Verletzung für den jungen Julian Roth ins Team zurückgekehrte Winterthurer Captain Patrik Schuler gibt nach dem Spiel Entwarnung. Ein von der gemischt besetzten Gegentribüne geworfener Böller war neben Schuler und Raphael Dwamena explodiert. Der Winterthurer hielt sich das Ohr und ging zu Boden: „Alles gut. Es war der Schock“, gibt dieser nach dem Spiel auf Züri Live Entwarnung. Er habe keine Beschwerden. Zum Spiel meint das 27-jährige Winterthurer „Urgestein“: „Kämpferisch und vom Auftritt her können wir uns nicht viel vorwerfen. Mit mehr Effizienz wäre für uns heute mehr dringelegen. Ausserdem waren wir in den ersten zehn Minuten nicht parat. Das ist schade.“

https://soundcloud.com/fcz-radio/schuler-es-war-zum-gluck-nur-der-schock

Flügelspieler Marco Schönbächler sah den FCZ als das effizientere Team. Die Leistung von Winterthur sei gut gewesen. Natürlich hätte er lieber von Anfang an gespielt, sagt „Schönbi“ auf Nachfrage von Toni Gassmann (Züri Live), „aber der Trainer hat so entschieden“. Für die kommende Woche weicht der 27-jährige ebenfalls nicht vom üblichen Profisportlerjargon ab: „Wir müssen auf uns schauen, egal was Xamax macht. Wir müssen gewinnen. Erst wenn der Aufstieg auch wirklich Tatsache ist, können wir feiern.“

https://soundcloud.com/fcz-radio/schonbachler-wir-schauen-nur-auf-uns

 

1 2 3 4