Schönbi steht vor Operation – Happy-End wie bei Bellarabi?

Wie FCZ-Trainer Sami Hyypiä mitteilt, wird sich Marco Schönbächler in England einer Leistenoperation unterziehen. Der von Ex-Teamkollege Avi Rikan „Flügelflitzi“ genannte Zürcher war bereits zu Beginn der Woche bei einem Spezialisten im Mutterland des Fussballs. Schönbi sei sehr ehrgeizig gewesen, und wollte damals nach seiner Verletzung so schnell wie möglich wieder ins Team zurückkommen – es war aber zu früh. Jetzt ist die Sommervorbereitung das neue Ziel. Den noch offenen Kontingentsplatz wird voraussichtlich Moussa Koné einnehmen. Hyypiä erinnert sich, dass von seinen ehemaligen Spielern mit Karim Bellarabi ebenfalls ein schneller  Offensivmann ähnliche Leistenprobleme wie Schönbächler gehabt habe. Nach dessen Operation kam alles wieder gut, und Bellarabi wurde gar Deutscher Nationalspieler.

Luzern – FCZ 1:2 Highlights

Der FCZ startet in Luzern gut in die Partie und geht verdient durch einen Weitschuss von Anto Grgic in Führung. Mit einem Konter in der zweiten Halbzeit stellt Aleksandr Kerzhakov mit seinem ersten Pflichtspieltor für den FCZ auf 2:0 – beide Assists stammen von Franck Etoundi. Das Team von Sami Hyypiä zeigt eine solidarische und kämpferisch gute Defensivleistung, Luzern kommt erst zum Anschlusstor und zwei grossen Torchancen, als in der Schlussphase Débutant Leonardo Sanchez zwei Mal von Schiedsrichter Jaccotet mit Nasenbluten vom Platz geschickt wird.

FC Luzern – FC Zürich 1:2 (0:1)

Swissporarena – 10 119 Zuschauer – SR Jaccottet

Tore: 28. Grgic (Etoundi) 0:1, 73. Kerzhakov (Etoundi) 0:2, 90. Schachten (Jantscher) 1:2

Luzern: Zibung; Thiesson, Puljic, Rogulj, Lustenberger (38. Schachten); Haas (63. Frey), Affolter, Neumayr (63. Hyka); Christian Schneuwly, Marco Schneuwly, Jantscher

Zürich:
 Favre; Nef, Sanchez, Kecojevic; Brunner (62. Kleiber, 85. Sarr), Yapi, Grgic, Vinicius; Bua, Kerzhakov (78. Kukeli), Etoundi

Kilian Pagliuca – die neue Nummer 7 des FCZ

Der FC Zürich verpflichtet den Schweizer Junioren-Nationalstürmer Kilian Pagliuca. Dies macht der Spieler selbst auf seinem Twitter-Account und der Facebook-Page bekannt. Pagliuca ist ein grossgewachsener Forward, der aber auch spielerische Qualitäten mitbringt. Er hat in diesem Bereich – aber auch in körperlichen Belangen – Vorteile gegenüber seinem direkten Konkurrenten Aldin Turkes (2.Mannschaft).

Nach Turkes und Moussa Koné ist Pagliuca der dritte 19-jährige Stürmer, welcher Trainer Sami Hyypiä neben den beiden erfahrenen Kerzhakov und Etoundi zur Verfügung steht. Er unterschreibt seinen ersten Profivertrag bis 2020 und wird die Nummer 7 von Mario Gavranovic übernehmen. Der Stürmer stammt aus einem Genfer Vorort und hat sich die letzten dreieinhalb Jahre in der Organisation von Olympique Lyonnais entwickelt. Nach Maxime Dominguez und Kevin Bua ist er der dritte Genfer aus dem Servette-Nachwuchs im Team. Für Schweizer Juniorennationalteams hat Pagliuca in 30 Partien 10 Tore erzielt. Im Alter von 15 und 16 Jahren hat Pagliuca zudem zwei Jahre lang im SFV-Ausbildungszentrum in Payerne trainiert, und dort vor allem was Abschlussqualitäten betrifft, nach eigenem Bekunden viel von Stéphane Chapuisat profitiert.

Mit Lyon hat er die letzte Saison in der Reserve 11 Partien absolviert und stand davor mit den Junioren im Final um den prestigeträchtigen Coupe Gambardella (0:2 gegen Sochaux). Pagliuca wurde als eines der grössten Talente von Lyon betrachtet, an dem auch Napoli und ManU interessiert gewesen sein sollen. In den sozialen Netzwerken ist das Bedauern über seinen Abgang bei den Lyon-Fans zahlreich und gross. Wegen seines Alters und der Nationalität muss Pagliuca nicht auf die Kontingentsliste und könnte daher sofort eingesetzt werden.

Bild: @KilianPagliuca

Abschlusstraining: die „Alten“ machens vor, die Jungen ziehen nach

Züri Live guckt beim Abschlusstraining vor dem Luzern-Match durchs Schlüsselloch…

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Mätschli auf kleinem Raum – Alain Nef stürmt nach vorne – Christian Bösch hält den Dummy in Schach…

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Blickfang Leonardo Sanchez beim Abschluss – der Ball spricht Spanisch…

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Sonnenschein Moussa Koné steckt mit seiner Fröhlichkeit alle an – auch den gesperrten Philippe Koch – das Début des Senegalesen im FCZ-Dress könnte unmittelbar bevorstehen….

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 Bua, Dominguez, Koné,… – die Jungen blühen auf…

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Während der 19-jährige Koné Fröhlichkeit ausstrahlt, ist es bei Yapi in erster Linie Seriosität und Zielstrebigkeit – der Ivorer nimmt das Captain-Amt immer mehr an…

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Alleine auf dem Nebenplatz unterwegs: Artjom Simonyan. In einer kurzen Pause zwischen den Läufen meint der Mittelfeldspieler gegenüber Züri Live: „Am 20.Februar spielen wir an meinem Geburtstag in Lugano. Da will ich unbedingt dabei sein, und dem Team helfen. Aber wegen meinen Knieproblemen wird es eng.“

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Nach dem Training bleiben die Freistoss-Spezialisten Grgic und Kerzhakov für Schussübungen noch weiter auf dem Platz. Bei Grgic keine Seltenheit: wenn Simonyan gesund ist, übt er gerne mit diesem noch länger…

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Bereits während dem Training wurde auf den Abschluss viel Wert gelegt. Buff und Dominguez zeigten dabei viel Talent, Nef glänzte mit seinem im Training fast schon obligaten Seitfallziehertor. Es wurden drei Teams gebildet: die „Alten“ um Nef, Sanchez, Kukeli und Chiumiento erzielten am meisten Treffer vor den „Mittleren“ mit Buff, Koch, Etoundi und Co.. Gerade die erfahrenen Verteidiger überzeugen vor dem Tor mit Kaltblütigkeit und gutem Timing. Am schlechtesten schnitten die Jungen mit Dominguez, Grgic, Koné und Bua ab. Diese mussten sich dann anschliessend vom Rest „abschiessen“ lassen. Nicht auf dem Trainingsplatz dabei waren Marco Schönbächler, Armin Alesevic und Cabral. Auch die U21-Spieler Turkes und Janjicic waren nicht anwesend.

Kukeli zurück – Schönbis Saison zu Ende?

„Er nimmt Medikamente. Ich habe lange auf ihn gewartet, aber wir haben keine Zeit mehr.“ Aus FCZ-Trainer Sami Hyypiäs Worten wird ersichtlich, dass Marco Schönbächlers Super League-Saison aufgrund seiner Adduktorenprobleme wohl bereits in den nächsten Tagen vorbei sein wird, wenn nicht noch ein kleines Wunder passiert. Der ebenfalls schnelle, aber taktisch noch etwas unbedarfte Moussa Koné (19) aus dem Senegal steht Gewehr bei Fuss, um den letzten verbliebenen Kontingentsplatz im Kader von Hyypiä einzunehmen.

Koné hat in der Vorbereitung in der zweiten Halbzeit gegen den SV Ried über den rechten Flügel viel Dampf gemacht – in jener Halbzeit fiel auch das einzige Zürcher Tor der Testphase – allerdings durch einen Corner von der linken Seite. Der junge Senegalese kann sowohl im Sturm, wie auf der offensiven Aussenposition eingesetzt werden. Über diese habe seine Mannschaft gegen Sion zuwenig agiert, und speziell in Überzahl zu viel durch die Mitte machen wollen, meint Hyypiä beim Vorschaugespräch vor dem Auswärtsspiel in Luzern gegenüber den Medien am Freitag mittag.

Defensiv hat Hyypiä seine Mannschaft zum Rückrundenauftakt abgesehen von der Szene, die zum Gegentor geführt hat, „nicht schlecht“ gesehen. Dies trotz einer ziemlich offensiven Aufstellung auf Seiten des Letzigrund-Teams. Der Fehler von Cédric Brunner wurde dabei in der entscheidenden Szene des Sonntags im Mittelfeld durch einen Ballverlust beim Spiel durch die Mitte eingeleitet.

Wieder im Training zurück vor dem Duell in der Innerschweiz ist Burim Kukeli. Ob der Mittelfeldspieler aber bereits wieder für das Spiel bei seinem Ex-Klub in Frage kommt, ist noch offen.  Kerzhakov trainiert seit seiner Ankunft beim FCZ sehr gut, kann aber fitnesstechnisch immer noch etwas zulegen. Das gleiche gelte gemäss Hyypiä umso mehr für Davide Chiumiento, welcher „okay“ trainiere. Leonardo Sanchez bescheinigt der Finne einen grossen Willen, aber die fehlenden Sprachkenntnisse würden ihn daran hindern, eine Führungsrolle einnehmen zu können.  „Man kann nie genug Leader im Team haben“ meint Hyypiä zu diesem Thema: jeder müsse auf dem Platz selbst Verantwortung übernehmen, weil man auch im Training nicht alle möglichen Spielsituationen simulieren könne.

Philippe Koch wird am Sonntag in der Swissporarena gesperrt sein. Damit wird aus dem gegen Sion auf der Bank beginnenden Aussenverteidigerduo Vinicius/Kleiber sicherlich mindestens einer diesmal in der Startformation stehen. Die weiterhin mit der 1.Mannschaft trainierenden Spieler aus der U21 wie Janjicic oder Turkes haben gemäss Hyypiä ebenfalls Chancen, sich für den Kader gegen Luzern aufzudrängen.

FCZ – Sion 0:1 Highlights

FC Zürich – FC Sion 0:1 (0:0)

Letzigrund – 7776 Zuschauer – SR Hänni

Tor: 68. Konaté (Bia) 0:1

Zürich: Favre; Koch, Nef, Kecojevic, Brunner; Buff (87. Vinicius), Grgic, Yapi, Bua; Etoundi, Kerzhakov

Sion:
 Vanins; Vanczak, Lacroix, Ziegler, Pa Modou; Kouassi (57. Adao), Salatic, Fernandes; Bia (92. Gekas), Konaté (75. Itaperuna), Carlitos;

FC Sion: noch mehr Offensivpower und die besten Torhüter

Am Sonntag um 13:45 beginnt im Letzigrund mit der Partie gegen den FC Sion die Rückrunde. Die Walliser haben sich in der aktuellen Saison auch international als Cupmannschaft profiliert, und konnten sich nach der erfolgreichen Gruppenphase mit Liverpool, Bordeaux und Rubin Kazan für die Sechzehntelfinals qualifizieren. In 10 Tagen steht der Sechzehntelfinal gegen den Europa League-Finalisten von 2011 Braga an. Auch im Schweizer Cup im Halbfinal (gegen den FCZ) dabei, tanzen die Walliser immer noch auf drei Hochzeiten.

Im Winter wurde die mit Carlitos, Edimilson, Konaté, Assifuah, Follonier oder Zeman bereits stark besetzte Offensive noch weiter verstärkt. Der ehemalige Bundesliga-Topskorer Theofanis Gekas stösst neu zum Team von Didier Tholot. Ausserdem scheint der ehemalige Belgische Internationale Geoffrey Bia nun richtig im Wallis angekommen zu sein, und wird wohl in der Rückrunde zu den gefährlichsten Offensivkräften der Liga gehören. Dahinter hat sich das eigene Talent Grégory Karlen in den letzten Wochen und Monaten ebenfalls prächtig entwickelt.  In der Walliser Zeitung „Le Nouvelliste“ hat Sion-Präsident Christian Constantin eingeräumt, dass es ihn insgesamt in seiner Amtszeit 70 Millionen Franken gekostet hat, um dahin zu kommen, wo das Team heute steht – in einem „stabilen Zustand“, wie es der ehemalige NLA-Torhüter beschreibt. Er sei damit der grösste Mäzen im Schweizer Sport. Niemand habe so viel wie er für seinen Klub aus der eigenen Tasche aufgeworfen.

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Gekas hat im Training bereits einen sehr guten Eindruck hinterlassen, könnte aber möglicherweise trotzdem erst mal auf der Bank sitzen. Konaté hat sich nach seiner Handfraktur im November in Kazan gerade noch rechtzeitig zum Rückrundenstart wieder erholt. Der formstarke Bia könnte von Anfang an stürmen. Mit Andris Vanins und dem neu verpflichteten Russischen Toptalent Anton Mitryushkin, hat Sion aus Sicht von Züri Live aktuell die beiden besten Torhüter der Super League in seinen Reihen. Mitryushkins Berater erwartet, dass sein Klient von Beginn weg spielen wird, aber Sion-Trainer Tholot hat sich auf Andris Vanins als Nummer 1 festgelegt.

Der FCZ muss sicherlich die zweite Halbzeit im Cup-Viertelfinal in Thun kurz vor der Winterpause sich selbst als Beispiel nehmen. Dort hat die Mannschaft gezeigt, was sie drauf hat, und mit Ausnahme von Gavranovic sind alle Akteure der „Startformation“ dieser Halbzeit auch nach einigen Wechseln in der Winterpause weiterhin im Kader dabei.

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