Fabrikumbau bei laufender Produktion mit vielen Lehrlingen / FCZ – Lugano 3:0 Analyse & Highlights

Die Mannschaft des FCZ ist zur Zeit wie eine Belegschaft, welche die eigene Fabrik komplett umbaut unter der Vorgabe, dass die Produktion gleichzeitig parallel weiterlaufen soll. Einzelne Abschnitte von Produktionslinien fehlen, es muss improvisiert werden. Der Mitarbeiter orientiert sich jeden Morgen wieder neu und versucht herauszufinden, welche Rolle und Aufgaben er heute übernehmen soll. Aber das ist noch nicht alles: gleichzeitig ist auch der Lehrlingsanteil an der Belegschaft drastisch erhöht worden. Viel frischer Elan wuselt durch die Fabrikhallen, die erfahreneren Arbeiter fühlen sich durch die vielfältigen Herausforderungen (Umbau, Produktion, Integration der Jungen) herausgefordert.

Für die laufende (Tor-)Produktion fokussiert man daher erstmal auf einfache Rezepte, wie: finde die Schwachstelle beim Gegner und nutze sie konsequent. Die ausgemachte Schwachstelle bei Lugano ist ein gebürtiger Walliser und heisst Steve Rouiller. Gleichzeitig werden die Lehrlinge und ihre Talente ins Zentrum gestellt. Fabian Rohner spielt seine Schnelligkeit aus, Izer Aliu (an allen drei Toren beteiligt) schlägt einen seiner Eckbälle mit spezieller Flugbahn, bei welcher der Ball auf Höhe des gegnerischen Tores aus grosser Höhe urplötzlich runterfällt wie eine reife Frucht – und Alain Nef am schnellsten erfasst, wo das sein wird. Mit Beginn der Partie gegen Lugano ist klar, dass Trainer Ludo Magnin sein Team in Basel wie vermutet im 4-4-1-1 hätte spielen lassen. Er bringt nochmal das gleiche Personal und dieselbe Taktik.

Die Anfangsphase ist ausgeglichen und von wenig zusammenhängenden Aktionen auf beiden Seiten geprägt. Lugano hat Mühe, sich mit dem teilweise unbekannten Personal und der neuen Taktik des Gegners zurechtzufinden. Aber auch beim FCZ selbst gibt es immer wieder Probleme mit der Zuordnung. Spielerisch überzeugen die Luganesi in mehreren Phasen des Spiels mit ihrem Direktspiel mit «pochi tocchi» (Zitat: Mattia Bottani). Ihre Vordermannschaft gehört schliesslich auch zu den individuell am besten besetzten der Liga. Während aber der improvisierende FCZ (in der Halbzeitpause vom 4-4-1-1 auf ein 3-4-1-2 umstellend) im Abschluss konsequent agiert, fehlt dem in unveränderter Art und Weise spielenden Lugano der Fokus am und im gegnerischen Sechzehner, so dass drei Viertel ihrer Abschlüsse entweder danebengehen oder geblockt werden.

FCZ-Torhüter Brecher muss trotz mehrerer brenzliger Situationen in Strafraumnähe kaum einmal selbst eingreifen. Antonio «Tonino» Marchesano gelingt derweil mit 27 Jahren ausgerechnet gegen ein Tessiner Team sein erster Super League-Treffer. Erneut kann der FCZ gewinnen, ohne dass ein Stürmer ein Tor erzielen muss. Michi Frey wartet seit dem Cup-Viertelfinal gegen Thun Ende November auf einen eigenen Treffer. Gegen seinen Stammklub YB nächsten Samstag kann er seine Bilanz wegen Sperre nicht aufbessern. Er hat in seiner Karriere bisher aber noch nie mehr als neun Super League-Tore pro Saison erzielt. Aktuell sind es sechs – ausserdem hat Frey schon jetzt beinahe seinen Rekord an Spielminuten aus der Saison 13/14 bei YB unter Trainer Uli Forte geknackt.

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FCZ – Lugano 3:0 (3:0)

Tor: 9. Rohner (Aliu) 1:0, 15. Nef (Aliu) 2:0, 19. Marchesano (Frey) 3:0.

FC Zürich 1. Halbzeit: Brecher; Rüegg, Nef, Bangura, Pa Modou; Winter, Aliu, Palsson, Rohner; Marchesano; Frey.

FC Zürich 2. Halbzeit: Brecher; Nef, Bangura, Palsson; Rohner, Aliu (62. Thelander), Rüegg, Pa Modou; Marchesano (67. Rexhepi); Odey, Frey.

Lugano: Kiassumbua; Yao, Sulmoni, Rouiller; Crnigoj (71. Carlinhos), Ledesma (46. Piccinocchi), Mihajlovic; Sabbatini, Mariani; Gerndt (46. Janko), Bottani.

Warum Brecher die neue Nr. 1 ist – Kadertalk nach der Disco-Party in Basel

Die Disco-Party vom Samstagabend in Basel konnte leider auf Züri Live nicht kommentiert werden, da auch das Netz des Telekomanbieters weitgehend zusammengebrochen war. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Match zu einem späteren Zeitpunkt diesen Frühling neu angesetzt wird. So zogen Mannschaft, Fans und auch Medienleute unverrichteter Dinge wieder ab. Oder doch nicht ganz? Denn das Spielchen rund um die Aufstellungen der beiden Equipen war vor dem Match gespielt worden. Beim FCB hätte Samuele Campo eine Chance in der Startformation bekommen, und der Ex-FCZ-ler Kevin Bua hätte an Stelle des ehemaligen Zürcher Nachwuchsmannes Dimitri Oberlin ebenfalls die Partie auf dem Platz begonnen. Angesichts des weiterhin verletzten Eder Balanta und des gesperrten Taulant Xhaka hätte Basel-Coach Raphaël Wicky fast schon gezwungenermassen im Gegensatz zum mit 0:2 verlorenen Cup-Halbfinal in Bern auf eine Viererabwehr gesetzt – mit dem Paraguayer Blas Riveros an Stelle von Raoul Petretta auf der linken Seite. Fabian Frei und Valentin Stocker wären auf der Ersatzbank gesessen.

Beim FCZ waren nach Trainer Ludovic Magnins Ankündigung («wer gegen Basel in der Startformation steht, ist die (vorläufige) Nummer 1») die Ereignisse vor der Partie diesmal wichtiger und vor allem entscheidender als das Spiel selbst. Das Trainerteam hat sich für Yanick Brecher (24) entschieden, der nun aller Voraussicht nach bis Ende Saison zwischen den Pfosten stehen wird. Aus Magnins Begründung war herauszulesen, dass es durchaus gute Gründe für Andris Vanins (37) gegeben hat, schlussendlich aber den Ausschlag gab, dass Brecher besser zur von Magnin angestrebten Spielidee passt. Auch wenn dies nicht weiter erläutert wurde, ist klar, worum es dabei in erster Linie geht. Brecher ist mit den Füssen überdurchschnittlich gut und kann mit seinen Spieleröffnungen zu einem wichtigen Puzzleteil im Angriffsspiel des FCZ werden. Die Erfolgschancen eines jeden Vorstosses werden mit einem schnellen und gleichzeitig präzisen Ersten Pass deutlich erhöht. Wie wenn man im Schach «einen Zug voraus» ist. Die immer wiederkehrenden Probleme Brechers im Timing und in der Entscheidungsfindung können Magnin nicht entgangen sein. Aber es geht ihm sicherlich vor allem auch darum, seine Spielidee mit der ganzen Mannschaft möglichst rasch zu implementieren und braucht dafür einen Torhüter, mit welchem dies möglich ist. Der Torhüter sollte die mittelfristige taktische Entwicklung des Teams als Ganzem nicht bremsen.

Das offensive Denken hat Priorität. Letzte Saison hat Lucien Favre bei Nizza einem Innenverteidiger, der sich viel zugemutet, und dabei mit einem Fehlpass ein Gegentor verursacht hatte, in der Pause mitgeteilt: «Ich wechsle dich nicht wegen diesem Pass aus. Aber ich werde dich auswechseln, wenn du diesen Pass nicht wieder genau gleich zu spielen versuchst.» Magnin hat sicherlich von verschiedenen Trainern Ideen übernommen, aber die «Favre-Schule» ist bereits jetzt in verschiedenster Hinsicht am deutlichsten erkennbar. Magnin will Mut und Risiko belohnen. Wer Risiko nimmt, hat kurzfristig eine erhöhte Fehlerwahrscheinlichkeit, lernt gleichzeitig aber mehr. Und wer das Risiko beherrschen lernt, erreicht individuell und als Team ein höheres Level. Vor diesem Hintergrund kann davon ausgegangen werden, dass die Zeit von Andris Vanins als Nummer 1 auch mittelfristig abgelaufen ist. Was aber nicht automatisch bedeutet, dass Brecher auch nächste Saison sicher die Nummer 1 sein wird.

Lässt sich ein Torhüter finden, der mit den Füssen ähnlich gut wie Brecher, gleichzeitig in der Kernarbeit eines Torhüters noch solider ist, wäre ein Transfer nicht ausgeschlossen. Der nach Rapperswil ausgeliehene Novem Baumann (22) steht in der Hierarchie zu Recht hinter Yanick Brecher und kommt kaum in Frage. Yann-Alexandre Fillion (22) soll in der U21 zu Einsatzzeit kommen, aber ob der Kanadier auf der Basis der neuen Prioritäten in der «Torhüterdoktrin» noch als mögliche künftige Nummer 1 gesehen wird, steht stark auf dem Prüfstand. Calvin Heim (17) hat einiges an Potential, aber dass er bereits im Sommer ein ernsthafter Nummer 1-Kandidat in der 1. Mannschaft sein könnte, ist aufgrund der noch fehlenden Erfahrung eher unwahrscheinlich.

Aufgrund der Startformation ist am wahrscheinlichsten, dass der FCZ in Basel mit einem modifizierten 4-4-2 (4-4-1-1 beziehungsweise 4-2-3-1) angetreten wäre. Aber auch das zuletzt übliche 3-4-1-2 wäre mit dieser Formation denkbar gewesen. Dass Ludovic Magnin Izer Aliu im Zentralen Mittelfeld das Vertrauen schenkt, ist wie schon zu einem früheren Zeitpunkt besprochen, keine Überraschung. Somit konnte erwartet werden, dass dieser in dieser Englischen Woche zwei Mal zum Einsatz kommt. Das wäre nach der Pause im Cup-Halbfinal in Basel wieder der Fall gewesen. Der zur Zeit formschwache Rasmus Thelander wäre auf der Bank gesessen. Wenn Mirlind Kryeziu im Training Gas gibt, hat er sicherlich Chancen, in nächster Zeit zu Einsätzen zu kommen. Kevin Rüegg sieht Magnin grundsätzlich auf der Rechten Seite (ist aber natürlich bei Bedarf immer auch eine Option im Zentrum) und Fabian Rohner wohl vorwiegend im Sturm (mit Option Flügelpositionen).

Auf der Ersatzbank in Basel wären neben Roberto Rodriguez und Stephen Odey ausserdem Toni Domgjoni und Maren Haile-Selassie gewesen, während Lavdrim Rexhepi beim Rückrundenauftakt der U21 im Heerenschürli gegen Promotion League-Leader Kriens ein Tor zum 3:1-Heimsieg beitrug (weitere Torschützen; Yannick Kouamé und Liridon Berisha). Die Innerschweizer (mit den ehemaligen FCZ U21-Spielern Stefano Cirelli und Marco Mangold, sowie dem früheren U18-Coach Bruno Berner an der Seitenlinie) sind wie letzte Saison Aufstiegsfavorit, haben personell eine Topmannschaft und eine gute Spielanlage, machen sich aber mit Unaufmerksamkeiten in gewissen Spielphasen das Leben immer wieder selbst schwer. Den Jungs aus der FCZ U21 könnte die Ernennung ihres bisherigen Trainers zum Chefcoach der 1. Mannschaft nochmal einen zusätzlichen Schub verleihen, weil die Chancen jedes Einzelnen auf Einsätze im Profiteam weiter gestiegen sind.

Interimistisch wird die Mannschaft zur Zeit von Academy-Leiter Heinz Russheim betreut. Bemerkenswert, dass Lindrit Kamberi (18) in der Dreierabwehr diesmal im Zentrum agierte und Florian Stahel halbrechts. Vor allem aber erfreulich: nach 16-monatiger Verletzungs- und Rehapause steht Marvin Graf (22) erstmals wieder in einem Wettbewerbsspiel auf dem Platz und zwar in der Sturmspitze. In der Wintervorbereitung hatte der schnelle Offensivmann auch Trainings mit der 1. Mannschaft absolviert. Eingewechselt wurde der ebenfalls längere Zeit verletzt gewesene Juniorennationalspieler Kenith Catari (18), genauso wie der aus der U18 aufgerückte Defensivmann Noah Lovisa (17). Auf der Ersatzbank sass der ebenso neu aus der U18 dazugestossene Offensivspieler Guillaume Furrer (16). Stürmer Filip Stojilkovic (17) gehört genauso neu der U21 an. Laut unbestätigten Quellen soll auch Mittelfeldspieler Sandro Stalder (21) von Winterthur zurückgekehrt sein. Der in der Winterpause auf der linken Seite getestete Ambre Nsumbu (20) tauchte hingegen (noch?) nicht im Matchkader auf.

Michi Freys letzter Torjubel ausgezeichnet / GC – FCZ Stats & Spielinfos

Dass die FCZ-Vorderreihe gute Noten erhält, wird durch die höhere Positionierung der Mannschaft schon in ihrem ersten Spiel unter dem neuen Trainer Ludovic Magnin begünstigt. Die Stürmer können sich daher mehr auszeichnen. Michi Frey ist zum neunten Mal in dieser Saison Züri Live-MVP. Nach einer durchschnittlichen Leistung gegen Luzern lief es ihm gegen GC wieder besser. Die letzte ungenügende Leistung des «Sturmtanks» geht zurück auf die Auswärtspartie in Basel (0:1) im September. Auf der Minusseite steht bei ihm zur Zeit die Chancenverwertung. Gegen GC hatte Frey mehr als die Hälfte aller FCZ-Chancen. Sein letzter Torjubel wurde gerade eben vom Cup-Sponsor als schönstes Tor der Viertelfinals ausgezeichnet. Das ist nun drei Monate her.

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Die veränderte Spielweise half stark mit, die individuellen Schwächen in der Zürcher Hintermannschaft zu kaschieren. Diese hatte im Vergleich zu den letzten Partien deutlich weniger Arbeit, wirkte in den wenigen relevanten Szenen aber weiterhin nicht sattelfest. Dies betrifft am meisten Rasmus Thelander und Torhüter Yanick Brecher, der in seinem fünften Saisoneinsatz die dritte ungenügende Note abholte. Die Einwechslungen konnten diesmal wenig bewirken. Marchesano ist zur Zeit ein wenig aus dem Tritt geraten – dazu kam natürlich auch die Unterzahlsituation. Die Aussenläufer Rüegg und Pa Modou zeigten mit je 6 Top-Offensivaktionen eine gute Leistung. Mit Rodriguez, Marchesano und Aliu waren drei Spieler für die Standards zuständig. Diejenigen von Aliu waren okay, Marchesanos Versuche misslangen, während ein Rodriguez-Freistoss von der Seite Michael Frey in der 20. Minute die Topchance per Kopf ermöglichte, welche GC-Hüter Lindner mirakulös von der Linie kratzte.

 

 

So lässt der neue FCZ-Trainer Magnin spielen & Audio-Highlights GC – FCZ

Am Schluss steht schwarz auf weiss die zweite Niederlage im dritten Derby der Saison zum Auftakt der «Ära Magnin» im FC Zürich. Vor der Partie hatte der neue FCZ-Trainer angekündigt, in der kurzen Zeit seiner Spielvorbereitung (sechs Trainings) nur kleine Retouchen vornehmen zu wollen. Wenn dies nun die kleinen Retouchen waren, dann kann man sich für die nähere und mittlere Zukunft noch auf einiges gefasst machen. Immerhin bestimmte der Waadtländer mit Victor Palsson sofort einen neuen Captain. Solch weitreichende Entscheidungen mit gutem Gewissen so schnell zu treffen war vor allem auch deshalb möglich, weil Magnin als bisheriger U21-Trainer bereits eine gewisse Nähe zur 1. Mannschaft hatte, und beispielsweise regelmässig mit dem bisherigen Coach Uli Forte über sportliche Fragen und die Spieler beider Teams im Austausch war.

Als neuer Captain wird Palsson damit natürlich voraussichtlich im Mittelfeldzentrum gesetzt sein. Wohlgemerkt im Mittelfeldzentrum – in der Abwehrreihe hatte der Isländer aus Züri Live-Sicht zuletzt keine gute Falle abgegeben. Magnin will einen Captain, der auf dem Platz dirigiert und Emotionen reinbringt – «nur» Assistenztrainer René Van Eck und er selbst genügen dem  «angeblichen Hoffnungsträger» (Zitat: Thomas Schifferle im «Tages-Anzeiger») auf dem Zürcher Trainerstuhl dafür noch nicht. Am meisten zufrieden zeigt sich Magnin am Tag nach der Partie an der Pressekonferenz in der Saalsporthalle mit der Mentalität der Spieler und der Aggressivität im Zweikampf. Als er an letzteres denkt, huscht ein leicht schelmisches Lachen über sein Gesicht. Man erinnert sich in diesem Moment automatisch an Roberto Rodriguez, der sich nach der Partie im Interview mit Züri Live zufrieden zeigte, dass der FCZ in den Zweikämpfen die Oberhand behalten habe, was auch daran ersichtlich gewesen sei, dass die GC-Spieler viel am Boden gelegen seien.

Quasi als Antithese (und damit potentiell ideale Ergänzung) zum emotionalen Haudegen Palsson brachte Magnin den spielerisch starken knapp 18-jährigen Izer Aliu in der Startformation. Es war nach insgesamt vier Einwechslungen in Challenge League (Xamax), Super League (Lausanne) und im Cup (La Chaux-de-Fonds, Chippis) sein erster Startelfeinsatz in einem Wettbewerbsspiel der Profis. In Testspielen kam Aliu schon häufig zum Zuge. In der Saison 2016/2017 war Aliu sogar der Zentrale Mittelfeldspieler mit den meisten Testspiel-Einsatzminuten (495) – Yapi, Sarr, Rüegg, Janjicic, Grgic und Kukeli hatten weniger. In der aktuellen Saison hat Aliu in Freundschaftspartien bereits 523 Minuten im «Eins» gespielt. Wenn zuletzt von Seiten der Klubführung davon die Rede war, dass die eigenen Jungen noch mehr gepusht werden sollen und dass auch Fehler und mal eine Niederlage dafür in Kauf genommen würden, erschien vor dem inneren Auge des aufmerksamen Zuhörers unweigerlich das Bild von Izer Aliu – und die Gewissheit, dass dieser nun ziemlich sicher eine echte Chance erhalten wird. Alternativen im Zentrum bieten sich Trainer Magnin mit Sangoné Sarr und Toni Domgjoni.

Der im FCZ-Fanshop beim Stauffacher seine Lehre absolvierende Aliu gilt schon seit Jahren als eines der grössten Talente des Zürcher Nachwuchses. Ein Spielertyp, der von einem Lucien Favre wohl früh in die 1. Mannschaft integriert worden wäre, bei welchem aber gleichzeitig die meisten anderen Profitrainer vor einer Forcierung zurückschrecken, weil er noch nicht ausgereift ist. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass Alius Lernkurve relativ steil sein wird, wenn er mehrere Einsätze in Folge das Vertrauen bekommt. Schon gegen GC zeigte der Adliswiler nach Anfangsschwierigkeiten einige gute Ansätze und kam auf fünf Top-Aktionen (vier Offensiv, eine Defensiv). Wenn nicht jetzt, wann dann? «Vasi» Janjicic und Djibril Sow waren im gleichen Alter zwar schon kompletter und ausgereifter gewesen, Aliu hat aber in einzelnen Bereichen noch etwas mehr Talent. Vor 15 Monaten führte Züri Live am Rande der Direktübertragung des UEFA Youth League-Heimspieles gegen den Gheorghe Hagi-Klub Viitorul Constanta im Utogrund ein Interview mit U18-Nationalcoach Reto Gertschen, in welchem dieser sich ebenfalls sehr lobend über Aliu äusserte («Selten einen Spieler in diesem Alter mit so guter Technik unter Druck gesehen»):

Kevin Rüegg hat Ludovic Magnin wieder auf dessen Lieblingsposition auf der rechten Seite aufgestellt, auf welcher dieser bereits in der Academy vorwiegend eingesetzt worden war. Magnins Ansichten dazu decken sich dabei Eins zu Eins mit der von Züri Live schon häufig geäusserten Meinung: «Rüegg kann sich im Zentralen Mittelfeld auf Super League-Niveau durchsetzen, aber wir wollen ihn zu einem Spieler entwickeln, der höhere Ziele avisieren kann. Das Potential dazu hat er aber nur auf der rechten Seite». Magnin will bezüglich der Gründe öffentlich nicht ins Detail gehen, aber diese sind ja im Grossen und Ganzen offensichtlich. Seinen herausragenden Speed auf mittlere Distanzen kann Rüegg nur auf der Seite richtig ausspielen. Der 19-jährige Kumpel von Nico Elvedi schlägt dazu meist gute Flanken und kann auch torgefährlich werden. Für das Mittelfeldzentrum fehlen ihm hingegen etwas die Qualitäten seines Teamkollegen Aliu – technische Vielseitigkeit (nur rechter Innenrist sehr gut), Wendigkeit auf engem Raum, Körpergrösse. Der zweite Mann auf der rechten Seite ist Adrian Winter, auf links sollte Michael Kempter hoffentlich bald zurückkehren und Pa Modou Konkurrenz machen.

Gegen GC am Sonntag hatte Ludo Magnin keinen Verteidiger auf der Ersatzbank. Das heisst, Mirlind Kryeziu war trotz Verletzung von Alain Nef nicht im Matchkader. Cédric Brunner durfte zum ersten Mal nach seiner Verletzungsunterbrechung wieder mittun, konnte dabei aber noch nicht an seine über weite Strecken starke Vorrundenform anknüpfen. Im Tor gibt Magnin Yanick Brecher eine Chance, noch während der Rückrunde die Nummer 1 zu werden. Darüber entscheiden sollen die beiden Derbies. Da bei der aktuellen Spielweise von GC nicht davon auszugehen ist, dass Brecher im Cup-Halbfinal sehr viel mehr geprüft werden wird, als am Sonntag, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass Brecher bei einem Weiterkommen im Cup (egal wie) auch in der Meisterschaft die neue Nummer 1 wird. Bei seinen zwei bisher einzigen Einsätzen gegen Super League-Teams 2017/2018 liess der Männedorfer gegen Thun drei Tore zu, und musste gegen GC von zwei Schüssen aufs Tor einen passieren lassen. Bei Stade Lausanne-Ouchy unterlief ihm im Cup zudem wohl so etwas wie der bisherige «Torwart-Patzer der Saison».

In der Promotion League hat sich Brecher unter Ludo Magnin mit Yassin Smach und Bojan Milosavljevic die bisherigen Promotion League-Spiele aufgeteilt. Magnin stärkt in der Rolle als Trainer richtigerweise seine Schlussmänner, so auch Brecher. So hat er bei diesem in der Promotion League hervorragende Leistungen gesehen. Züri Live war bei zwei der sechs Brecher-Einsätze mit vor Ort und teilt die Lobeshymnen nicht. Brecher ist fussballerisch sicherlich gut genug – Timing, Konzentration über 90 Minuten und Strafraumbeherrschung bleiben aber Schwachpunkte. Der 17-jährige Calvin Heim, der neuerdings auch online als Kaderspieler der 1. Mannschaft geführt wird, bringt mehr Talent mit. Er wird sich wohl nach dem Abgang von Milosavljevic nach Winterthur zusammen mit Smach und Yann-Alexandre Fillion in der Rückrunde die Spielzeit in der U21 teilen, für welche offiziell noch kein neuer Cheftrainer bestimmt wurde.

In der Berichterstattung über das Derby vom Sonntag wurde viel über die junge GC-Mannschaft gesprochen, die dem FCZ gegenüber gestanden sei. Das ist sicherlich nicht falsch, aber gleichzeitig etwas einseitig. Immerhin wurden auf beiden Seiten gleich viele Teenager eingesetzt (Aliu, Rüegg & Rohner vs. Pusic, Bajrami & Arigoni). Mit Aliu und Rüegg in der Startaufstellung sowie dem relativ früh für Dwamena eingewechselten und schnellen Rohner, der dann aber schlussendlich wegen dem Platzverweis gegen Cédric Brunner auf der linken Seite statt im Sturm spielte, setzte Magnin ein klares Zeichen, in welche Richtung es in Sachen Mut zur Jugend in Zukunft gehen soll. Vorne liess der neue FCZ-Trainer mit einem «Zehner» hinter zwei Spitzen spielen: eine Variante, die Ex-Trainer Forte diesen Winter in Freundschaftsspielen auch schon getestet hatte.

Für die Zehnerposition sieht Magnin zur Zeit drei Spieler vor: Roberto Rodriguez, Antonio Marchesano und Lavdrim Rexhepi. Vor seiner Auftaktpartie als Trainer habe er zwischen Rodriguez und Marchesano geschwankt. Die Trainingseindrücke hätten dann knapp zugunsten von Rodriguez den Ausschlag gegeben. Eine von dessen Stärken sieht Magnin in der Laufarbeit bei gegnerischem Ballbesitz. Auch gegen GC hatte der FCZ wieder eine Topchance durch Frey nach einem Rodriguez-Eckball, während Marchesano wie schon im Luzern-Spiel eher enttäuschte. Regelrecht begeistert ist Magnin von Rexhepis linkem Fuss. Auch der der zweite Zürcher auf dieser Position scheint also Startelfchancen zu haben. Für die beiden Sturmpositionen in dieser Taktik sind zur Zeit wohl Michael Frey, Raphael Dwamena, Fabian Rohner und Stephen Odey vorgesehen. Dwamena kam neu wieder vorwiegend über links, wo sein starker Fuss ist. Der Ghanaer ist zusammen mit Rohner wohl aktuell der Torgefährlichste der vier, während der sich im Vergleich zum Luzern-Spiel wieder etwas steigernde Frey seit seinem Doppelpack im Cup-Viertelfinal nicht mehr getroffen hat, und Odey seit dem 1:5 in Lausanne nicht mehr in der Startformation stand.

Zu berücksichtigen bei allen personellen Überlegungen bleiben folgende Punkte: 1. Magnin will unberechenbar sein, 2. Die Trainingsleistungen sollen bei der Nominierung eine wesentliche Rolle spielen, 3. In der aktuellen «Englischen» Woche spielt auch die Frische eine Rolle. Zudem gibt es angeschlagene, rekonvaleszente und am Sonntag in Basel mit Brunner auch einen gesperrten Spieler. Im Hinblick auf den Cup-Halbfinal geht der FCZ-Coach zur Zeit öffentlich von zwei personellen Wechseln aus. Auch taktische Anpassungen sind nie auszuschliessen. Magnin macht zudem kein Geheimnis daraus, woran in dieser und den kommenden Trainingswochen, und dann vor allem auch in der Sommervorbereitung gearbeitet werden soll. Die Ballzirkulation muss schneller werden, seine Spieler sollen noch höher stehen, und den Ball mutiger und offensiv-orientierter verarbeiten. Im Training lässt Magnin die Spieler auch schon mal «blind» Flanken schlagen – Tempo ist alles. Die Sonntagspartie wurde gemeinsam in einer 40 Minuten langen Videoanalyse seziert. Die Spieler seien dabei äusserst aufmerksam gewesen und sehr wissbegierig, fast schon übereifrig, vermeldet der gelernte Primarlehrer Magnin.

GC – FCZ 1:0 (1:0)

Tor: 16. Jeffrén (Kapic) 1:0.

Grasshopper-Club Zürich: Lindner; Arigoni (46. Lavanchy), Bergström, Rhyner, Doumbia; Lika, Bajrami (10. Sukacev, 81. Taipi); Kapic, Jeffrén, Pusic; Djuricin.

FC Zürich: Brecher; Thelander, Bangura, Brunner; Rüegg (86. Winter), Palsson, Aliu, Pa Modou; Rodriguez (61. Marchesano); Frey, Dwamena (68. Rohner).

FCZ vor dem Rückrundenstart, Teil 3: die Aussenläufer

Noch etwas dünner als im Abwehrzentrum war in der Vorrunde die Personaldecke der berücksichtigten Spieler auf den Aussenpositionen. Pa Modou verpasste nur drei Spiele (Lausanne-Ouchy, Basel auswärts, Lausanne auswärts), Adrian Winter gar nur eines (Cupspiel in Chippis). Kay Voser war bis im Oktober eine Alternative auf beiden Seiten. Nach seinen Auftritten in Thun und im Derby, wo er in beiden Partien schlechtester Mann auf dem Platz war, wurde er aber nicht mehr berücksichtigt. Weiterhin eine Alternative als Aushilfe blieb Cédric Brunner, der aber in der Dreierabwehr zur Zeit wertvoller für die Mannschaft ist. Fabian Rohner, der als schneller und torgefährlicher Mann auch in der vordersten Reihe eingesetzt werden kann, kam erst in den letzten beiden Partien der Vorrunde zu Teileinsätzen in der Zweiten Halbzeit.

Adrian Winter begann wie schon vor Jahresfrist die Saison sehr gut und musste dann gegen den Winter hin (aufgrund des Familiennamens erstaunlicherweise) beissen, hatte aber nochmal einen grossen Glanzpunkt im Cup-Viertelfinal gegen Thun, dazu kam sein schönes Tor in St. Gallen. Pa Modous Leistungen gingen sowohl zwischen den Spielen wie auch innerhalb derselben Partie rauf und runter wie eine Achterbahn. Seine Ballverluste gaben ihm aber immer wieder die Möglichkeit zu schnellen Ballrückeroberungen, welche den Gegner dann manchmal auf dem falschen Fuss erwischten.

Fast alle jungen Spieler wurden in der Wintervorbereitung auf den Aussenläuferpositionen eingesetzt. Fabian Rohners Speed und Offensivqualitäten sind schon lange bekannt. In der Ersten Mannschaft hat er aber auch defensiv zugelegt und gewinnt mittlerweile die Mehrheit seiner Kopfballduelle im Mittelfeld. Wenn er seine gesundheitlichen Probleme in den Griff kriegen kann, hat er wohl gute Chancen, sich einen Stammplatz erfolgreich erspielen, erkämpfen und errennen zu können. Der ursprünglich im Zentrum beheimatete Izer Aliu hat auf der Seite ebenfalls Potential. Der 18-jährige versucht nicht wie Rohner mit Tempo, sondern mit spielerischen Mitteln hinter die Abwehr zu kommen.

Aliu hat wie Rohner einen guten Abschluss, kann aber auch von der Grundlinie den entscheidenden Pass spielen und ist zudem ein sehr guter Eckball- und Freistossschütze. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang beispielsweise der U18-Meisterschaftshalbfinal im Basler St.Jakob Campus, als der FCZ dank drei gefährlichen Aliu-Freistössen zum 3:3 die Verlängerung, das Penaltyschiessen und schlussendlich den Final erreichte. Weitere (unter anderem) auf der Seite eingesetzte junge Spieler waren in der Wintervorbereitung Maren Haile-Selassie und Lavdrim Rexhepi. Haile-Selassie ist zur Zeit etwas in einem Leistungsloch, nachdem er zu Beginn der Saison noch stark begonnen hatte. Rexhepi spielte ordentlich, durfte zudem in der Regel alle Standards treten, wenn er auf dem Feld stand, konnte dabei aber nicht erkennen lassen, dass er in diesem Bereich ein mit Aliu vergleichbares Talent besitzt.

Teil 1: Torhüter

Teil 2: Dreierkette

Uli Forte und Thomas Bickel im Interview vor dem Rückrundenstart

Die Rückrunde beginnt mit dem Heimspiel gegen den FC Thun am Sonntag. Der FCZ steht auf dem Dritten Platz, aber zwischen diesem und dem Platz 10 (FC Sion) ist alles sehr nah beieinander. Wie sieht die sportliche Leitung des Klubs in Person von Trainer Uli Forte und Leiter Sport Thomas Bickel dem Rückrundenstart entgegen – und wie sieht die mittelfristige Planung aus?

Fest steht: YB hätte in der Vorrunde gerne immer gegen Thun gewonnen, wie dies dem FCZ gelungen ist, aber dazu benötigte das Forte-Team das ein oder andere Mal auch etwas Wettkampfglück. Diesmal muss man wirklich besser sein, um die formstarken und verstärkten Berner Oberländer zum Auftakt schlagen zu können!

Toni Domgjoni und Lavdrim Rexhepi haben im Trainingslager den höheren Rhythmus gemäss Bickel erstaunlich schnell annehmen können, Aliu soll in der Rückrunde auf der neuen Position seine Chance nutzen. Bickel sieht bezüglich Winter-Zuzügen keine Not, schliesst aber auch nicht aus, dass es noch einen Transfer geben könnte – aber natürlich nur, wenn die Qualität stimmt. Noch in der Schwebe ist die Situation von Kilian Pagliuca beim FC Wohlen.

Echte Toptalente schaffen in der Regel schon im Alter von 17 (oder gar 16) den Sprung in die Erste Mannschaft. Im 01-er Jahrgang gibt es mehrere Kandidaten, die den Sprung diesen Sommer schaffen könnten. Auf der Ebene der erfahreneren Spieler ist zudem für den gleichen Zeitpunkt eine mögliche Rückkehr Davide Marianis definitiv ein heisses Thema, aber trotz überaus hoher Verbundenheit Marianis zum Klub und auslaufendem Vertrag in Lugano keineswegs ein Selbstläufer.

Testspielstatistik: Rodriguez setzt sich ab, Langzeitprojekte Aliu, Rohner, Sadrijaj, Kryeziu

Nach der Winterpause hat die Anzahl der Testspiele des FCZ bereits beinahe wieder diejenige der Meisterschaftspartien erreicht. Und erfahrungsgemäss wird wohl im Frühling die ein oder andere weitere Begegnung dazukommen. Trotzdem ist es Zeit, schon mal eine kleine Zwischenbilanz der 16 Testbegegnungen (aufgrund nur je einer Halbzeit gegen Uster und Winterthur am Drei-Städte-Turnier 15 x 90 Minuten) zu ziehen. Roberto Rodriguez hat mit acht Toren und drei Assists in den Tests bisher deutlich am meisten Skorerpunkte erzielt. Zuletzt erzielte der Stadtzürcher beide Tore bei der “Hauptprobe“ der Stammelf in Altach und traf auch im Spiel davor gegen Shkendija nach Foul an Pa Modou vom Penaltypunkt. Weniger Minuten pro Skorerpunkt benötigten Dzengis Cavusevic (knapp), sowie Eric Tia, der bei seinem bisher einzigen Einsatz gegen Winterthur am Drei-Städte-Turnier vier Minuten nach seiner Einwechslung traf. In der Saison 16/17 war noch Moussa Koné der „Testspielkönig“ mit 20 Skorerpunkten in ebenso vielen Partien gewesen. Diesmal konnte der junge Senegalese bis zu seinem Transfer zu Dynamo Dresden in der Winterpause mit vier Toren und drei Assists nur noch etwa halb so häufig in den Freundschaftsspielen reüssieren.

Am meisten Testspielminuten verzeichnen bisher die drei Verteidiger Umaru Bangura, Alain Nef und Cédric Brunner. Viele Spieler wurden im Verlauf der Saison in den Tests auf mehr als einer Position eingesetzt. So beispielsweise Izer Aliu, der bis im Dezember in allen Mannschaften im Mittelfeldzentrum spielte, neu nun aber auf der Seite (meist links) eingesetzt wird, und in dieser Rolle auf Profiniveau wohl höhere Chancen hat, sich durchzusetzen. In der Saison 2016/17 war Aliu der Zentrale Mittelfeldspieler mit den meisten Einsatzminuten in Testspielen der Ersten Mannschaft gewesen (495 Minuten), in der aktuellen Saison hat der 18-jährige nun schon 523 Minuten Spielzeit erhalten. Seine Heranführung an Wettbewerbsspiele mit der 1. Mannschaft ist ein Langzeitprojekt. Ähnlich bei Fabian Rohner, der letzte Saison in Testpartien 433 Minuten gespielt hat (Nummer 4 auf dem Flügel offensiv nach Schönbächler, Winter und Rodriguez) und diese Saison nun auch schon 452 Minuten, wobei der 19-jährige mehr und mehr auf der hinteren Flügelposition eingesetzt wird. Immer wieder gebremst worden ist Rohner in den letzten Jahren durch gesundheitliche Probleme, ohne welche er wohl ziemlich sicher angesichts seiner Qualitäten gleichzeitig mit Kevin Rüegg den Durchbruch in der Ersten Mannschaft geschafft hätte. Es scheint, dass man diese Geschichte nun langsam in den Griff bekommt. Letztendlich, um noch kurz ein wenig philosophisch zu werden, hat der eigene Körper „immer Recht“. Und es ist wichtig, auf diesen zu hören, um dann auf einer soliden Grundlage den nächsten Schritt zu machen. Der vielseitige Albin Sadrijaj (20) hatte letzte Saison gar 565 Minuten in Tests gespielt, aktuell sind es wegen der Leihe nach Wohlen (inklusive Kreuzbandriss) naturgemäss nur 250 Minuten. Der saisonübergreifend verletzt gewesene Mirlind Kryeziu (21) hatte letzte Saison 180 Minuten, nun 270.

 

 

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