Nicolas Stettler empfiehlt sich: Winterthur – FCZ 0:3 Spielinfos und Stats

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Derbysieg am 13. Mai! Mit Antonio Marchesano (3), Oli Buff (2) und Raphael Dwamena (1) sind gleich drei Spieler an allen Toren beteiligt, bei welchen sie auf dem Platz standen. Auch Roberto Rodriguez und Nicolas Stettler haben je zwei Torbeteiligungen vorzuweisen. Der Thurgauer Aussenverteidiger spielt auf seiner „schwächeren“ Seite offensiv wie defensiv eine starke Partie und empfiehlt sich für weitere Einsätze. Cédric Brunner auf der anderen Seite hingegen kämpft auch in Winterthur mit seiner schlechten Rückrundenform.

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Der FCZ geht dank aggressivem Pressing in den ersten 10 Minuten verdient früh mit 1:0 in Front. In der Folge gleicht sich die Partie aus und ist insgesamt nicht sehr hochstehend. Die Zürcher zeigen sich aber auch in der 2. Halbzeit als die vor dem gegnerischen Tor effizientere Mannschaft. Torschütze und Assistgeber Oli Buff spricht nach der Partie im Gespräch mit Züri Live auch über einen möglichen Abgang zum Ende der Saison: Live-Interviews nach dem Kantonsderby.

Dwamena nicht MVP: GC – FCZ Spielinfos & Stats

1707-gc-fcz-match-performanceDer vordergründig logische MVP des Derbies wäre Raphael Dwamena (zwei Tore, gefoulter Spieler beim Penalty) gewesen. Allerdings hatte der Ghanaische Stürmer auch zwei, drei schlechtere Momente und Baissen im Spiel. Die Gesamtleistung von Adi Winter war  nüchtern und objektiv betrachtet noch etwas beeindruckender. Auf der rechten Seite hatte dieser im 3-4-3 ein grosses Laufpensum zu absolvieren und schaffte es, das Zürcher Spiel immer wieder über seine Seite entscheidend anzukurbeln (schlug dabei unter anderem die herrliche Flanke zum 1:0) und gleichzeitig defensiv seine Seite gegen Andersen und Doumbia weitgehend wasserdicht zu verbarrikadieren. Und dies alles praktisch fehlerfrei.

1707-gc-fcz-match-statsEine grosse Anzahl an Top-Aktionen Offensiv (32) und Defensiv (26) waren für den FCZ notwendig, um zu einer relativ kleinen Anzahl Torchancen zu kommen. Zusätzlich zu den beiden Toren waren es (gut gezählte) neun. Der eingewechselte Roberto Rodriguez fühlte sich sichtlich wohl in der Rolle als Sturmjoker und war mit seinen Zuspielen mit gutem Timing in den 30 Minuten seines Auftrittes an beinahe der Hälfte aller Torchancen des FCZ beteiligt, und schlug zudem die Mehrzahl der Eckbälle.

1707-gc-fcz-team-performanceInsgesamt konnte der FCZ in der Angriffszone noch zu wenig Torchancen kreieren und wenn, dann meist auf eklatante Fehler des Gegners hin. Zwar war man in der vorderen Zone in der Defensiven Phase taktisch gut positioniert, aber es gab trotzdem praktisch keine Balleroberungen, mit dem Ballgewinn von Brunner gegen Doumbia vor dem 2:0 als eine Ausnahme. Im Mittelfeld wurden viele Bälle gewonnen und auch konstruktiv nach vorne meist die richtige Lösung gewählt, wobei aus der vorderen Reihe hier auch Frey und Dwamena gut mithalfen. Im „Backfield“ war die offensive Leistung besser, als die defensive. Es gab gute Spieleröffnungen von Kukeli, Nef und einmal sogar von Vanins. Defensiv kämpfte man aufopferungsvoll, zeigte aber auch individuelle und taktische Schwächen, die gegen einen stärkeren Gegner ins Auge gehen könnten.

 

 

Raphas vierter Doppelpack zum verdienten Derbysieg / GC – FCZ 0:2 Highlights

Dem FCZ gelingt der Saisonstart mit einem 2:0-Sieg im 247. Derby dank einer schon von Beginn weg spürbaren guten Einstellung der ganzen Mannschaft. Das schon in der Vorbereitung mehrheitlich gespielte 3-4-3 kommt der Raumaufteilung im Pressing und den Qualitäten der Spieler entgegen. Das Team von Trainer Uli Forte profitierte vor 20’000 Fans aber auch von der Uneingespieltheit des Gegners und dessen grösstem Schwachpunkt, Linksverteidiger Souleyman Doumbia, der beide Tore Raphael Dwamenas mitverschuldete. Es war nach den Heimspielen gegen Winterthur und Le Mont und dem Auswärtsmatch in Schaffhausen im Frühling der vierte Doppelpack des Ghanaers im FCZ-Dress.

GC – FCZ 0:2 (0:1)

Tore: 23. Dwamena (Winter) 0:1; 82. Dwamena 0:2.

GC: Lindner; Lavanchy, Vilotic, Bergström, Doumbia; Pickel (80. Bajrami), Fasko; Jeffren, Sigurjonsson (68. Munsy), Andersen; Djuricin (68. Avdijaj).

FC Zürich: Vanins; Nef, Bangura, Kukeli; Winter (78. Brunner), Rüegg, Sarr, Pa Modou; Koné (60. Rodriguez), Frey (86. Cavusevic), Dwamena.

Bammel vor dem Matchball: FCZ – Servette 1:1 Stats und Spielinfos

1705-fcz-servette-match-performanceGegen Servette hätte der FCZ mit einem Sieg den Aufstieg angesichts des grossen Vorsprungs bei der Tordifferenz bereits praktisch klar machen können, zog aber ausgerechnet an diesem Abend den bisher schwächsten Auftritt der Challenge League-Saison ein – wie ein Tennisspieler mit Bammel vor dem Matchball. Die ungenügende Durchschnittsnote 4,6 für die eingesetzten 14 Akteure spricht dabei Bände. Raphael Dwamena wirkte ungewohnt fahrig und auch ein Marco Schönbächler konnte seine Nomination in der Startformation nicht rechtfertigen.

1705-fcz-servette-match-statsDer 18-jährige Kevin Rüegg hingegen hatte mit seiner erneut starken Leistung grossen Anteil daran, dass der FCZ trotzdem im Spiel blieb und am Ende noch ein Unentschieden erreichte. Der andere Grund dafür war der Gegner aus Genf, der bei weitem nicht mehr so zwingend auftrat, wie noch zu Beginn der Rückrunde. Das Spiel riss die Fans zwar von den Sitzen – aber nur um sich vorzeitig am Wurst- oder Bierstand zu verpflegen.

Mit Dreimannsturm zum Testsieg – 6:1 vs. Göztepe

Der FCZ gewinnt in der Sommervorbereitung zum ersten Mal gegen ein Profiteam, und zwar mit 6:1 gegen Göztepe aus der drittgrössten Türkischen Stadt Izmir. Der Traditionsklub von der Mittelmeerküste zog auch im Liechtensteinischen Ruggell mehrere hundert Fans an. Ein Stadtderby im Jahre 1981 gegen Karsiyaka gilt mit 80’000 Fans als das weltweit zuschauerreichste Zweitligaspiel aller Zeiten. Wie der FCZ ist Göztepe diesen Frühling in die Süper Lig aufgestiegen, allerdings nach vierzehnjähriger Absenz.

Nach Racing Strasbourg (1:1) spielte der FCZ somit zum zweiten Mal im Verlaufe der Sommervorbereitung gegen einen Aufsteiger – in beiden Fällen hatte das Team von Uli Forte den Vorteil, dass man sich in der Vorbereitung in einem weiter fortgeschrittenen Stadium befand. Dies war gerade auch gegen Göztepe (Meisterschaftsstart drei Wochen später als der FCZ mit Heimspiel gegen Fenerbahce) offensichtlich. Über weite Strecken der Partie wirkten die Zürcher spritziger und eingespielter. Vom Resultat sollte man sich somit nicht blenden lassen. Im Derby in einer Woche wird es mehr benötigen, um zu gewinnen.

Die Partie wurde mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen, weil die aus ihrem Trainingslager in Österreich angereisten Türken am Zoll aufgehalten worden waren. Zu Spielbeginn schüchterte 1707-fcz-goeztepe-einlauf-mannschaftenneben dem Platz Kooki gleich mal den Hund eines Türkischen Fans ein, und auch auf dem Platz wurde nicht lange Ringelreihen getanzt. Koné lancierte Pa Modou links in den Strafraum – dieser kam an der Grundlinie zu Fall – Schiedsrichter Erlachner entschied in der 5. Minute auf Penalty. Koné überliess die Ausführung dem in der Vorbereitung bisher noch torlos gebliebenen Michi Frey. Dieser verlud den gegnerischen Keeper souverän mit seinem Schuss in die linke untere Ecke. In der 17.Minute kam der FCZ wieder mit einer ähnlichen Aktion über halblinks in den Strafraum durch – diesmal bediente Sarr Dwamena in die Tiefe, und der Ghanaer traf.

Das 3:0 in der 35. Minute fiel dann mit einem Angriff wie aus dem Lehrbuch über rechts mit Ausgangspunkt Nef, dann Winter, Koné und dessen Hereingabe verwertete erneut Dwamena. Ähnliche Angriffe über die rechte Seite wurden ein paar Mal initiiert, aber bei diesem stimmte schliesslich im Timing alles. Kurz vor der Pause nochmal eine Druckphase des FCZ. Erst kam Dwamena alleine über links durch und bediente im Strafraum Koné mit einer weiten Flanke – aber dessen Kopfball geriet eher quer zum Feld anstatt geradeaus Richtung Tor. Nur zwei Minuten später in der 45.Minute klappte es dann – Dwamena links im Doppelpass mit Pa Modou – flache Hereingabe auf Koné und dieser reüssierte zum 4:0 – mit dem Fuss geht es halt besser…

Nach der durch den FCZ dominierten Ersten Halbzeit glich sich das Spiel im Zweiten Durchgang aus. Göztepe kam nun auch zur ein oder anderen Möglichkeit und konnte ein, zwei Mal sogar ein kurzes Pressing aufziehen. In der 54. Minute konnten die Gelb-Roten dann gar das 1:4 bejubeln – eine Hereingabe von rechts lenkte Bangura ins eigene Netz. Nur knapp an einem Tor auf der richtigen Seite schrammte der Innenverteidiger in der 72. Minute mit seinem guten Kopfball nach Yapi Cornerflanke vorbei. Ganz allgemein war bei den Standards das Ausprobieren der ein oder anderen kleinen Variante zu beobachten.

In der 74. Minute musste Andris Vanins zum zweiten Mal in der 2. Halbzeit Kopf und Kragen riskieren und ausserhalb des Strafraumes rettend eingreifen. In der 85. Minute zog ein Türkischer Spieler Bangura so lange an der Hose, bis dieser sich lautstark darüber erzürnte. Nach dem Ansatz einer „Rudelbildung“ beruhigten sich die Gemüter wieder, der Schiedsrichter gab das Spiel frei und Kukeli spielte den Freistoss sofort lange nach rechts vorne – Brunner lenkte den Ball an der Strafraumgrenze per Kopf zu Cavusevic und wurde dabei gleichzeitig von einem überrumpelten gegnerischen Verteidiger auf Kopfhöhe getroffen (konnte aber anschliessend ohne Probleme weiter spielen) – Cavusevic übernahm den Ball und umspielte den gegnerischen Torhüter rechts herum – 5:1.

Forte nahm sofort den enervierten Bangura vom Platz und brachte für die letzten fünf Minuten trinkpause-1707-fcz-goeztepe-pa-modouSadrijaj. Fabian Rohner initierte in der 87. Minute eine weitere gute Aktion über Dwamena inklusive Aussenristflanke Cavusevics an den entfernten Pfosten, wo Rohner bereits wieder aufgetaucht war, und den Ball nur knapp verpasste. Kurz vor dem Schlusspfiff sorgte schlussendlich Dwamena mit seinem dritten Tor dafür, dass der FCZ auch die Zweite Halbzeit gewann – Rohner war halblinks steil in den Strafraum lanciert worden und bediente den Ghanaer ideal mit seinem Querpass.

Taktisch agierte der Stadtklub wie schon die ganze Vorbereitung (Ausnahme: Rüti) mit Dreierabwehr – diesmal aber mit nur zwei statt drei Zentralen Mittelfeldspielern und dafür vorne mit dem Dreimannsturm Koné/Frey/Dwamena beziehungsweise später Koné/Cavusevic/Rohner. Burim Kukeli wurde erneut als linker Innenverteidiger eingesetzt und ist auf dieser Position zur Zeit eigentlich nicht verzichtbar (Lugano soll Interesse haben) – umso mehr, als Kryeziu und Alesevic verletzt/angeschlagen fehlen. Eindeutig noch nicht mitzuhalten mit dem Rhythmus vermochte der eingewechselte Yassin Maouche. Aus dem gleichen Grund war Neuverpflichtung Victor Palsson gar nicht erst zum Testmatch mitgereist – der Isländer ist auch für den Auftakt gegen GC wegen Trainingsrückstand fraglich.

FC Zürich – Göztepe 6:1 (4:0)

Tore: 5. Frey (Penalty, Pa Modou) 1:0, 17. Dwamena (Sarr) 2:0, 35. Dwamena (Koné) 3:0, 45. Koné (Dwamena) 4:0; 54. Bangura (Eigentor) 4:1, 85. Cavusevic (Brunner) 5:1, 90. Dwamena (Rohner) 6:1.

FC Zürich: Vanins; Nef, Bangura (85. Sadrijaj), Kukeli; Winter (46. Brunner), Rüegg (63. Maouche), Sarr (46. Yapi), Pa Modou (46. Rodriguez); Koné, Frey (63. Cavusevic), Dwamena (63. Rohner).

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Forte überrumpelt Yakin mit taktischer Umstellung: Schaffhausen – FCZ 0:4 Stats und Spielinfos

1705-schaffhausen-fcz-match-performanceUli Forte überrascht sein Gegenüber Murat Yakin mit der Umstellung auf Dreierabwehr – die zu Beginn nicht optimal sortierten Schaffhauser müssen früh zwei Kopfballgegentreffer durch Cavusevic und Kecojevic hinnehmen. Noch im Verlauf der Ersten Halbzeit ist Schaffhausen-Coach Yakin neben dem verletzungsbedingten Goaliewechsel zusätzlich zu einer taktischen Umstellung (Wechsel: Taipi für Gonçalves) gezwungen. Insgesamt überzeugt der FCZ wiedermal mit Effizienz, kreiert aus elf Torchancen vier Treffer und lässt von Seiten Schaffhausens abgesehen von einem Pfostentreffer Tranquillis, als Torhüter Brecher sich nicht vorteilhaft bewegte, kaum etwas zu.

1705-schaffhausen-fcz-match-statsFür einmal ist es Aussenverteidiger Kay Voser, welcher die grösste Anzahl Torchancen auf seinem Konto verzeichnet, sich aber in diesen Situationen nicht als heimliches Sturmtalent entpuppt. Ganz anders Raphael Dwamena, der sich im Duett der Linksfüsser erneut sehr gut mit dem eingewechselten Michael Kempter versteht, und seine beiden Einschusschancen beide nutzt. Der Ghanaer überzeugt zudem in weiteren Szenen offensiv sowie defensiv und ist der Züri Live-MVP der Partie.

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