Mit offensiver Aufstellung in Luzern

FCZ-Trainer Sami Hyypiä schickt eine offensiv ausgerichtete Mannschaft in Luzern aufs Feld. Artjom Simonyan bekommt eine Chance von Beginn und bildet wohl mit Kevin Bua die Flügelzange. Franck Etoundi ist zurück in der Startformation, dazu kommen mit Buff und Schneuwly neben dem „Sechser“ Yapi zwei weitere eher offensiv ausgerichtete Mittelfeldspieler zum Einsatz.

1509 fcz in luzern

Der ehemalige Liverpooler Teamkollege  Markus Babbel vertraut in Abwesenheit des gesperrten Lezcano ein junges Team auf den Platz. Remo Arnold (als Captain und MVP Blue Stars/FIFA Youth Cup-Sieger 2015 im Final gegen den FCZ) und der neuverpflichtete Samed Yesil kommen zum ersten Mal zu Hause von Beginn weg zum Einsatz.

1509 luzern vs fcz

Mit guter Mentalität zu drei Punkten

Dem FCZ gelingt der erste Saisonsieg und damit der dritte Super League-Sieg in Folge in der AFG Arena. Die Mehrheit des Teams zeigte im Vergleich zum Auswärtsspiel in Brest eine klar verbesserte Leistung und verdiente sich so dieses Erfolgserlebnis. Vor allem die Mentalität der Spieler war deutlich professioneller, was sich positiv auf die Leistung auswirkte. Es wurde nicht mehr mit dem Schiedsrichter und den Mitspielern lamentiert, wenn etwas nicht gelang, sondern im Gegenteil selbst die Verantwortung übernommen und sofort weitergekämpft. Super! Weiter so!

Auch wenn die Fehlerquote etwas reduziert werden konnte, lief in St.Gallen bei weitem noch nicht alles rund. Zudem musste auch in dieser Partie wieder früh verletzungsbedingt gewechselt werden. Die Richtung stimmt aber, und das ist auch notwendig, um im Wallis gegen den FC Sion am Donnerstag bestehen zu können.

FC St.Gallen – FC Zürich 0:2 (0:1)

AFG ARENA – 13 626 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 41. Buff 0:1, 95. Di Gregorio 0:2

St.Gallen: Lopar; Mutsch, Wiss, Gelmi, Facchinetti; Aleksic (73. Tréand), Everton, Mathys, Aratore (54. Lang); Bunjaku, Cavusevic (62. Gotal)

Zürich:
 Brecher; Koch, Nef, Grgic, Djimsiti; Schneuwly, Kukeli, Cabral, Simonyan (89. Di Gregorio); Buff (45. Sadiku); Gavranovic (77. Sarr)

 

Vor dem Match: 

Die Aufstellungen für die Partie in der AFG Arena sind bekannt. Der FCZ spielt mit einer Ausnahme mit derselben Startaufstellung wie in Brest. Nur Simonyan ersetzt den als verletzt gemeldeten Chermiti. Ansonsten kann sich heute die Startelf der Europa League sich zu rehabilitieren versuchen.

FCZ in SG 1508 real

Auf der Ersatzbank sitzen Favre, Kempter, Di Gregorio, Sarr, Dominguez, Bua, Sadiku.

Bei warmen Temperaturen spielt St.Gallen mit einer offensiv ausgerichteten Formation. Gegen YB haben die Grünweissen zu Hause gut gespielt und nur unglücklich noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen. Der damals früh ausgewechselte Wiss kann heute mittun, ausserdem spielt der offensiv starke Marco Mathys heute wieder im hinteren Mittelfeld mit Everton Luiz. Gleich drei zentrale Angreifer laufen heute von Beginn weg auf: Captain Bunjaku aus Schlieren, Aleksic und Cavusevic. Einer dieser drei wird heute auf dem Flügel spielen, und das wird wohl der bisher beste St.Galler Skorer der Saison, Aleksic sein.

SG vs FCZ 1508 real

 

Simonyan: „Schon zum dritten Mal trotz Überlegenheit kein Sieg“

Artyom Simonyan aus der U21 trifft gleich bei seinem ersten Einsatz für die 1.Mannschaft. So richtig freuen kann er sich darüber aber nicht. 

Artyom Simonyan, der erste Match für die erste Mannschaft und gleich das erste Tor erzielt. Wie war das für Dich in der ersten Halbzeit?

In der ersten Halbzeit war unser Spiel nicht schlecht. Leider haben wir zwei Tore auf zwei Abschlüsse bei Kontern erhalten. Was mein Tor betrifft – Mario (Gavranovic) hat mir den Ball zugespielt, ich wollte ihm den Ball wieder zurück vors Tor spielen, aber der Ball ging dann ins Tor.

Wie war das für dich persönlich. Das war ja wohl dein erstes Spiel bei den Profis, oder hast du bei Zenit auch ein, zwei Mal schon Pflichtspiele absolviert gehabt?

Nein, nur Freundschaftsspiele, dazu habe ich für die Armenische Nationalmannschaft gespielt. Ich konnte offensiv das ein oder andere bewegen, aber das zählt alles nicht, denn wir haben verloren.

Es gab viele Änderungen in der Mannschaft auf dieses Spiel hin, taktisch, personell, zwei Débutanten. War das schwierig zu bewältigen, oder kein Problem?

Es hat viele verletzte Spieler, darum wurden junge Spieler aus der Akademie raufgenommen. Dort wird mit dem gleichen System und Spielstil, wie in der 1.Mannschaft gespielt, darum ist es kein Problem, sich sofort zu adaptieren.

Du bist häufig von der Seite in den Strafraum gezogen, und hattest Chancen, noch ein zweites Tor zu erzielen, einmal ist dir der Ball dabei unglücklich an die Hand gesprungen…

Ja, wir hatten noch weitere Torchancen durch mich und andere Offensivspieler. Das ist nun schon das dritte Spiel, wo wir trotz Überlegenheit nicht gewinnen. Daran müssen wir arbeiten.

Es war ziemlich heiss heute auf dem Platz, oder?

Ja, das stimmt. Das war nicht einfach.

FCZ – GC 2:3 Highlights

Die aufgrund von Verletzungen neuformierte FCZ-Equipe war über weite Strecken das bessere Team. Eine Fehlerkette über Brecher, Brunner bis zu Djimsiti führte aber zum schnellen Gegentor. Der stark spielende Super League-Débutant Artyom Simonyan konnte aber bereits in der 34.Minute mit einem Schuss von der rechten Seite in die weite Ecke ausgleichen. Der FCZ hatte weitere Torchancen unter anderem mit einem an die Latte abgefälschten Schuss von Chermiti. Buff war überall anzutreffen und nach schönem Doppelpass mit Gavranovic auch für den 2:2-Ausgleich nach erneuter GC-Führung verantwortlich.

Sangoné Sarr durchlief Höhen und Tiefen.  Im Vergleich zum Minsk-Spiel zeigten mehrere Akteure wie Chermiti, Sadiku oder Gavranovic eine Leistungssteigerung, aber am Ende war es nach einem nicht geglückten Brecher-Abstoss und dem daraus resultierenden ersten GC-Corner der ganzen Partie Kim Källström, welcher im ganzen Spiel praktisch jeden Zweikampf verloren hatte, welcher sich gleich gegen Gavranovic und Sadiku gleichzeitig durchsetzte, und auf den Kopf von Top-Talent Kamberi flankte, der mit seinem idealen Abschluss den „Tag der Jugend“ nach zwei Tarashaj-Toren krönte. Mit Anto Grgic kam neben Simonyan noch ein weiterer Spieler aus der eigenen U21 beim FCZ zu seinem Pflichtspieldébut und machte dabei seine Sache erst als Innenverteidiger und dann nach Di Gregorios Einwechslung im Mittelfeld gut.

FC Zürich – Grasshopper Club Zürich 2:3 (1:2)

Letzigrund – 11 153 Zuschauer – SR Jaccottet

Tore: 8. Tarashaj 0:1, 34. Simonyan 1:1, 42. Tarashaj 1:2, 60. Buff 2:2, 93. Kamberi 2:3

Zürich: Brecher; Brunner (51. Grgic), Nef, Djimsiti, Koch; Simonyan, Sarr (87. Di Gregorio), Buff, Chermiti (89. Bua); Gavranovic, Sadiku

Grasshopper Club: Vasic; Lüthi, Gülen, Pnishi, Bauer; Rave (85. Kamberi), Källström, Tarashaj (90. Sherko), Basic, Caio (71.Gjorgjev); Dabbur

Bemerkungen: Zürich ohne Cabral (gesperrt), Alesevic, Chikhaoui, Chiumiento, Kecojevic, Kleiber, Kukeli, Schneuwly, Schönbächler, Yapi (alle verletzt / rekonvaleszent), Baumann und Mariani (beide nicht im Aufgebot). 30. Lattenschuss Chermiti

Verwarnungen: 63. Dabbur (Reklamieren), 65. Djimsiti (Foul), 67. Gülen (Foul)

 

Vor dem Spiel: 

Die Aufstellungen sind bekannt. Im Vergleich zur Aufstellung in der Vorschau (https://www.zuerilive.ch/?p=1023) fehlt Schneuwly (Bänderüberdehnung im Sprunggelenk) – an seiner Stelle spielt Chermiti. Chikhaoui fehlt mit einer starken Oberschenkelprellung. Artjom Simonyan kommt zu seinem Début in der 1.Mannschaft, auch Cédric Brunner und Sangoné Sarr spielen von Beginn an. Ersatzbank: Di Gregorio, Turkes, Graf, Grgic, Bua, Dominguez.

FCZ vs GC real 1508

Bei GC spielt wie schon gegen Basel Pnishi für Barthe (Ersatz) von Beginn an.

GC bei FCZ real 1508

243. Derby: so könnten sie spielen

Nach dem sensationellen Rekord von letzter Saison mit fünf Derbysiegen, ist im ersten Derby der neuen Saison GC Favorit. Zwar hat es beim Team von Pierluigi Tami im Sommer einen Umbruch gegeben, die Offensive ist aber weitgehend zusammengeblieben und befindet sich bereits in einer starken Frühform vor allem auch mit einer beeindruckenden Effizienz. Beim Auftaktspiel in Thun war beim 5:3-Auswärtssieg in der ersten Halbzeit jeder Schuss ein Treffer. Verstärkt wird die bereits bisher gute Offensive bei Standards in der neuen Saison durch den kopfballstarken Marko Basic.  GC hat keine Verletzten zu beklagen, leicht fraglich ist höchstens Innenverteidiger Alexandre Barthe, welcher bisher den zurückgetretenen Stéphane Grichting noch nicht ganz ersetzen konnte. So könnte GC im 243.Derby auflaufen:

GC bei FCZ 1508

Elvedi, Rikan, Rodriguez und Etoundi haben den Klub gewechselt, Neuzugang Cabral ist gesperrt, Alesevic und Schönbächler sind weiterhin verletzt, Kukeli fraglich, Yapi und Kecojevic im Aufbau. Die Fragen, die sich Urs Meier und Massimo Rizzo vor dem Derby in Bezug auf die Aufstellung stellen, sind folgende:

1. Yassine Chikhaoui in der Startelf? 

– Bei all den Ausfällen von erfahrenen Spielern, wird die Versuchung sehr gross sein, wenigstens den Captain wieder von Beginn weg zu bringen – allerdings war der Tunesier am Donnerstag nach den 45 Minuten gegen Dinamo, in welchen er allerdings auch ziemlich viel gesprintet war, völlig platt. Als Joker könnte er im Derby sicherlich etwas bewegen. Es ist eine knifflige Entscheidung.

2. Welche Abwehrformation? 

Am wahrscheinlichsten ist, dass diese gleich aussehen wird, wie gegen Dinamo Minsk nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kleiber – Nef und Djimsiti in der Mitte, Brunner rechts, Koch links.

3. Welches System? 

Bisher agierte der FCZ in dieser Saison im 4-3-3 bzw. 4-1-4-1. Aus personellen Gründen könnten gegen GC aber möglicherweise mit Sadiku und Gavranovic erstmals zwei zentrale Stürmer von Beginn weg auf dem Platz stehen. Allerdings wäre diese Variante sicherlich nicht ohne Risiko.

4. Einsatz der Jungen? 

Cédric Brunner gehörte gegen Dinamo zu den wenigen Lichtblicken und hat sicherlich gute Chancen auf die Startformation. Meier und Rizzo werden eher auf ihn setzen, als auf Leandro Di Gregorio, welchem noch etwas die Handlungsschnelligkeit auf Super League-Niveau abgeht. Bei einem Ausfall von Kukeli hat zudem Sangoné Sarr trotz noch gewisser taktischer Defizite gute Einsatzchancen von Beginn weg, und auf der linken Seite könnte der solide und vielseitige Simonyan für den zuletzt etwas aus dem Tritt geratenen Chermiti, welcher zudem möglicherweise als Sturm-Joker benötigt wird, beginnen.

FCZ vs GC 1508

 

Saisonvorschau, Teil 6: Flügel und Sturm

Linke Seite

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Bis zur Verletzung von Marco Schönbächler harmonierte dieser letzte Saison sehr gut mit Berat Djimsiti. In der Sommervorbereitung konnte das Duo Simonyan / Di Gregorio unterstützt aus dem Zentrum durch Chiumiento, Rikan oder Dominguez auf links überzeugen. In der Pole Position bei Abwesenheit Schönbächlers werden auf dieser Seite aber Koch (welcher die Seite gewechselt hat) und Chermiti sein. Chikhaoui hat letzte Saison auf dem linken Flügel seine besten Spiele gemacht, und auch Linksfuss Rikan kommt in Frage.

Fazit: Die linke Seite bleibt unabhängig von der Besetzung die starke Seite des Teams.

 

Rechte Seite

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Letzte Saison bildeten über weite Strecken Rodriguez und Nef die rechte Seite, aktuell läuft es auf das Duo Schneuwly / Djimsiti hinaus. Dieser hat letzte Saison von allen Spielern am meisten Einsatzminuten absolviert, und ist damit innert eines Jahres nach dem Wechsel vom Zentrum auf links/halblinks nun auf der rechten Seite angelangt. Mike Kleiber ist aktuell die Alternative für Djimsiti, offensiv wird Schneuwly vom neuverpflichteten Bua, Chermiti und Simonyan bedrängt, welche alle auch auf links spielen können. Und dann ist da natürlich auch noch Rodriguez selbst.

Fazit:  Über rechts muss mehr kommen! Da ist die ideale Kombination noch nicht gefunden.

 

Sturmspitze

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Das Standardangriffsduo bildeten letzte Saison über weite Strecken Etoundi und Chikhaoui – manchmal agierte Franck Etoundi auch als einzige Spitze. Mario Gavranovic war lange verletzt und konnte danach in der Rückrunde nicht überzeugen. Chermiti fehlt im Zentrum die Durchsetzungfähigkeit und kann auf dem Flügel viel mehr bewirken. Sadiku kam nach Zürich mit einem Defizit in taktischer und spielerischer Hinsicht, welches er aber immer mehr verringern kann. In die neue Saison geht der im letzten Jahr lange verletzt gewesene Sadiku mit einem Vorsprung. Speziell mit Davide Chiumiento scheint er sich immer besser zu verstehen. Etoundi und Chikhaoui hingegen müssen erst ihren Trainingsrückstand aufholen, Gavranovic agiert weiterhin nicht überzeugend, und Oberlin, der mit guten Chancen in die Vorbereitung gestartet war, wechselte nach Salzburg.

Fazit: Der FCZ wird wohl vorwiegend mit einer Sturmspitze agieren und diese wird zu Beginn wahrscheinlich Sadiku heissen, mit Etoundi als erste Alternative je nach Formstand, Gegner und Situation.

 

 

 

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