Fall „Zigi“: drei Viertel der Torhüter haben Fuss nicht auf der Linie, VAR greift aber nur für YB ein

Die Wiederholung des Penalties für YB im Spitzenspiel von heute zwischen den FC St. Gallen und dem amtierenden Meister gibt zu reden, und dies völlig zu Recht. Wirklich nur ein paar Zentimeterchen steht St. Gallen Torhüter Zigi mit seinem linken Fuss vor der Torlinie, als YB-Stürmer Guillaume Hoarau den Ball Richtung Ostschweizer Tor schiesst. Nach der Partie meinte Schiedsrichter Alain Bieri im TV-Interview, dass dies halt die Regeln seien. Die Klubs seien vor der Saison darauf hingewiesen worden. Das mag stimmen, aber was Bieri  verschwieg: diese Regeln werden so wie es scheint willkürlich umgesetzt. 

Wir haben im Archiv vier Penalties gefunden, die diese Saison definitiv (weder beim ersten Schuss, noch beim Nachschuss) nicht verwertet wurden und deshalb relevant sind für die Frage, ob der Torhüter mit einem Fuss die Linie berührt hat:

  • Lawrence Ati Zigi gegen Young Boys
  • Noam Baumann gegen St. Gallen
  • Kevin Fickentscher gegen den FC Zürich
  • Laurent Walthert gegen den FC Zürich

Und siehe da! Von den vier Torhütern schien nur einer (Walthert) seinen Fuss auf der Linie zu haben! Baumann (Lugano) gegen St. Gallens Cédric Itten und Fickentscher (Sion) gegen Benjamin Kololli (FCZ) standen ähnlich knapp wie Zigi VOR der Linie – ohne dass es der VAR für nötig befand, dies zu melden! Die berechtigte Frage stellt sich also: wenn man es schon so genau nehmen will, warum nur, wenn es YB betrifft?

Bei St. Gallen – YB war Sandro Schärer der Verantwortliche VAR wie schon vor zwei Wochen bei FCZ – Basel, als er ein klares Stürmerfoul von Cabral gegen Nathan vor dem wichtigen 0:1 schon nach 12 Sekunden übersah – siehe: FCZ – FCB Analyse

Wie in St. Gallen war Alain Bieri zudem zum Saisonauftakt FCZ – Lugano Schiedsrichter gewesen, als er die Schwalbe von Jonathan Sabbatini vor dem Penalty zum wegweisenden 0:1 als „Foul“ taxierte, und von VAR Stephan Klossner nicht auf diese Fehlentscheidung hingewiesen wurde – siehe: FCZ – Lugano Analyse

Auffallend ist zudem schon seit etwa zwei Jahren die gehäufte Besserbehandlung von YB in entscheidenden Szenen sowohl in Spielen gegen den FCZ wie auch gegen andere Gegner – siehe: YB – FCZ Analyse

Hier die vier relevanten Penalties:

Lawrence Ati Zigi steht gegen YB hauchdünn VOR der Linie:

Noam Baumann steht gegen St. Gallen hauchdünn VOR der Linie:

Kevin Fickentscher steht gegen den FCZ hauchdünn VOR der Linie:

Laurent Walthert steht gegen den FCZ als Einziger AUF der Linie:

(Standbilder: Teleclub / SRF) 

 

Nathan, Schönbi und Britto in der Startaufstellung: Vorschau FCZ – Xamax

Die Direktbegegnungen gegen Xamax waren zuletzt immer heissumkämpft mit wechselnden im Mittelpunkt stehenden Protagonisten wie Veloso, Brecher, Dixon, Hekuran Kryeziu, Kololli, Rüegg, Ceesay, Mahi, Di Nardo, Karlen, Minder oder Kramer. Zu den heutigen Protagonisten gehören beim FCZ Nathan und Marco Schönbächler, die nach ihrer Sperre zurückkehren. Dafür fehlt der Zürcher MVP der Partie in Genf vor Wochenfrist, Toni Domgjoni gesperrt. Ausserdem steht auch Willie Britto wieder mal in der Startformation, Hekuran Kryeziu beginnt erneut auf der Bank. Es gibt mit dieser Startelf sowohl die Variante mit einer Viererabwehr oder mit einer Dreierabwehr zu beginnen.

Bei Neuchâtel Xamax fällt mit Musa Araz ebenfalls ein Zentraler Mittelfeldspieler (mit gebrochener Hand) aus. Die Neuenburger mussten in den letzten drei Monaten im Gegensatz zum FCZ nur sehr wenige Gegentore einstecken. Das 1:2 in Unterzahl zum Auftakt der Rückrunde gegen Servette war die einzige Partie, in welcher Torhüter Laurent Walthert zwei Mal hinter sich greifen musste. Der ehemalige FCZ-Junior Arbenit Xhemajli vermochte sich in den letzten Wochen nicht nur aufgrund seines Siegestores in Sion neben Igor Djuric und André Neitzke zu stabilisieren, so dass der bisherige Ausfall von Marcis Oss (Torschütze im Letzigrund in der Vorrunde) nicht so stark ins Gewicht fiel, wie auch schon. Winterneuverpflichtung Geoffroy Serey Dié ist innert kurzer Frist zu einer spielbestimmenden Figur bei den Xamaxiens geworden. FCZ-Leihspieler Maren Haile-Selassie ist in den letzten drei Spielen jeweils in den letzten zehn Minuten eingewechselt worden.

Für FCZ-Trainer Magnin fehlte es in den letzten Begegnungen an “Aggressivität in den Zweikämpfen, die Eins-gegen-Eins Duelle gingen zu oft an den Gegner“. Schaut man auf die Zweikampfstatistik der einzelnen Spieler, dann sieht man allerdings, dass Rüegg, Mirlind Kryeziu, Pa Modou, Domgjoni, Kololli, Tosin und Hekuran Kryeziu im Vergleich zu ihren eigenen Werten der letzten Jahre in Genf überdurchschnittlich viele Zweikämpfe gewonnen haben. Daraus resultierte schlussendlich unter anderem auch die Ballbesitz-Überlegenheit des FCZ im Stade de Genève. Unterdurchschnittlich bezüglich Zweikampfwerten waren mit Mahi, Kramer und Marchesano drei der vier Spieler aus der Offensivreihe, dazu Simon Sohm. Ausserdem verlor der eingewechselte Adi Winter seinen einzigen Zweikampf. Es waren also fast ausschliesslich die Offensivspieler, die sich in Genf in den Zweikämpfen zu wenig durchsetzen konnten.

Frage zum Spiel: Was braucht der FCZ am meisten, um gegen Xamax den ersten Rückrundensieg zu landen??

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Vorschau und Frage zum Spiel: bleibt der FCZ gegen Xamax / Serrières ungeschlagen?

Nach dem 2:2 im August trifft der FCZ zum zweiten Mal in dieser Saison auf Neuchâtel Xamax. Unter der Woche hat man beim FCZ unter anderem schnelles Umschaltspiel in beide Richtungen trainiert. Die Aufstellung wird sich vermutlich aber im Vergleich zum Heimsieg gegen Luzern nicht verändern.

Xamax ist ein Gegner aus dem unteren Tabellenbereich, der aber im Gegensatz zu den letzten Gegnern des FCZ sich trotzdem nicht in einer Krise, sondern grundsätzlich “auf Kurs“ befindet. Ex FCZ-Junior Arbenit Xhemajli fehlt gesperrt und Torhüter Laurent Walthert verletzt. Die Frage stellt sich Joël Magnin im Duell Magnin vs. Magnin, ob er den zuletzt wieder leicht abbauenden Gaëtan Karlen erneut von Anfang an bringt, und ob er zudem im Mittelfeld das Risiko eingeht, dem umtriebigen Freddy Mveng den spielerisch starken, aber defensiv mit zunehmendem Alter mehr und mehr abbauenden Charles-André Doudin weiterhin zur Seite zu stellen. Die Einsatzzeiten des vom FCZ ausgeliehenen Maren Haile-Selassie haben sich zuletzt wieder reduziert.

Frage zum Spiel: Seit der Fusion von Xamax mit dem FC Serrières ist der FCZ gegen die Neuenburger ungeschlagen - bleibt dies so?

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FCZ – Xamax Vorschau und Frage zum Spiel: „Welcher Magnin wird mehr Punkte haben?“

In zwei engen und entscheidenden Duellen vermochte der FCZ in der Rückrunde mit jeweils einem 2:1-Sieg zu Hause und auswärts Neuchâtel Xamax auf Distanz zu halten.:

In beiden Fällen drehte der FCZ die Partie nach einem 0:1-Rückstand noch. Im ersten Spiel war der eingewechselte Mirlind Kryeziu an der Vorbereitung der Tore entscheidend beteiligt, im zweiten wurden beide vom zuvor in der Super League noch torlosen Kevin Rüegg erzielt.

Xamax hatte in der Sommerpause viele Abgänge. Der letztjährige Neuenburger Kaderspieler William Le Pogam war in der Sommervorbereitung als potentieller Backup von Levan Kharabadze auch beim FCZ im Test gewesen:

Gekommen sind Rückkehrer wie der polyvalente Freddy Mveng, Léo Farine oder Liridon Mulaj, dazu zwei YB-Leihspieler mit Léo Seydoux und Taulant Seferi, sowie vom FCZ Maren Haile-Selassie, welcher in allen drei bisherigen Meisterschaftsspielen eingewechselt wurde. Die Xamax-Personaldecke ist eher noch etwas dünner, als letzte Saison. Trotzdem lagen die Neuenburger in Thun 2:0 in Front und mussten am Ende in doppelter Unterzahl noch unglücklich den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Gegen das aufstrebende St. Gallen reichte es zuhause zu einem 1:1-Unentschieden. Klar besiegen vermochte die Xamaxiens bisher niemand, selbst YB bei deren 1:0-Erfolg in der Maladière nicht.

Wichtig war, dass die Innenverteidiger Oss und Djuric am Neuenburgersee blieben und mit Neitzke ein Ersatz für den zum Promotion League-Aufstiegskandidaten Yverdon-Sport gewechselten Sejmenovic kam. Genau wie der FCZ hat Xamax auf Links aktuell keine echte Alternative zum etatmässigen Akteur, dem aktuell angeschlagenen Janick Kamber. Aus der Not machen die „Rouge et Noir“ aber eine Tugend: eine Richtung Tor gezogene Flanke von Rechtsfüsser Seydoux von der linken Seite führte gegen St. Gallen zum Ausgleichstreffer durch Raphaël Nuzzolo. Falls dem in jungen Jahren zu den Nationalteam-Kandidaten gehörenden Freddy Mveng der Einsatz im Letzigrund nicht möglich sein wird, kommt wohl als Ersatz Thibault Corbaz zum Zug.

Beim FCZ stellt sich die Frage, ob Nathan wieder auflaufen kann, ob Blaz Kramer nach Sion eine weitere Chance in der Startformation an Stelle von Assan Ceesay erhält und ob Ludovic Magnin den bisher einzigen Zürcher Torschützen Mimoun Mahi trotz durchzogener Leistung im Wallis drin lässt, oder beispielsweise durch Benjamin Kololli ersetzt. Im Zentrum könnte der FCZ weiter auf Domgjoni, Popovic und Marchesano setzen, wobei auch ein klassischer Zweimannsturm nicht ausgeschlossen ist.

Frage zum Spiel: Welcher Magnin hat nach dem Match in der Tabelle mehr Punkte auf dem Konto?

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