Der FCZ misst sich mit Teams aus dem Süden
Der FCZ trifft dank dem Cupsieg im letzten Mai in der UEFA Europa League auf interessante Gradmesser. Die angeflogenen Destinationen sind Ankara, Bukarest und Valencia. Gegen das Spanische Spitzenteam Villareal CF hat der FCZ vor zwei Jahren im gleichen Wettbewerb in einem der besten Spiele der jüngeren Vergangenheit einen 3:2-Heimsieg erreicht (Torschützen: Etoundi, Buff, Chikhaoui). Im Hinspiel hatte es in der Region Valencia nach gutem Beginn, aber vier magistralen Fehlern von Berat Djimsiti eine 1:4-Niederlage (Torschütze: Schönbächler) abgesetzt. Villareal ist ein kleiner Riese des Europäischen Fussballs und hat in den letzten 12 Jahren vier Mal einen Europacup-Halbfinal (davon ein Mal Champions League) erreicht.
Osmanlispor ist vor sieben Jahren damals noch unter dem Namen Ankaraspor aus der Süper Lig ausgeschlossen worden, ist dann vor Jahresfrist wie Phönix aus der Asche in die höchste Türkische Spielklasse zurückgekehrt und hat mit einem international kompetitiven Team in der Aufstiegssaison gleich den 5.Platz erreicht. Die Türken, deren Stadion sich etwas abgelegen rund 20 km westlich von Ankara befindet, haben sich in der Europa League-Qualifikation gegen Zimbru Chisinau aus Moldawien (2:2, 5:0), Nômme Kalju aus Estland (1:0, 2:0) und Midtjylland aus Dänemark (1:0, 2:0), welche letzte Saison in der Europa League gegen Spanische und Englische Teams brilliert hatten, souverän durchgesetzt.
Steaua, der ehemalige Rumänische Armeesportklub, ist Rekordmeister seines Landes und der Europacupsieger (Champions League) von 1986 und spielt im neuen, 55’000 Fans fassenden Nationalstadion in Bukarest. Nach drei Meistertiteln in Folge hat das Team von Trainer Laurentiu Reghecampf letzte Saison den 2.Platz erreicht. Steaua hat mit den EM-Teilnehmern Stanciu, Popa oder Pintilii mehrere Nationalspieler in seinen Reihen. In der Sommerpause musste das Team unter anderem die Abgänge von Chipciu zu Anderlecht oder von Papp zu Wil verkraften, konnte mit dem eingenommenen Geld aber der nationalen Konkurrenz teilweise mit Millionensummen den einen oder anderen Topspieler der Rumänischen Liga 1 abkaufen.
Entscheidend für das Abschneiden des FCZ in dieser Gruppe wird aber nicht die Stärke der Gegner sein, sondern mit welcher Einstellung, mannschaftlicher Solidarität und Spielfreude das Team von Trainer Uli Forte in die Spiele steigen wird. Sind diese Elemente vorhanden, kann man gegen jeden dieser Gegner etwas holen. Falls nicht, hat man von vornherein keine Chance. Als Challenge League-Vertreter kann die Mannschaft unbelastet in die Spiele gehen und versuchen, dem einen oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen – oder auch zwei ;-).
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