„Horde von Gelb-Schwarzen bei Bua“ – YB – FCZ 1:1 Spielinfos und Analysen

1511 YB - FCZ Match performance

Dank den spielstarken Buff, Grgic und Torhüter Brecher hatte der FCZ im Meisterschaftsspiel bei YB (1:1) mehr Top-Offensivaktionen, als beim mit 3:1 an gleicher Stätte gewonnenen Cup-Viertelfinal  (15 vs. 9). Die Anzahl Torchancen, welche nicht zu Toren führten, war aber in beiden Spielen gleich (je 4). Dies vor allem, weil YB weniger Risiken einging, und Bua noch konsequenter doppelte, als am Donnerstag. Dies führte auf der anderen Seite auch zu weniger YB-Offensivaktionen – die Zürcher hatten gegen den Ball deutlich weniger Arbeit – 11 Top-Defensivaktionen reichten, im Vergleich zu rekordhohen 25 im Cup.

1511 YB - FCZ Match Stats

Es kommt sehr selten vor, dass eine Spielsituation gleichzeitig als Top-Aktion Defensiv, wie auch als Top-Aktion Offensiv gezählt wird. Dieses Kunststück fertiggebracht hat Vinicius, der aus einer starken Balleroberung nahe der eigenen Eckfahne gegen zwei Berner (Top-Aktion Defensiv) gleich auch noch einen hervorragenden ersten Pass (Top-Aktion Offensiv) hoch der Seitenlinie entlang Richtung Etoundi spielte, welcher dank seiner Gradlinigkeit und Präzision für die Entstehung des 1:0 durch Oliver Buff entscheidend war.  Die Standards von Vinicius waren hingegen weiterhin ungenügend – trotzdem ist der Brasilianer in der Züri Live-Wertung erstmals MVP einer Partie.

 

 

YB – FCZ 1:1 Highlights

Der FCZ nimmt von der Spielweise und Einstellung her viel vom erfolgreichen Cup-Achtelfinal wieder zurück nach Bern, auch wenn die Leistung schlussendlich nicht zu hundert Prozent an den 3:1-Sieg vom Donnerstag herankommt. Wieder fällt das wichtige erste Tor mit einem gut herausgespielten Konter über links. An dessen Ursprung steht Vinicius, der sich an der eigenen Cornerfahne hervorragend gegen Tabakovic und Steffen durchgesetzt hatte. Schneuwly legte zudem danach den Ball ideal in die Mitte für Buff – am Donnerstag hatte Schneuwly aus sehr ähnlicher Position noch eine Topchance vergeben gehabt.

BSC Young Boys – FC Zürich 1:1 (0:1)

Stade de Suisse Wankdorf – 17 450 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 30. Buff (Schneuwly) 0:1, 66. Kubo 1:1

Young Boys
: Wölfli; Hadergjonaj, Rochat, Benito, Lecjaks; Steffen, Zakaria (79. Gajic), Bertone (46. Sanogo), Nuzzolo (65. Kubo); Tabakovic, Gerndt

Zürich: Brecher; Koch, Nef, Brunner, Vinicius; Schneuwly, Cabral, Grgic, Bua (93. Djimsiti); Buff (70. Gavranovic); Etoundi (80. Sadiku)

FCZ – FCSG 2:2 Highlights

Abgesehen vom turbulenten Derby-Sieg zum Abschluss der Saison im letzten Mai ist es jetzt 1 Jahr und 3 Wochen her seit dem letzten Heimsieg des FCZ. Die älteren Semester mögen sich noch vage an das damalige 3:0 gegen den FC Vaduz erinnern mit drei Toren im Zehnminutentakt gleich zu Beginn und einer Roten Karte gegen Ex FCB-Junior Simone Grippo, welcher nach dem 2:0 Davide Chiumiento umsäbelte. Ein gewisser Marco Schönbächler schoss zwei Tore, Burim Kukeli und Yassine Chikhaoui gelangen ebenfalls je zwei Skorerpunkte. Auch am Wochenende konnte diese Negativserie nicht gebrochen werden.

Am Samstag stand St.Gallen mit einer jungen Hintermannschaft (mit dem 18-jährigen Hefti und den U21-Nationalspielern Gelmi und Angha) sehr hoch, was der FCZ häufig mit Bällen in die Tiefe auszunutzen versuchte. Nach vielen Offsidepfiffen gelang Etoundi schlussendlich nach schöner Vorlage von Yapi zu Beginn der zweiten Halbzeit der Durchbruch, traf aber nur die Latte. Nach einem St.Galler Eckball schickte zudem Buff mit einer an Handlungsschnelligkeit und Präzision kaum zu übertreffenden Vorlage den aus der eigenen Hälfte startenden Schneuwly in die Tiefe, dieser traf aber über den weit aus seinem Strafraum herausstürmenden Lopar hinweg aus der Distanz das Tor nicht.

In der Nachspielzeit wollte St.Gallen nach einem von mehreren unnötigen Ballverlusten von Cabral einen Freistoss im Mittelfeld schnell diagonal Richtung Steven Lang ausführen, wurde aber von Schiedsrichter Erlachner zu Recht zurückgepfiffen, weil der Ball noch rollte. Dies hätte Koch die Zeit gegeben, sich im Vergleich mit Lang besser zu positionieren. Der Zürcher Aussenverteidiger liess diese Zeit aber verstreichen, und war so im Laufduell im Rückstand, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als zum Eckball zu klären. Bei diesem kommt Brecher wegen eines Zwischenschrittes etwas spät zum Ball, und muss diesen daher richtigerweise aus dem Strafraum fausten, anschliessend agieren Buff, Brunner und Nef einer nach dem anderen zu optimistisch und wollen sofort den Ball erobern, anstatt realistischer sich darauf zu fokussieren, den Gegner zu bremsen, abzudrängen, sowie die Räume und Passwege abzuriegeln.

Im Vergleich zum Thun-Match, wo der FCZ nach der 1:0-Führung völlig den Faden verlor und abschaltete, kämpfte sich das Team von Trainer Hyypiä diesmal nach 0:1-Rückstand zurück, und war anschliessend das bessere Team. Ein entscheidendes Signal war vor allem der Ballgewinn von Etoundi in der gegnerischen Hälfte gegen Thrier, welcher den Ausgleich von Gavranovic ermöglichte. Nach dem Pausentee wurde der Rhythmus der Partie nochmal höher, der im ersten Durchgang noch fehlerhafte Yapi kam wie verwandelt auf den Platz zurück. Die Einwechslung von Buff brachte zusätzlichen Schwung und Durchschlagskraft, und gleich mit seiner ersten Aktion leitete dieser magistral über rechts das 2:1 durch Bua ein, der in der Mitte seine erneut starke Leistung mit seinem ersten Super League-Tor krönte, dabei aber auch etwas von der Unerfahrenheit seines Gegenspielers Silvan Hefti profitierte.

FC Zürich – FC St.Gallen 2:2 (1:1)

Letzigrund – 7770 Zuschauer – SR Erlachner

Tore: 4. Salli 0:1, 26. Gavranovic 1:1, 74. Bua 2:1, 92. Cavusevic 2:2.

Zürich: Brecher; Koch, Nef, Brunner, Vinicius; Schneuwly (85. Kukeli), Cabral, Yapi, Bua;  Gavranovic (73. Buff), Etoundi (89. Sadiku).

St.Gallen: Lopar; Hefti, Thrier, Gelmi, Angha; Tafer (68. Aratore), Everton (79. Cavusevic), Janjatovic (74. Wiss), Lang; Aleksic, Salli.

 

Reden ist Silber…

FCZ-Trainer Sami Hyypiä verlangt von seinen Spielern, auf dem Feld viel mehr miteinander zu kommunizieren. In Thun haben dies die Spieler tatsächlich beherzigt und umgesetzt. Es wurde untereinander so viel gesprochen und dirigiert, wie selten zuvor. Die Spieler scheint dies aber eher aus dem Konzept gebracht zu haben. Hauptsächlich wird dem Mitspieler angezeigt, welchen Spieler er decken soll im Sinne von „Nimmen Du…“, dabei verpennt der dirigierende Spieler in der Regel gleichzeitig aber seine eigene Aufgabe.

1510 Thun FCZ 11 buess

1510 Thun FCZ 21 Buess

1510 Thun FCZ 31 Buess

 

1510 Thun FCZ 41 Schirinzi 2

1510 Thun - FCZ 51 Munsy

Cup 2.Runde: Wohlen – FCZ 0:1 Highlights

FC Wohlen – FC Zürich 0:1 (0:0)

Niedermatten – 3120 Zuschauer – SR San

Tor: 77. Buff 0:1

Wohlen: Tahiraj; Urtic, Dünki (87. Weber), Muslin, Stadelmann (55. Lika); Ramizi, Geissmann, Grether, Thaqi (50. Brown); Schultz, Abegglen.

Zürich:
 Favre; Di Gregorio, Brunner (76. Djimsiti), Kecojevic, Koch; Bua, Cabral, Kukeli (86. Yapi), Buff; Gavranovic, Sadiku (69. Etoundi).

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