FCW mit neuer Spielweise nach der Winterpause / FCZ – Winterthur Kantonsderby Vorschau

Bereits im Februar während den “Sportferien“ kommt es zum zweiten Kantonsderby im Letzigrund. Schaut man auf die Tabelle, ist es gleichzeitig das Kellerduell der Liga, wobei beide Mannschaften in der Formtabelle seit Oktober vorne dabei sind. Der FCW hat zuletzt auf der Schützenwiese vier 1:0-Siege in Serie aneinandergereiht. Der FCZ hat in den letzten sechs Liga-Partien drei Mal mit dem gleichen Resultat gewonnen. Die erste Direktbegegnung in der höchsten Spielklasse seit 1985 endete im August auf der Schützenwiese dank dem ersten FCZ Liga-Saisontor in der Schlussphase durch Fabian Rohner mit 1:1. Im Letzigrund trennte man sich danach im Oktober mit 0:0, nachdem Winterthur sich während mehr als 90 Minuten am eigenen Strafraum verbarrikadiert und um jeden Meter gekämpft hatte.

Auftakt bei YB als Testlauf

Auf den Restart nach der Winterpause hin hat Winterthur-Coach Bruno Berner nun die Spielweise seines Teams stark umgestellt. Daher wird es diesmal wohl ein anderes Spiel werden. Im Herbst versuchte das Schützi-Team möglichst kompakt zu verteidigen und anzugreifen. In den ersten Partien nach der Winterpause in Bern (1:5) und gegen Lugano (1:0) hingegen agierte Winterthur in ähnlichem Stil wie St. Gallen mit schnellem, direktem Spiel nach vorne und raschem Gegenpressing.

Die Partie bei Leader YB, wo die Wahrscheinlichkeit auf Punktgewinne sowieso als gering eingestuft wurde, wurde dabei als Testlauf der neuen Spielweise gesehen. Die Spieler und der Trainer waren nach der Partie darum auch nicht allzu verärgert über die hohe Niederlage. Denn diese kam einerseits aufgrund von „Kinderkrankheiten“ in der Umsetzung der neuen Spielweise zustande (falsche Entscheidungen in neuen Spielsituationen) – und zudem war man sich bewusst, dass Innenverteidiger Roy Gelmi einen ganz schlechten Tag erwischt hatte.

Im zweiten Spiel auch das System à la St. Gallen – aber nicht die Rollenverteilung

Gegen Lugano lief es dann schon deutlich besser, auch wenn noch nicht alles optimal war. Gelmi wurde durch Schmid ersetzt. Und zusätzlich zur Spielweise wurde jetzt auch noch das Spielsystem demjenigen St. Gallens angepasst – also mit Mittelfeld-Rhombus (in England “Diamond“, in Deutschland „Raute“ genannt) sowohl offensiv wie auch defensiv. In Bern hatte Berner noch im 4-2-3-1 (offensiv) und 4-4-2 (defensiv) spielen lassen. Nicht zufällig schoss gegen Lugano der ehemalige FCZ-Junior Matteo Di Giusto das entscheidende Tor. Denn die neue Spielweise, das System und auch seine Position als Nummer 10 im Rhombus kommt seiner persönlichen Spielweise und seinen Stärken ideal entgegen. Er fühlt sich pudelwohl in dieser Rolle.

Im Unterschied zu St. Gallen, wo Quintilla à la Pirlo von der Sechserposition aus das Spiel macht und auf den drei Mittelfeldpositionen davor in der Regel mindestens zwei kampfstarke Spieler wie Görtler, Stillhart oder Witzig auflaufen, bringt Berner gegen Lugano den eher defensiv orientierten Arnold auf der Sechserposition und die gelernten Offensivkräfte Burkart und Ramizi auf den Achterpositionen. Wenn dies auch im Letzigrund der Fall sein sollte, würde dies FCZ-Angriffe über die Seiten mit Boranijasevic oder Guerrero zusätzlich begünstigen.

Simic oder Marchesano? Weiterhin auch eine Systemfrage

Neben Matteo Di Giusto könnte mit Nishan Burkart ein weiterer FCZ-Junior diesen Frühling bei Winterthur auf Profiebene doch noch den verspäteten Durchbruch schaffen, nachdem er als ehemaliges Schweizer Riesentalent durch seinen zu frühen Wechsel nach England (Manchester United) mit 16 Jahren jahrelang in seiner fussballerischen Entwicklung stagniert hat. Zusammen mit Sayfallah Ltaief und Roy Gelmi könnten gar vier FCZ-Junioren bei Winterthur in der Startformation stehen. Auch die aus dem Winterthurer Nachwuchs stammenden Francisco Rodriguez und Tobias Schättin sowie Hekuran Kryeziu würden gerne gegen ihren Ex-Verein aus Zürich spielen.

Während Winterthur auf der Goalie-Position Personalprobleme hat, fallen beim FCZ zwei bis drei Spieler im Zentralen Mittelfeld aus (Selnaes verletzt, Krasniqi gesperrt, Dzemaili fraglich). Allerdings hat das Tandem Condé / Hornschuh zuletzt zusammen zwei Mal hintereinander die drei Punkte geholt und als Mittelfeldduo gut gespielt. Vorne stellt sich erneut die Frage: Simic oder Marchesano? Gegen St. Gallen begann der FCZ mit Simic und einem 3-4-3. In Sion fiel Tosin krankheitsbedingt aus. Marchesano rückte in die Startformation, welche dadurch auf ein 3-4-1-2 umgestellt wurde.

Wer behält in diesem Derby eine Weisse Weste?

  • Yanick Brecher (96%, 24 Votes)
  • Markus Kuster (4%, 1 Votes)
  • Beide (0%, 0 Votes)

Total Voters: 25

Wird geladen ... Wird geladen ...

Hornschuh ist der bessere Görtler / FCZ – St. Gallen Analyse

Gegner im Umbruch / FCZ – FCSG Vorschau (Züri Live)

Gegen den FC St. Gallen gelingt dem FCZ als Team eine durch und durch starke Leistung. Es ist sicherlich eines der bisher besten Spiele der Saison. Nur dank diesen in den Schlussminuten gewonnenen drei Punkten war die Vorrunde 22/23 nicht die schlechteste FCZ-Vorrunde der Super League-Geschichte. Die Züri Live-Durchschnittsnote der eingesetzten Spieler erreicht den Top-Wert von 7,1. Speziell die Defensivleistung sticht dabei heraus, gemessen an der Unterzahlsituation während einem Grossteil der Partie war aber auch die Offensiv-Performance sehr gut. Bo Henriksen lässt sein Team erstmals in einem Wettbewerbsspiel in einem mutigen 3-4-3 auflaufen. Dies war sein Standardsystem bei Midtjylland gewesen. Mit Mittelstürmer Simic und den zwei sich im Halbfeld bewegenden Tosin und Okita brachte der FCZ St. Gallen sowohl im Spielaufbau als auch in Umschaltsituationen von Anfang an in Schwierigkeiten und dominerte die Partie. Da sich das 3-4-3 bei Angriffen über die Seiten um 45 Grad drehte, konnte auch dort eine hohe Präsenz erzeugt werden.

FCZ weiterhin stark im Konterspiel

Man war so gut drauf, dass man selbst als Bledian Krasniqi nach einem Foul gegen Guillemenot in der15. Minute nach VAR-Intervention von Lionel Tschudi durch Luca Piccolo in der 17. Minute vom Platz gestellt wurde , noch mehr als weitere zehn Minuten in Unterzahl die Partie dominierte. Die Grosschance von Jérémy Guillemenot in der 28. Minute alleine vor Yanick Brecher war dann aber das Signal für den FCZ, tiefer zu stehen und den Gegner kommen zu lassen. In der Folge formierte sich das Heimteam in einem 5-2-2. So konnte St. Gallen trotz Unterzahl wirkungsvoll gehindert werden, ihre Umschaltmomente durch die Mitte zu fahren – auch weil Condé, der eingewechselte Hornschuh sowie die auf dem Platz verbliebenen Stürmer Tosin und Okita ihre Defensivarbeit gut machten. Das unter Franco Foda häufig etwas als Sorgenkind fungierende Mittelfeldzentrum war mit dem Duo Condé / Hornschuh diesmal der stärkste Mannschaftsteil. Bledian Krasniqi zeigte sich in der Startviertelstunde ebenfalls sehr engagiert, wobei er seine Möglichkeiten in der Situation des Fouls gegen Guillemenot für einen Moment ein kleines bisschen überschätzte.

Durch die Unterzahlsituation wurde der Matchplan natürlich etwas auf den Kopf gestellt. Der FCZ setzte vernünftigerweise auf Konter und deshalb nahm Coach Henriksen von den drei Stürmern auch Roko Simic aus der Partie – und brachte den späten Torschützen Marc Hornschuh herein, dem nicht nur aufgrund seines Tores eines seiner besten Spiele im FCZ-Dress gelang. Einmal mehr ersichtlich wurde dabei, dass der FCZ wie in der Meistersaison häufig bewiesen sehr gut im Konterspiel ist. Man ist in dieser Diszplin wohl immer noch die beste Mannschaft der Liga. Gegen St. Gallen kam der FC Zürich in Unterzahl so zu den besseren Torchancen. Dies akzentuierte sich noch mit der Einwechslung des Duos Marchesano / Rohner, das in seinen Offensivaktionen in der Schlussphase stark an das Duo Marchesano / Ceesay von letzter Saison erinnerte.

Defensive Stabilität und gute Standards

Ebenfalls an letzte Saison erinnert die wiedergefundene Qualität bei Standards. Schon in Luzern traf man in der Schlussphase nach einem Freistoss aus dem Mittelfeld und einem Eckball Bledian Krasniqis. Gegen St. Gallen kam man nur zu drei Cornern, aber den dritten durch Antonio Marchesano verwertete Marc Hornschuh zum späten Siegestor. Standards sind dank zielgerichtetem Einsatz von Daten ebenfalls eine Spezialität von Bo Henriksens Ex-Verein Midtjylland. Das Fundament unter Henriksen bleibt, dass man wenig Gegentore erhält, wofür alle Mannschaftsteile gleichberechtigt ihren Teil beitragen. Die Initialzündung für die verbesserte defensive Stabilität waren die beiden 0:0 gegen YB und in Unterzahl in Basel in den ersten beiden Meisterschaftspartien des dänischen Coaches gewesen. In beiden Spielen hatten die beiden Krösusse der Liga sich kaum Torchancen erarbeiten können. Gegen St. Gallen kommen mit Marc Hornschuh, Cheick Condé und Fabian Rohner gleich drei Spieler auf eine Züri Live-Maximalnote von “10“ bezüglich ihrer Defensivleistung.

Highlights

Personalien

  • Nikola Katic: Der einzige Spieler mit einer schlechten Note. Vor allem defensiv war der Kroate ungenügend. Er liess sich im eigenen Strafraum mehrfach auf einfache Weise düpieren und fällte häufig die falsche Entscheidung. So beispielsweise als er kurz vor Schluss bei der von Ref Piccolo erst als Penalty gepfiffenen Situation in einem zwei gegen eins dem eigenen Mitspieler Condé den Ball wegspitzelte anstatt leicht zurückgestaffelt abzusichern – Ndombasi sagte “Danke“. Auch die drei anderen grössten St. Galler Torchancen durch Guillemenot und Akolo / Kempter wären ohne die schlechte Verteidigungsarbeit von Katic gar nicht erst zustande gekommen.
  • Becir Omeragic hat sich im Vergleich zum Luzern-Spiel auf ein akzeptables Niveau gesteigert.
  • Roko Simic begann gut, musste aufgrund der Unterzahl raus, da er kein Konterstürmer ist.
  • Marc Hornschuh: Durch den Platzverweis wird es sein Spiel. Arbeitet nicht nur defensiv viel und erobert Bälle, sondern leitet die schnellen Gegenstösse auch noch viel besser ein als früher. Hat Lukas Görtler gut im Griff und ist in diesem Spiel die bessere Nummer 16. Sein Ballgewinn im Laufduell mit Landsmann Dajaku stand am Ursprung des Siegtores, das er dann auch noch selbst erzielte.
  • Fabian Rohner: Holt mit seinem Speed nicht nur den entscheidenden Eckball heraus, sondern geht vor allem auch defensiv weite Wege.
  • Cheick Condé: Ganz starke 1. Halbzeit, viele Ballgewinne, gute Auslösung von Umschaltsituationen, in der 58. Minute im eigenen Strafraum gegen Michael Kempter mit dem Block der Partie.
  • Antonio Marchesano: Extremer geht ein Leistungssprung nicht – offensiv in Luzern mit der Tiefestnote “1“, und gegen den FCSG mit einer “10“. Der Tessiner machte als Joker eine sehr gute Falle und war für den Sieg mitentscheidend.

Kommentare

Randnotiz

Weitere Berichte und Highlights

FC Zürich – St. Gallen Telegramm (SFL)

FC Zürich – St. Gallen Telegramm (kicker)

Südkurve gegen St. Gallen

FC Zürich: Hier kommen die Noten zum Sieg über den FC St.Gallen (Nau.ch)

Der FCZ ist die Rote Laterne los (BLICK)

Glaube, Liebe, Hoffnung – der FCZ spürt, dass er sich retten kann (Tages-Anzeiger)



Simic oder Marchesano? Auch eine Systemfrage / Sion – FCZ Vorschau

Im Wallis treffen heute zwei Gegner aufeinander, die zuletzt in Unterzahl Punkte geholt haben, so der FCZ drei Zähler gegen den FC St. Gallen. Sion war aber eher noch beeindruckender mit dem Aufholen eines Zweitorerückstandes auswärts in Genf, was den Wallisern den ersten Punkt im neuen Jahr brachte.

Fehlende Balance zwischen Offensive und Defensive

Sion kassierte seine Gegentore in den letzten Spielen vor und nach der Winterpause auf drei Arten:

  • am häufigsten durch schnelles Umschaltspiel über die Seiten
  • ausserdem durch Fehler im Spielaufbau von hinten heraus
  • dazu kommen Penaltys

Ihre Tore erzielen die Walliser ebenfalls am liebsten durch schnelles Umschalten und sie nutzen dabei zudem gerne ihre individuellen Qualitäten im Spiel nach vorne. Sion ist generell in Bezug auf offensive und defensive Qualitäten eine unausgewogene Mannschaft. Dies hat sich unter dem neuen Coach Fabio Celestini eher noch akzentuiert.

Pressing funktioniert noch nicht wunschgemäss

Sowohl bezüglich Wucht wie auch Technik im Spiel nach vorne gehören die Walliser zu den Besten der Liga. Defensiv und im Aufbau von hinten haben die Sittener hingegen einige Mankos aufzuweisen. Es fehlt an soliden, passsicheren Innenverteidigern für das defensive Gewissen und den ersten Pass. Und wenn Sion ein hohes Pressing zu spielen versucht wie zuletzt in Genf, setzen die Stürmer und Offensiven Mittelfeldspieler den Gegner nicht konsequent genug unter Druck und die Hintermannschaft hat in der schnellen Rückwärtsbewegung Probleme.

In Genf liess der neue Coach sein Team in einem 4-2-3-1 auflaufen, nachdem er es gegen Lugano noch mit Mittelfeldraute versucht hatte. Dies gab den Tessinern aber zu viel Platz über die Seiten. Balotelli, Cavaré, Cyprien und Grgic sind alle gesperrt. Zuffi, der in Genf auf dem Rechten Flügel gespielt hat, könnte heute die Rolle von Ex FCZ-Junior Anto Grgic übernehmen und Giovanni Sio für den zu 2.Bundesliga-Leader Darmstadt abgewanderten Filip Stojilkovic stürmen. Gut in Form ist Flügel Ilyas Chouaref.

Simic oder Marchesano? Auch eine Systemfrage

Der FCZ hat in Luzern in einem 3-3-2-2 mit Cheick Condé als einzigem Sechser nach der Winterpause begonnen und stellte dann gegen St. Gallen auf ein 3-4-3 um. Spielt in Sion Marchesano von Anfang an, wird es wohl eher wieder ein 3-3-2-2 mit Dzemaili und Marchesano auf den Achterpositionen. Okita vergab gegen St. Gallen eine „Hundertprozentige“, trifft aber sehr gerne in der französischsprachigen Schweiz mit seinen zwei Toren in Genf sowie dem Siegestreffer in Sion in der Vorrunde.

Stürmerproblem? Was für ein Stürmerproblem? / Luzern – FCZ Analyse

Herbstrunden-Review, Fokus-Thema „Stürmerproblem“ Und Vorspiel Luzern – FCZ (Züri Live)

Henriksen & Co. wollen an das Servette-Heimspiel anknüpfen / Luzern – FCZ Vorschau (Züri Live)

Frage zum Auftakt in Luzern: „Hat der FCZ in der Winterpause sein Stürmerproblem gelöst?“ (Züri Live)

FCZ vor dem Restart: Stürmerproblem gelöst? (mit Testspielstatistik) (Züri Live)

Die Züri Live Hörer- und Leserschaft zeigte sich in der Umfrage in Bezug auf die Lösung des Stürmerproblems vorsichtig optimistisch und nach der Partie in Luzern kann man konstatieren: es scheint tatsächlich gelöst zu sein. Roko Simic bestätigte seinen in den Testpartien angedeuteten Stürmerinstinkt. So eine Abschlussqualität und -effizienz hat im Herbst gefehlt. Dass Simic für Super League-Verhältnisse überdurchschnittliches Potential hat, war von Anfang an klar. Die Frage ist einzig, wie stark der FCZ im kommenden Halbjahr davon wird profitieren können. Seine Unbekümmertheit, das Selbstvertrauen und die Technik im Abschluss mit einer hundertprozentigen Chancenverwertung gibt Hoffnung.

Alle Stürmer mit guter Leistung – auch Okita

Aiyegun Tosin schien zudem mit einem Stürmertyp wie Simic an seiner Seite in der Schlussphase aufzublühen. Mit einem anderen Stürmer als Fixpunkt kann er sich auf unterstützende Arbeit mit einem weiten Aktionsradius rund um die zentrale Sturmposition fokussieren, was ihm besser liegt. Der Nigerianer war in der Entstehung beider Tore entscheidend beteiligt. Speziell beim Ausgleich holte er mit viel Einsatz den Eckball heraus und schraubte sich bei diesem dann in einer Art und Weise in die Luft, wie man es von ihm noch selten gesehen hat.

Jonathan Okita kam in vielen Bewertungen unmittelbar nach Spielschluss nicht gut weg. Aufgrund der detaillierten Züri Live-Analyse muss allerdings konstatiert werden: auch der Kongolesische Nationalspieler (ein Länderspiel) machte eine gute Partie. Auch er könnte möglicherweise gut mit Simic harmonieren. Seine Defensivarbeit ist in der Regel ordentlich und offensiv brachte er sich in Luzern mit einigen guten Zuspielen, Ablagen und Seitenwechseln ein. Es fehlte zu diesem Zeitpunkt halt einfach ein Simic zur Verwertung dieser Vorlagen. Der 17-jährige Calixte Ligue wiederum spielte, als würde er schon jahrelang zur Mannschaft gehören und war in den paar Minuten bei seinem Super League-Début ein Gewinn. Mit ihm, Simic und später dann auch noch Afriye (steht im CHAN-Viertelfinal gegen Niger) erhält Trainer Henriksen vorne viel mehr Möglichkeiten.

Kontinuität oder Formstand? Schwierige Entscheidung für Henriksen

Leider bestätigten sich in Luzern auch die schlechten Testspiel-Eindrücke der Dreierabwehrkette. Speziell bei Nikola Katic und Becir Omeragic: in der Luft fehlte die Durchsetzungsfähigkeit, am Boden Schnelligkeit sowie Stellungsspiel und am Ball die technische Qualität, letzteres speziell bei Katic. Kryeziu und Kamberi scheinen auch aufgrund der letzten Eindrücke aktuell die besseren Optionen zu sein. Im Mittelfeldzentrum wächst Cheick Condé ausgezeichnet in die Rolle als einziger Sechser hinein. Die beiden Achterpositionen waren hingegen mit den beiden erfahrenen Captains deutlich schlechter besetzt. Marchesano gelang im Spiel mit Ball fast nichts (Offensiv-Note „1“) , Dzemailis 1. Halbzeit war geprägt durch Ballverluste und Fehlpässe.

Dem eingewechselten Bledian Krasniqi gelang auch nicht alles, aber er war im Vergleich mit Dzemaili und Marchesano auf jeden Falll ein Upgrade. So ein guter Eckball wie beim 2:2 ist dem FCZ seit sehr langer Zeit nicht mehr gelungen. Das war richtig zwingend. Trotzdem ist nicht auszuschliessen, dass aus Gründen der Hierarchie und Kontinuität auch gegen St. Gallen wieder Katic, Dzemaili und Marchesano von Anfang an auflaufen – auch wenn sich aus anderen Gründen Kryeziu, Krasniqi und Selnaes eher anbieten würden. Eine schwierige Entscheidung für Coach Henriksen. Denn in Luzern stellte sich ein Gefühl ein von „die Zukunft hat begonnen“ – mit Condé, Krasniqi, Ligue und Simic – dazu Kamberi, Rohner und Tosin. Ein Team mit Durchschnittsalter 23,4 Jahre hat den Zweitore-Rückstand in den letzten Minuten noch egalisiert.

Spielweise erinnert an Rückrunde 21/22 – die Einzelleistungen noch nicht

Sehr vieles an diesem FCZ nach der Winterpause erinnerte an die Rückrunde letzter Saison unter Trainer André Breitenreiter: die ungewöhnlich guten Offensiv-Standards, Hohes Pressing, Manndeckung auf dem ganzen Feld und fast ausschliesslich Hohe Bälle im Spiel hinten heraus. All diese Aspekte halfen dem FCZ. Dass man trotzdem noch ein gutes Stück vom Level des Teams vor Jahresfrist entfernt war, lag am beschriebenen tiefen Formstand mehrerer Routiniers. Für ein wirklich erfolgreiches Spiel mit Hohen Bällen aus der hinteren Zone heraus fehlten zudem die Qualitäten eines Yanick Brecher.

Der Support der Fans bei Minustemperaturen für das Team des Tabellenletzten war phänomenal. Die in einzelnen Medien geschätzten Zahlen waren eher untertrieben. Mehr als 3’000 Gästesupporter unter den offiziell 14’000 Zuschauern (verkaufte Tickets) waren es mit Sicherheit. Die Swissporarena (Kapazität: 17’000) hat 14 kleine und sechs (mindestens doppelt so) grosse Sektoren. Von diesen waren zwei grosse und ein kleiner Sektor, die zusammen rund 20% der Stadionkapazität ausmachen, komplett mit FCZ-Fans gefüllt. Dazu kamen weitere Gästeteam-Anhänger auf der Gegen- und Haupttribüne. Luzern hatte mitten im Januar die zweithöchste Zuschauerzahl der Saison – nur gegen YB Anfang Oktober wurden 400 Eintritte mehr gemeldet.

Tosin läutet mit Forechecking Schlussoffensive ein

Wie schon im letzten Spiel vor der Winterpause Servette spielte auch Luzern gegen den FCZ sicherlich nicht in Bestform. Es werden in den nächsten Wochen noch stärkere Gegner warten. Trotzdem: den Punkt muss man unter den gegebenen Umständen mit dem höchst zweifelhaften Penalty erst mal holen. Als in der 80. Minute Guerrero und Simic nach einem Zürcher Ballverlust nicht eingreifen, sieht es auf den ersten Blick so aus, als habe der FCZ aufgegeben und Luzern die Partie gewonnen. Aber eine Minute später erzwingt Tosin mit einem Forechecking, dass Luzern-Goalie Müller einen Ball ins Seitenaus spielt. Dies leitet die Schlussoffensive ein.

Personalien

  • Fidan Aliti: Für seine Verhältnisse ein ungewohnt fahriger Auftritt gegen seinen Ex-Klub in der 1. Halbzeit. Verbessert sich in der 2. Halbzeit deutlich.
  • Zivko Kostadinovic: Auf der Linie und im Herauslaufen flinker als Brecher. Bei gegnerischen Penaltys fliegt er immer in die Ecke, in welche der Schütze schaut, was schon viele Gegner ausgenutzt haben – auch Max Meyer. Und seine im Vergleich zu Yanick Brecher schlechtere fussballerische Qualttät fällt bei einer Spieleröffnung mit hohen langen Bällen hinten heraus natürlich stärker ins Gewicht, als bei einfachen, flachen Kurzpässen.
  • Adrian Guerrero: Beste Phase vor der Pause. Es läuft viel über die linke Seite mit Aliti, Guerrero und Okita. Ist wie sein Pendant Boranijasevic an vielen Abschlüssen beteiligt.
  • Nikola Katic: Verliert fast jedes Luftduell gegen den kleineren Chader, was bei Abschlägen von Luzern-Goalie Müller zu gefährlichen Situationen führt. Immer wieder schlechtes Stellungsspiel, langsam in der Rückwärtsbewegung, behindert Mitspieler in ihren Aktionen, deutlich ungenügendes Passspiel. Die schlechten Eindrücke aus den Testpartien haben sich leider in seinem Fall beim Auftakt nach der Winterpause bestätigt.
  • Becir Omeragic: An jeder Grosschance Luzerns und auch den beiden Gegentoren mit je einem entscheidenden Fehler beteiligt. Erhält diese Saison bei Züri Live erneut grossmehrheitlich ungenügende Noten und zum dritten Mal die Tiefstnote „1“.
  • Roko Simic: Zeigt wie bereits in den Testspielen echtes Stürmerblut. Mehrere Schnitzer zu Beginn seines Einsatzes, aber mit einer wortwörtlich hundertprozentigen Chancenauswertung und dem Traumtor zum Anschluss in der 89. Minute. Trifft nach einem Krasniqi-Eckball, Tosin Kopfballablage und einer unglücklichen Aktion seines ebenfalls eingewechselten Salzburg / Liefering-Teamkollegen Diambou zum Ausgleich in der 93. Minute.
  • Die Jungen übernehmen in der Schlussphase erfolgreich Verantwortung. Bledian Krasniqi ist wichtig in defensiven Umschaltmomenten, mit seinen Tempodribblings und dem entscheidenden Corner.
  • Calixte Ligue ist bei seinem Début zwar nur ein paar Minuten auf dem Platz, aber entscheidend am 1:2-Anschlusstreffer beteiligt.
  • Jonathan Okita: An den beiden Toren nicht beteiligt, da schon ausgewechselt. Trotzdem ein gutes Spiel mit Engagement und einigen intelligenten und technisch anspruchsvollen Aktionen. Scheint sich positiv zu entwickeln.
  • Aiyegun Tosin: lange Zeit eher durchschnittlich, dreht aber in der Schlussphase an der Seite von Roko Simic auf und bereitet beide Tore entscheidend vor – das zweite gleich doppelt mit dem herausgeholten Corner und der Kopfballablage.
  • Lindrit Kamberi: Hat als Einwechselspieler immer etwas Mühe in den ersten Minuten. Danach aber wohl derjenige Spieler, der (zusammen mit Tosin) von der Mentalität her am meisten zum Umschwung und späten Ausgleich beigetragen hat. Spielte links in der Dreierabwehr und zum Ende der Partie mit der Captain-Binde am Arm (Brecher verletzt, Dzemaili und Marchesano ausgewechselt), was die Wertschätzung für ihn zeigt. Zum zweiten Mal nach dem Cup-Spiel in Cham der offensiv Beste.
  • Cheick Condé: In der 1. Halbzeit hatte er im Zentrum rund um sich herum lauter ungenügende Mitspieler. Hat das Team in dieser Phase mit einem starken Auftritt im Spiel gehalten. Die Rolle als einziger Sechser liegt ihm besser, als die Doppel-Sechs, da die Rollenverteilung klarer ist und er seine grosse Reichweite optimal einsetzen kann. Nach dem Auswärtsspiel in Baku zum zweiten Mal MVP. Und wie im Heimspiel gegen Qarabag defensiv der Beste.
  • Blerim Dzemaili in der 1. Halbzeit vor allem mit Ballverlusten und Fehlpässen, wusste wohl von Trainer Henriksen, dass er nach der Pause noch 10-15 Minuten erhält. Er gab daher in dieser kurzen Zeit Vollgas. Dies machte ihn zum besten FCZ-ler-der 2. Halbzeit. Für die Gesamtnote haben die 45 Minuten der 1. Halbzeit natürlich ein grösseres Gewicht.

Randnotiz

Weitere Berichte und Highlights

Luzern – FC Zürich Telegramm (transfermarkt)

Südkurve in Luzern

Der Roko-Effekt (Bilanz zum Züri Live-Fokusthema „Stürmerproblem“) (Züri Live)

Veni, Vidi, Simici – der Ausgleich in der Nachspielzeit auf Züri Live

„Erster Gefährlicher Corner Seit Langer Zeit“: Luzern – FCZ 2:2 Fazit (Züri Live)

FC Luzern: Doppelt so viele Fans bei Fussballspiel (Polizei Schweiz)

FC Grosswangen-Ettiswil besucht FCL-Heimspiel (Regiofussball)



FCZ vor dem Restart: Stürmerproblem gelöst? (mit Testspielstatistik)

Nach sieben Testpartien im Sommer hat der FCZ in der verlängerten Winterpause sechs Freundschaftsspiele absolviert. Wir erinnern uns: im Sommer gab es sechs Siege aus sieben Spielen bei einem Torverhältnis von 33:7. Die einzige Niederlage (2:3) setzte es in der letzten Partie in Friedrichshafen gegen den VfB Stuttgart ab – nach einer 1:0-Führung durch Willy Gnonto. Die Testresultate und auch die Leistungen waren deutlich besser gewesen, als im Sommer vor der Meistersaison. Aber diesmal musste man zum Auftakt gleich nach Bern und verlor nach einer guten Leistung am Ende klar. Antonio Marchesno, der vor Jahresfrist einen Freistoss nach dem anderen aus 20 Metern über die Mauer gezirkelt direkt verwandelte, verschoss vom Elfmeterpunkt. Häufig läuft es in der Meisterschaft genau umgekehrt wie bei den Tests. Auch in Theaterkreisen gilt: schlechte Hauptprobe bedeutet gute Première – und umgekehrt. Die Testpartien können bezüglich Hierarchien, Taktiken und der Entwicklung einzelner Spieler durchaus Aufschlüsse bieten – nicht aber im Hinblick auf eine Prognose des Startes in die neue Wettbewerbsrunde.

Bledi, Marc, Juni,… – die Zweite Reihe macht Druck

Jetzt im Winter gab es drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage bei einer Tordifferenz von 13:12. In jeder der 13 Freundschaftsspiele der Saison hat der FC Zürich ins Netz getroffen. Zum Abschluss wurde der FC Wil bereits zum zweiten Mal in dieser Saison mit dem Resultat von 3:2 besiegt – diesmal im Heerenschürli über 140 Minuten. Die unter Franco Foda gepflegte Spielweise wurde kaum verändert. Sie ist weiterhin von Raumdeckung und Ballkontrolle geprägt. Der neue Trainer Henriksen hat ja auch von Anfang an betont, dass er in erster Linie im kommunikativen Bereich eine Änderung bewirken will – und nicht taktisch.

Die beste Testspielform hatten zuletzt Spieler, die zum Auftakt in Luzern tendenziell auf der Bank erwartet werden können und diesen Status noch verbessern wollen. Marc Hornschuh machte einen sehr erholten, spielfreudigen Eindruck, Bledian Krasniqi steuerte in mehreren Partien mit Toren, Assists und Tempodribblings einen wesentlichen Teil der wenigen Glanzpunkte bei. Roko Simic, der durchaus von Beginn weg Startelfchancen hat, hatte Zug aufs gegnerische Tor. Auch Calixte Ligue bestätigte das Vertrauen von Trainer Henriksen und der Klubführung. So weit wie der zwei Jahre ältere Roko Simic ist er aber natürlich noch nicht. Möglichst viele LInksfüsser im Kader zu haben ist aber immer gut – mit Karol Mets ist in der Winterpause zwar einer gegangen, aber mit den aus Genesio Colatrella’s U21 beförderten Ramon Guzzo und Calixte Ligue zwei weitere hinzugekommen.

Verteidiger in der Rückwärtsbewegung schlecht

Gianni De Nitti machte zumindest in den Testpartien den etwas besseren Eindruck, als Zivko Kostadinovic. Kostadinovic ist grundsätzlich aktuell höher einzustufen, aber er konnte in den Vorbereitungsspielen wenig überzeugen und ist genauso wie De Nitti mit den Füssen deutlich schlechter als Brecher, was in der Liga auf das Zürcher Aufbauspiel einen grossen Einfluss haben wird. Ivan Santini, der im Herbst von den Einsatzzeiten her nur die Nummer 22 im Kader war, konnte sich in den Wintertestspielen nicht empfehlen. Bohdan Vyunnik arbeitet viel für die Mannschaft. Der Ukrainer hat in dieser Saison nach Fabian Rohner (13) in Testpartien am zweitmeisten Skorerpunkte erzielt (fünf Tore, vier Assists). Assan Ceesay war beim FCZ ebenfalls erst der „Testspiel-Goalgetter“, bevor er dann später zum echten Topskorer wurde. Dauerläufer Adrian Guerrero wurde diese Saison auch in Vorbereitungsspielen mit 825 Minuten mit Abstand am meisten eingesetzt. Potentielle Back-Ups gibt es mit Fidan Aliti, Ramon Guzzo, Selmin Hodza, Calixte Ligue, Jonathan Okita und Daniel Afriyie einige. Aber keiner von diesen bringt das Laufvermögen des Spaniers mit.

Die Rückwärtsbewegung von Verteidigern wie Nikola Katic, Lindrit Kamberi oder Ilan Sauter war in den Testpartien auch gegen Gegner wie Dornbirn oder Wil sehr schlecht. Da kann man nur hoffen, dass es alleine an der Spritzigkeit lag – und diese zum Auftakt gegen Luzern wieder da sein wird. Auf insgesamt 545 beziehungsweise 453 Minuten in den Testspielen kommen mit Sauter und Seiler zwei Spieler, die in Wettbewerbspartien für den FCZ in dieser Saison noch keine oder fast keine Rolle gespielt haben. Basierend auf den Auftritten vor allem von Sauter wird sich das wohl auch kaum wesentlich ändern.

Drei neue Stürmer auf der Mannschaftsliste

Die häufigste Spielformation in Ballbesitz war in den Testspielen weiterhin das 3-3-2-2 System, welches im Spiel gegen den Ball häufig zu einem 3-4-3 mit beispielsweise Antonio Marchesano auf dem Linken Flügel wird – wie unter Foda. Gegen Universitatea Cluj und Schalke 04 hat man für die letzten zehn Minuten eine Variante durchgespielt mit Wechsel auf 4-2-3-1 (Hornschuh beziehungsweise Katic auf der Zehner-Position) mit Hohem Pressing. Beide Male hat man so tatsächlich noch ein Tor erzielt. Allerdings kann man in Testspielen mit taktischen Wechseln oder Rhythmuswechseln sehr einfach reüssieren, weil die Gegner jeweils taktisch nicht reagieren, wie dies in einem Meisterschaftsspiel der Fall wäre.

Der FCZ hatte in den ersten 16 Runden Super League 2022/23 gemessen an den zugelassenen Torchancen, man höre und staune, die beste Defensive der Liga! Das grosse Problem war im Herbst die Offensive und dabei wiederum die Position der Stürmer. Diese trugen zu wenig dazu bei, gute Torchancen zu kreieren und waren zudem auch noch im Gegensatz zu letzter Saison im Abschluss sehr ineffizient. Nach der Winterpause tauchen auf dieser Position nun drei neue Namen auf der Mannschaftsliste auf: Roko Simic (Leihe von Salzburg), Daniel Afriyie (Hearts of Oak) und Calixte Ligue (aus dem eigenen Nachwuchs).

Neu wieder mit Alternativen auf dem Flügel

Mittelstürmer Roko Simic hat trotz seiner 19 Jahre das Potential, dem FCZ in der Rückrunde helfen zu können. Das Stürmerblut, der Zug zum Tor ist vorhanden. Er ist gross und bringt eine gute technische Ausbildung mit. Vieles wird bei ihm davon abhängen, wie lange es dauert, bis er sein erstes Tor erzielt. Gelingt es ihm in den ersten drei Spielen, wird es eine gute Runde für ihn. Muss er sechs, sieben Spiele darauf warten, könnte die Halbsaison in Zürich eine zu kurze Episode werden, um positive Spuren zu hinterlassen. Roko’s Vater Dario Simic bestritt vorwiegend als Rechtsverteidiger 100 Länderspiele für Kroatien, stand 1998 im WM-Halbfinal und im Gruppenspiel gegen die Schweiz (0:0) an der EM 2004 ebenfalls in der Startformation.

Daniel Afriyie ist ein typischer Flügelstürmer, der aktuell an den African Nations Championships in Algerien sein Heimatland Ghana vertritt. Im ersten Gruppenspiel gegen Madagaskar (1:2-Niederlage) lief er in einem Zweimann-Sturm auf. Bei seinem ersten Einsatz im Nationalteam im Juni wurde er in der Schlussphase auf der Position des Linken Aussenläufers eingewechselt als Nationalcoach Otto Addo die Dreierabwehr testete, welche dieser später an der WM im Auftaktspiel gegen den Gruppenfavoriten Portugal auch umsetzte. Schritt für Schritt hat der FCZ auf der eine gewisse Zeit lang kaum besetzten Position des Offensivflügels wieder aufgestockt, so dass für ein 4-3-3, 3-4-3 oder 4-2-3-1 auch auf den Flügelpositionen genügend Alternativen für die Startformation und Einwechslungen vorhanden sind: Jonathan Okita, Fabian Rohner, Donis Avdijaj, Aiyegun Tosin, Calixte Ligue und Daniel Afriyie.

Afriyie bereits diese Woche in Zürich?

Afriyie kann sich im Alter von 21 Jahren bereits Meister von Burkina Faso (mit Überraschungsteam Rahimo FC) und Ghana (mit Traditionsklub Hearts of Oak) nennen. Er war zudem Captain von Ghanas U20-Nationalmannschaft mit der er vor zwei Jahren Afrikameister wurde und im Final gegen Uganda die zwei Tore zum 2:0-Sieg erzielte. Im Testspiel gegen die Schweiz kurz vor der WM 2022 kam er zum Einsatz, am anschliessenden Turnier aber nicht. Die African Nations Championship (CHAN) sind exklusiv in Afrika geborenen Spielern vorbehalten, die in afrikanischen Ligen aktiv sind. Die Spiele des Turniers gelten offziell als „Freundschaftsspiele“ und die Qualifikationspartien werden in vielen Statistiken gar nicht erst als Länderspiele mitgezählt. Afriyie hat in der Qualifikation in drei der vier Partien gegen Benin und Nigeria je einen Treffer erzielt.

Daniel Afriyie gegen Madagaskar in Erwartung eines Penaltys, der dann vom VAR unterbunden wird.

Die 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Madagaskar ist nun aber ein herber Dämpfer. Solomampionona Razafindranaivo und Tokinantenaina Randriatsiferana brachten Madagaskar in Führung, bevor Augustine Agyapong mit einem Flankenball der Anschlusstreffer gelang. Viele Spieler rutschten auf dem Rasen im algerischen Constantine immer wieder weg. Das gleiche passierte auch Afriyie bei einem Richtungswechsel im gegnerischen Strafraum. Der Schiedsrichter entschied überraschend auf Strafstoss. Afriyie bereitete sich darauf vor, den Penalty gleich selbst zu schiessen, aber durch VAR-Intervention wurde dieser nach mehreren Minuten dann doch noch annulliert. Da WM-Halbfinalist Marokko kurzfristig nicht mit von der Partie ist, hat sich die Ghana-Gruppe auf drei Teams reduziert. Somit könnte man bereits am Donnerstag nach der Partie gegen den Sudan ausgeschieden sein.

Das „Bibbern“ hat ein Ende – Ligue in der Super League

Generell lässt sich sagen, dass Afriyie ein wirbliger Spieler mit Überraschungsmomenten ist. Sein Vertrag bei Hearts of Oak lief aus. Er soll im Dezember ein Angebot des spanischen Zweitligisten Leganés (Nachbarort von Getafe im Süden von Madrid) abgelehnt und sich für den FCZ entschieden haben. Gegen Madagaskar gelang Afriyie auf der von ihm nicht präferierten Position im Sturmzentrum allerdings nicht viel. Immer wieder auffällig auch in früheren Spielen mit dem Nationalteam oder mit Hearts of Oak ist, dass Afriyie viel über die Mitspieler lamentiert und bei einem Assist oder Torerfolg meist alleine jubelt. In dieser Hinsicht passt er im negativen Sinn ein wenig ins aktuelle FCZ-Team, bei welchem sich mehrere Spieler selbst in Testspielen ständig benachteiligt fühlen, beim Schiedsrichter heftig reklamieren, und Gegenspieler für ein Freundschaftsspiel unangemessen heftig attackieren. Dzemaili, Marchesano, Katic oder Aliti geben diesbezüglich die Richtung vor und jüngere Spieler wie Condé oder Rohner lassen sich davon anstacheln.

Der Zürcher Calixte Ligue (17) aus dem eigenen Nachwuchs ist der Dritte im Bunde der neuen Stürmer im Kader der 1. Mannschaft. Von allen Talenten aus dem FCZ-Nachwuchs musste in den letzten Jahren bei ihm sicherlich am meisten „gebibbert“ werden, dass er nicht (zu früh) wechselt. Beobachtet wurde er im Heerenschürli und anderswo von ausländischen Scouts schon lange. Denn im Gegensatz zur Mehrheit der Zürcher Talente brachte er schon früh auch die physischen Komponenten mit, die ihn international begehrt machten. Nun hat er aber glücklicherweise den nachweislich erfolgsversprechenderen Weg eingeschlagen, in seiner näheren Umgebung die ersten Schritte im Profibereich zu tätigen und sich zu etablieren. Ligue ist grundsätzlich Mittelstürmer, wurde in den letzten Jahren aber auch viel als Flügelstürmer eingesetzt – und am letzten Blue Stars/FIFA Youth Cup mit guten Leistungen sogar als Aussenläufer in einem 3-5-2 System.

Santini und Avdijaj am effizientesten

Was ist mit den bisherigen Stürmern? Aiyegun Tosin war in seiner Karriere bisher noch nie der grosse Torjäger. Man kann seine bloss vier Ligatreffer (davon drei im letzten Spiel gegen Servette) beklagen, aber sein Torkonto Ende der letzten beiden vollen Saisons beim FCZ lag bei bloss sechs Treffern. Auf seine Entwicklung und eine Leistungsexplosion à la Assan Ceesay wurde beim FCZ zu Beginn der Saison stark gesetzt. Tosin spielt aber vorderhand gleich weiter wie in den Jahren zuvor. Er möchte immer wieder das Spiel in die Hand nehmen und sich spielerisch beteiligen. Entscheidungssituationen mit mehreren Optionen sind aber nicht seine Stärke. Tosin ist viel besser in Drucksituationen, wenn nur noch eine sinnvolle Lösung übrigbleibt. Jonathan Okita ist noch zu stark auf seine „Signature Moves“ fokussiert und müsste häufiger auch mal altermative, einfachere Lösungen wählen.

Antonio Marchesano spielt bisher insgesamt eine durchaus gute Saison, hat aber seine Abschlussqualitäten vorläufig eingebüsst. Mit Willy Gnonto zusammen hatte er von allen Torschützen der bisherigen Vorrunde die tiefste Torquote pro 90 Spielminuten. Anders sieht dies bei Donis Avdijaj und Ivan Santini aus. Diese beiden Stürmer brachten bisher in dieser Saison die so dringend benötigte Effizienz mit. 27,3% aller Abschlüsse von Donis Avdijaj fanden unter Coach Franco Foda den Weg ins gegnerische Gehäuse und Santini hat in jener Zeit 0,6 Treffer pro 90 Einsatzminuten erzielt. Das sind die jeweils klar höchsten Werte im Team. Santini gelang ein sehr gutes Spiel gegen Lausanne-Sport. Zum Zeitpunkt seiner Auswechslung führte der FCZ 2:1 und hatte die Partie im Griff. Die Art und Weise wie Schiedsrichter Bieri gegenüber Lausanne-Verteidiger Anel Husic in dessen unfair geführten Zweikämpfen mit Santini mehr als ein Auge zudrückte, machte danach aber Schule. Statt Husic schien Santini bei den Referees auf einer „Schwarzen Liste“ gelandet zu sein, was den weiteren Verlauf seiner Vorrunde zusätzlich zur ansonsten bereits geringen Einsatzzeit erschwerte.

„Dümmste“ Niederlage in Santinis bestem Spiel / Lausanne-Sport – FCZ Analyse

Cup-Torhüter Kostadinovic degradiert, Dzemaili und Omeragic spielen trotz Kunstrasen, Sturmduo Avdijaj + Santini / Lausanne-Sport – FCZ Vorschau und Matchblatt (Züri Live)

Ludovic Magnin ist endlich zu Hause in Lausanne – und trifft jetzt auf den FC Zürich, seine andere Liebe (Luzerner Zeitung)

In Lausanne fand wieder das Schicksalsspiel für den FCZ-Trainer statt. Genau vor zwei Jahren wurde die Zeit des heutigen Lausanne-Coaches Ludovic Magnin als FCZ-Cheftrainer nach einer 0:4-Niederlage auf der Pontaise beendet. Schon damals unter den Torschützen: Aldin Turkes. Nikola Boranijasevic erzielte ebenfalls ein Tor für Lausanne-Sport. Auf Seiten des FCZ standen damals ebenfalls schon Brecher, Omeragic und Marchesano in der Startaufstellung. Eine weitere Parallele: ein FCZ-Verteidiger, der im Verlauf der 1. Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste – damals Silvan Wallner, diesmal Becir Omeragic.

Warum war es die “dümmste“ Niederlage?

Die letzte Niederlage unter Coach Franco Foda war aus verschiedenen Gründen die “dümmste‘:

  • Der FCZ war dominant, konnte diese Dominanz aber nicht ausnutzen
  • Franco Foda hatte mit seiner Aufstellung und den Wechseln kein gutes Händchen
  • Mehreren Spielern unterliefen entscheidende Blackouts
  • Für einmal wurden gute Standards getreten – aber im Abschluss nicht verwertet
  • Wie so häufig, wenn er ein Spiel in der Liga oder im Cup pfeift, hatte Schiedsrichter Alain Bieri auch diesmal Einfluss auf den Verlauf der Partie

Die Partie begann eher chaotisch. Die ersten beiden Tore waren dafür bezeichnend: ein Eigentor von Lausanne-Verteidiger Anel Husic nach Avdijaj-Hereingabe beim ersten gefährlichen FCZ-Konter und der Ausgleich Brighton Labeaus mit der ersten Lausanne-Torchance. Das Heimteam nutzte dabei unter anderem aus, dass der soeben für den angeschlagenen Becir Omeragic eingewechselte Lindrit Kamberi seine Position noch nicht ganz gefunden hatte. Omeragics Nomination in der Startaufstellung war einer von mehreren unglücklichen Personalentscheiden auf Seiten des FCZ gewesen. Ausgerechnet auf der Tuilière, an welche Omeragic gesundheitlich schlechte Erinnerungen hat, sollte er nach einer Pause von drei Partien sein Comeback feiern.

Coyle bereitet dem FCZ Probleme

Dass Omeragic nicht mehr auf dem Platz war, war grundsätzlich gut für den FCZ, denn er hatte seinen Einsatz katastrophal begonnen und speziell gegen den jungen Sanches grosse Probleme. Kamberi war nach Anlaufschwierigkeiten etwas besser als Omeragic, allerdings in der defensiven Phase auf einem für seine Verhältnisse ebenfalls sehr tiefen Niveau. Es war ganz generell mit einer Durchschnittsnote von bloss 4,3 die bisher klar schlechteste Defensivleistung der Saison. Auch Fidan Aliti, der später eingewechselte Cheick Condé oder Yanick Brecher waren defensiv schlecht. Der Unterschied zwischen Lausanne-Sport und dem FCZ bezüglich Einwechselspieler war frappant. Während bei den Waadtländern Schwizer, Turkes und Koyalipou zur Entscheidung wesentlich beitrugen, hatten auf Zürcher Seite Kamberi, Condé, Okita und Vyunnik nach ihrer Einwechslung längere Anlaufschwierigkeiten zu bewältigen oder waren gar in der Entstehung der Gegentore entscheidend beteiligt. Condé und Vyunnik vermochten sich zumindest in der Verlängerung zu steigern. In dieser war wie schon gegen Qarabag Nikola Boranijasevic auf Zürcher Seite der Beste. Wenn eine Partie mehr als 90 Minuten dauert, dreht der Dauerläufer auf der rechten Seite erst so richtig auf!

Die Führung des FCZ in der 8. Minute ging auf einen Ballverlust des jungen Stammspielers aus dem eigenen Nachwuchs Alvyn Sanches gegen Ole Selnaes zurück. Beim LS-Ausgleich in der 24. Minute ist entscheidend, dass sich Stürmer Trae Coyle wie so häufig ins Mittelfeld zurückfallen lässt, damit Kryeziu und Guerrero aus der Abwehrreihe herauslockt, und dann am Boden liegend mit viel Willen den Dreikampf gegen gleich beide Gegenspieler gewinnt. Wenn Lausanne sich im Spiel nach vorne mal durchsetzen kann, dann fast immer dank des agilen und zielstrebigen Coyle.

Magnins Joker stechen

Die Führung des FCZ in der 36. Minute erzielt wieder mal Antonio Marchesano per Kopf: sein erstes Saisontor, nach Massflanke des offensiv starken und gleichzeitig defensiv ungenügend auftretenden Fidan Aliti. Der 2:2-Ausgleich fällt durch den eingewechselten ehemaligen FCZ-Stürmer Aldin Turkes in der letzten Nachspielminute. Der zuletzt verletzungsgeplagte Turkes hatte zu Beginn seiner Profikarriere seinen Anteil an den Abstiegen des FCZ 15/16 und des FC Vaduz in der Folgesaison. Drei Jahre später wurde er zu einem guten Challenge League-Stürmer und reifte mit der Zeit in Richtung Super League-Niveau, hat aber mit 26 Jahren trotzdem erst 44 Partien in der höchsten Spielklasse auf seinem Palmarès.

Lausanne-Coach Magnin hatte in der 68. Minute mit Dominik Schwizer für Toichi Suzuki die offensivere Variante auf der linken Seite eingewechselt und der Flankenspezialist bereitete den Ausgleich nach einem Blackout von Condé und Boranijasevic denn auch mustergültig vor. Zwei Minuten davor hatte bereits Gaudino den vermeintlichen Lausanner Ausgleich erzielt gehabt. Dieser wurde aber zu Recht aberkannt, weil der im Offside stehende Brighton Labeau Torhüter Yanick Brecher eindeutig die Sicht verdeckte und dieser deshalb erst spät auf den Weitschuss reagieren konnte.

FCZ spielt in einem Hybrid-System

Der Siegtreffer von Turkes in der 114. Minute ging von einem missglückten Freistoss des ansonsten seine Leistungssteigerung im Vergleich zum Anfang der Saison bestätigenden Ole Selnaes aus. Aliti verpasste am gegnerischen Strafraum gegen Giger den entscheidenden Moment, den sich anbahnenden Konter mit einem Tackling zu unterbinden: er hatte noch nicht Gelb gesehen. In der Rückwärtsbewegung agierten Guerrero und Boranijasevic zu ballorientiert. Die eingewechselten Kamberi und Condé bewegten sich viel zu langsam zurück, gaben sich nicht wirklich Mühe, mitzuhelfen. Und Torhüter Yanick Brecher positionierte sich in der schlechtestmöglichen Distanz auf halbem Weg zum Tor. Nicht nahe genug am Stürmer, um wirklich den Winkel verkürzen zu können – und nicht weit genug, um Zeit zu haben, den Schuss zu parieren.

Taktisch verwandelte sich das 4-2-3-1 mit Ball häufig in die von Franco Foda präferierte Raumdeckung im 3-4-3 gegen den Ball. Der Linke Flügel Guerrero orientierte sich dementsprechend defensiv nach hinten und Fidan Aliti rückte nach innen. Die drei Spieler der vordersten Defensivlinie Avdijaj – Santini – Marchesano arrangierten sich flexibel basierend auf der Spielsituation. In den ersten sieben Wettbewerbspartien der Saison hatte der FCZ vier Mal kein Tor erzielt. Danach konnte aber seit dem 0:3 gegen Sion im Letzigrund in jeder der elf letzten Spielen mindestens ein Treffer bejubelt werden.

Personalien

  • Fidan Aliti: Drittes Assist in vier Spielen (darunter ein herausgeholter Penalty gegen Arsenal). Einer der besten Passspieler im Team. Wird in Bezug auf seine Offensivqualitäten von vielen unterschätzt. Sein begrenzter Speed ist defensiv ein grösseres Handicap als offensiv.
  • Nikola Boranijasevic: Der “Duracell-Hase“ des FCZ. Kommt wie schon im Rückspiel gegen Qarabag in der Verlängerung, wo alle anderen in der Startaufstellung stehenden Spieler beider Teams abbauen, erst so richtig in Fahrt.
  • Donis Avdijaj: Wirkt oft etwas unauffällig, lässt aber immer wieder seine Qualität aufblitzen und arbeitet viel. Wie in Norwegen das erste Tor erzielt beziehungsweise provoziert.
  • Ole Selnaes: Bestätigt den Aufwärtstrend. Dank Selnaes und Marchesano gab es in dieser Partie so viele gute FCZ-Standards wie wohl noch nie in dieser Saison – mit der grossen Ausnahme des völlig verunglückten Freistosses, der in der 114. Minute zum entscheidenden Gegentor zum 2:3 führte.
  • Ivan Santini: Sein bisher bestes Spiel, wirkt wie verwandelt. Legt in der Luft und am Boden gut für die Mitspieler ab. Übertrifft seine bisher besten Leistungen gegen Luzern und Linfield. Muss von Gegenspieler Husic extrem viel einstecken, weil dieser von Schiedsrichter Bieri eine Carte Blanche erhält. Dass Santini in diesem Duell eine frühe Gelbe Karte sieht und Husic keine, kann nur als Witz bezeichnet werden. In der Folge bleibt Santini trotz aller Widrigkeiten bis zu seiner Auswechslung in der 85. Minute beim Stand von 2:1 für den FCZ erstaunlich cool. Leider macht in der Folge das Beispiel Husic Schule und Santini wird auch in den kommenden Einsätzen Zielscheibe von Mätzchen und Provokationen von Gegenspielern.
  • Jonathan Okita: Die Gelb-Rote Karte in der 117. Minute ist hart, aber nicht falsch. Der zweite Platzverweis in Folge. Muss sich unbedingt die Plauschfussball-Routine abgewöhnen, bei der Annahme den Ball unnötig weit vom Fuss prallen zu lassen – eine Frage der technischen Qualität ist das bei ihm nicht, es ist Gewohnheit.
  • Lindrit Kamberi: Vier Abschlüsse, die meisten im Team – alle bei Standards. Früh für den angeschlagenen Omeragic eingewechselt, ist es defensiv einer seiner schwächsten Auftritte.
  • Cheick Condé: Agiert erneut zu Beginn nach seiner Einwechslung zu wenig fokussiert und engagiert. Steigert sich in der Verlängerung. Nach starkem Saisonstart zuletzt fünf ungenügende Noten in sechs Einsätzen.

Randnotiz

Weitere Berichte und Highlights

Lausanne-Sport – FC Zürich Telegramm (transfermarkt)

FC Zürich: Schlimmer kann es nicht mehr werden – und doch hält der Meister am Trainer Franco Foda fest (NZZ)

Magnins Lausanne wirft den FCZ aus dem Cup (BLICK)

Schweizer Cup Männer: FC Zürich scheitert an Lausanne-Sport (SFV)

Südkurve in Lausanne

Lausanne-Sport – FC Zürich Highlights (SRF)



1 3 4 5 6 7 30